Ratsherr beklagt Schmutzkampagne und Vetternwirtschaft

Hooksiel (23. 5. 2023) – Nach Alice Brandenburg-Bienek (CDU) hat auch Ratsherr Dieter Schäfermeier (Pro Wangerland) die Vorwürfe der Bürgerinitiative zum Erhalt des Hallenwellenbades Hooksiel (BI) gegen seine Person scharf zurückgewiesen. Schäfermeier war bis zur Kommunalwahl 2019 einer von drei Sprechern der Initiative. Damit dürfte das Band zwischen der BI und dem Hooksieler Ratsherren endgültig zerschnitten sein. 

Die BI hatte Schäfermeier vorgeworfen, durch sein Votum für eine umgehende Kündigung des Restaurant-Pachtvertrages eine Vision der BI für den dauerhaften Erhalt des Bades zerstört zu haben.Wie berichtet, hatte der Verwaltungsausschuss der Gemeinde Wangerland mehrheitlich gegen den Vorschlag von Verwaltung und Wangerland Touristik GmbH (WTG) gestimmt, Restaurant-Pächter Carsten Hippenstiel noch eine letzte Frist einzuräumen, damit dieser mit einem Betreiber das Restaurant im Hallenbad eröffnen kann. Hippenstiel hatte geplant, das Restaurant zur zentralen Gastronomie eines von ihm zu bauenden Hotelkomplexes entwicklen zu können. Darin sah die BI eine Chance für die Zukunft des Bades. Im Gemeinderat gab es jedoch bislang keine Mehrheit dafür, die Bauleitplanung entsprechend anzupassen.

Hooksieler Ratsherr beklagt Nähe der BI zu Investor

„Ich mag weder Filz noch Vetternwirtschaft“, betont Schäfermeister auf der Facebook-Seiten von Pro Wangerland. Er wirft den heutigen Sprechern der BI vor, eine „Schmutzkampagne“ gegen seine Person zu führen. Die BI würde Tatsachen verdrehen und Zusammenhänge falsch darstellen. Er habe auch bereits in seiner Funktion als einer der BI-Sprecher stets die Ansicht vertreten, dass es die Aufgabe der Initiative sei, dass Hallenwellenbad zu erhalten – und nicht, einen Investor für das Bad zu finden.

Er habe von Anfang an Bedenken gehabt, als Dietrich Gabbey vorgeschlagen habe, während des laufenden Bürgerbegehrens mit Investor Hippenstiel ein Gespräch über dessen Pläne für den Erhalt des Bades zu führen. „Ich habe gegen meine Überzeugung den ersten Termin mit wahrgenommen und danach gewusst, dass das keine korrekte Aktion der BI sein kann und mich weiteren Gesprächen verweigert“, schildert Schäfermeier. 

Es sei nicht die Aufgabe der BI, einen bestimmten Investor ins Spiel zu bringen. Nach seiner Einschätzung habe Gabbey nahezu darauf bestanden, dass Hippenstiel der einzig richtige Investor sei, so Schäfermeier. „Ich erfuhr dann, dass zwischen Herrn Gabbey und Herrn Hippenstiel eine langjährige Freundschaft besteht.“

„VA hat sich neutrale Meinung gebildet“

Die heutigen BI-Sprecher Gabbey, Günter Schmöckel und Uwe Diekmann hatten bei ihren aktuellen Pressegesprächen stets betont, dass es bei ihren Bemühungen um einen Investor fürs Hallenbad keineswegs um die Person Hippenstiel gehe. Dieser sei aber nach dem jüngsten Interessenbekundungsverfahren offenbar der einzige, der sich ein Engagement am Hallenwellenbad vorstellen könne. 

Die Mehrheit im Verwaltungsausschuss habe gegen eine Verlängerung des Pachtvertrages mit dem Investor gestimmt, gerade um Schaden von der Gemeinde abzuwenden, so Schäfermeier. „Auf Seiten des VA gibt es keine freundschaftlichen Verquickungen. Wir haben uns eine neutrale Meinung gebildet und dann abgestimmt.“