Wangerland/Hooksiel (18. 6. 2024) – Das Stromnetz in der Gemeinde Wangerland ist für die Anforderungen der Elektromobilität „bestens aufgestellt“. Wie der Oldenburger Energiedienstleister EWE gegenüber „Hooksiel-life“ beteuert, brauche kein Autofahrer seine Pläne für die Anschaffung eines Elektro-Autos auf Eis legen, weil die Stromnetze in seiner Straße oder seinem Ortsteil keine weiteren privaten Ladestationen verkraften.
„Bei Anmeldung einer ,Standard‘-Wallbox bis 12 Kilovoltampere (kVA) gibt es in der Regel eine direkte Zusage für die Kunden und die Wallbox kann sofort betrieben werden“, sagt EWE-Sprecher Alexander Jewtuschenko. „Leistungsstärkere oder zusätzliche Wallboxen erfordern möglicherweise vorab eine Verstärkung des Netzanschlusses. In einigen Fällen muss auch zunächst das Netz verstärkt werden, um die benötigte Leistung liefern zu können.“
Das sei dann die Aufgabe, die die EWE als Netzbetreiber erledigen würde. Gegebenenfalls könne sich der Anschluss der Wallboxen in solchen Fällen zeitlich etwas verzögern. Solche Fälle kämen in der Gemeinde Wangerland derzeit, wenn überhaupt, aber nur sehr selten vor, so Jewtuschenko.„Wir bauen unsere Energienetze in unserem Netzgebiet vorausschauend bereits seit Jahren aus. Dafür berücksichtigen wir selbstverständlich auch die Entwicklungen im Bereich der Elektromobilität.“
Investitionen in Netzausbau
EWE investiere jährlich rund 100 Millionen Euro in den Netzausbau, um die künftigen Strombedarfe sicher befriedigen zu können. Tendenz steigend. Das Geld werde beispielsweise ausgegeben, um Umspannwerke und Mittelspannungsnetze zu verstärken. Zudem setze man mehr Messtechnik in Niederspannungsnetzen ein, um die tatsächliche Netzauslastung noch besser einschätzen zu können. Der Netzausbau sei nicht nur für die Elektromobilität erforderlich, sondern auch für den Betrieb von Wärmepumpen oder die Stromeinspeisung durch immer mehr Photovoltaikanlagen.
Bürger haben Meldepflicht
„Wir legen unser Netz darauf schrittweise bedarfsgerecht aus“, so Jewtuschenko. Der Anspruch, den die EWE dabei an sich selbst stelle: „Egal, was die Zukunft bringt – wir haben das Netz dafür.“ Um die Herausforderungen gut meistern zu können, sei man aber auch auf die Unterstützung der Bürger angewiesen. Jewtuschenko: „Wer zum Beispiel eine Wallbox oder Wärmepumpe bei sich zu Hause installiert, ist verpflichtet, dies dem zuständigen Netzbetreiber zu melden. Wenn sich alle daran halten, hilft es uns, die Auslastung der Netze noch besser zu planen. So kann jeder Bürger einen Teil zur Versorgungssicherheit für sich selbst und seine Nachbarschaft beitragen.“