Friesland/Wangerland (27.11.2022) – Die CDU-Landtagsabgeordnete Katharina Jensen befürchtet, dass es ohne eine Kehrtwende im Wolfsmanagement auf absehbare Zeit keinen Küstenschutz durch Schafe oder eine funktionierende Weidetierhaltung im Nordwesten mehr geben wird. Die Wangerländerin begrüßt deshalb einen aktuellen Entschließungsantrag des EU-Parlaments zum Schutz der Viehwirtschaft und der Großraubtiere in Europa. Die EU-Kommission wird darin aufgefordert „unverzüglich ein Bewertungsverfahren zu entwickeln, das es ermöglicht, den Schutzstatus von Populationen in bestimmten Regionen zu ändern, sobald der gewünschte Erhaltungszustand erreicht ist”.
Katharina Jensen (Foto) hält es für folgerichtig, dass die EU auf verbesserte Bestandszahlen reagiert: „EU-weit hat die Wolfspopulation in den letzten zehn Jahren um mehr als 25 Prozent zugenommen. Dabei finden in mehreren Staaten bereits Bestandsregulierungen statt“, so Jensen in einer Presseerklärung. In Deutschland betrage die jährliche Zuwachsrate etwa 30 Prozent des Bestandes.“
Bundesumweltministerin Steffi Lemke und der niedersächsische Umweltminister Christian Meyer (beides Grüne) befänden sich auf einer „ideologisch getriebenen Geisterfahrt“ gegen die Menschen im ländlichen Raum, wenn sie sich gegen eine sinnvolle Regulierung des Wolfsbestandes stellen. Dafür hätte die SPD-CDU geführte Landesregierung durch die Aufnahme des Wolfes ins Jagdrecht eine Basis geschaffen.
Umweltminister Meyer praktiziere jetzt eine Rolle rückwärts, indem er auf eine Beschwerde gegen das Urteil des Verwaltungsgerichts Oldenburg zur Aussetzung des Abschusses des Friedeburger Wolfes verzichtet. Ein Wolf soll auch für mehrere tote Schafe in der Deichschäferei bei Minsen (Wangerland) verantwortlich sein.
Jensen sieht in dem Beschluss des EU-Parlaments einen Auftrag an die grünen Minister in Bund und Land, ihren bisherigen Kurs bei der Regulierung des Wolfsbestandes zu ändern.