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Beiträge veröffentlicht in “Hooksiel”

Jensen: Küstenfischerei braucht stabile Rahmenbedingungen

Friesland/Wangerland (9. 11. 2024) – Die Wangerländer Abgeordnete Katharina Jensen (CDU) hat vor dem Landtag „die immense Bedeutung der Küstenfischerei“ für Niedersachsen hervorgehoben. „Die Küstenfischerei ist nicht nur ein Teil unserer Kultur und Identität, sondern auch ein wichtiger Wirtschaftszweig.“ Jensen und forderte stabile Rahmenbedingungen für diese Branche. 

Der Wert der Anlandungen in der niedersächsischen Küstenfischerei betrug im Jahr 2023 rund 20 Millionen Euro. Pro Kutter werden damit inklusive der nachgelagerten Bearbeitung bis zu 15 Arbeitsplätze gesichert. Jensen wies darauf hin, dass Orte wie Neuharlingersiel eindrucksvoll zeigen, wie eng Fischerei und Tourismus miteinander verknüpft sind und zur regionalen Identität sowie Attraktivität beitragen. „Unsere Küstengemeinden profitieren erheblich von der Wertschöpfung, die durch die Fischerei entsteht“, so Jensen weiter. 

Aktuell liege die Selbstversorgungsquote bei Fisch in Deutschland bei nur etwa 15 Prozent des Bedarfs. „Es ist unser Ziel, die Selbstversorgung in unserem Land in allen Bereichen zu stärken, anstatt sie durch immer weitere Sparmaßnahmen und Regularien zu reduzieren“, erklärte die Abgeordnete. Sie kritisierte in dem Zusammenhang die drastische Reduzierung der Zahlungen an die Fischerei- und Transformations-Komponente nach dem Windenergie-auf-See-Gesetz durch die Bundesregierung als „dramatischen Einschnitt“. 

Doppelstärke reichte nicht für Erfolg

Hooksiel (11. 11. 2024) – Nichts zu holen gab es für die Herren-ü50-Tennisspieler des FC Nordsee Hooksiel beim Auftaktspiel in der Bezirksliga. Der Aufsteiger unterlag beim Titelfavoriten SV Cappeln mit 0:6. Dabei verloren Thomas Otte, Andre Abels, Mannschaftsführer Mirko Ortmanns und Torsten Riedel ihre Einzel gegen um fünf und mehr Leistungsklassen besser eingestufte Gegenspieler deutlich.

Etwas enger war der Spielverlauf in den abschließenden Doppeln. Bei ihrer 2:6, 7:5, 6:10 Niederlage gelang dem ersten Doppel (Otte/Ortmanns) der einzige Satzgewinn für die Hooksieler. Auch das zweite Doppel Abels/Riedel konnte zumindest den ersten Satz offen gestalten (5:7, 1:6). 

Ein Unentschieden knapp verpasst hat unterdessen die Herren-ü60-Mannschaft des FCN im Emsland. Das Team um Mannschaftsführer Alex Scholz, das durch Spieler des MTV Hohenkirchen verstärkt wird, unterlag in der Bezirksklasse gegen Vorwärts Nordhorn mit 2:4. Auch hier zeigten die Wangerländer in den Doppeln bessere Leistungen als in den Einzeln. 

Spitzenspieler Robert Meints unterlag in einem Spiel auf Augenhöhe sein Einzel nach mehrfacher Führung knapp mit 4:6/6:7. Harald Fischer (2:6, 2:6), Gerd Abeldt (3:6, 1:6) und Alex Scholz (1:6, 3:6) hingegen waren von einem Satzgewinn weit entfernt. Anders in den Doppeln: Hier spielten Meints/Scholz (6:3, 6:2) und Abeldt/Fischer (6:2, 6:1) souverän auf. 

Seehund „Jantje“ soll die Herzen von Kindern für Hooksiel erobern

Arbeitsgruppe stellt Seehund Jantje in Hooksiel auf
Seehund „Jantje“ fühlt sich sichtbar wohl an seinem neuen Standort an der Lange Straße. Verholfen haben ihm dazu von der Arbeitsgruppe Hooksiel (v. l.) Tobias Stahl, Uwe Brandes, Sabine Greiff, Wolfgang Reich, Rüdiger Kulmer, Heinrich Theilen und Bruno Bölts sowie (nicht auf dem Bild) Cornelia Anders. Foto: hol

Hooksiel (6. 11. 2024) – Die Arbeitsgruppe Hooksiel hat ihr nächstes Projekt vollendet. Am heutigen Mittwoch stellten die Frauen und Männer, die sich ehrenamtlich um das Ortsbild kümmern, den Seehund „Jantje“ an der Lange Straße auf. 

