Wangerooge/Wangerland (12. 2. 2025) – Die Gepäckbeförderung per Schiff und Bahn für Schülerinnen und Schüler, die die Jugendherberge auf Wangerooge besuchen wollen, wird günstiger. Wie die CDU-Landtagsabgeordnete Katharina Jensen (Wangerland) mitteilt, sinkt der Preis von 17.30 auf 15 Euro. Der Preis umfasst den Transport vom Schiffsanleger bis zur Unterkunft.
Die Abgeordnete hatte in einem Schreiben an die Deutsche Bahn/ SIW (Schifffahrt und Inselbahn Wangerooge) dargestellt, dass die Kosten für den Gepäcktransport, die neben dem Fahrpreis für die Schüler in Höhe von 16,60 Euro anfallen, für viele Schulen und Gruppen eine erhebliche Belastung darstellen. Jensen hatte besonders die Bedeutung von Schul- und Klassenfahrten sowie Ferienfreizeiten für die Entwicklung sozialer Kompetenzen junger Menschen hervorgehoben. „Außerschulische Bildung ist mehr als nur Urlaub – insbesondere im UNESCO-Welterbe Niedersächsisches Wattenmeer.“
Die Preissenkung um 13 Prozent gilt ab dem 1. März. Die Bahn will damit die Schullandheime im Westen der Insel unterstützen. Rieka Beewen, Kurdirektorin von Wangerooge: „Das freut uns wirklich sehr. Wir danken Frau Jensen für ihr persönliches Engagement. Die Preissenkung ist ein großer Schritt und wird unseren Schullandheimen helfen.“ In den Schullandheimen auf der Insel werden jährlich mehr als 50.000 Übernachtungen verzeichnet.
Friesland/Wangerland (11. 2. 2025) – Der Landkreis Friesland meldet Vollzug: Nachhaltig, günstig und gut getaktet mit dem Bus quer durch den Landkreis Friesland fahren. „Dafür steht der Frieslandtakt, dessen Hauptliniennetz mit der jüngsten Verbesserung des öffentlichen Personennahverkehrs im Wangerland Anfang Februar komplettiert wurde“, heißt es in einer Mitteilung der Kreisverwaltung. Damit sei ein großes Ziel des Nahverkehrsplans (NVP) des Landkreises erreicht worden, das der Landkreis seit 2020 kontinuierlich verfolgt habe, um die Attraktivität des ÖPNV zu steigert.
Seit Beginn der Umsetzung hat sich einiges getan: Neben zusätzlichen Buslinien und mehr Fahrtmöglichkeiten seien die Linienfahrpläne hinsichtlich der Umstiegszeiten optimiert worden. Die jüngsten Verbesserungen: seit dem 5. Februar 2025 fahren auch die Linien 211 (Hooksiel – Hohenkirchen – Carolinensiel – Harlesiel) und 212 (Jever – Hohenkirchen – Schillig) nach dem Frieslandtakt, also unter der Woche im Stundentakt (212) beziehungsweise im Zwei-Stunden-Takt (211) und am Wochenende im Zwei-Stunden-Takt. Eine neue Besonderheit sei zudem die regelmäßige Anbindung des Hooksieler Hafens.
Zum Gesamtprogramm gehören weitere Verbesserungen wie der barrierefreie Ausbau von Haltestellen. Seit 2022 können zudem alle Schülerinnen und Schüler ab der 5. Klasse sowie Auszubildende mit Wohnsitz in Friesland mit dem Jugendticket kostenfrei im VEJ-Gebiet fahren, also in den Landkreisen Friesland, Wittmund, Aurich und Leer sowie den Städten Emden und Wilhelmshaven. Für dieses und da nächste Jahr sei unter anderem der Ausbau des digitalen Angebots geplant, wie zum Beispiel das Installieren von digitalen Informationsanzeigen (Echtzeitinformation) oder das Einführen von Handytickets.
Wangerland/Hohenkirchen (9. 2. 2025) – Die Polizei sucht nach Zeugen für einen Unfall, der sich am Freitag, 7. Februar, zwischen 17 und 17.30 Uhr in der Heinrich-Steinberg-Straße in Hohenkirchen ereignet haben soll. Ein auf einem Parkplatz abgestellter blauer Opel Meriva mit FRI-Kennung sei dabei mutmaßlich beim Ein- oder Ausparken auf der Beifahrerseite beschädigt worden.
