Hooksiel (7. 7. 2023) – Die Polizei sucht nach Zeugen für einen Überfall in Hooksiel. Am heutigen Freitag gegen 3.45 Uhr haben danach drei augenscheinlich stark alkoholisierte Männer einen Zeitungsauslieferer attackiert.
Der Zusteller wollte eine Bäckerei in der Lange Straße beliefern. Er hielt dafür nach Darstellung der Polizei mit seinem Fahrzeug in der Nee Straat, in Höhe der Bankfiliale der LzO. Unvermittelt hätten die drei Personen gegen sein Fahrzeug geschlagen. Einer der Männer habe die Fahrertür geöffnet und versucht, das Opfer aus dem Auto zu ziehen. Dem Opfer sei es aber zunächst gelungen wegzufahren. Die Männer hätten ihr Opfer zu Fuß bis zur nächsten Auslieferungsstation verfolgt, einem Frischemarkt in der Friesenstraße. Hier habe dann einer der Männer dem Zusteller so genannte Kopfnüsse versetzt und dabei dessen Brille beschädigt. Dem Opfer sei es gelungen, so die Polizei, sich loszureißen und den Notruf der Polizei zu wählen. Die Täter seien in Richtung Hegemannstraße geflüchtet.
Die Täterbeschreibung: Bei zwei der Verdächtigen soll es sich um Männer im Alter von 30 bis 40 Jahre handeln. Einer der beiden soll schulterlange blonde Haare und der Zweite kurze schwarze Haare haben. Die dritte Person wird auf Mitte bis Ende 50 Jahre geschätzt, ebenfalls mit schulterlangen blonden Haaren und bekleidet mit einer blauen Jacke und einer blauen Jeanshose.
Die sofortige Fahndung nach den Tätern verlief erfolglos. Die Polizei bittet um Zeugenhinweise: Wer die Verdächtigen vor oder nach der Tat beobachtet hat oder andere sachdienliche Hinweise zur Tat oder Täterschaft geben kann, wird gebeten, sich beim Polizeikommissariat Jever unter der Rufnummer 04461-92110 zu melden.
Wilhelmshaven/Hooksiel (8. 7. 2023) – Die Region Wilhelmshaven/Friesland wird am Ende 2025 wieder mit Regionalzügen ans Fernverkehrsnetz der Bahn angeschlossen. Die DB Regio hat das europaweite Wettbewerbsverfahren als Betreiber für das Expresskreuz Bremen/Niedersachsen gewonnen. Dazu gehört auch eine direkte Bahnverbindung von Wilhelmshaven nach Hannover. Wie die Landesnahverkehrs-Gesellschaft Niedersachsen (LNVG) mitteilt, werde man für das neue Angebot 34 neue Züge kaufen.
Erleichterung auch für Urlauber
Zum Expresskreuz Bremen/Niedersachsen gehören die Linien RE1: Hannover – Bremen – Oldenburg – Norddeich Mole / Wilhelmshaven (ab Ende 2025) RE8: Hannover – Bremen – Bremerhaven-Lehe (neue Züge ab Ende 2024) und RE9: Osnabrück – Bremen – Bremerhaven-Lehe (neue Züge ab Ende 2025). LNVG-Geschäftsführerin Carmen Schwabl: „Für die Fahrgäste auf dem Weg in die Urlaubsregionen wird es so einfacher, das Auto zu Hause zu lassen.“
Die wichtigste Neuerung für Wangerländer Bürger und die Urlauber in der Region: Wilhelmshaven bekommt wieder eine Direktverbindung nach Hannover. Bislang müssen Fahrgäste auf der Strecke ein beziehungsweise zwei Mal umsteigen. Die Züge der Linie RE1 werden aber erst ab Ende 2025 in Oldenburg geteilt. Ein Teil fährt auf der neu elektrifizierten Strecke bis nach Wilhelmshaven, der andere weiter Richtung Norddeich Mole. Ursprünglich war die Neuerung für Wilhelmshaven für Ende 2023 geplant.