Das übergroße Imitat eines der beliebten Wattenmeer-Bewohner steht jetzt in einem Beet vor der Gaststätte „Alanya“, gut befestigt auf einem Fundament, versehen mit einem Hinweisschild, eingefriedet mit einem Tampen und umringt von mehreren Ankern. „Wir haben den Zugang zum Seehund bewusst offen gelassen“, sagte Arbeitsgruppen-Sprecher Bruno Bölts gegenüber „Hooksiel-life“. „Es ist ja ausdrücklich erwünscht, dass Kinder auf dem Seehund herumklettern und deren Eltern davon Fotos machen.“

Der Seehund stand bislang am Ende der Lange Straße, am Rande der ehemaligen Feuerwehr-Areals. Aufgestellt hatte ihn dort einst der Interessenverein „De Hooksieler“, der das Objekt an die Arbeitsgruppe abgetreten hat. Die Kosten für die damalige Einfriedung hatte der Hooksieler Meinolf Cohn von der Altersabteilung der Freiwilligen Feuerwehr getragen.

Sabine Greiff und Kornelia Anders von der Arbeitsgruppe haben den Seehund in den vergangenen Wochen mit vier Schichten einer besonders strapazierfähigen Farbe wetter- und stoßfest gemacht. Heute brachte die Arbeitsgruppe das Exponat mit einem Anhänger an seinen neuen Standort. Ursprünglich sei ein Platz‘ im Umfeld des Gästehauses vorgesehen gewesen, so Bölts. Davon habe man dann aber wieder Abstand genommen. Man sei froh, dass auch Meinolf Cohn mit dem neuen Standort im Ortskern einverstanden ist. 

Offiziell getauft werden soll „Jantje“ in ein paar Tagen von der Marketing-Chefin der Wangerland Touristik GmbH, Larissa Strangmann. Die WTG will den Seehund dann in die Liste der sehenswerten Punkte im Wangerland aufnehmen und entsprechend bewerben.

Nach der Sanierung der Fahrbahndecke kommt die „Tempo-30-Zone“

Sanierung Pakenser Altendeich
Eine Firma füllt die Risse und Löcher in der Straße Pakener Altendeich mit Asphalt auf. Foto: hol

Hooksiel (5. 11. 2024) – Die Straßenschäden im Straßenverlauf Pakenser Altendeich/Lange Straße werden beseitigt. Seit Montag bessert im Auftrag der Gemeinde Wangerland eine Fachfirma die Risse und aufgeplatzten Stellen im Asphalt des 600 Meter langen Straßenstücks zwischen dem Ortskern und dem Kreisverkehr aus. Dafür werde zunächst Asphalt auf die schadhaften Stellen aufgetragen, der im Anschluss dann versiegelt werde, sagte Markus Gellert, im Rathaus für Ordnungs- und Verkehrsangelegenheiten zuständiger Abteilungsleiter, gegenüber „Hooksiel-life“.

Sobald die Straßenschäden beseitigt sind, will die Gemeinde ihr kürzlich beschlossenes Verkehrskonzept umsetzen. Danach wird die Straße bis zum Kreisverkehr als Tempo-30-Zone ausgewiesen. Seit Ende Juli gilt dort zwar schon eine Höchstgeschwindigkeit von 30 Stundenkilometern, allerdings nur aufgrund der Straßenschäden.

Die Reduzierung der Geschwindigkeit auf einer der Hauptzufahrten in den Ort geht auf die Anregung eines Hooksieler Bürgers zurück. Sie war zeitweise umstritten. In den vergangenen Monaten hat die Regelung aber an Akzeptanz gewonnen. Ein wesentlicher Vorteil: Radfahrer können weitgehend gefahrlos ebenfalls auf der Hauptfahrbahn fahren. Bislang mussten sie (formal in Schrittgeschwindigkeit) den recht schmalen und buckeligen Gehweg mitbenutzen, der einseitig an der Straße verläuft.

Nach der Ausweisung der Tempo-30-Zone gelten neue Vorfahrtsregelungen. Innerhalb von Tempo-30-Zonen gilt grundsätzlich Rechts vor Links. 

