Hooksiel (20. 6. 2024) – Der Container am Hooksieler Skateboardplatz sieht jetzt richtig hipp aus. Auf Initiative der Jugendpflege Wangerland haben Kinder und Jugendliche den bereits blau grundierten Seecontainer zusammen mit Graffiti-Künstler Daniel Treptow aus Wilhelmshaven verschönert.
Über drei Woche habe die Aktion aufgrund des regnerischen Wetters immer wieder verschoben werden müssen, sagte Imke Gerdes, Leiterin der Jugendpflege der Gemeinde, im Gespräch mit „Hooksiel-life“. „Jetzt hat es endlich geklappt. Und der Container sieht richtig schön aus.“
Der Skateplatz direkt neben dem Fußballplatz im Freizeitgelände ist ein Treffpunkt für junge Leute, die mit Fahrrad oder Skateboard am Hindernis-Parcours mit verschiedenen Geräten, Rampen und Pipes trainieren. Darüber hinaus gibt es dort einen Basketballkorb – und seit dem Sommer vergangenen Jahres auch einen Seecontainer, in dem die Nutzer sich bei Regen unterstellen oder auch nur ihre Sachen ablegen können.
Mitarbeiter des Bauhofs der Gemeinde hatten den Container schon entsprechend vorbereitet, so dass jetzt die Jugendlichen selbst zur Spraydose greifen konnten. Nach einer von Daniel Treptow gezeichneten Skizze entstand so ein stilisierter Hooksiel-Schriftzug – das künftige Erkennungszeichen für den Skateplatz.
An der Aktion beteiligten sich an die 20 Jugendliche aus Hooksiel, Horumersiel und Jever. Der Großteil von ihnen besucht nach den Worten von Imke Gerdes das Angebot der Jugendpflege im Hooksieler Jugendraum oberhalb der Sporthalle an der Grundschule (Eingang von der Rückseite). Betreut werden die Jugendlichen dort einmal die Woche vom Sozialpädagogen Jörg Westphal (dienstags) sowie aktuell zusätzlich von der Studentin Vanessa Müller (freitags).
Daniel Treptow, der in Wilhelmshaven einen Hip-Hop-Shop betreibt, hat sich 1995 der Graffiti-Kunst verschrieben und seither bereits etliche Fassaden, Gebäude und Industriekomplexe verschönert. Schon mehrfach hat er dabei auch mit der Jugendpflege Wangerland zusammengearbeitet. „Ich zeige den Jugendlichen nur, wie man mit der Spraydose umgeht. Die sind dann meist erstaunt, was sie selber alles können.“
Für Treptow ist Graffiti längst eine etablierte Kunstform. Wer daran Zweifel hat, sollte sich den Termin des Streetart-Festivals in Wilhelmshaven (2. bis 4. August) vormerken. Darin integriert sei in diesem Jahr erstmals ein Graffiti-Festival, das „Spray Watt Festival“, zu dem sich bereits über 40 namhafte Sprayer aus dem In- und Ausland angemeldet hätten. Als von der Stadt Wilhelmshaven angeregtes Großprojekt soll dabei das Parkhaus an der ehemaligen Stadthalle an der Peterstraße verschönert werden. „Das koste kaum mehr, als wenn man die Front anmalen würde“, sagt Treptow und versichert: „Es wird aber viel schöner.“