Moderne Doppelstock-Triebzüge
Auf den Expresskreuz-Linien werden moderne Doppelstock-Triebzüge mit erhöhter Kapazität fahren. Die neuen Züge haben an den meisten Bahnsteigen einen ebenerdigen Einstieg. Rollstuhlfahrende können sie ohne Rampe benutzen. In einigen Wagen befindet sich ein Mehrgenerationenbereich. Hier lassen sich Kinderwagen oder Rollatoren bequem direkt neben dem Sitz abstellen. Und, so die LNVG: „ Die Züge zählen zu den leisesten, die es auf dem Markt gibt.“
Die 34 neuen Züge für das Expresskreuz kommen laut LNVG später als ursprünglich geplant. Eigentlich solle das Unternehmen Alstom die Züge bis Mitte Dezember 2024 liefern. „Der Hersteller informierte allerdings Ende vergangenen Jahres darüber, dass bis zum geplanten Lieferdatum nur zehn Züge fertig sein werden“, so die LNVG. Die ersten zehn neuen Züge werde die DB Regio zunächst auf der Strecke Bremerhaven – Hannover (RE 8) einsetzen.
Hooksiel (6. 7. 2023) – Stellen wir uns vor, es gibt keine Kirche mehr. Quatsch? Okay. Stellen wir uns vor, dass sich die Kirche, wie wir sie kennen, sehr stark verändert. Was machen wir? Lassen wir Kirche Kirche sein, oder verändern wir uns mit? Vor dieser Frage stehen die Christen im Wangerland.
Viele Kirchenaustritte, sinkende Kirchensteuer-Einnahmen, fehlender theologischer Nachwuchs … Die Probleme, mit denen die evangelisch-lutherische Landeskirche und die katholische Kirche zu kämpfen haben, sind ähnlich. Sieben ev.-luth. Gemeinden haben sich bereits zum Jahresbeginn zur ev.-luth. Kirchengemeinde Wangerland zusammengeschlossen. Mittelfristig verringert sich die Zahl der Pastoren. Laien werden stärker gefordert werden – sei es im Gemeindeleben oder auch bei Andachten.
Ab 2024 sechs „Pastorale Räume“
Die katholische Kirchengemeinde steht vor einem ähnlichen Prozess. Zum 1. Januar 2024 werden die 41 Pfarreien im Oldenburger Land in sechs so genannten Pastoralen Räumen zusammengefasst. Das Wangerland gehört dann zum Raum „Küste“, der Pfarreien aus dem Landkreis Friesland, der Wesermarsch und dem Ammerland sowie Wilhelmshaven angehören werden. Wie das Bistum in Münster und das Offizialat Vechta betonen, bleiben die einzelnen Pfarreien zwar auch nach dem 1. Januar rechtlich selbstständig. Mittelfristig aber sollen etwa Personal- und Finanzfragen auf der Ebene der Pastoralen Räume geklärt werden. Angesichts der Personalnot dürfte sich die Zahl der hauptamtlich Beschäftigten dabei in etwa halbieren.