Im Künstlerhaus Hooksiel: 24 farbenfrohe Werke voller Lebendigkeit

Ingeborg Wolff-Szepanski Texas 17 Uhr
„Texas, 17 Uhr“ heißt dieses in Hooksiel ausgestellte Bild von Ingeborg Wolff-Szepanski. Foto: Künstlerhaus

Hooksiel (4. 11. 2024) – Das Künstlerhaus in Hooksiel ist ein Ort zum Durchatmen. Ein Ort an dem sich Geist und Seele stärken können. Diese Funktion erfüllt das kulturelle Kleinod in den kommenden Wochen in besonderem Maße. Darauf weist Künstlerhaus-Leiterin Renate Janßen-Niemann anlässlich der Ausstellung „Abstrakt trifft Real“ der Eheleute Ingeborg Wolff-Szepanski und Reinald Szepanski hin. „Gerade in unruhigen Zeiten kann man durch einen einen Blick auf die Schönheit und Farbigkeit der Bilder Kraft schöpfen.“ 

Das in Wardenburg lebende Paar zeigt 24 Werke, dazu einige Holzskulpturen von Reinhold Szepanski. Zu den Gästen bei der gut besuchten Vernissage am Sonntag gehörte auch Wangerlands Bürgermeister Mario Szlezak, der sich von der Farbigkeit und er harmonischen Vielfalt der Werke angetan zeigte.

Im Gespräch mit Renate Janßen-Niemann gaben die Künstler einen Einblick in ihre Arbeitsweise. Gemeinsam nutzen sie ein kleines Atelier, in dem sie, begleitet von Musik, ihre Visionen künstlerisch umsetzen. Ingeborg Wolff-Szepanski malt Reales in Acryl oder auch als Aquarell – Landschaften, oder auch Ereignisse, paart sie mit Fantasien. Auch Ehemann Reinald setzt bei seinen durchweg abstrakten Arbeiten auf Farbigkeit, wobei der gelernte Mediengestalter mit künstlerischen Wurzel in der Bildhauerei neben Acrylfarben auch schon mal Sand, Erde oder Spachtelmasse auf die Leinwand aufträgt. 

„Positives und Lebendigkeit sollen unsere Gemälde ausstrahlen“, sagten die Künstler bei der Ausstellungseröffnung. „Abstrakt trifft Real“. Die bis zum Neujahrstag jeweils samstags und sonntags von 14 bis 17 Uhr zu sehen. Zu den Feiertage werde es noch Sonderöffnungszeiten geben, kündigte Renate Janßen-Niemann an.

Schleuse vor Weihnachten gesperrt

Hooksiel (2. 11. 2024) – Die Schleuse am Hooksieler Außenhafen wird vor Weihnachten immer wieder einmal gesperrt sein. Darauf weist die Wangerland Touristik GmbH hin, die die landeseigene Schleuse betreibt. Die WTG beruft sich dabei auf einen Hinweis der landeseigenen Hafengesellschaft NPorts. 

Laut NPorts soll es zwischen Montag, 18. November, und dem 23. Dezember zu Sperrungen der Schleuse selbst und damit der Wasserverbindung zwischen Jade und Hooksmeer kommen. Betroffen sein werde von der Sperrung der Brücke über die Schleuse auch die Straßenverbindung zwischen Hooksiel und Wilhelmshaven im Zuge der Bäderstraße. 

Die angekündigten Sperrungen dürfen im Zusammenhang mit der laufenden Sanierung der Schleuse stehen. Nach jetzigem Stand werden die Sperrungen nicht durchgängig erfolgen. Unklar ist noch, inwieweit die Fahrt von Fischerbooten, etwa anlässlich des Hooksieler Weihnachtsmarktes, durch die Schleuse zum Alten Hafen betroffen sein wird. 

D-Jugend mit Derby-Sieg

Hooksiel (3. 11. 2024) – Endlich. Im siebten Spiel der zweite Sieg. Und das in einem Derby. Die D-Jugend-Fußballer der Jugendspielgemeinschaft (JSG) Wangerland haben am Samstag auf dem Platz an der Jaderennbahn in Hooksiel gegen die dritte Mannschaft des Heidmühler FC einen ungefährdeten 5:1 Sieg (4:1) eingefahren.

Dabei lief das Spiel gar nicht gut an. Die JSG-Spieler setzen sich zwar schnell in der gegnerischen Hälfe fest, machen aber kein Tor. Ein Konter – und es steht 0:1. Doch die Mannschaft habe, so berichtet Trainer Bernhard Köster, konzentriert weiter nach vorn gespielt. In der 8. Minute die Belohnung: Raik schickt Hanjo und der gleicht aus. Wenig später lässt Louis an der Strafraumgrenze auf Thies klatschen, der steckt auf Hanjo durch, 2:1.

