Hooksiel (17. 4. 2023) – Das niedersächsische Wirtschaftsministerium und die landeseigene Hafengesellschaft NPorts haben sich mit Vertretern der Gemeinde Wangerland und des Landkreises Friesland auf die Eckpunkte des Entwicklungskonzepts für das Freizeitgelände Hooksmeer verständigt. Das ist das Ergebnis eines gemeinsamen Gesprächstermins vor Ort. Die Teilnehmer des Gesprächs hätten sich im Anschluss sehr zufrieden über die vereinbarten Eckpunkte gezeigt, teilt das Wirtschaftsministerium heute mit. NPorts und die Gemeinde sollen nun ein integriertes Wirtschafts- und Tourismuskonzept erarbeiten.
„Gemeinsames Ziel ist es, Wertschöpfung und damit neue, gute Arbeitsplätze im Wangerland zu generieren“, so Peter Podein, der als Vertreter des Bürgermeisters die Gemeinde Wangerland vertrat. „Mit der Entwicklung des Geländes können wir da einen guten Schritt weiterkommen. Denn eine Region muss attraktiv sein, wenn sie Fachkräfte anlocken möchte.“
Rahmenvertrag soll bis zum Sommer stehen
Die vereinbarten Eckpunkte, so erläuterte Podein im Gespräch mit „Hooksiel-Life“ sollen jetzt in einem Rahmenvertrag zusammengefasst werden, dessen Entwurf noch vor den Sommerferien vorliegen soll. Das Papier müsse dann in den kommunalen Gremien beraten und verabschiedet werden. „Der Rahmenvertrag soll der Gemeinde die Möglichkeit zu einer guten Entwicklung geben“, so Frieslands Landrat Sven Ambrosy. Er zeigte sich mit den Eckpunkten zufrieden. „Wir werden hier im Nordwesten zu einer immer interessanteren Region – für die Energiewende und neue Industrieansiedlungen auf der einen Seite, als lebens- und liebenswerte Region mit hohem touristischem Wert auf der anderen.“
Das Hooksieler Freizeitgelände, ein Ergebnis der Aufspülung der Industrieflächen am Voslapper Groden in Wilhelmshaven vor rund 50 Jahren, gehört dem Land Niedersachsen, die als Verpächter auftritt. Überlegungen, die Flächen der Gemeinde Wangerland zu übertragen, spielten derzeit keine Rolle, so Podein. „Alle sind sich einig, dass die Gemeinde etwaige Folgekosten wie eine Schleusensanierung und umfassende Gewässersanierungen nicht stemmen könnte.“ Dennoch, so das Ziel der Gespräche, wolle man zu einem Miteinander finden, dass die Nutzungen im Freizeitgelände erleichtert.
„Die Region Friesland und die Stadt Wilhelmshaven und mit ihr die Gemeinde Wangerland rücken immer mehr in den Fokus der deutschen Energiepolitik. Wir werden hier einen bedeutenden Anteil beisteuern: für eine sichere und unabhängige Versorgung Deutschlands mit sauberer Energie. Das geht aber natürlich auch mit Belastungen für die Region und die Menschen einher“, stellt Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) fest.
Lies: Wichtiger Faktor für die Akzeptanz
„Für mich ist ganz klar, dass wir nicht nur diese Lasten tragen, sondern auch profitieren müssen. Wir müssen als Region insgesamt als Gewinner dieses Transformations-Prozesses hervorgehen. Da ist die Entwicklung des Geländes am Hooksmeer ein wichtiger Baustein. Denn wir machen damit den gesamten Standort attraktiv und noch lebenswerter – für die Menschen vor Ort und genauso für den Tourismus.“ Aus Sicht von Lies sei das auch ein ein wichtiger Faktor für Akzeptanz, aber auch für potenzielle Investoren und Arbeitgeber, die neue Fachkräfte in die Region locken wollen. „Energiepolitisch im Zentrum sowie lebenswert und touristisch attraktiv: das ist unser Zukunftsbild.“
Lies betonte, dass es auch zu weiteren, noch ausstehenden Punkten zur Weiterentwicklung der Region aktuell Gespräche gebe. Der vertrauensvolle Dialog mit Rat und Verwaltung sei dafür ein entscheidender Baustein.