Spielzeug für Flüchtlinge gesucht

Dorf Wangerland Besuch
Bürgermeister Mario Szlezak (links) und MdB Siemtje Möller (4. von links) sprachen mit Vertreter der Institutionen, die sich um die Flüchtlingsfamilien im Dorf Wangerland kümmern. Foto: Büro Möller

Hohenkirchen (1. 7. 2023) – Die SPD-Bundestagsabgeordnete Siemtje Möller (Varel) hat zusammen mit Wangerlands Bürgermeister Mario Szlezak die zentrale Flüchtlings-Unterkunft in Hohenkirchen besucht. Ihr Eindruck: „Im Wangerland trifft friesische Gastfreundschaft auf nordische Gelassenheit.“

„Menschen, die bei uns Schutz suchen, finden hier für die erste Zeit Unterschlupf und werden von einem tollen Team vor Ort umsorgt“, sagte Siemtje Möller im Anschluss in einem Gespräch mit Vertretern der Gemeinde Wangerland, der Landesaufnahmebehörde, der Standortleitung, dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) und der Dorfgemeinschaft.

Die Abgeordnete zeigte sich beeindruckt. „Egal aus welchem Herkunftsland, welcher Sprache, welche Erfahrungen – die Menschen stehen zusammen, unterstützen sich, veranstalten Spielenachmittage mit der Kirchengemeinde. Der Zusammenhalt sowohl im Feriendorf Wangerland selbst als auch drumherum ist und bleibt eng – ein echtes Vorbild und ein toller gemeinschaftlicher Zusammenhalt.“ 

Zuletzt hatte eine Gruppe von Helfern aus dem Kreis der ev.-luth. Kirchengemeinde Wangerland um Spielzeugspenden wie Barbie-Puppen, Match-Box-Autos oder Lego-Steine für die Kinder der Flüchtlingsfamilien gebeten. Anlaufstelle für Spender ist das Kirchenbüro in Hohenkirchen (Tel. 04463/55055), das montags bis mittwochs von 10 bis 12 Uhr sowie donnerstags von 14 bis 16 Uhr besetzt ist. 

Auch Bürgermeister Szlezak sagte, dass er sehr stolz darauf sei, dass im Wangerland so viele aufgeschlossene und emphatische Bürger lebten, die die Not der Menschen erkennen und sich ehrenamtlich engagierten. „Das ist wirklich beispielhaft und großartig.“

Die zentrale Flüchtlingsunterkunft befindet sich im ehemaligen Hotel „Dorf Wangerland“. Anfang Mai waren die ersten von maximal 400 Menschen eingezogen, die hier auf die Bearbeitung ihrer Asylanträge warten und dann auf andere Kommunen verteilt werden. In der Einrichtungen wohnen bislang ausschließlich Familien mit kleinen Kindern. Die meisten von ihnen sind vor Gewalt und Verfolgung in Kolumbien geflohen. 

Die ersten Familien hätten das Dorf Wangerland schon wieder verlassen, so Bürgermeister Szlezak. Die Sorgen, dass die Flüchtlinge das Leben in Hohenkirchen beeinträchtigen könnten, hätten sich bislang nicht bestätigt. Als Erfolg wertet er die Einführung eines Runden Tisches, an dem alle beteiligten Institutionen regelmäßig zusammenkommen – vom Land als Betreiber und die Geschäftsführung vor Ort über die Gemeinde, Feuerwehr, Polizei, Sicherheitsdienst, Sozialdienst, Hilfsorganisationen …. Szlezak: „Hier kommen alle Themen auf den Tisch, die den Betreib der Einrichtung betreffen.“ Dadurch sollen gegebenenfalls Konfliktpotenziale bereits im Vorfeld ausgeräumt werden. Aber: „Bisher ist es noch zu keinem Problem gekommen.“ Gegenteilige Behauptungen seien nur Gerüchte, denen man keinen Raum geben dürfe.