Gemeinde Wangerland legt Planung für Windparks für ein Jahr auf Eis

Wangerland/Hooksiel (11.1.2024) – Die Gemeinde Wangerland legt die Planung weiterer Windpark-Flächen für ein Jahr auf Eis. Der Verwaltungsausschuss hat am Montag in nicht-öffentlicher Sitzung beschlossen, die bereits im Oktober 2020 auf den Weg gebrachte Änderung des Flächennutzungsplans aufzuheben. Mit der Änderung hätte die Neuordnung der Windenergie-Nutzung im Wangerland geregelt werden sollen.

Windrad

Wie Bürgermeister Mario Szlezak beteuert, richte sich die aktuelle Entscheidung nicht gegen die Nutzung der Windenergie. Vielmehr sei der Beschluss die Folge umfangreicher Änderungen im Planungsrecht bei der Ausweisung von Flächen für Windenergie-Parks sowie für das Erneuern bestehender Windkraftanlagen (Repowering).

Mit Blick auf die Energiewende habe es seitens des Gesetzgebers für diesen Bereich in den Jahren 2022 und 2023 grundlegende Änderungen gegeben. So sei etwa die grundsätzliche Planung für Windpark-Flächen auf die Landkreise übertragen worden. Zudem seien die Möglichkeiten fürs Repowering von Altanlagen erweitert worden. Vor diesem Hintergrund bestehe Unsicherheit, so Szlezak, ob die Gemeinde eine rechtssichere Planung fertigstellen könne, die die neuen Gegebenheiten berücksichtigt..

Nach dem Beschluss des Verwaltungsausschusses soll im Rahmen einer Fachausschusssitzung Anfang 2025 erneut über die erneute Aufnahme einer Planung für weitere Windenergie-Flächen beraten werden. Bis dahin, so Szlezak, dürfte es ein klareres Bild über die Rechtslage sowie über die Zahl der Altanlagen in der Gemeinde Wangerland geben, die repowert werden sollen.

Sternsinger zogen durchs Piratennest

Sternsinger  in Hooksiel
Die Hooksieler Sternsinger brachten den Segen auch zu Barbara Köster. Foto: privat

Hooksiel (10. 1. 2024) – In guter Tradition zogen die Sternsinger wieder durch Hooksiel. Nach der Aussendung im Gottesdienst in Schilling durch Pfarrer Lars Bratke durchquerten die Sternsinger Aaron, Benny und Leo am Sonntag das „Piratennest“ Hooksiel von Nord nach Süd und Ost nach West und brachten den Segen in so manches Haus.

Dabei kam auch Barbara Köster, die Leiterin des Kinderchors der evangelischen Kirche, in den Genuss des langen „Gloria“ aus dem Lied „Seht Ihr unser`n Stern dort stehen“ und auch die Menschen aus der Altenwohnanlage im Freesenpadd wurden beglückt. Insgesamt sammelten die Jungs mehrere Hundert Euro für die diesjährige Sternsinger-Aktion unter dem Motto „Gemeinsam für unsere Erde – in Amazonien und weltweit“.

Ohne Automat wird keine Gebühr fällig

Hooksiel (10. 1. 2024) – Solange auf den Parkplätzen der Wangerland Touristik GmbH (WTG) am Außenhafen und auf den Strandparkplätzen keine Parkuhren stehen, können Besucher die Stellplätze kostenlos nutzen. Das bestätigte WTG-Marketingchefin Larissa Strangmann auf Anfrage von „Hooksiel-Life“. „Wenn keine Parkautomaten auf den Parkplätzen aktiv sind, findet selbstverständlich auch keine Kontrolle statt.“

Parkuhr-Außenhafen
Die Parkautomaten am Hooksieler Außenhafen sind mit Blick auf Sturmflut-Gefahr abgebaut worden. Ohne Automaten werden laut WTG auch keine Gebühren fällig. Archiv-Foto: hol

Bei Wochenend-Spaziergängern waren Zweifel aufgekommen, ob man die Parkgebühren, auch ohne Automaten, über eine der vor Ort beworbenen Apps entrichten muss. „Die Parkautomaten des Parkplatzes am Außenhafen wurden abgebaut, um diese vor Wasserschäden der Sturmflut zu schützen“, erläutert Strandmann. Die Parkautomaten würden aber an dieser Stelle im Laufe der nächsten Tage wieder aufgestellt. 

