„Wadden Sea Forum“ löst sich auf

Wilhelmshaven/Hooksiel (1. 12. 2023) – Das Wadden Sea Forum (WSF) löst sich Jahresende auf. Die Mitgliederversammlung habe Mitte November beschlossen, die Arbeit des international besetzten Vereins mit Sitz in Wilhelmshaven einzustellen, teilt die Wilhelmshavener Hafenwirtschafts-Vereinigung (WHV) mit. „Mit Beginn des Jahres 2024 hat das WSF keine arbeitsfähige Geschäftsstelle mehr und die Website wird nicht mehr aktualisiert“, so WHV-Vizepräsident Hans-Joachim Uhlendorf. 

Das trilaterale Forum hatte sein Arbeit im August 2002 als Verein mit 41 Mitgliedern aufgenommen. Die Idee: Eine Plattform schaffen für die verschiedenen Interessengruppen aus der internationalen Wattenmeer-Region Niederlande, Deutschland (Niedersachsen, Schleswig-Holstein) und Dänemark. Der wichtigste Grund für die Einrichtung des Forums sei der Wunsch der Politik gewesen, die Bewohner der Wattenmeer-Region aktiver in die Aktivitäten der Drei-Staaten–Zusammenarbeit zum Schutz des Wattenmeeres einzubinden, so die WHV.

„Es ist im hohen Maße bedauerlich, dass es nicht gelungen ist, diese einmalige Plattform für die verschiedenen Interessengruppen am Leben zu erhalten“, so Uhlendorf. Zwischen den Vertretern in dem unterschiedlichen Sektoren im Forum sei eine vertrauliche Zusammenarbeit nur dank des persönlichen Kennenlernens entstanden. „Das Form ist nun gescheitert, weil das Land Niedersachsen, den sowieso schon geringen Förderbetrag am Gesamtbudget, etwa 200.000 Euro, nicht aufgebracht hat.“ 

Das WSF werde von einem „Minimal-Büro“ mit einem Geschäftsführung und einen Mitarbeitenden im Sekretariat gesteuert. An Projekten – zuletzt ging es unter anderem um die Verschlickung kleiner Häfen, nachhaltige Schifffahrt, Gänsemanagement und Energie-Vorhaben in Wilhelmshaven – arbeiteten Vertreter aus den drei Ländern aus den Sektoren Landwirtschaft; Fischerei; Natur- und Umweltschutz; Tourismus und Erholung; Energie sowie Industrie, Häfen und Versorger. Hinzu kamen Vertreter von lokalen und regionalen Behörden, vom Land und von weiteren Nicht-Regierungs-Organisationen (NGO). 

Die WHV und der Arbeitskreis niedersächsischer Seehäfen (AG Seehäfen) gehören zu den Gründungsmitgliedern. Sie haben im Sektor „Industrie, Häfen und Versorger“ mitgearbeitet, vertreten seit 2016 durch Hans-Joachim Uhlendorf.