Hooksiel (8. 9. 2023) – Die Polizei hat in Hooksiel einen mutmaßlichen Einbrecher geschnappt. Der Verdächtige ging den Ermittlern in der Nacht zum Mittwoch ins Netz, nachdem einer Streifenwagen-Besatz ein Defekt an seinem Auto aufgefallen war. Der Mann wurde festgesetzt, muss aber nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Oldenburg nicht in Untersuchungshaft.
Bei dem Ermittlungserfolg half Kommissar Zufall. Gegen 4 Uhr morgens fiel Beamten des Polizeikommissariats Jever in der Lange Straße in Hooksiel das Auto mit defekten Frontscheinwerfern auf. Als die Polizisten den Wagen anhalten wollten, habe der 34-jährige Fahrer aus Wilhelmshaven zunächst versucht zu fliehen.
Die Flucht endete jedoch nach Darstellung der Polizei bereits wenige Sekunden später mit einer vorläufigen Festnahme. Während der Verkehrskontrolle habe sich dann herausgestellt, dass der Fahrer keinen gültigen Führerschein besitzt. Darüber hinaus war der Mazda, den er fuhr, nicht zugelassen und mit gestohlenen Kennzeichen versehen.
„Zudem besteht der Verdacht, dass der Mann das Fahrzeug unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln führte, da bei ihm knapp zehn Gramm Marihuana gefunden wurden“, schilderte die Polizei heute. Bei der Durchsuchung des Fahrzeugs seien außerdem mehrere mögliche Einbruchswerkzeuge sichergestellt worden.
„Im Rahmen einer anschließenden Wohnungsdurchsuchung konnten Gegenstände gefunden werden, die mit mehreren Einbrüchen in Verbindung stehen könnten, darunter ein Spielzeug-Automat für Kinderspielzeug“, so die Polizei. Ob der Verdächtige geplant hatte, in Hooksiel Einbrüche zu begehen, ist unklar.
Unter dem Strich reichten die Verdachtsmomente der Anklagebehörde mit Blick auf die Verhältnismäßigkeit offenbar nicht für einen Antrag für einen Haftbefehl. Der 34-Jährige wurde am Mittwoch gegen 11 Uhr aus dem polizeilichen Gewahrsam entlassen, muss sich aber in mehreren Strafverfahren verantworten, die gegen ihn eingeleitet werden.