Zahl der Flüchtlinge im „Dorf Wangerland“ ist stark angestiegen

Wangerland/Hohenkirchen (28. 9. 2023) – Die Zahl der im „Dorf Wangerland“ untergebrachten Flüchtlinge ist in den vergangenen Wochen erheblich gestiegen. Wie Wangerlands Bürgermeister Mario Szlezak (SPD) vor dem Rat sagte, seien in dem einstigen Hotel aktuell 400 GefIüchtete untergebracht. 

Auf dem Gelände der ehemaligen „Wangerland-Kaserne“ betreibt das Land Niedersachsen seit Mai eine Außenstelle der Landesaufnahmebehörde. Hier werden Menschen einquartiert, die nach Niedersachsen geflüchtet sind, deren Asylverfahren noch nicht angelaufen ist und denen noch kein vorläufiger Wohnort in einer Kommune zugewiesen wurde. 

Zunächst waren in Hohenkirchen vor allem Familien begrüßt worden. Inzwischen gehören aber auch alleinreisende Männer zu den Bewohnern des Flüchtlingsheims. „Die Flüchtlinge sind jetzt stärker im Dorf wahrnehmbar“, sagte Szlezak. Das führe hier und dort zu Unbehagen. Aber bislang seien keinerlei strafrechtliche Handlungen bekannt geworden – weder von Seiten der Flüchtlinge, noch gegen die Einrichtung. 

Flüchtlingsheim
Soll im Frühjahr 2025 wieder als Hotel genutzt werden: Das Flüchtlingsheim im Dorf Wangerland.

Szlezak bedankte sich ausdrücklich für die Gastfreundschaft der Hohenkirchener. Man stehe unverändert in einem engen Austausch mit den Betreibern der Einrichtung, der Polizei, den Sicherheitskräften sowie mit Vereinen und anderen Helfern aus dem Ort.

Vertreter der Landesaufnahmebehörde hatten Anfang des Jahres gesagt, dass die Einrichtung bis zu 400 Personen aufnehmen soll. Maximal könnten in dem einstigen Hotel bis zu 500 Personen untergebracht werden. Szlezak versicherte vor dem Rat, dass er gegenüber dem Land darauf pochen werde, dass die Verträge eingehalten werden. Danach soll das „Dorf Wangerland“ nur bis zum Frühjahr 2025 als Flüchtlingsunterkunft und danach wieder als Hotelanlage genutzt werden.

In der nächste Woche werde das Land die neuen Zahlen für die dauerhafte Unterbringung von Flüchtlingen in den niedersächsischen Kommunen bekannt geben. Das Wangerland werde davon nicht betroffen sein, so Szlezak, da die Bewohner der Erstaufnahme-Einrichtung bei der Quote berücksichtigt werden.