Friesland (17. 6. 2025) – Unter dem Motto „Nicht mit mir! Ich wähl die 110“ geht die Polizei im Landkreis Friesland gemeinsam mit dem Landkreis neue Wege in der Präventionsarbeit gegen Telefonbetrug. Spezielle Terminzettelblöcke sollen Seniorinnen und Senioren als Erinnerung und Hilfestellung im Umgang mit betrügerischen Anrufen dienen.
Gerade ältere Menschen werden immer wieder Opfer von Betrugsmaschen – auch in unserer Region. So geben sich Täter etwa als Enkel aus, die kurzfristig hohe Bargeldbeträge benötigen, oder sie melden sich als angebliche Polizeibeamte, die nach persönlichen und finanziellen Verhältnissen fragen. Auch sogenannte Schockanrufe, die gezielt Angst und Verunsicherung auslösen sollen, gehören zu den gängigen Methoden der Betrüger. Das Ziel der Täter ist dabei stets dasselbe: Sie wollen an das Vermögen ihrer Opfer gelangen.
Polizei: Im Zweifelsfall Hörer auflegen
Die Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland rät dringend dazu, bei verdächtigen Anrufen sofort aufzulegen. Die Präventionsbeauftragten Anja Kienetz (Jever) und Eugen Schnettler (Varel) haben zudem ein neues Präventionsprojekt auf den Weg gebracht, das der Landkreis Friesland als Projektpartner unterstützt.
Bereits zum Jahreswechsel hatte der Senioren- und Pflegestützpunkt in Zusammenarbeit mit der Polizei sogenannte Sicherheitsberaterinnen und -berater für Senioren in Jever und Varel ausgebildet. Anja Kienetz (für den Bereich Jever) und Eugen Schnettler (für den Bereich Varel) haben Terminzettelblöcke mit wichtigen Verhaltenshinweisen verteilt – unter anderem an Arztpraxen in Jever. Diese handlichen Blöcke sollen Seniorinnen und Senioren als visuelle Erinnerung dienen.
„Die bunten Zettel mit den Tipps sollen besonders ins Auge fallen – zum Beispiel am Kühlschrank oder an einer Pinnwand“, erklärt die Polizei. Als erste Arztpraxis in Jever konnte die Hausarztpraxis Dr. Leffringhausen für das Projekt gewonnen werden, zu der auch eine Praxis in Hooksiel hat. Die Terminzettelblöcke sind kostenlos erhältlich.
Arztpraxen als Partner
Kienetz und Schnettler suchen nach weiteren Partnern: „Nicht nur Arztpraxen dürfen sich bei uns melden, sondern alle Einrichtungen, die regelmäßig mit älteren Menschen Termine vereinbaren – also auch Friseure, Optiker oder Podologen im Raum Jever.“ Die Blöcke enthalten jeweils 50 Zettel im DIN-A6-Format und können kostenlos per E-Mail bestellt werden beiAnja Kienetz (anja.kienetz@polizei.niedersachsen.de) oder bei Eugen Schnettler (eugen.schnettler@polizei.niedersachsen.de).
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