Der entstandene Schaden wird auf eine niedrige vierstellige Summe geschätzt. Der unbekannte Verursacher hat sich nach Darstellung der Polizei von der Unfallstelle entfernt, ohne seiner Mitteilungspflicht nachzukommen. Zeugen mit sachdienlichen Hinweisen werden gebeten, sich unter der Rufnummer 04461/74490 mit der Polizei Jever in Verbindung zu setzen.
Der DLRG-Vorsitzende Sven Hannemann (rechts) und sein Stellvertreter Arne Schmöckel (links) ehrten langjährige Mitglieder: (von links) Iris Künken (40 Jahre), Hans-Dieter Hannemann (50 Jahre), Karsten Mewes und Nils Hicken (beide 40 Jahre). Foto: hol
Hooksiel (9. 2. 2025) – Die DLRG Ortsgruppe ist mit 619 Mitgliedern aktuell der größte Verein im Wangerland. Und sicherlich einer der harmonischsten. Auf der Jahreshauptversammlung am Samstag im Gästehaus in Hooksiel wurde der gesamte Vorstand einstimmig für weitere drei Jahre im Amt bestätigt.
Vorsitzender bleibt Sven Hannemann, sein Stellvertretender Arne Schmöckel. Sandra Kaufeld kümmert sich weiterhin um die Kasse, Eckhard Kaufeld um die Öffentlichkeit, Marina Schmöckel (Stellvertreter Jonas Jankowski) um die Ausbildung, Thorsten Knebel (Stellvertreter Dirk Daniel) um Einsatzfragen. Als Beisitzer in den Vorstand gewählt wurden Luca Esch, Sandra Gerdes und Karsten Mewes.
Wangerland Bürgermeister Mario Szlezak dankte den Lebensrettern, dass sie an den Stränden und in den Bädern im Wangerland einen sicheren Badebetrieb gewährleisten. Neben der Schwimmausbildung und der Aufklärungsarbeit hob der Bürgermeister die gute Jugendarbeit hervor.
Arne Schmöckel spielte für die DLRG den Ball in Richtung Gemeinde und Wangerland Touristik GmbH (WTG) zurück. Er dankte für die Möglichkeit zur kostenlosen Nutzung des Hallenwellenbades in Hooksiel. Unter anderem bietet die DLRG hier jeden Sonntag fünf Stunden Ausbildung an. Wohl mit Blick auf die angespannte Finanzlage bei Gemeinde und WTG sagte Schmöckel: „Wir hoffen, dass das noch möglichst lange so bleibt.“
Die Wettkampfgruppe der DLRG-Wangerland präsentiert sich stolz mit ihren neuen Jacken. Foto: hol
Der Bürgermeister versicherte, dass den Ratsmitgliedern bewusst sei, dass die DLRG auf das Bad angewiesen ist. „Wir werden alles versuchen, was geht. Niemand wird das Bad leichtfertig schließen.“ Für den Landkreis Friesland dankte die Kreistagsabgeordnete Marianne Kaiser-Fuchs für das Engagement der Wangerländer, die auch in den Katastrophenschutz des Kreises eingebunden sind.
Den meisten Applaus für ihr Grußwort erntete Roswitha Hannemann. Die Vorsitzende der Dorfgemeinschaft Horumersiel kündigte an, dass die Dorfgemeinschaft in diesem Jahr für die DLRG-Jugendgruppe die Buskosten für den Besuch des Heideparks in Soltau übernehmen werde. Jugendwart Felix Schmöckel hatte zuvor mitgeteilt, dass der beliebte Ausflug wegen der gestiegenen Kosten ausfallen müsse.
