Hooksiel/Wangerland (5. 8. 2025) – Die neue Fußballsaison beginnt. Neu dabei in der Jade-Weser-Hunte-Liga: der SC Wangerland. Genau genommen hat sich bei der von Thorben Wehmeyer und Michel Ponath trainierten Truppe aber nur der Name geändert. Aus der „SG“ ist der „SC“ geworden; aus der Spiel-Gemeinschaft ein Sport-Club.

Der Hintergrund: Seit Jahren sind die Herrenfußballer der eigenständigen Vereine Eintracht Wangerland, Rot-Weiß Tettens und FC Nordsee Hooksiel in der erweiterten Kreisliga als Spielgemeinschaft angetreten. Anfang des Jahres haben alle drei Vereine die Verschmelzung zu einem Großverein beschlossen – zum SC Wangerland.
Eingeschworene Truppe
Ein Vorteil, der insbesondere bei den Fußballern schwer gewogen hat. Spielgemeinschaften können nicht in die Bezirksliga aufsteigen. Und allzu gern, so versichert Ponath, würden die Wangerländer diesen Sprung einmal schaffen.
Hooksiel, Tettens, Hohenkirchen? Für die SC-Kicker spielt das schon lange keine Rolle mehr. „Wir haben eine eingeschworene Truppe, die zum Teil schon seit Jahren zusammenspielt. Die allermeisten sind Wangerländer und wollen auch hier vor Ort Fußball spielen.“
Verschmelzung als Chance
In früheren Jahren hätten immer wieder ambitionierte Talente das Gemeindegebiet verlassen, um etwa in Wilhelmshaven oder in Heidmühle ihr Glück zu suchen. Wäre das nicht der Fall gewesen, wären die Wangerländer vielleicht schon längst auf Bezirksebene etabliert, so Ponath. „Vielleicht ist die Verschmelzung ein paar Jahre zu spät gekommen.“
Ponath, Jahrgang 1991, ist gebürtiger Hooksieler. Seit seinem vierten Lebensjahr spielt er Fußball. Die Basis dafür haben FCN-Jugendtrainer wie Dieter Galski und Gerd Peters gelegt. Mit dem Umzug seiner Familie nach Tettens wechselte der junge Mann zu Eintracht Wangerland, in der B- und A-Jugend kickte er dann in der Bezirksliga. Schon damals standen einige Hooksieler im Team, das von Gerd Koslowski trainiert wurde. Ponath: „In den Jahrgängen 1986 bis 1991 hatten wir wirklich starke Leute im Wangerland.“
Viele Hooksieler im Kader
Einige der damaligen Talente spielen heute noch. Fritz Ortgies etwa oder Conring Cramer. Sie spielen zusammen mit einer Reihe von Kickern, deren Namen eng mit Hooksiel verbunden sind: Henning Fähnders etwa, Dogan Kocas, Kevin Kötter oder die drei Dörfel-Brüder Anakin, Yannik und Joel.

Für die neue Saison rechnet sich Ponath durchaus etwas aus. In der vergangenen Saison hatte man die Aufstiegsplätze nur knapp verfehlt. Und der Kader ist nahezu unverändert zusammengeblieben. „Wir haben viele routinierte Spieler und enorme Schnelligkeit im Sturm“, umreißt Ponath die Stärken der Mannschaft.
Erstes Punktspiel
Ein Nachteil: In der Mannschaft stehen sieben Spieler, die im Schichtdienst arbeiten. „Allein fünf unserer Leute sind bei Eurogate am JadeWeserPort beschäftigt, die meisten in derselben Schicht. Da versuchen wir natürlich, unsere Spiele so zu legen, dass die Jungs möglichst mitspielen können.“
Ob der Plan aufgeht, wird sich auf dem Platz zeigen. Nach einem 1:0-Sieg im Pokalspiel gegen TuS Sillenstede am Wochenende erwartet der Sport-Club heute (Dienstag) um 19.30 Uhr den TuS Einswarden zum ersten Punktspiel.
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