Hooksiel (22. 5. 2023) – Die Vorsitzende der CDU-Fraktion im Rat der Gemeinde Wangerland, Alice Brandenburg-Bienek weist Vorwürfe der Bürgerinitiative zum Erhalt des Meerwasser-Hallenbades Hooksiel (BI) gegen ihre Person „aufs Schärfste“ zurück. Mit Blick auf die Bestätigung der Kündigung des Pachtvertrages für das Hallenbad-Restaurant durch den Verwaltungsausschuss der Gemeinde hatten die BI-Sprecher Dietrich Gabbey, Günter Schmöckel und Uwe Diekmann der CDU-Politikerin und ihrem Ratskollegen Dieter Schäfermeier (Pro Wangerland) vorgeworfen, ihr Amt nicht ernst genug zu nehmen.
CDU und Pro Wangerland gehörten zur VA-Mehrheit, die es abgelehnt hatte, den Pachtvertrag der Wangerland Touristik GmbH (WTG) mit Pächter Carsten Hippenstiel um eine Schonfrist von einigen Wochen zu verlängern, damit dieser die seit über einem Jahr geschlossene Gastronomie eröffnen kann. Die BI befürchtet, dass es jetzt zu einem Rechtsstreit kommen kann, der dem Ansehen der Gemeinde schaden könnte.
„Wer in der Politik tätig ist, muss sachliche Kritik respektieren“, erklärt Alice Brandenburg-Bienek in (Foto einer heute verbreiteten Erklärung. Das jedenfalls sei ihr Anspruch. Nur natürlich sei es auch, dass im Gemeinderat Entscheidungen getroffen werden, die nicht jedem gefallen. „Wenn jedoch Ratsmitgliedern unterstellt wird, sie nähmen ihr Amt nicht ernst, weil einem ein Abstimmungsergebnis nicht passt, dann ist das nicht nur eine unsachliche Behauptung, sondern ein persönlicher Angriff.“
Ein ehemaliger Kommunalpolitiker sollte wissen, so Brandenburg-Bienek mit Blick auf den langjährigen SPD-Fraktionsvorsitzenden und Alt-Bürgermeister Gabbey, dass Ausschussmitglieder bei einer Abstimmung das Votum ihrer Gruppe umsetzen und nicht selbstherrlich allein entscheiden. Daher betrachte sie den Vorwurf der BI als einen, der sich gegen alle Ratsmitglieder richte, die nicht im Sinne der BI entschieden hätten. „Im Namen meiner Kolleginnen und Kollegen weise ich diesen Vorwurf aufs Schärfste zurück.“
Die BI hatte ausdrücklich die VA-Mitglieder Brandenburg-Bienek und Schäfermeier namentlich kritisiert, weil beide Kommunalpolitiker aus unterschiedlichen Bezügen von der über das Restaurant hinaus gehenden Vision des Pächters wussten. Bekanntlich hatte Hippenstiel Pläne, das Hallenbad-Restaurant zum gastronomischen Herzstück eines Hotelkomplexes zu machen – und dadurch, so die Hoffnung der BI, auch das Hallenbad selbst zukunftssicher aufzustellen. Mit der Eskalation des Streits um das Restaurant dürften sich diese Überlegungen erledigt haben.
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