Hinten klären Thede und Mats und im Zweifel ist ja auch noch Ben H. im Tor da. Vorn geht Thies auf rechts durch, spielt zu Louis, 3:1. Und Louis trifft noch vor der Pause per Weitschuss zum 4:1. 

In der zweiten Hälfe verflacht das Spiel etwas. Aber die JSG steht hinten sicher – und vorn wieder ein feiner Pass von Raik auf Louis: 5:1. Der Trainer ist zufrieden: „Vergangene Woche 1:5 im Derby, diesmal 5:1 im Derby, so schnell kann es gehen.“

Weitere Ergebnisse vom Wochenende:
C-Jugend: JSG Wangerland – FC Sillenstede (0:2) 0:3
E1-Jugend: JSG Dangastermoor/Büppel -JSG Wangerland (1:1) 2:6

Tennis: Hooksieler Mannschaften stehen vor schweren Aufgaben

Hooksiel (1. 10. 2024) – An diesem Wochenende beginnt die Tennis-Wintersaison in den Altersklassen. Der FC Nordsee Hooksiel geht mit zwei Teams ins Rennen, einer Herren ü50- und einer Herren ü60-Mannschaft. 

Herren ü 50 Bezirksliga

Mannschaftsführer Mirko Ortmanns steht mit der ü50 als Aufsteiger in die Bezirksliga vor einer schweren Saison. Einige starke Spieler aus dem erfolgreichen Team des vergangenen Winters sehen für diese Saison nicht und nur eingeschränkt zur Verfügung. Robert Lebin etwa schlägt für seinen Heimverein MTV Jever auf. Spitzenspieler Thomas Otte, zeitgleich im ü 65-Regionalliga-Team des TV Vechta gemeldet, wird nur an wenigen Spieltagen zur Verfügung stehen. Einige weitere Spieler plagen Verletzungsprobleme. 

Angesichts dieser Ausgangslage wäre der Klassenerhalt ein großer Erfolg. Zu ihrem ersten Spiel muss die ü50 am Samstag, 9. November, zum hoch favorisierten SV Cappeln reisen. Die weiteren Gegner sind der Bremer HC, TC Oldenburg-Süd, SV Nordenham und TV BW Augustfehn.

Herren ü 60 Bezirksklasse

In Angebracht der guten Leistungsklassen der Gegenspieler steht auch die ü60 vor keiner leichten Saison. Allerdings ist für Mannschaftsführer Alexander Scholz die personelle Ausgangslage entspannter, da durch die enge Kooperation mit dem TV Hohenkirchen eine ganze Reihe von Spielern auf der Meldeliste stehen. In der Bezirksklasse muss sich der FCN mit dem Delmenhorster TC, dem Wardenburger TC, SC Epe, SV Vorwärts Nordhorn und TV Oldenburg-Süd auseinandersetzen. Zum Auftakt, ebenfalls am 9. November, müssen die Wangerländer nach Nordhorn reisen. 

Ihre Heimspiele tragen beide Hooksieler Mannschaften übrigens in der Tennishalle in Varel aus. Hier schlägt die ü50 am Sonntag, 17. November, ab 14 Uhr gegen Nordenham auf. Die ü60 hat erstmals am Samstag, 1. Dezember, 9 Uhr, gegen Wardenburg das Heimrecht.

Spuk-Haus am Altendeich zieht Kinder und Erwachsene in seinen Bann

Nadja und Jörg Rebels
Die Hooksieler Halloween-Fans Nadja und Jörg Debels verwandeln Haus und Garten am Altendeich zur Freunde von Kindern und Erwachsenen jährlich zu einem Spuk-Haus. Foto: hol

Hooksiel (1. 11. 2024) – Hooksiel hat Halloween offenbar nach den ersten Eindrücken von Freitag früh gut überstanden. Und das obwohl sich gestern eine sehr große Zahl an dubiosen Gestalten im Ort aufhielten: Gespenster, Vampire, Hexen, Todgesagte und sonstige Gerippe. Einige Fledermäuse und sogar riesige Vogelspinnen wurden gesichtet – und dazu jede Menge bizarre Fratzen. 

