Naherholungsgebiet: Debatte über „Hooksmeer 2.0“ hat begonnen

Hooksmeer Hooksiel
Am Hooksmeer ist es wunderschön. Kann die Anziehungskraft des Gewässers und des umliegenden Freizeitgeländes erhöht werden, um Hooksiel noch attraktiver zu machen? Foto: hol

Hooksiel (5. 11. 2023) – Vor wenigen Tagen hat ein Arbeitskreis um den Hooksieler Tobias Geisen ihr Projekt „Hooksmeer 2.0“ auf „Hooksiel-life“ vorgestellt und um Meinungen der Hooksieler dazu gebeten. Der Kern der Idee: Das Gewässer könnte zu einem echten Naherholungsgebiet mit touristischer Anziehungskraft werden.

Seither ist einiges passiert. Es wurde viel diskutiert, unterschiedliche politische Gruppierungen haben den Vorschlag aufgenommen, vor allem aber nimmt die Debatte Fahrt auf, wie Hooksiel oder auch andere Orte im Wangerland von den Fördermitteln des „Kohleausstiegs-Strukturfonds“ des Bundes profitieren könnten.

Darüber hinaus haben bereits Bürger und Gruppen ihre persönlichen Meinungen und auch kritische Anmerkungen zu dem Projekt über die Email-Adresse infos@hooksiel-life.de mitgeteilt. Weitere dürfen gern folgen. Eine Auswahl:

Von der Arbeitsgruppe Hooksiel

„Die Arbeitsgruppe Hooksiel steht grundsätzlich positiv zu den Plänen,das Gelände am Hooksmeer aufzuwerten. Allerdings sind wir der Meinung, die Erhaltung des Charakters desGeländes darf nicht wesentlich verändert werden – und die Natur und der Naturschutz hat Vorrang vor jeder touristischen Attraktivität. Zum Beispiel darf hier auf keinen Fall eine Moutainbikestrecke entstehen. Wie wir alle wissen, fährt die Überzahl der Biker rücksichtslos durch die Gegend und nimmt keinerlei Rücksicht auf die Natur oder andere Nutzer des Geländes. 

Es muss bei allen und jedem Vorhaben geklärt sein, wer die Folgekosten für die Instandhaltung usw. trägt. Unsere Meinung ist, das dies nicht der Gemeinde aufgebürdet werden kann.“

_____________

Von Gerriet Gerdes, Wangerland

„Mit Interesse habe ich mir die Seite von Hooksiel-life.de angesehen. Dabei hat mir besonders der Bericht über das Hooksmeer 2.0 gefallen, da ich dort immer joggen gehe. Meine Anregungen dazu:

Strand an der Nordseite des Hooksmeers: Der Bereich um die „Muschel“ könnte mit einem Strand versehen werden. Ich finde den Bereich nicht als gut gepflegt. Ohne wäre aus meiner Sicht mit einem Strand und einer entsprechenden Außengastronomie Luft nach oben.

2. Herumliegendes Astwerk: Schön wäre es, wenn der Bewuchs an den Bäumen und Sträuchern vor Saisonbeginn im Freizeitgebiet so zurück geschnitten werden würde, dass bei Sturm nicht immer Strauchwerk auf den Wegen landet. (…).

3. Senken auf den Wegen: Es gibt einige Senken in den Laufwegen. Dort steht nicht nur bei heftigen Niederschlägen das Regenwasser bzw. es ist danach matschig. Ich kenne Gäste, die hier schon 20 Jahre kommen: Sie sagen, dass dort kaum etwas geschieht. Recht haben sie.

4. Ponyreiten: Ich finde es gut, dass Ponyreiten gegenüber der Jaderennbahn in Höhe der Bäderstraße angeboten wird.Aber: Muss dass alles im Rahmen eines unansehnlichen Sammelsuriums aus einem Wohnwagen und Holzverschlägen stattfinden ? Dort gehört ein vernünftiges Holzhaus mit davor gelagerter Terrasse und Sitzmöglichkeiten und ggfs. dann auch ein kleines schickes „Dixi“-Klo hin.

Ich weiß, dass das alles nur Kleinigkeiten sind, die ich hier aufliste. Aber die Gäste sind gedanklich oft mit solchen Dingen befasst.“

__________

Von Bruno Bölts, Hooksiel:

„Ich finde die Idee on Tobias Geisen sehr gut, damit könnte auch mal etwas für Hooksiel gemacht werden. Es gibt soviel schöne Ecken gerade im Bereich des Hooksmeeres, die heute vollkommen ungenutzt sind. Ich rege einen Ideenwettbewerb an, so können die Bewohner von Hooksiel, die sich in diesem Bereich am besten auskennen, ihre Anregungen und Vorschläge einbringen. Ich schlage vor, auf jeden Fall auch mal an die ältere Generation zu denken und zum Beispiel mehrere Ruhezonen an bestimmten Punkten mit schöner Aussicht einzurichten.“

______

Von Nils Ulfers, Hooksiel

„Jene, die bereits durch den südlichen Teil des Naturschutzgebietes spaziert sind und die beeindruckenden großen Bäume sowie den beinahe „Ur-Waldartigen“ Zustand bewundert haben, dürften mir zustimmen: Dieser Ort entfaltet seine wahre Schönheit, wenn er sich selbst überlassen wird. 

In meinen Augen ist das Hooksieler-Wäldchen buchstäblich eine Schutzzone gegenüber dem Wilhelmshavener Industriegebiet, auch wenn dieses immer näher rückt. Ich hoffe inständig, dass keines der vorgeschlagenen Projekte umgesetzt wird, damit wir unser Naturschutzgebiet in seiner reinen Form bewahren können – nämlich als Rückzugsort für Einheimische und Besucher.“