Im Rahmen der Hauptversammlung hatten zuvor die Vorstandsmitglieder das zurückliegende Jahr Revue passieren lassen. Ein Höhepunkt: Der Zulauf des neuen Rettungsbootes „Otto Gehrke“. Das Boot hat nach den Worten von Hannemann in der vergangenen Saison schon gute Dienste geleistet, ist aktuell aber wieder beim Hersteller, der einige Schwachstellen nachbessert. „Wir werden in diesem Jahr die Taufe nachholen.“Auch das zweite Boot der DLRG, die „Wangerland 1“, sei derzeit für Sanierungsarbeiten in Schleswig-Holstein. Gut voran gekommen sei auch der Umbau der zentralen DLRG-Unterkunft im Hooksieler Gewerbegebiet.
Stolz ist die Ortsgruppe auch auf ihre mit 33 Rettungsschwimmerinnen und -schwimmern sehr starke Wettkampfgruppe, die intensiv für die Bezirks- und Landesmeisterschaften trainiert. Auch diese Gruppe wird von Sponsoren unterstützt. So habe ein Ambulanter Pflegedienst neue Flossen für die Wettkämpfe beschafft. Augenoptiker Fielmann stattete zudem die gesamte Gruppe mit Jacken aus.
Der alte und neu Vorstand der DLRG-Ortsgruppe Wangerland. Von links (stehend): Felix Schmöckel (Jugendwart), Marina Schmöckel (Ausbildung), Sandra Kaufeld (Schatzmeisterin), Karsten Mewes (Beisitzer), Sven Hannemann (Vorsitzender), Thorsten Knebel (Einsatz), Arne Schmöckel (2. Vorsitzender) sowie davor Sandra Gerdes (Beisitzerin) und Eckhard Kaufeld (Öffentlichkeitsarbeit). Foto: hol
Zu den Kernaufgaben der DLRG gehört die Schwimmausbildung. In 2024 habe man 142 Abzeichen abgenommen – vom „Seepferdchen“ bis zum Deutschen Rettungsschwimmer-Abzeichen, so Marina Schmöckel. Ausgebildet worden seien unter anderem auch fünf Schnorcheltaucher. Die Ausbildungsleiterin berichtete von einer Fülle von Aktivitäten, wozu auch etliche gesellige Veranstaltungen wie Spieleabende, Ausflüge und Grillfeste gehörten.
Knebel danke als Leiter Einsatz für die zahlreichen Spenden und Fördergelder, die die Anschaffung eines neuen Rettungsbootes erst ermöglicht hätten. Mit den beiden Rettungsbooten der Ortsgruppe habe man im vergangenen Jahr 248 Wachstunden geleistet. Zu den üblichen Einsätzen am Strand gehöre die Rettung von erschöpften Kitesurfern, die Suche von im Watt vermissten Personen sowie das Bergen diverser Luftmatratzen und Schlauchboote. Insgesamt hätten die Retter der DLRG 1276 Einsatzstunden geleistet. Dazu gehöre auch die Beteiligung am Katastrophenschutz-Einsatz im Januar 2004 im von Hochwasser bedrohten Heidekreis.
5,5 Millionen Euro hat die Gemeinde Wangerland in die Kindertagesstätte „Mäusenest“ in Hohenkirchen investiert, in der 95 Kinder betreut werden. Foto: hol.
Wangerland/Hohenkirchen (8. 2. 2025) – Großer Bahnhof im kleinen Hohenkirchen. Am Freitag Nachmittag hat die Gemeinde Wangerland die neue Kindertagesstätte (Kita) „Mäusenest“ im Beisein von zahlreichen Kindern und deren Eltern offiziell eingeweiht. Bürgermeister Mario Szlezak sprach von Gesamtkosten von 5,5 Millionen Euro, von denen das Land Niedersachsen 2,5 Millionen Euro übernommen habe. Damit sei das Projekt, dessen Fertigstellung sich mehrfach verzögert hatte, annähern im Kostenrahmen geblieben.
Seit Anfang Januar werden in dem großzügig ausgelegten, lichtdurchfluteten Gebäude 95 Kinder in fünf Gruppen (zwei Kita-, zwei Krippen- und eine Integrationsgruppe) betreut. Kita-Leiterin Maren Schlieker zeigte sich begeistert. „Wow, es ist toll, dass wir jetzt so viel Platz haben.“
Kita-Leiterin Maren Schlieker übernahm vom Planungsbüro den symbolischen Schlüssel für den Neubau. Rechts neben ihr: Wangerlands Bürgermeister Mario Szlezak. Fotos: hol
Das „Mäusenest“ ist Teil des Bildungscampus‘ in Hohenkirchen. Die Kita liegt in unmittelbarer Nähe zur Grundschule und zur Oberschule. In der Nachbarschaft befindet sich zudem eine Altenwohnanlagen. Gerade der Austausch zwischen den Generationen könne befruchtet sein, hofft Szlezak.