Die Katholische Gemeinde Wangerland gehört zur Pfarrei Jever St. Benedikt. Die Gotteshäuser St. Marien in Schillig und St. Ansgar in Hooksiel werden seit 2006 von Pfarrer Lars-Jörg Bratke betreut, der darüber hinaus auch in Jever und Schortens aktiv ist. Die rund 750 katholischen Christen im Wangerland hätten den Diskussionsprozess um die künftigen kirchlichen Strukturen sehr ruhig begleitet, sagte der Pfarrer im Gespräch mit „Hooksiel-life“. Nach Bratkes Geschmack war es sogar etwas zu ruhig. „Ich habe schon 2007 die St.-Hedwig-Kirche in Hohenkirchen schließen müssen. Das möchte ich nicht noch einmal erleben.“
Noch ist der Pfarrer zuversichtlich, dass die beiden katholischen Gotteshäuser im Wangerland dauerhaft Bestand haben werden. „Am Ende entscheidet das aber die Gemeinde. Wenn niemand zum Gottesdienst kommt, muss man sich nicht wundern, wenn irgendwann die Kirche weg ist.“
Standortfaktor Urlauberseelsorge
Ein wichtiger Standortfaktor fürs Wangerland sei die Urlauberseelsorge. Gerade in den Sommermonaten würde viele Küstenurlauber die Gottesdienste besuchen. Die Menschen hätten dann viel Zeit, seien entspannt und für geistliche Ansprachen zugänglich. Froh sei er, so Bratke, über das offene Miteinander der Einheimischen und Gäste in den Kirchen – gerade auch in St. Ansgar. Das passe sehr gut zur Geschichte der katholischen Gemeinde im Wangerland, die erst nach dem 2. Weltkrieg von Flüchtlingen und Vertriebenen in Schillig gegründet wurde.
Ein Großteil der Urlauber im Wangerland kommt aus Nordrhein-Westfalen. Auch damit schließt sich für Lars Bratke, 1970 in Schwerte an der Ruhr geboren, ein Kreis. „Schwerte ist für mich immer noch ein Stück Heimat, obwohl ich immer an der Küste leben und arbeiten wollte.“
Vom evangelischen Theologen zum katholischen Pfarrer
Der Weg dahin führte über Umwege. Lars Bratke wächst mit der Kirche auf, und zwar mit der evangelischen Volkskirche in Schwerte. Wegweisend für die Zukunft des jungen Mannes wird ein Lob seines damaligen Pastors. „Lars, dich könnte ich mir gut als Pastor vorstellen.“ Das Ziel ist gesetzt. Bratke lernt nach dem Abitur Griechisch, Hebräisch und Latein, studiert evangelische Theologie und arbeitet im Jahr 2000 als Vikar im Paderborner Land.
Allerdings: Pastoren-Stellen sind damals knapp in der evangelischen Kirche. Da für Bratke die Ökumene stets „eine Herzensangelegenheit“ war und ihn die Liturgie der katholischen Gottesdienste schon immer angesprochen hat, schult der junge Theologe die „katholischen Spezials“ nach: Dogmatik, Mariologie, Liturgie. Er besucht 2001 das Priesterseminar und wird 2002 in Steinfurt zum katholischen Priester geweiht.
Die dogmatischen Unterschiede zwischen evangelischer und katholischer Kirche sind für Lars Bratke nachrangig. „Wichtig war es für mich immer, als Priester leben und arbeiten zu können“, sagt der Theologe. Taufe, Hochzeit, Beerdigungen, das sind für den Seelsorger die wichtigsten Ereignisse, bei denen er die Menschen begleiten möchte – und bei denen die Menschen Kirche vor Ort erleben können. „Wir wollen als Christen das Leben gemeinsam feiern.“
Das Offizialat Vechta hat mit Sabine Orth eine Pastoralreferentin abgestellt, die die Wangerländer auf den Weg in die künftige Struktur der katholischen Kirche begleiten wird. Lars Bratke würde sich freuen, wenn auch möglichst viele Christen in Hooksiel diesen Weg mitgehen und den Prozess des Wandels aktiv begleiten. Ein erster Schritt dahin: der Besuch des Gottesdienst am Sonnabend, 19 Uhr, in St. Ansgar und die Eucharistiefeier am Vorabend.
Hooksiel/Wilhelmshaven (5. 7. 2023) – Die Polizei setzt auf das gute Gedächtnis von einigen Autofahrern. Gesucht erden Zeugen einer mutmaßlichen Nötigung auf der Landesstraße 810 am 9. Juni. An diesem Tag, einem Montag, gegen 18.10 Uhr befuhr ein 27-jähriger Mann aus Zetel die Hooksieler Landstraße aus Richtung Hooksiel kommend in Richtung Autobahn 29.
