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Trotz aller Probleme: Kälteflut soll fürs Thalasso-Zentrum werben

Wangerland (18. 12. 2025) – Wohlfühl-Oase für jedermann oder Luxus-Tempel für Besserverdienende, moderne Architektur oder NS-Baustil, Hoffnungsträger für die Belebung der Nebensaion oder Millionengrab für die Wangerland Touristik GmbH (WTG). Über kaum ein anderes Bauwerk im Wangerland wird in der Region – und selbst bundesweit – so viel diskutiert wie über das „Thalasso Meeres Spa“ (TMS) in Horumersiel.

Noch ist nicht klar erkennbar, wie die Zukunft fürs Thalasso Meeres Spa in Horumersiel aussieht. Eines ist aber sicher: Die Kältekammer in dem Gesundheitstempel ist ein Alleinstellungsmerkmal und kann vielen Menschen helfen. Foto: Wangerland Touristik GmbH

Klar ist: Die Verdreifachung der Baukosten für das TMS auf geschätzt 23 Millionen Euro haben maßgeblich dazu beigetragen, dass die WTG heute in einer „Insolvenz in Eigenregie“ steckt und sich wohl ganz neu erfinden muss. Aber: Während Bäder geschlossen, Campingplätze und weitere Immobilien zum Verkauf stehen, ist das TMS geöffnet und soll – Stand heute – auch weiter betrieben werden – schon um zu vermeiden, dass Fördermittel in Millionenhöhe zurückerstattet werden müssen. 

TMS hat täglich geöffnet

„Das Thalasso Meeres Spa ist zurzeit montags bis sonntags von 9 bis 18 Uhr geöffnet“, sagt Eske Gobes, die bei der WTG für das Marketing zuständig ist. „Und wir hatten auch schon zahlreiche zufriedene Gäste.“ Baulich und von der Einrichtung her sei das im Herbst 2024 in halbfertigem Zustand eingeweihte Gebäude inzwischen zu 98 Prozent fertig. Aufgrund der Insolvenz nicht ganz einfache Restaufträge sollen Anfang 2026 abgearbeitet werden. „Die 100 Prozent sind in Sicht.“

Aktuelles Ziel sei es, dass personell derzeit überschaubare Thalasso-Team auszulasten und damit auch zu einer Bereicherung des Angebotes für Einheimische und Urlauber über die Feiertage beizutragen. Aber, so kündigt Eske Gobes an: „Anfang des nächsten Jahres wollen wir detaillierte Angebot ausarbeiten und das Marketing hochfahren.“

Marketing-Offensive geplant

Bei entsprechenden Erfolgen solle dann die Mitarbeiterzahl wieder hochgefahren werden. Die erste Zielgruppe seien Menschen in der Region von Wilhelmshaven über Oldenburg bis Aurich. Die zweite die Urlaubsgäste. „Der Bau des TMS hatte ja das Ziel, die Urlaubssaison im Wangerland zu verlängern. Daran wollen wir natürlich gern zusammen mit den Leistungsträgern arbeiten.“

Der Meerwasser-Pool im TMS soll künftig noch stärker für Gruppenangebote genutzt werden. Foto: Wangerland Touristik GmbH

Die Botschaft ist dabei klar. Unabhängig von allen betriebswirtschaftlichen Problemen ist das TMS ein Ort, an dem man sich wohl fühlen, Ruhe genießen und sich runterfahren kann. Wer sich davon selbst überzeugen möchte, hat dazu schon jetzt Gelegenheit. Etwa bei der „Thalasso-Kälteflut“, zu der die WTG für Sonntag, 28. Dezember, einlädt. Bei dem rund fünfstündigen Event sollen Besucher unter anderem durch Anwendungen in der minus 110 Grad kalten Kältekammer den Weihnachtsstress absteigen und neue Energie tanken.

In Gruppen in die Kältekammer

Geplant sind für Gruppen von jeweils vier Personen insgesamt vier Durchgänge in der Kältekammer, jeder zwischen 60  und  90  Sekunden. Dazwischen soll Zeit bleiben für Ruhe und Stärkung. Danach können die Gäste sich im Meerwasser-Pool entspannen oder eine Aqua-Jet-Anwendung genießen. Anmeldungen sind im Internet unter meeresspa.de/specials möglich.

Die Kältekammer gehört zu den Alleinstellungsmerkmalen des TMS. „Kälte wirkt nicht nur erfrischend – sie besitzt nachweislich vielfältige positive Effekte auf Gesundheit und Wohlbefinden“, so Eske Gobes. „Kältetherapien können zum Beispiel Schmerzen reduzieren, Entzündungen hemmen und das Immunsystem aktivieren.“

Entspannen im Privat-Spa-Bereich

Schon derzeit gut gebucht werde auch der so genannte Privat-Spa-Bereich, ein abgegrenzter Wellnessbereich für bis zu vier Personen mit Sauna, Doppelbadewanne und Ruhebereich. Hinzu kämen, im Rahmen der vorhandenen Personal-Kapazitäten klassische Thalasso-Anwendungen wie Massagen, Schlickpackungen und Peelings.

Stärken, so Gobes, wolle man auch das Angebot für Gruppen rund um den Meerwasser-Pool – das 1,35 Meter tiefe Schwimmbecken eigne sich ideal zum Beispiel für Aqua-Fit-Kurse für 15 bis 17 Leute. Derzeit arbeite man noch an einem Konzept dafür, wie das Becken für die Wassergewöhnung für Grundschüler genutzt werden könne. 

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