Für die Kita wurden Teile des alten Grundschulgebäudes barrierefrei und ressourcenschonend umgebaut, sagte Ramona Kohl vom beauftragten Planungsbüro. Entstanden sei ein Gebäude „aus einem Guss“.
Landrat Sven Ambrosy, eigentlich für den gemeindeeigenen Kindergarten nicht zuständig, sagte zu, dass der Kreis sich an den Sanierungskosten für den Grundschul-Altbau beteiligen werde. Zudem hätten sich Grundschule und die in Trägerschaft des Kreises liegende Oberschule inzwischen auf eine gemeinsame Nutzung von Räumen verständigt. „Wir tragen unabhängig von verschiedenen Zuständigkeiten eine Gesamtverantwortung“, betonte Ambrosy. „Der Bildungscampus Hohenkirchen ist ein Zukunftsmodell.“
Der Hohenkirchener Pastor Jürgen Walter segnete zur offiziellen Einweihung den Neubau und besprach mit Kindern die Erwartungen an das Leben in einer Kindertagesstätte. Foto: hol
Derzeit gibt es nur drei öffentliche Normal-Ladestationen für E-Autos in Hooksiel. Um den künftigen Bedarf zu decken, muss die Infrastruktur deutlich erweitert werden. Foto: hol
Wangerland/Hooksiel (7. 2. 2025) – Die Energiewende läuft. Auch beim Thema Mobilität. Die Kommunen müssen sich darauf vorbereiten, wenn sie irgendwann einmal klimaneutral werden sollen. Auch aus diesem Grund hat der Landkreis Friesland gemeinsam mit der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr (NLStBV) ein Konzept für den Aufbau der Ladeinfrastruktur für das Jahr 2030 erarbeitet.
Wie viele E-Ladesäulen werden voraussichtlich benötigt? Wo könnten diese stehen? Wie viel würde das alles kosten und wann könnte es umgesetzt werden? Das sind einige der Fragen, die die von einer Arbeitsgruppe aus Vertreter der kreisangehörigen Städte und Gemeinden unterstützen Fachleute beschäftigt haben.
Standorte identifiziert
Unter anderem sind für das Konzept die vorhandenen und künftigen Standorte für E-Ladestationen erfasst und der Fahrzeugbestand und dessen Entwicklung bis 2030 analysiert worden. Für das Wangerland zum Beispiel spielt dabei neben dem Fuhrpark der Einheimischen auch der Ladebedarf von Urlaubern eine wichtig Rolle.
Anfang 2024 waren in Friesland 67.916 Pkw zugelassen, davon 1722 als batterieelektrische Fahrzeuge. Weitere 759 Autos wurden als Plug-In-Hybride geführt. In der Summe entspricht das einem Elektrifizierungsgrad von 3,7 Prozent. Für ganz Deutschland erwarten Experten für 2030 eine E-Quote von 48 Prozent.
Im Wangerland waren im vergangenen Jahr 6588 Pkw gemeldet. 228 davon Voll- oder Teil-Elektrofahrzeuge (Anteil 3,5 Prozent). Im Gemeindegebiet gibt es derzeit sieben Normal-Ladepunkte mit einer Ladeleistung von 22 kW (Kilowatt) und einer installierten Gesamtleistung von 154 kW. Drei der Anlagen stehen in Hooksiel (Parkplätze Nee Straat, Edeka und Apotheke). Für den künftigen Bedarf wird das bei weitem nicht ausreichen.
Deckungsgrad von 8 Prozent
Nach dem Konzept besteht im Wangerland im Jahr 2030 ein Ladebedarf für hiesige Fahrzeuge von 2573 Kilowattstunden (kWh) am Tag. Hinzu kommen voraussichtlich 5146 kWh, die für die Wagen von Urlaubern und sonstigen Gästen benötigt werden. Die jetzige Ladeinfrastruktur decke lediglich 8 Prozent des künftigen Bedarfs ab.