Auf Höhe des Steak-Hauses habe er einen dunklen Mercedes hinter sich bemerkt, der mit erhöhter Geschwindigkeit auf den Vordermann auffuhr und dadurch den Abstand auf ein Minimum verringert habe. Um einen Auffahrunfall zu verhindern, habe der Mercedes-Fahrer stark abbremsen müssen. Der Fahrer sei danach mehrfach nach links ausgeschert, musste den Überhol-Versuch jedoch aufgrund des Gegenverkehrs immer wieder abbrechen.
Ein Überholversuch hat nach dem Endruck des Zetelers nur aufgrund einer Vollbremsung des entgegenkommenden Autofahrers nicht zu einem Frontalzusammenstoß geführt. Der mutmaßliche Verkehrsrowdy zeigte sich jedoch unbeeindruckt, schloss erneut auf und erholte den Vordermann. Dabei habe er seinen gestreckten Mittelfinger gezeigt, sei wieder eingeschert und habe seine Geschwindigkeit abrupt verringert.
Die Polizei setzt darauf, dass sich möglicherweise Autofahrer aus dem Gegenverkehr an den Vorgang erinnern können. Sie sollen teilweise mit Lichthupe ihre Missbilligung über die rüpelhafte Fahrweise des Mercedes-Fahrers zum Ausdruck gebracht haben. Hinweise nimmt die Polizei in Wilhelmshaven unter Telefon 04421/942-0 entgegen.
Hooksiel/Wilhelmshaven (5. 7. 2023) – Die Zahl der Kegelrobben im Wattenmeer und auf Helgoland nimmt zu. In den vergangenen fünf Jahren wuchs die Zahl der Kegelrobbenjungtiere in dieser Region jährlich um durchschnittlich 13 Prozent. Die Zahl der während des Fellwechsels gezählten erwachsenen Tiere nahm jährlich um 12 Prozent zu. Dies sind die Ergebnisse der „Kegelrobbenzählungen im Wattenmeer und auf Helgoland 2022-2023“, die jetzt im Rahmen der Trilateralen Kooperation zum Schutz des Wattenmeeres veröffentlicht wurden.
Die trilaterale Expertengruppe für Meeressäugetiere (Expert Group Marine Mammals), bestehend aus Forschenden und Gebietsbetreuenden aus Dänemark, Deutschland und den Niederlanden, führt jedes Jahr koordinierte Zählungen aus der Luft durch, die das gesamte Weltnaturerbe Wattenmeer abdecken. Zudem werden auf Helgoland Bodenzählungen durchgeführt, neuerdings unterstützt durch Drohnenflüge.
Während des Höhepunkts der Wurfsaison wurden im Zeitraum von November 2022 bis Januar 2023 im Wattenmeer und auf Helgoland insgesamt 2515 Kegelrobbenjungtiere gezählt, 684 auf Helgoland (+12 %). In Niedersachsen ging die Zahl der Jungtiere um 9 Prozent auf 393 zurück. Allerdings konnten hier einige Teile des Gebietes aufgrund des schlechten Wetters zum Zeitpunkt der Zählungen nicht überflogen werden, was aus Sicht der Forscher zum geringeren Wert geführt haben könnte.
Die Zählung der erwachsenen Kegelrobben findet im März und April statt, wenn die Wattenmeer-Kegelrobben während ihres jährlichen Fellwechsels mehr Zeit auf den Sandbänken verbringen. In diesem Jahr zählten die Experten insgesamt 10.544 Kegelrobben, was einer Zunahme von 18 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. „Dieser Anstieg folgt auf einen leichten Rückgang der Zahlen von 2021 auf 2022, was unterstreicht, dass die Zählungen über mehrere Jahre hinweg zu interpretieren sind“, erklärt Jessica Schop, Erstautorin des Berichts. Ungefähr 70 Prozent der erwachsenen Kegelrobben wurden im niederländischen Wattenmeer erfasst.
