Pilzanker hat neuen Platz im Alten Hafen

Henning Giesecke

Hooksiel (11. 3. 2024) – Das Projekt „Ankerpfad“ des Fördervereins Kunst- und Erlebnispfad Hooksiel kommt voran. Ein Pilzanker wurde jetzt mit Hilfe des Bauhofes der Gemeinde und der Arbeitsgruppe Hooksiel auf eine neue Position gebracht. Die Männer der Arbeitsgruppe haben den Anker am Wochenende entrostet und neu „gepönt“. Der Pilzanker hat über Jahrzehnte dem Seezeichen „Feuerschiff Weser“ (ehemals „Norderney“) in der deutschen Bucht Halt gegeben. Er fristete bislang ein Schattendasein unten an der Hafenmauer im alten Hafen von Hooksiel. Jetzt erstrahlt er in neuem Glanz an einem neuen Platz. 

Der Anker schmückt künftig anstelle des zerborstenen Evermastes das Rondell im hinteren Hafenbereich. Bruno Bölts, Sprecher der Arbeitsgruppe, hat einige Fakten zur Geschichte des Pilzankers recherchiert. Er hat ein Gewicht von knapp drei Tonnen und gehörte zum Feuerschiff, das 1906 bis 1907 von der AG Weser in Bremen unter der Baunummer 157 gebaut wurde. „Durch die Pilzform des Ankers konnte sich das Schiff rund um den Anker herum drehen und blieb trotz unterschiedlicher Strömungen immer in Position“, so Bölts.

Das Schiff hatte eine Länge von 52,50 Meter, war 7,80 Meter breit und hatte einen Tiefgang von 3,81 Meter. Nach einigen vorherigen Positionen wurde das Feuerschiff am 26. März 1954 auf die Station „Weser“ ausgelegt. Das Leuchtfeuer hatte eine Tragweite von 19 Seemeilen. „Es wies bis zum 23. September 1981 den Steuerleuten der Schiffe den Weg. Dann wurde es wegen zu hoher Unterhaltungskosten außer Dienst gestellt“, so Bölts. 

Im Jahr 2023 wurde das Schiff auf der Neuen Jadewerft restauriert und wieder in „Norderney“ umbenannt. Der Stationsname „Weser“ wurde in „Wilhelmshaven“ geändert. Das Schiff soll als Museumsschiff am Bontekai wieder zugänglich gemacht werden. „Wie der Anker nach Hooksiel gekommen ist, wissen wir nicht genau“, so Bölts.

Henning Giesecke, Initiator des „Ankerpfad“-Projektes beim Förderverein und Arbeitsgruppen-Mitglied, dankte dem Malerbetrieb Knodel, der die Farbe für den Anker zur Verfügung gestellt hat. Ein weiterer Anker (Draggen) sei dem Förderverein vom Rosarium Wilhelmshaven zur Verfügung gestellt worden. Er soll in den nächsten Tagen durch den Bauhof nach Hooksiel transportiert werden.

Arbeitsgruppe Hooksiel am Anker
Mitglieder der Arbeitsgruppe haben den Anker in Position gebracht und im Anschluss gepönt.