Hooksiel (23. 8. 2024) – Tiere und Pflanzen, das sind die beiden großen Themenfelder, mit denen sich Sisko Haschenburger intensiv auseinandersetzt. Der 17-jährige Hooksieler absolviert eine Ausbildung zum Landwirt. „Obwohl ich viel mit Tieren zu tun habe, liegt mir die Pflanzenkunde näher“, sagt der junge Mann im Gespräch mit „Hooksiel-Life“.
Er habe sich den Beruf ausgesucht, weil er dabei den ganzen Tag draußen ist, an der frischen Luft. Sisko Haschenburger arbeitet im zweiten Lehrjahr auf dem Milchviebetrieb von Henning Lange am Ortsrand von Hooksiel. Hier wollen 150 Milchkühe und deren Nachwuchs betreut und gepflegt werden. Dazu gehört das Füttern ebenso wie das Reinigen der Boxen im Stall. Melken muss der Azubi die Kühe übrigens nicht. Das erledigt ein Melkroboter. Aber auch der Umgang mit dem Roboter wie mit einer Fülle weiterer technischer Anlagen auf dem Hof will gelernt sein.
Vor einem Jahr hat Sisko Haschenburger seinen Führerschein für einen Trecker gemacht. Das Fahren mit landwirtschaftlichen Maschinen beim Säen, Düngen oder Ernten auf Grünland und Acker ist das eine. Die mächtigen Maschinen durch den öffentlichen Straßenverkehr zu bewegen, das andere. „Angst habe ich dabei nicht“, versichert der angehende Landwirt. „Aber einige Autofahrer überholen doch schon sehr riskant.“
Sisko Haschenburger lernt drei Jahre lang in der Praxis. Alternativ könnten Auszubildende auch zunächst ein Berufsgrundbildungsjahr (BGJ) absolvieren. Im ersten Lehrjahr besuchte er an zwei, ab dem zweiten Lehrjahr einen Tag in der Woche die Berufsschule in Varel. Auf dem Hof beginnt sein Arbeitstag um 7.30 Uhr und endet in der Regel um 18 Uhr. Dazwischen liegen zwei Stunden Mittagspause. Am Monatsende winkt dafür im zweiten Lehrjahr eine Vergütung von 637 Euro.
Der Feierabend lässt sich in der Landwirtschaft nicht immer auf die Minute planen, zumal Auszubildende nach und nach immer mehr eigenständig arbeiten. Während der Gras-Ernte oder wenn unverhofft ein Kälbchen zur Welt kommt, kann es schon mal vorkommen, dass Sisko Haschenburger etwas länger gefordert ist. Das ist aber kein Problem für den Hooksieler: „Das gehört für mich zum Beruf einfach dazu.“
„Hooksiel-life“ stellt in loser Folge Auszubildende vor, die in Hooksiel eine Lehre machen. Bereits erschienen sind Berichte über einen angehenden Einzelhandelskaufmann, eine Medizinische Fachangestellte, einen Maler, zwei Veranstaltungskauffrauen, eine Zimmerin, eine Bäckerei-Fachverkäuferin, einen Handelsfachwirt und einen Koch.
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