Viel Anerkennung und einige Anekdoten für Hooksieler Feuerwehr-Familie

Feuerwehrumzug durch Hooksiel
Laut war er und lang, der Umzug der Hooksieler Feuerwehr vom alten zum neuen Gerätehaus. Foto: hol

Hooksiel (11. 5. 2024) – Es war der gesellschaftliche Höhepunkt der Woche in Hooksiel. Am Himmelfahrtstag hat die freiwillige Feuerwehr ihr neues Feuerwehrgerätehaus am Hohe Weg 112 eingeweiht. Mit Ablauf und Resonanz auf die Großveranstaltung war man bei der Wehr „super zufrieden“, so Ortsbrandmeister Jörg Nöchel. 

Inzwischen ist bei den Frauen und Männer der Wehr wieder Alltag eingekehrt. Am Freitag um 7 Uhr löste ein Rauchmelder im Edeka-Markt aus. Der erster Einsatz nach der offiziellen Einweihung. Ein Feuer gab es glücklicherweise nicht. 

Bereits am Mittwoch musste die Wehr vom neuen Standort aus ausrücken. Ein PKW brannte. Schöner war da natürlich der große Umzug durch den Ort vom alten Gerätehaus zum Neubau. Eingerahmt von zwei Löschfahrzeugen zogen die aktive Wehr, die Jugendfeuerwehr sowie die Hooksieler Arbeitsgruppe zur Eröffnung des Neubaus durch den Ort.

Wolfgang Reich übergibt Feuerwehrauto
Wolfgang Reich (links) von der Arbeitsgruppe Hooksiel überreichte der Feuerwehr ein Modell eines alten Feuerwehrautos. Anwohner Peter Müller (2. v. r. ) schenkte de neuen Nachbarn einen Tannenbaum. In der Mitte Ortsbrandmeister Jörg Nöchel, rechts Sophie von der Jugendfeuerwehr. Foto: hol

Am Freitag schon wieder ein stattlicher Aufzug. 22 Leute der Feuerwehr besuchten ihr mit 68 Feuerwehr-Jahren ältestes Mitglied, Meinolf Cohn, und ließen am Langengrodener Weg das „Hooksieler Feuerwehrlied“ erklingen. Der Grund: Helma und Meinolf Cohn hatten am Vortag ihre Eiserne Hochzeit gefeiert. Meinolf Cohn gehört übrigens zur legendären Hooksieler Feuerwehr-Truppe, die seit 61 Jahren den Bezirksmeister-Titel im Feuerwehr-Wettkampf des Oldenburger Landes hält. Allerdings, so verriet Nöchel in seiner Festrede zur Neubau-Eröffnung, wurde der Wettbewerb seit dem damaligen Hooksieler Sieg nie wieder ausgetragen.

Um Anekdoten und besondere Leistungen ging es bei der Einweihung in vielerlei Hinsicht. So überreiche für den Kreisfeuerwehrverband Gerhard Zunken eine Plakette samt Ehrenurkunde zum 100-jähigen Bestehen der Hooksieler Wehr. Für seine Verdienste um die Nachwuchsarbeit wurde Carsten Behnk ausgezeichnet, der seit 2008 die Jugendfeuerwehr Hooksiel leitet, die seit 50 Jahren besteht. 

Luftbild -Feuerwehrgerätehaus
Beeindruckendes Bild aus der Luft von der Einweihungsfeier am Feuerwehrgerätehaus. Foto: Mühlena

Wolfgang Reich von der Arbeitsgruppe Hooksiel überreichte der Wehr ein hölzernes Modell eines Feuerwehrautos aus den 1920er Jahren, also aus der Gründungszeit der Hooksieler Wehr. Und, ein besonderes Signal für die Feuerwehrkameraden. Peter Müller schenkte im Namen von Anwohnern aus dem Neubaugebiet Hohe Weg der Feuerwehr – als Zeichen der guten Nachbarschaft – eine Nordmanntanne. Sie soll direkt vor dem neuen Gerätehaus aufgestellt werden – und zum Jahresende jeweils als Weihnachtsbaum geschmückt werden. 

Als Ausdruck dafür, dass die Hooksieler Wehr in der Feuerwehr-Familie gut gelitten ist, darf wohl auch die starke Beteiligung von Angehörigen von Feuerwehren aus der gesamten Region, nein aus dem gesamten Bundesgebiet gewertet werden. Unter anderem überbrachten – neben Vertreter von etlichen Sicherheits- und Rettungsorganisationen aus dem Umfeld – Delegationen von Feuerwehren aus Aurich, Herford, Düsseldorf, Fröndenberg (Sauerland), Seesen (Harz) und auch der Berufsfeuerwehr Wilhelmshaven ihre Glückwünsche. Neben Josef Schun als aktuellem Chef der Berufsfeuerwehr war auch sein Vorgänger Steffen Lutter anwesend, der jetzt als Brandinspektor im Kreis Bergstraße arbeitet.

Ehrung für Carsten Behnk Jugendwart der Feuerwehr Hooksiel
Carsten Behnk wurde für sein Engagement für die Jugendfeuerwehr geehrt. Neben ihm Gemeindebrandmeister Eike Eilers (links) und Hooksiels Ortsbrandmeister Jörg Nöchel. Foto: hol

Vor diesem Publikum ließ es sich Ortsbrandmeister Nöchel nicht nehmen, für die inzwischen bundesweit bekannten D-Schlauch-Lehrgänge in Hooksiel zu werben. Der D-Löschschlauch hat einen vergleichsweise kleinen Durchmesser, ist aber extrem beweglich und für etliche Einsatz-Szenarien bestens geeignet. „Der D-Schlauch wird maximal unterschätzt“, sagt Nöchel. Mit bislang über 600 Seminarteilnehmern arbeiten die Hooksieler Wehr daran, dass sich das ändert.