WTG-Chef Kanning: Aus meiner Sicht bleibt nur noch der Klageweg

Saal HWB Hooksiel
Pächter Carsten Hippenstiel hat unter anderem den Saal im Hallenwellenbad Hooksiel umbauen lassen. Wie viel Geld die Wangerland Touristik GmbH dafür zahlen muss, ist noch unklar. Foto: hol

Hooksiel (14. 9. 2023) – Das Meerwasser-Hallenwellenbad in Hooksiel wird nach seiner Wiedereröffnung Mitte Juli von den Badegästen sehr gut angenommen – trotz der immer noch fehlenden Restauration vor Ort. Wie der Geschäftsführer der gemeindeeigenen Wangerland Touristik GmbH (WTG), Armin Kanning, im Gespräch mit „Hooksiel-life“ sagte, sei zurzeit nicht abzusehen, wie lange dieser wenig erfreuliche Zustand noch Bestand haben wird. 

Die WTG als Betreiberin des Bades hatte – wie berichtet – dem Pächter des Restaurants, Carsten Hippenstiel, zum 31. Mai dieses Jahres gekündigt, weil es diesem bis dahin nicht gelungen war, einen Gastronomen zu finden, der das von ihm mit erheblichen Aufwand umgebaute Restaurant mit Saalbetrieb leiten will. Der Gemeinderat als Gesellschafterversammlung hatte seinerzeit eine Fristverlängerung für den Pächter abgelehnt, obwohl der zuletzt einen Wittmunder Gastronomen ins Gespräch gebracht hatte, der sich in Hooksiel engagieren wolle.

Hippenstiel erkennt die Kündigung nicht an. Er verweist darauf, dass es aus seiner Sicht keinen Kündigungsgrund gegeben habe. Im Fall einer Trennung müssten ihm in jeden Fall jedoch die Kosten erstattet werden, die er in Umbau und Sanierung des Restaurants gesteckt habe. Im Raum steht eine Summe von bis zu 900 000 Euro. 

Der WTG liegt eine List der vom Pächter veranlassten Investitionen vor, die gutachterlich überprüft werden sollte. „Diese Prüfung ist noch nicht abgeschlossen“, so Kanning. Wenig hilfreich sei es dabei, dass der Pächter phasenweise nur schwer zu erreichen sei. Zudem werde man als WTG eine Liste mit Gegenforderungen aufstellen. 

Der Geschäftsführer ist insgesamt wenig zuversichtlich, dass es zwischen WTG und Hippenstiel noch zu einer gütlichen Lösung kommt. Kanning: „Aus meiner Sicht bleibt eigentlich nur noch der Klageweg.“ Angesichts des Tempos, mit denen die Mühlen der Justiz mahlen, sei aber auch dann zu befürchten, dass das Restaurant am Hallenwellenbad noch eine ganze Weile geschlossen bleiben wird.