Hooksiel (20. 8. 2023) – Ende gut, alles gut. Die Schlicktown Singers aus Rüstersiel sangen am Sonntag zum Abschluss des 40. Hooksieler Hafenfestes ihre Shantys. Die Sonne lachte – und auch die Stimmung der Organisatoren vom FC Nordsee Hooksiel hatte sich im Vergleich zum Vortag deutlich verbessert.
Der Grund: Der tolle Samstagabend. Die Band „Copy Shop“ riss – trotz einiger technischer Probleme – die Hooksieler und ihre zahlreichen Gäste am Alten Hafen mit. Der Regen hörte pünktlich auf. Die Stimmung war toll, es wurde ausgelassen getanzt und mitgesungen. Und auch der Umsatz an den von FCN-Mitgliedern ehrenamtlich bestückten Buden stimmte. Am Ende dürfte so trotz einer aus Sicht des FCN ärgerlichen Konkurrenzveranstaltung am Strand ein Überschuss in der Vereinskasse landen.
Der Drachengott hatte es schon tagsüber gut mit Hooksiel gemeint. Massive Regenschauer und Gewitter den ganzen Tag über – nur nicht während der Vor- und Finalläufe der Drachenboote im Alten Hafen von Hooksiel. Auch bei der Siegerehrung spielte das Wetter mit. Dann der nächste Guss.
Trotz des glücklichen Verlaufs der Rennen auf dem Hooksmeer war die Stimmung bei den Verantwortlichen des FCN zunächst getrübt. „Bei unseren Ehrenamtlichen war ein deutlicher Motivationsknick zu spüren“, so FCN-Vorsitzender Christian Doyen und der Leiter des Orga-Teams, Mirko Ortmanns. Der Grund: Das von der Wangerland Touristik GmbH unterstützte Beachfood-Festival am Strand, das die Besucherzahlen beim traditionellen Hafenfest zumindest am Freitag belastet hatte.
„Unsere Einnahmen waren am ersten Tag deutlich geringer“, so Doyen. Ärgerlich, da die Erlöse des Hafenfestes ausnahmslos in die Vereinsarbeit fließen. Ärgerlich auch, weil der FCN sein Fest seit Jahrzehnten immer am dritten August-Wochenende feiert. „Das solle man auch bei der Wangerland-Touristik wissen.“
Die Drachenboot-Rennen waren eines der Höhepunkte des Hafenfestes. Rennleiter Jan-Eike Doyen freute sich über zehn Mannschaften, die sich zu dem Vergleich angemeldet hatten. Bei den Vorläufen stiegen die Teams in zwei unterschiedliche Boote und paddelten nach dem Startsignal von Werner Funke so wie es die Arme hergaben.
Damit die Boote Kurs hielten, wurden die Teams von den Rudergängern Torsten Held, Lothar von Thülen und Hajo Hasbargen unterstützt. Mit Erfolg: „Zu Kollisionen auf dem Wasser kam es nicht“, so Jan-Eike Doyen. „Nur ein Segler hatte sich auf die Rennstrecke verirrt, war dann aber auch schnell wieder weg.“
In Finalläufen fuhren die Mannschaften im Anschluss die Platzierungen aus. Nicht zu schlagen waren dabei die Vorjahressieger von der „Adden Crazy Crew“. Sie schlugen im Finale die „Bugwelle Wilhelmshaven“. Auf den Plätzen folgten „Die Quotenbrecher“, die „AWO-Nauten“, „Joshuas Seeschnecken“, „Die Chaoten“, „Die Turboschnecken“, die „Küsten Pinkies“, die „Wiefken Dragons“ und am Ende die „Rothäute“, ein Team aus Mitgliedern des örtlichen MTV und der DLRG, das schon seit Jahren an den Rennen teilnimmt.
Die Rennen wurden von Hunderten Schaulustigen vom Hafen aus verfolgt, darunter Wangerlands Bürgermeister Mario Szlezak und Frieslands Landrat Sven Ambrosy. Für die Sicherheit auf dem Wasser sorgte die DLRG Wangerland. Jan-Eike Doyen: „Das ist ein ganz wichtiger Beitrag. Herzlichen Dank dafür.“
Anmerkung: Dieser Artikel ist in veränderten Fassungen bereits am 19. und am 20. August erschienen
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