Der Abbau der Parkautomaten stehe nicht im Zusammenhang mit der geplanten Umstellung der Nutzeroberflächen. Diese verzögere sich aufgrund von personellen Engpässen des Dienstleisters, der die Automaten zur Verfügung stellt, so die WTG-Managerin. „Uns wurde jedoch zugesichert, dass man alles daran gibt, die Umstellung der Nutzeroberfläche so schnell wie möglich vorzunehmen.“ Das neue Menü soll die Nutzung der Apparate erleichtern. Die Automaten müssten für die Änderung der Bedienfläche nicht erneut abgebaut werden.

Offen ist noch, wie hoch die Parkgebühren auf den WTG-Parkplätzen in diesem Jahr sein werden. Wie berichtet, hat die Gemeinde Wangerland die Gebühren für ihre Parkplätze auf 1 Euro je halbe Stunde erhöht. Die WTG-Stellplätze kosten bislang lediglich 0,60 Euro. Als erstrebenswert angesehen wird allgemein die Harmonisierung der Parkgebühren im gesamten Gemeindegebiet. Die mögliche Angleichung werde voraussichtlich in einer der nächsten Verwaltungssauschuss-Sitzungen der Gemeinde Wangerland beraten, so Strangmann.

Glück oder Fügung – Dietrich Gabbey überlebte Untergang der „Tevega“

Dietrich Gabbey
Der Untergang der „Tevega“ vor 50 Jahren hat das Leben von Dietrich Gabbey verändert. Der Hooksieler war einer von nur zwei Überlebenden des Unglücks in der Biskaya. Foto: hol

Hooksiel (9. 1. 2023) – Obwohl Dietrich Gabbey in einem März zur Welt kam, hat an diesem Dienstag Geburtstag gefeiert. Im kleinen Rahmen, nur mit seiner Frau Gundula. Ganz in Ruhe mit einem Essen außerhalb. Mit Zeit für Gespräche über Schicksal, Glück und göttliche Fügung. Ohne ganz viel von alledem wäre der Hooksieler heute vor 50 Jahren in der Biskaya gestorben. 

Der 9. Januar 1974. Die „Tevega“, ein kleiner, aber äußerst seetüchtiger Stückgutfrachter in Diensten der Bremer Reederei Temaris ist auf dem Weg von Rotterdam nach Afrika. Es herrscht raue See mit Regen, Sturm und bis zu 17 Meter hohen Wellen. „Das war aber eigentlich kein Problem für das Schiff“, erinnert sich Gabbey im Gespräch mit „Hooksiel-Life“. „Solches Wetter hatten wir häufiger.“

Wasser in Laderaum gelaufen

Der heute 82-Jährige, damals 1. Offizier und Nautiker an Bord, wird am frühen Morgen dieses Mittwochs vom 2. Offizier geweckt. Probleme im Bereich des Vorderschiffs. Zusammen rufen beide gegen 4 Uhr den Kapitän auf die Brücke. Gabbey und zwei Matrosen arbeiten sich an Oberdeck bis zum Bug vor. Die Persenning hat sich gelöst. Möglicherweise ist in Luke 1 Wasser eingedrungen. 

Der Kapitän lässt eine Lenzpumpe anwerfen. Doch die hat keinen Wasserkontakt. Entwarnung? Keineswegs. Das Schiff vertrimmt mehr und mehr. Offenbar hat die Ladung jede Menge Wasser aufgesogen. „Vermutlich waren wir da schon dem Untergang geweiht“, sagt Gabbey.

Die „Tevega“ funkt SOS. Die 18-köpfige Besatzung bereitet sich darauf vor, das Schiff verlassen zu müssen. Gegen 5 Uhr dann der Befehl vom Kapitän: „Alle Mann von Bord.“ Zwei Rettungsinseln werden ins Wasser geworfen, verwehen aber sofort. Die Besatzung wird geteilt. Gabbey springt mit seiner Gruppe ins elf Grad kalte Meer. Der Überlebenskampf beginnt.

