Jensen: Ministerpräsident muss sich persönlich um die Wölfe kümmern

Wangerland/Hannover (24. 6. 2023) – Die CDU-Landtagsabgeordnete Katharina Jensen fordert Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) persönlich auf, dafür zu sorgen, dass alle Möglichkeiten zur Regulierung des Wolfsbestandes in Niedersachsen ausgeschöpft werden. Bei 40 Rudeln mit über 500 Wölfen habe Niedersachen inzwischen eine Zahl an frei lebenden Wölfen erreicht, die der von Schweden und Norwegen zusammen entspreche. 

Die starke Wolfspopulation sei der Grund für die sehr hohe Zahl von Wolfsübergriffen, so Katharina Jensen. Davon seien insbesondere Weidetierhalter in der Region Friesland/Ostfriesland betroffen. „Die Not ist enorm groß, das hat auch die große Wolfs-Demo in Aurich mit mehr als 3000 Teilnehmern noch einmal sehr deutlich gezeigt“, betont die Abgeordnete aus dem Wangerland. 

Die rot-grüne Landesregierung könne die Verantwortung dafür nicht auf die EU abschieben: „Kommissionspräsidentin von der Leyen hat unmissverständlich klargestellt, dass für sie auch Entnahmen im größeren Stil in Ordnung sind“, so Jensen. Zudem sei es für die Weidetierhalter eine unzumutbare Härte, dass offenkundig der Fördertopf für Herdenschutzmittel ausgeschöpft ist.“ Hier muss die Landesregierung sofort für frisches Geld sorgen.“ Strategien für das Wolfsmanagement müssten darauf abzielen, dass Wild- und Weidetiere geschützt und der Küstenschutz sichergestellt wird. 

Möller: An den Deichen muss der Schutz der Schafe Vorrang haben

Wangerland/Hooksiel (26. 4. 2023) – Die SPD-Bundestagsabgeordnete Siemtje Möller fordert Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) auf, den im Koalitionsvertrag vereinbarten „Dialog Weidetierhaltung und Wolf“ endlich ins Leben zu rufen. Einen Antrag der CDU/CSU-Fraktion, den Wolf in den Katalog der jagdbaren Arten aufzunehmen, lehnt die SPD-Fraktion hingegen ab. 

Aber, so Möller: „Im Koalitionsvertrag von SPD, Bündnis 90/Grüne und FDP haben wir uns eindeutig dafür ausgesprochen, das Zusammenleben von Menschen, Weidetieren und Wolf so zu gestalten, dass möglichst wenige Konflikte auftreten. Hier sehen wir insbesondere für die Weidetierhaltung akuten Handlungsbedarf.“ 

Man nehme die Sorgen der Weidetierhalter sehr ernst. Ihnen müsse eine wirtschaftliche Zukunft ermöglicht werden. „Dies kann nur mit noch effektivem Herdenschutz funktionieren“, so die Abgeordnete (Foto). „Insbesondere bei der Deichschäferei und in dicht besiedeltem oder touristischem Gebiet muss der Schutz von Menschen und Weidetieren Vorrang haben.“


Ein effektiver Herdenschutz sei laut Möller nur mit einer gemeinsamen Strategie von Bund und Ländern möglich. Die Verantwortlichen in den Bundesministerien müssten für jedes Bundesland europarechtskonform ein regional differenziertes Wolfsbestands-Management ermöglichen, fordert Möller. Hier müssen Bundesumwelt- und Bundeslandwirtschaftsministerium aktiv werden.

Vor allem in Niedersachsen kommt es immer wieder zu so genannten Wolfsrissen. Stark betroffen ist insbesondere die Gemeinde Friedeburg. Zuletzt hatte hier ein Wolf im März 18 Schafe auf einer Wiese getötet. Menschen gehörten bislang noch nicht zu den Opfern.

Jensen fordert aktives Wolfs-Management

Friesland/Wangerland (27.11.2022) – Die CDU-Landtagsabgeordnete Katharina Jensen befürchtet, dass es ohne eine Kehrtwende im Wolfsmanagement auf absehbare Zeit keinen Küstenschutz durch Schafe oder eine funktionierende Weidetierhaltung im Nordwesten mehr geben wird. Die Wangerländerin begrüßt deshalb einen aktuellen Entschließungsantrag des EU-Parlaments zum Schutz der Viehwirtschaft und der Großraubtiere in Europa. Die EU-Kommission wird darin aufgefordert „unverzüglich ein Bewertungsverfahren zu entwickeln, das es ermöglicht, den Schutzstatus von Populationen in bestimmten Regionen zu ändern, sobald der gewünschte Erhaltungszustand erreicht ist”. 

Landtagsabgeordnete Katharina Jensen

Katharina Jensen (Foto) hält es für folgerichtig, dass die EU auf verbesserte Bestandszahlen reagiert: „EU-weit hat die Wolfspopulation in den letzten zehn Jahren um mehr als 25 Prozent zugenommen. Dabei finden in mehreren Staaten bereits Bestandsregulierungen statt“, so Jensen in einer Presseerklärung. In Deutschland betrage die jährliche Zuwachsrate etwa 30 Prozent des Bestandes.“ 

Bundesumweltministerin Steffi Lemke und der niedersächsische Umweltminister Christian Meyer (beides Grüne) befänden sich auf einer „ideologisch getriebenen Geisterfahrt“ gegen die Menschen im ländlichen Raum, wenn sie sich gegen eine sinnvolle Regulierung des Wolfsbestandes stellen. Dafür hätte die SPD-CDU geführte Landesregierung durch die Aufnahme des Wolfes ins Jagdrecht eine Basis geschaffen. 

Umweltminister Meyer praktiziere jetzt eine Rolle rückwärts, indem er auf eine Beschwerde gegen das Urteil des Verwaltungsgerichts Oldenburg zur Aussetzung des Abschusses des Friedeburger Wolfes verzichtet. Ein Wolf soll auch für mehrere tote Schafe in der Deichschäferei bei Minsen (Wangerland) verantwortlich sein. 

Jensen sieht in dem Beschluss des EU-Parlaments einen Auftrag an die grünen Minister in Bund und Land, ihren bisherigen Kurs bei der Regulierung des Wolfsbestandes zu ändern.