Wangerland (5. 9. 2024) – Der Sparkurs der Gemeinde Wangerland trägt Früchte. Nach den Worten von Kämmerer Arthur Wichmann fließen die mit der Verabschiedung eines freiwilligen Haushaltskonsolidierungskonzeptes im Dezember vergangenen Jahres erhofften Mehreinnahmen tatsächlich in der Gemeindekasse ein. Mit einer Ausnahme.
Wichmann legte dem Wirtschafts- und Finanzausschuss des Rats einen Zwischenstand zum Haushalt vor. Der Rat hatte mit Blick auf ein drohendes Defizit im laufenden Jahr die Steuer- und Hebesätze deutlich angehoben und zugleich die Mitarbeiter im Rathaus dazu verpflichtet, bei ihrem Handeln äußerste Wirtschaftlichkeit walten zu lassen. „Die Beschlüsse waren absolut richtig“, sagte Wichmann am Mittwochabend.
Grundsteuern, Zweitwohnungssteuer, Vergnügungssteuer, Hundesteuer – die tatsächlichen Einnahmen in diesem Jahr entsprechen den Erwartungen. Zum Teil würden Punktlandungen hingelegt, zum Teil gebe es sogar positive Überraschungen. Etwa bei den Gewerbesteuer-Einnahmen. Statt veranschlagter 5,2 Millionen Euro hat die Gemeinde hier bereits rund 6 Millionen Euro verbucht. Ursache dafür sei ein Einmaleffekt im Bereich der Nutzung von Erneuerbaren Energien, so der Kämmerer.
Ein Einbruch sei allerdings bei den Parkgebühren zu verzeichnen. Nach der deutlichen Erhöhung der Gebühr von 0,50 Cent auf 1 Euro je halbe Stunde hatte die Gemeinde auf Einnahmen von 490.000 Euro gehofft. Bis Ende August, also schon nach dem Ende der Hauptsaison, seien allerdings erst 248.915 Euro zusammengekommen. Die Zahl der verkauften Tickets auf den kommunalen Parkplätzen – also ohne die Strandparkplätze der Wangerland Touristik GmbH – sei um 8,5 Prozent zurückgegangen, so Wichmann. Ein weiterer Grund für das bescheidene Ergebnis: Der Parkplatz gegenüber dem neuen Thalasso-Gesundheitszentrum in Horumersiel sei aufgrund der dortigen Bauarbeiten über längere Zeit nicht nutzbar gewesen.