Im Rahmen der Arbeit an dem Konzept haben sich für das Wangerland insgesamt 48 mögliche Standorte für weitere Ladestationen herauskristallisiert. 15 davon wären öffentliche Standorte, 25 halb-öffentliche und acht weitere würden sich auf kommunalen Liegenschaften befinden. Im gesamten Landkreis sollen 343 Ladestandorte neu angeboten werden.
Unwägbarkeiten gibt es noch bei den nicht unerheblichen Kosten, zumal jede Ladestation einen fünfstelligen Betrag kosten dürfe. Allerdings gibt es auch verschiedene Fördertöpfe, aus denen die in Friesland erforderlichen Investitionen bezuschusst werden können.
Wangerland/Hooksiel (7. 2. 2025) – Die CDU-Wangerland lädt für Mittwoch, den 26. Februar, zu einer Fahrt zum Niedersächsischen Landtag in Hannover ein. Der Bus startet um 11.30 Uhr an der Bushaltestelle an der Bahnhofstraße (beim „Brillenmacher“) in Hohenkirchen. Die Rückfahrt ist für 18.30 Uhr geplant.
„Für den Tag ist ein interessantes Programm geplant“, verspricht CDU-Vorsitzender Thies Fischer. Unter anderem können die Teilnehmer von der Besuchertribüne des Plenarsaales aus eine Sitzung des Landtages verfolgen. Im Anschluss besteht die Möglichkeit, mit Landtagsabgeordneten ins Gespräch zu kommen.
Für Mitglieder der CDU ist die Teilnahme kostenlos. Nicht-Mitglieder müssen einen Kostenbeitrag von 20 Euro zahlen. Anmeldungen werden bis zum 12. Februar unter info@cdu-wangerland.de entgegen genommen.
Wangerland (6. 2. 2025) – In einem Legehennen-Betrieb in der Gemeinde Wangerland ist am Mittwoch die Vogelgrippe amtlich festgestellt worden. Nach Mitteilung des Veterinäramtes Jade-Weser zeigen die betroffenen Tiere die für die Aviären Influenza (HPAI) typischen Symptome, darunter erhöhte Sterblichkeit, Apathie und Fieber.
Nach dem Verdacht seien umgehend Proben entnommen und an das Lebensmittel- und Veterinärinstitut Oldenburg übermittelt worden. Das Vogelgrippevirus wurde in den Proben nachgewiesen. Der Befunde sei am heutigen Donnerstag vom Referenzlabor des Friedrich-Loeffler-Instituts offiziell bestätigt.
Der Geflügelbestand von 12.000 Legehennen wurde entsprechend den gesetzlichen Vorgaben tierschutzgerecht getötet, um eine weitere Ausbreitung der Seuche zu verhindern. Zur Eindämmung der Tierseuche wurden um den nördlich von Hohenkirchen gelegenen Betreib eine Schutz- und eine Überwachungszone eingerichtet.
Schutzzone eingerichtet
Diese Zone umfasst einen Radius von drei Kilometern. Innerhalb dieser Zone gelten strenge Maßnahmen zur Eindämmung des Virus. Neben Hobbyhaltungen sind auch Betriebe mit großen Geflügelbeständen von den damit verbundenen Einschränkungen betroffen.
An die Schutzzone schließt sich die Überwachungszone mit einem Radius von zehn Kilometern an. Sie umfasst Teile der Gemeinde Wangerland, der Stadt Wittmund, der Samtgemeinde Esens sowie der Inseln Wangerooge und Spiekeroog. Hooksiel liegt knapp außerhalb der Zonen.
Auflagen für Geflügelhalter
In den eingerichteten Zonen müssen alle Geflügelhalter, ob gewerblich oder hobbymäßig, ihre Tiere unverzüglich aufstallen. In der Überwachungszone ist Geflügel von Wildvögeln abzusondern. Der Kontakt von Geflügel zu Wildvögeln ist strikt zu vermeiden. Der Transport von Geflügel, Eiern und weiteren tierischen Produkten aus den betroffenen Zonen ist ausschließlich mit behördlicher Genehmigung erlaubt. Das Veterinäramt hat für den betroffenen Bereich eine Ineraktive Karte ins Netz gestellt.