Die Kegelrobben sind die größten Raubtiere der Wattenmeerküste und gehören mit den Seehunden zu den bekanntesten Arten der Region. Das Gemeinsame Wattenmeersekretariat (CWSS) fungiert als Sekretariat des Wattenmeer-Seehundabkommens.
Hooksiel (4. 7. 2023) – Großer Auflauf am Hohe Weg: Das neue Feuerwehrgerätehaus in Hooksiel ist heute Nachmittag gerichtet worden. Polier Alexander Wilken sprach vor gut Hundert Feuerwehrleuten, Nachbarn und Gästen aus dem Ort den traditionellen Richtspruch.
Bürgermeister Mario Szlezak und Pierre Balke von der Bauabteilung der Gemeinde Wangerland sind zuversichtlich. Noch ist die Einweihung des Neubaus am Hohe Weg in diesem Jahr möglich. Der auf 50 Erdpfählen abgestützte Rohbau ist weitgehend fertig, die größtenteils bereits verklinkerten Mauern stehen. Den Zeitplan durcheinander bringen könnte vielleicht die Heizungs- und Sanitärtechnik, befürchtet Bahlke. Wärmepumpen und Photovoltaikanlagen hätten aktuell sehr lange Lieferzeiten. Insofern besteht noch ein Fragezeichen, ob die Freiwillige Feuerwehr Hooksiel noch im Jahr ihres 100-jährigen Bestehens ihr Jubiläum im Neubau feiern kann.
Von diesen Sorgen ließen sich die Mitglieder der Feuerwehr Hooksiel um Ortsbrandmeister Jörg Nöchel samt Altersabteilung und der Jugendfeuerwehr heute aber die Freude nicht verderben. Nach guten Wünschen vom Baugerüst und einigen Schnäpsen auf gutes Gelingen feierten sie am Nachmittag bei herrlichem Sommerwetter ihr Richtfest. Schon das war nicht selbstverständlich: Nur eine gute Stunde zuvor war ein Starkregengebiet über den Ort und die Baustelle hinweggezogen.
Bürgermeister Szlezak danke den Baufirmen und den Handwerkern für ihre Arbeit. Respekt zollte er dem Rat der Gemeinde, der in finanziell angespannten Zeiten das 2,8-Millionen-Euro-Projekt angepackt hat. Die Feuerwehren bräuchten eine gute Ausrüstung und auch Aufenthaltsräume, in denen man zusammenkommen kann. Ein Bekenntnis legte Szlezak zum lange umstrittenen Standort des Neubaus am Randes eines Neubaugebietes ab. „Die Feuerwehr gehört in die Mitte der Gesellschaft“, sagte der Bürgermeister. „Insofern ist die Stelle hier genau richtig.“
Als stellvertretende Landrätin richtete Marianne Kaiser-Fuchs die Bitte an die künftigen Nachbarn der Feuerwehr: „Ich hoffe, dass Sie sich durch das Ausrücken der Wehr zu Einsätzen nicht gestört fühlen.“
Gemeindebrandmeister Eike Eilers wies darauf hin, dass das bisherige, 1984 bezogene Feuerwehrgerätehaus am Alten Hafen schon damals als ein „Provisorium“ galt. Um so bemerkenswerte sei es, dass die Gemeinde die Empfehlungen der 2015 erstellten Feuerwehr-Bedarfsplanung jetzt in Hooksiel so zeitnah umsetzt.
Im Neubau werden unter anderem eine große Fahrzeughalle, Umkleideräume für Männer und Frauen, Lageräume sowie ein großer, teilbarer Aufenthaltsraum untergebracht. Das Feuerwehrhaus ist auf Zuwachs ausgelegt. Insgesamt könnten hier 60 Feuerwehrleute untergebracht werden. Bei Bedarf wäre auf dem Grundstück auch noch Platz für eine Erweiterung der Fahrzeughalle.