Der Gruselfaktor jedenfalls war gewaltig. Und das lag nicht nur am „Gruseleum“ im Ort, das zur Familien-Halloween-Show samt einem Jahrmarkt der Kuriositäten eingeladen hatte. In der Fußgängerzone im Verlauf der Lange Straße verbreiteten um die 50 kreativ ausgehöhlte und durch Augen, Nase und Mund strahlende Kürbisköpfe Halloween-Stimmung. 

Lina Bienert und Julian Dreßel
Freuen sich über die gelungene Kürbis-Aktion in der Fußgängerzone: Lina Bienert und Julian Dreßel von der Initiative „Weil wir Hooksieler sind“. Fot0: hol

Verantwortlich für die Aktion zeichnete die Jugend-Initiative „Weil wir Hooksieler sind“. Die jungen Leute hatten die Kürbisse für Kindergarten und Grundschule geliefert, wo Kita-Kinder und Schüler die Grusel-Fratzen aus den Schalen schnitten. Kleine Hinweisschilder an den Kürbissen verraten die jeweilige Urheberschaft. 

Die Aufgabe, der sich viele Hooksieler Kinder mit Einbruch der Dunkelheit am Donnerstagabend stellten, war es, die genaue Kürbiszahl zu ermitteln. „Wer uns die richtige Lösung sagt, bekommt eine Extra-Portion Süßigkeiten“, versprachen Lina Bienert und Julian Dreßel von WWHS.

„Süßes oder Saures“ – das war auch die Forderung der zahlreichen kostümierten Kindergruppen, die mehr oder weniger originell verkleidet von Haustür zu Haustür zogen, deren Bewohner erschreckten, dann Sprüche und Lieder vortrugen, um dafür mit Süßigkeiten belohnt zu werden. Dass dieser amerikanische Brauch mit dem deutschen Reformationstag so gar nichts zu tun hat, störte niemanden.

Spuk-Haus in Hooksiel
Eine Geister-Show auf einer Leinwand erhöhte den Gruselfaktor am Spuk-Haus. Foto: hol

Höhepunkt beim Halloween-Rundgang durch den Ort war für viele ein Besuch beim Spuk-Haus am Altendeich. Schon seit Wochen hat sich hier die Familie Debels auf die Geisternacht vorbereitet und ihren Vorgarten mit Spinnennetzen, Hexen und sonstigen Monstern, Totenköpfen und anderen abgetrennten Körperteilen sowie einer Horror-Leinwand-Show stilecht präpariert. Aber nicht nur das. Auch die Wohnräume im Inneren des Hauses hat Haushexe „Nadja“ für ihren Festtag komplett umdekoriert.

Zur Freude alle Halloween-Freunde. Für den Nachmittag hatten Nadja und Jörg Debels zum Kinderfest eingeladen, am Abend waren dann die Nachbarn zu Gast. „In der Vorbereitung stecken schon mehrere Wochen Arbeit drin“, verrieten die Gastgeber, die Halloween schon seit einigen Jahren mit wachsender Begeisterung zu ihrem Festtag machen. „Und wie geht es nach Halloween weiter?“, wollte „Hooksiel-Life“ wissen. „Der Abbau dauert natürlich einige Tage“, so Hexe-Nadja. „Und dann geht es direkt mit der Weihnachts-Dekoration weiter.“

Neuer Campingplatz-Leiter setzt auf Sauberkeit und auf Funktionalität

Mark Schlemme
Mark Schlemme ist der neue Leiter des Campingplatzes in Hooksiel. Foto: hol

Hooksiel (30. 10. 2024) – Was ist ein Campingplatz, auf dem niemand campiert? Richtig: Eine weitgehend leere Fläche. Das heißt aber nicht, das so ein Platz nicht einen Campingplatz-Leiter bräuchte. Mark Schlemme, Herr der an die 1500 Wohnwagen-Stellplätze der Wangerland Touristik GmbH (WTG), ist jedenfalls zuversichtlich, dass es ihm über die Wintermonate nicht langweilig werden wird.

Schlemme hat seinen neuen Job zum 1. September angetreten. Er ist Nachfolger von Dieter Luikenga, der das Wangerland Ende Juni verlassen hat. „Aktuell bin ich noch dabei, mir die derzeitigen Abläufe und die Strukturen des Betriebes anzusehen“, sagte der 39-Jährige im Gespräch mit „Hooksiel-Life“. Dabei habe ihn in seinen ersten Wochen das Mitarbeiter-Team sehr gut unterstützt.