Erst im Dezember vergangenen Jahres war wenige Kilometer entfernt auf einem Wangerländer Betreib ebenfalls die Vogelgrippe aufgetreten. Aktuell ist auch ein Legehennenbetrieb im Landkreis Aurich an der Kreisgrenze zu Wittmund betroffen.
Gut besucht war der CDU-„Theken-Talk“ in Horumersiel. Am Tresen (von links) Thies Fischer, Mario Schiefelbein und die Abgeordnete Anne Janssen. Foto: hol
Wangerland (6. 2. 2025) – Schadet das LNG-Terminal vor Hooksiel dem Tourismus? Suchen sich Gäste mit Blick auf die bei der Regasifizierung von Flüssigerdgas phasenweise anfallenden Chloreinleitungen in die Jade lieber einen anderen Urlaubsort? Gesicherte Erkenntnisse dazu gibt es nicht – aber sehr unterschiedliche Meinungen. Das wurde auch beim „Theken-Talk“ der CDU-Wangerland am Mittwoch Abend im Restaurant „Leuchtfeuer“ in Horumersiel deutlich.
Gut 50 Interessierte verfolgten die vom CDU-Vorsitzenden Thies Fischer moderierte Informations- und Diskussionsveranstaltung. Im Zentrum standen die CDU-Bundestagsabgeordnete Anne Janssen (Widmung) und Mario Schiefelbein, Geschäftsführer der Tourismus-Agentur Nordsee (TANO) mit Sitz in Wilhelmshaven.
Energiewende spannend für Urlauber?
„Die Umrüstung es LNG-Tankers auf Ultrschall-Technik ist möglich. Ich verstehe nicht, warum das nicht gemacht wird“, sagte Anne Janssen, die ihre Partei im Tourismus-Ausschuss des Bundestages vertritt. Sie habe zu dem Thema schon etliche Anfragen gestellt, aber noch keine überzeugende Antwort erhalten. Es fehle an belastbaren Informationen.
Ihn haben, so Schiefelbein, allerdings noch keine Hinweise erreicht, dass Gäste mit Verweis auf das Terminal ihren Urlaub abgesagt hätten. Der TANO-Chef hält es sogar für wahrscheinlich, dass die Energiedrehscheibe Wilhelmshaven und ihr Beitrag zur Energiewende so spannend sind, dass man damit Urlauber angezogen werden könnten.
Thalasso wird kein Selbstläufer
Große Anziehungskraft werde auch das Thema Thalasso entwickeln, ist Schiefelbein überzeugt. Allerdings sei es kein Selbstläufer, das neue „Thalasso Meeres Spa“ in Horumersiel ganzjährig zu füllen. Um das dafür nötige, finanzkräftige Klientel ins Wangerland zu holen, müsse auch das sonstige Angebot stimmen.
Aber: Das Geld werde knapper. Die Menschen machen zwar immer noch Urlaub, bleiben aber nicht mehr so lange. „Sie sparen nicht am Urlaub, sondern im Urlaub“, sagte der Tourismus-Fachmann. Die Gäste wollen aber für ihr Geld gute Leistungen. Mit „Gelsenkirchener Barock“ als Ausstattung einer Ferienwohnung könne man nicht mehr punkten.
Digitalisierung enorm wichtig
Enorm an Bedeutung gewinne das Thema Digitalisierung, von der Online-Buchung über Rundum-Informationen bis hin zur Künstlichen Intelligenz. Dabei ist nach Ansicht von Anne Janssen eine enge Zusammenarbeit der Region wichtig. „Es kann nicht sein, das ich, wenn ich von Esens ins Wangerland fahre, schon wieder eine neue Info-App herunterladen muss.“
Auch Schiefelbein setzt auf noch engere Kooperation. Die TANO als Marketing-, Management- und Lobbyorganisation ist für die niedersächsische Nordseeküste von Emden bis Hamburg zuständig. Dazu gehören 86 Orte und die Inseln. Zu seinen Aufgaben gehöre es, sich in Hannover und in Berlin für die Nordsee als Urlaubsregion einzusetzen. Um dauerhaft erfolgreich zu sein, müsse man die Kräfte der Region so weit es geht bündeln.