Hooksiel (4. 7. 2023) – Eine Woche, bevor die Zeit für Michael Lampe als Stipendiat der Gemeinde Wangerland zu Ende geht, wird der Künstler aus Kassel seine Arbeitsweise präsentieren. Dazu lädt die Leiterin des Künstlerhauses Hooksiel, Renate Janßen-Niemann, für Sonntag, 9. Juli, um 11.15 Uhr, ein.
Im Künstlerhaus wird dann in lockerer Runde ein Werkstattgespräch stattfinden. Dabei stellt Michael Lange seine Arbeitsweise vor und präsentiert Gemälde und Drucke, die in der Zeit seines Residenz-Stipendiums in Hooksiel entstanden sind. Der Künstler weilt seit Anfang Juni in Hooksiel. Thematisch beschäftigt er sich unter anderem mit Sagen aus dem Nord- und Ostseeraum.
Hooksiel (3. 7. 2023) – Der Hooksieler Seedeich wird verstärkt – und auch ein klein wenig erhöht. Gestern gaben Eilt-Onno Garlichs, Vorsteher des III. Oldenburgischen Deichbandes, und Projektleiter Jan Krakowski vom Niedersächsischen Landesamt für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN), den inoffiziellen Startschuss für die Bauarbeiten.
Der Hooksieler Seedeich, der parallel zur Bäderstraße verläuft, soll auf einem Teilstück von 2,3 Kilometern Lände um 60 bis 80 Zentimeter auf dann gut 8,10 Meter Höhe erhöht werden. Der vor 50 Jahren gebaute Schutzwall weise ab Höhe FKK-Strand bis zum Außenhafen „einige Lunken“ auf, so Krakowski – also Versackungen, an denen die vorgeschriebene Soll-Höhe unterschritten wird.
Neben dem Ausgleich dieses so genannten Unterbesticks ist die Sollhöhe des Deiches mit Blick auf den Klimawandel um 50 Zentimeter erhöht worden. Insgesamt werden in den nächsten beiden Jahren rund 44.000 Kubikmeter Klei verbaut. Der Baustoff war bereits in den beiden vergangenen Jahren aus dem Neubaugebiet in Hooksiel und vom Gewerbegebiet in Roffhausen an den Deich gefahren und dort auf zwei Depots zwischengelagert worden.
Die Baukosten für die Deicherhöhung belaufen sich auf 2,73 Millionen Euro. Die Gesamtkosten des Projektes einschließlich Planung, Kleigewinnung und Kampfmittelbeseitigung etc. beziffert Gert Bartels, Geschäftsführer der Wasser- und Bodenverbände in Jever, auf rund vier Millionen Euro. Finanziert wird das Vorhaben aus Mittel der Gemeinschaftsaufgabe Küstenschutz von Land, Bund und EU.
Bauarbeiten am Deich laufen über drei Jahre
Die Ausschreibung der Bauarbeiten hat die „Arbeitsgemeinschaft Seedeich Hooksiel“ gewonnen, zu der sich die Baufirmen Böhling (Friedeburg) und Mattäi (Westerstede) zusammengeschlossen haben. In den nächsten Wochen werde zunächst der Klei vom westlichen Depot (Höhe Wohnmobil-Wurt) zur eigentlichen Baustelle (200 Meter weiter in Richtung FKK-Strand) gefahren. Die Grasnarbe des Deiches wird geöffnet, so dass der neue Deichbaustoff sich mit dem alten Klei im Deichkern verbinden kann, erläutert Krakowski. Bis Ende September – nur bis dahin darf aus Sicherheitsgründen an Deichen gearbeitet werden – soll auf eine Länge von etwa 1000 Meter das neue Deichprofil hergestellt werden.