Platz und Strand müssen winterfest sein

In der Urlaubssaison besteht das Campingplatz-Team aus 17 Mitarbeitern. Da der Stellplatz vor dem Deich mit Blick auf die Sturmflutsaison stets Mitte Oktober geräumt werden muss, haben die meisten Saison-Kräfte ihren Arbeitsplatz bereits verlassen. Aktuell sind nur noch wenige Handwerker vor Ort, die den Platz samt seiner Gebäude und den gesamten Strand bis zum Hooksieler Außenhafen winterfest machen.

„Strandkörbe, Spielplatz-Geräte, Mülleimer – alles, was beweglich ist, muss abgeräumt und bis zum März eingelagert werden“, sagt Schlemme. Immerhin liegt das Areal am Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer. Auch würde es den Deichen nicht gut bekommen, wenn bei einer Sturmflut feste Gegenstände gegen den Schutzwall treiben und die Grasnarbe beschädigen.

Gute Nachfrage nach Ostdünen-Stellplätzen

Die Stellung halten über den Winter lediglich Mark Schlemme und sein Stellvertreter Harald Badberg. Aus ihren Büros im Obergeschoss des Verwaltungsgebäudes haben sie einen wunderschönen Blick über den Strand und die Jade. Das Duo kümmert sich unter anderem um die Reisemoblisten, die die 62 Stellplätze auf der Ostdüne unweit vom Campingplatz für eine Winterauszeit nutzen. 

Die ganzjährige Nutzung der Düne vor dem Hooksieler Deich ist erst seit einem Jahr möglich. „Das Angebot wird sehr gut angenommen“, sagt Schlemme, der zusammen mit Badberg und der Campingplatz-Leitung in Schillig den Winter über auch dafür verantwortlich ist, dass die Ostdüne bei einer nahenden Sturmflut rechtzeitig geräumt wird. Dafür stehen die Reisemobilisten in ständigem digitalen Kontakt mit der WTG. Im Bedarfsfall müssen sie ihre Gefährte hinter dem Deich in Sicherheit bringen.Wer das nicht macht, wird abgeschleppt.

Quereinsteiger mit Blick von außen

Mark Schlemme ist in seinem neuen Beruf ein Quereinsteiger. Aufgewachsen in Jever lebt er mit Frau und zweijährigem Sohn in Wiefels. Neben der Familie kann er sich für den Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund und fürs Boßeln begeistern, dem Nationalsport in Wiefels.

Gelernt hatte Schlemme einst Hotelfachwirt im Hotel Upstahlsboom in Schillig. Von dort wechselte er zum Stadtmarketing der Stadt Jever. Doch so richtig glücklich war der junge Mann mit seinen Aufgaben nicht. Seine Konsequenz: Eine Umschulung zum Maler und Lackierer. Nach drei Jahren in dem Beruf wechselte er 2023 zum Bauhof der WTG. „Als ich die interne Ausschreibung der Stelle als Campingplatzleiter gesehen habe, wusste ich gleich, dass das etwas für mich sein kann.“ 

Kooperation innerhalb der WTG

Bei der WTG sieht man das genauso. Schlemme hat schon im Bauhof einen guten Eindruck hinterlassen, kennt den Tourismus, die Gastronomie, die Region und er kann handwerkliche Herausforderungen einschätzen. Aber er selbst ist kein Camper. Gerade von dem unbefangenen Blick von außen erhofft man sich bei der WTG Impulse für die Weiterentwicklung des Angebotes. Erste Gedanken dazu hat sich der neue Leiter schon gemacht. Sie sollen in den nächsten Wochen WTG-intern besprochen werden. Dass die WTG kaum finanzielle Spielräume für eine umfassende Modernisierung des Platzes hat, schreckt Schlemme dabei nicht: „Gute Funktionalität und Sauberkeit sind das A und O. Alles andere geht dann, wenn es auch geht.“

Zu den Innovationen gehört die engere Kooperation der Campingplätze Hooksiel und Schillig. Erstmals habe man sich in diesem Herbst wechselseitig mit drei Mitarbeitern beim Bergen der jeweiligen Strandkörbe geholfen. Schlemme setzt auf einen guten Kontakt zu den Campern und plant einige Veranstaltungen. Zu den recht neuen Angeboten auf dem Platz gehören so genannte Tiny-Häuser. Erstmals gab es jetzt auch ein FKK-Tiny-Haus. Ein neuer Markt? Schlemme: „Da müssen wir mal sehen, wohin die Reise geht.“