Oberstes Ziel: Wertschöpfung
Gästezahlen seien nur ein schwacher Beleg für den Erfolg der Bemühungen. Wesentliche Ziel sei es, die Wertschöpfung zu erhöhen. Ein Weg dahin, so ein Hinweis aus der Theken-Runde, wäre die Verlängerung der Urlaubssaison – im Wangerland etwa von 120 auf 200 Tage im Jahr. Damit würde auch die finanzielle Fähigkeit der Vermieter steigen, ihre Wohnungen modern auszustatten. Das neue Thalasso-Zentrum, aber auch kulturelle Angebote, könnten dazu beitragen.
„Aber was nützt es, wenn Gäste kommen und die Läden und Gaststätten haben geschlossen?“ fragte Schiefelbein. Für eine nachhaltige Saisonverlängerung müssten eine Fülle von Probleme gelöst werden. Gibt es genügend Fachkräfte etwa für die Gastronomie? Finden diese Fachkräfte vor Ort eine Wohnung? Und, und, und.
Tourismusförderung sei eine gemeinsame Aufgabe von Kommunen, Ländern und dem Bund. Angesichts der angespannten Kassenlagen bestehe die Gefahr, dass Kommunen beim Tourismus sparen – mit fatalen Folgen für die Wertschöpfung. Eine Aufgabe des Bundes sei es, so Anne Janssen, im Ausland für Deutschland als Urlaubsort zu werben.
CDU will Umsatzsteuer senken
Die CDU wolle nach der Bundestagswahl die Wertschöpfung in der Gastronomie ganz direkt stärken, kündigte die Abgeordnete an. Das 100-Tages-Programm der Union sehe nach einem Wahlsieg eine Senkung der Umsatzsteuer in der Branche von 19 auf 7 Prozent vor. Gegen den Fachkräftemangel helfen soll eine neue Bundesbehörde, die die Anerkennung von im Ausland erworbenen Qualifikationen erheblich beschleunigt.
Hilfreich für den Einstieg in Beschäftigung wäre auch eine Absenkung der Sprach-Anforderungen. Janssen: „Nicht jeder, der hier bei uns arbeiten, muss perfekt Deutsch sprechen können.“ Letztlich sollten Unternehmen entscheiden, ob ein neuer Mitarbeiter mit seinen Fähigkeiten hilfreich ist oder nicht.
Waffen , Geld und Drogen. Die Polizei wurde bei einer Hausdurchsuchung in Jever fündig. Foto: Polizei
Jever (5. 2. 2025) – Das Polizeikommissariat Jever hat gegen einen 21 Jahre alten Beschuldigten aus Jever ein Strafverfahren wegen unerlaubten Handelns mit Betäubungsmitteln eingeleitet. Im Rahmen der Ermittlungen wurde nach Angaben der Polizei von der Staatsanwaltschaft Osnabrück ein Durchsuchungsbeschluss für ein von dem jungen Mann bewohntes Wohnhaus im Stadtgebiet verlanlasst. Dabei wurden die Ermittler fündig.
Der Beschluss sei heute Morgen von Kräften der Polizisten aus dem Polizeikossiarat und der dazu gehörenden Polizeistationen, der Diensthundführergruppe Oldenburg und Spezialkräften der Zentralen Polizeidirektion Oldenburg vollstreckt worden. Die Ermittler hätten bei der Durchsuchung Betäubungsmittel, 64.000 Euro Bargeld, drei Schusswaffen, ein Beil, sieben Messer, vier Schlaggegenstände und diverse pyrotechnische Gegenstände gefunden und sichergestellt.
„Das Durchsuchungsergebnis führte zur Einleitung weiterer Strafverfahren“, heißt es in der Pressemitteilung der Polizei. Ein Haftbefehl gegen den Beschuldigten wurde nach Auskunft der Staatsanwaltschaft gegenüber „Hooksiel-life“ nicht erlassen.