Im nächsten Jahr, so die Planung, werde dann der erste Bauabschnitt mit Gras eingesät und der zweite Bauabschnitt profiliert. Der Abschluss der Arbeiten ist für 2025 geplant. Im Zuge der Deicherhöhung sollen zwei der insgesamt fünf Fußgänger-Überwege entfernt werden. Die verbleibenden werden ebenso wie Zäune und Tore erneuert. „Diese Maßnahmen sind mit der Wangerland Touristik GmbH abgestimmt“, sagte Bartels. „Die Überwegungen in Höhe der Strand-Parkplätze bleiben natürlich erhalten.“
Bäderstraße und Weg zum Strand bleiben offen
Die Bauarbeiten mit Raupen und Dumpern sollen sich fast vollständig im Baufeld, also auf dem Deich abspielen. Der Rad- und Fußweg auf der Außenseite des Deiches könne von Strandbesuchern weiter genutzt werden. Die Bäderstraße bleibe befahrbar. Dennoch werde es sicher hier und da auch zu Beeinträchtigungen kommen, etwa durch Verkehrslärm oder Staub, räumt Krakowski ein. „Da können wir nur um Verständnis bitten.“ Der Lohn für die Mühe, so die Deichbauer: „Durch die Maßnahme wird der Hochwasserschutz für den Küstenbadeort Hooksiel langfristig sichergestellt.“
Hooksiel (3. 7. 2023) – Ihren ersten Punkt im dritten Spiel hat sich das Damen-Tennis-Team des FC Nordsee Hooksiel erkämpft. Gegen TuS Collinghorst stand es am Ende nach zum Teil extrem spannenden Spielen 3:3 unentschieden. Ihre Einzel für Hooksiel gewannen Kiara Krause und Michelle Krause an den Positionen 1 und 3. Der punktbringende Sieg gelang dann dem Doppel Michelle Krause/Dilber Kocas, das sich nach einem 1:6 im ersten Satz den zweiten Satz mit 7:6 im Tiebreak holte, um dann den Matchtiebreak mit 10:4 für sich zu entscheiden.
Das Glück nicht auf ihrer Seite hatten die Hooksieler B-Junioren, die ihr letztes Saisonspiel gegen die JTG Wilhelmshaven etwas unglücklich mit 1:2 verloren. Den Sieg fuhr dabei das Doppel Mateo Doyen/Lorenz Kramer ein. Zuvor hatten Tom Fiebig und Niklas Doyen ihre Einzel verloren, Niklas allerdings erst im Matchtiebreak des dritten Satzes. Die B-Jugend schließt die Saison mit 2:6 Punkten auf Platz fünf ab.
Einen „Grand ohne Vier“ hat die Herren-ü-50 in Oldenburg verloren. Die Hooksieler, die ohne ihre vier besten Spieler (Verletzung, Schicht) angereist waren, bleiben bei der GVO chancenlos und verloren alle vier Einzel und die beiden Doppel ohne Satzgewinn. Mit 4:4 Punkten belegen die Hooksieler vor dem abschließenden Spieltag (20. August) Platz drei in der Regionsliga-Staffel.
Hooksiel (3. 7. 2023) – Mit Wasser im Maschinenraum hat ein manövrierunfähiges offenes Motorboot am Sonntagmorgen die Seenotretter alarmiert. Die dreiköpfige Besatzung war nach Darstellung der Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) auf der Jade von Wangerooge nach Bremen unterwegs. Die beiden Motoren des etwa neun Meter langen Havaristen ließen sich nicht mehr starten.
Bei Westwind mit Böen von acht Beaufort war offenbar durch Seeschlag Wasser eingedrungen, das aber nicht weiter stieg. Die Rettungsleitstelle See der DGzRS sandte das Seenotrettungsboot „Wolfgang Paul Lorenz“ von der Rettungsstation in Horumersiel mit seiner Freiwilligen-Besatzung zum Havaristen. Zudem setzten die Seenotretter ein kleines Kontrollboot des Einsatzschiffes der Bundespolizei „Bamberg“ ein, das sich in der Nähe befand.
Das Kontrollboot und wenige Minuten später die „Wolfgang Pau Lorenz“ gingen längsseits. Beide Boote nahmen den Havaristen gemeinsam in Schlepp und brachten ihn samt Besatzung sicher nach Hooksiel.