Endabrechnung erst in 2025: Neue Leitung für „Thalasso Meeres Spa“

Thalasso
Unabhängig von allen Schwierigkeiten in der Startphase: Bei den Nutzern kommt das neue „Thalasso Meeres Spa“ in Horumersiel offenbar gut an. Foto: WTG

Horumersiel (16. 10. 2024) – Das „Thalasso Meeres Spa“ steht unter neuer Leitung. Wie die Wangerland Touristik GmbH (WTG) mitgeteilt hat, übernimmt ab sofort Gesine Ponto die Verantwortung für den neuen Gesundheitstempel in Horumersiel. Die neue Leiterin und die Gründe für die Neubesetzung will die WTG auf einer Pressekonferenz am Freitag erläutern.

Die bisherige Thalasso-Leitung Ulrike Fahrner und die WTG haben sich getrennt. Dem Vernehmen nach sind auch einige Arbeitsverträge von Mitarbeitern nach der Probezeit nicht verlängert worden. Wie WTG-Geschäftsführer Armin Kanning gegenüber „Hooksiel-Life“ bestätigte, suche man aktuell wieder nach Personal, auch nach Teilzeit-Fachkräften, um die Spa-Angebote kontinuierlich optimal präsentieren zu können.

Noch stehen Rechnungen aus

Das „Thalasso Meeres Spa“ war im Juni, zwei Jahre später als ursprünglich geplant, eröffnet worden. Nach Corona-Pandemie, Energie- und Baupreisexplosion als Folge des Ukraine-Krieges waren die Baukosten von zunächst veranschlagten 8,3 über 17 auf zuletzt angenommene 23 Millionen Euro geklettert. Ob das der Endpreis sein wird, ist ungewiss. „Die Endabrechnungen für eine ganze Reihe von Gewerken liegt noch nicht vor“, so Kanning. Der WTG-Geschäftsführer erwartet den Bericht des von der Gemeinde Wangerland bestellten Sachverständigen, der den Bauablauf und die Rechnungsstellungen prüfen soll, voraussichtlich erst im ersten Quartal 2025. Im Rathaus hatte man gehofft, dass die Zahlen bereits in diesem Herbst vorliegen.

Unabhängig von der missglückten Startphase (kurz nach der Eröffnung musste das „Thalasso Meeres Spa“ wegen einer Keimbelastung im Trinkwasser wieder einige Wochen schließen) kämen Optik, Einrichtung sowie die Wellness- und Gesundheitsangebot offenbar gut an. Das zumindest ist der Eindruck von Kanning, der selbst in der Rezeption mitgearbeitet hat, um einen unmittelbaren Eindruck von den Reaktionen der ersten Nutzer zu bekommen. 

Gute Nachfrage nach Anwendungen

Aktuell komme man auf rund 20 Personen mit zum Teil mehreren Anwendungen am Tag. Damit sei man auf einem guten Weg, das für die Startphase angepeilte Ziel von täglich 30 Patienten zu erreichen. Ende Oktober endet die so genannte „Soft-Opening-Phase“.

Eine weitere gute Botschaft: Die WTG kann darauf hoffen, einen Großteil der 350.000 Euro zurück zu bekommen, die Betrüger durch einen Rechnungsbetrug ergaunert hatten. Den Tätern war es gelungen, die entsprechende Überweisung der WTG auf ein von ihnen kontrolliertes Konto umzuleiten. Die Staatsanwaltschaft München habe das Konto, auf das offenbar das Geld von mehreren Geschädigten geflossen sei, gesichert. Trotz einiger Abbuchungen sei ein Großteil des Geldes noch vorhanden. Derzeit würden die Berechnungen laufen, wie hoch die Rückzahlungen an die einzelnen Geschädigten ausfallen. Bei der WTG hofft man mindestens auf eine sechsstellige Summe.