Wilhelmshaven/Hooksiel (11. 3. 2024) – Das zweite schwimmende LNG-Terminal in Wilhelmshaven kann demnächst den Betrieb aufnehmen. Der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) hat der FSRU Wilhelmshaven GmbH hat erwartungsgemäß die wasserrechtliche Erlaubnis zur Einleitung von Abwasser aus der FSRU-Regasifizierungsschiff (Floating Storage and Regasification Unit) in die Innenjade erteilt. Damit ist eine wesentliche Voraussetzung für die Inbetriebnahme erfüllt.
Anders als die bereits bestehende FSRU „Höegh Esperanza“ wurde das zweite Schiff, die „Excelsior“, auf Kosten des Bundes auf Ultraschalltechnik umgerüstet. Die Schallwellen verhindern, dass sich Algen, Muscheln oder Seepocken am Seewasser führenden Rohrsystem im Schiff festsetzen können. Niedersachsens Umweltminister Christian Meyer (Grüne) in einer Pressemitteilung seines Ministeriums: „Die Anlage arbeitet komplett ohne Biozide wie Chlor. Das freut mich sehr und ich danke allen Beteiligten für ihre Arbeit, die Umwelt maximal zu schützen.“
Das Seewasser wird im Schiff zur Erwärmung und damit zur Regasifizierung des 162 Grad kalten Flüssigerdgases verwendet. Das bei diesem Prozess erkaltete Wasser wird zurück in die Jade geleitet. Die Einleitungsgenehmigung sieht ein Monitoring zu den Auswirkungen der Temperaturveränderungen im Ökosystem Jade vor.
Dazu, ob Ultraschallwellen auch außerhalb des Schiffes gelangen und zum Beispiel das Orientierungssystem von Schweinswalen beeinflussen können, machte das Ministerium keine Angaben. Offen bleibt auch die Frage, warum es offenbar noch keinen Plan für die Umrüstung der „Höegh Esperanza“ auf Ultraschalltechnik gibt.