Elf Stunden im Wasser der Biskaya

Die Seeleute versuchen eng beinander zu bleiben. Bei dem Seegang ein aussichtsloses Unterfangen. Die Zeit verrinnt. Die theoretische Überlebenszeit beträgt dreieinhalb Stunden. Kommt rechtzeitig Hilfe? Dietrich Gabbey erinnert sich, das einer nach dem anderen seiner Kameraden einschlief. „Es war völlig klar, dass die nie wieder aufwachen werden.“

Stunden vergehen. Es wird hell. Gabbey treibt allein in der See. Bleibt aber wach. Aus herum schwimmenden Schiffs- und Ladungsteilen hat sich der Hooksieler inzwischen ein provisorisches Floß gebaut. Irgendwann ein Motorengeräusch. Ein Aufklärungsflugzeug sucht das Gebiet der Unglücksstelle ab – und entdeckt den Schiffbrüchigen. 

Inzwischen sind elf Stunden seit der Havarie vergangen. Eine „Breguet Atlantic“ wirft eine Rettungsinsel ab. Sie treibt wenige Meter von Gabbey entfernt im Meer. „Soll ich es wagen, mein Floß zu verlassen und zur Rettungsinsel schwimmen? Was passiert, wenn ich sie nicht erreiche?“

DDR-Frachter rettet Hooksieler

Während der Unglückliche noch mit sich hadert, erfasst ihn ein Schatten. Neben ihm wächst eine Bordwand auf. Der Frachter „Brandenburg“ lässt ein Rettungsnetz herunter. Als der völlig entkräfte Mann im Wasser es nicht schafft, selbst die Bordwand zu erklimmen, springt der Bootsmann des DDR-Frachters ins Wasser und gurtet den Seemann an. Dietrich Gabbey wird an Bord gezogen und ist gerettet – unterkühlt, um etliche Kilo leichter und durch teerhaltige Ladungsteile völlig schwarz. „Die Besatzung der Brandenburg dachte zunächst, sie habe einen Afrikaner gerettet.“

Nach nur zwei Stunden Schlaf, so erinnert sich der Schiffbrüchige, sei er aufgestanden und auf die Brücke gegangen. Wie er erfuhr, hatte die „Brandenburg“ bereits zuvor zwei tote Seeleute und einen Hund geborgen. Tatsächlich überlebten nur zwei Seeleute der „Tevega“ das Unglück. 

In Rettungsinsel erfroren

Gabbey verdankt seine Rettung möglicherweise ein Stück weit dem 2. Offizier, der es als einzige geschafft hatte, in eine der Rettungsinseln zu klettern – dort ist er dann aber erfroren. Die Insel war als erstes von den Aufklärern aus der Luft gesichtet worden, die dann der Rettungsflotte den richtigen Kurs wiesen. An der Rettungsaktion auf See hätten sich ausnahmslos Schiffe aus sozialistischen Ländern beteiligt, so Gabbey. Möglicherweise, weil Kapitäne westlicher Reedereien sich später hätten erklären müssen, warum sie vom Kurs abgewichen und Zeit vergeudet hätten. 

„Wenn man so stundenlang in See treibt, gehen einem alle möglichen Sachen durch den Kopf“, schildert Dietrich Gabbey 50 Jahre später. „Aber ich habe zu keinem Moment daran gezweifelt, dass ich überleben werde.“

Schon als Kind knapp dem Tod entronnen

Möglicherweise spielte für die Zuversicht eine Rolle, dass der Hooksieler bereits als Kind zwei Mal dem Tod quasi von der Schippe gesprungen ist. 1941 in Lauenburg in Pommern geboren, flüchtete der Junge mit Mutter, Großmutter und Schwester (der Vater war im Krieg gefallen) am 9. März vor sowjetischen Truppen. Der Mutter war es gelungen, sich der letzten Gruppe anzuschließen, die noch einen Platz auf dem Handelsschiff „Schaumburg“ ergattern konnte, das Hunderte Menschen gen Westen bringen sollte. Bedroht von Angriffen aus der Luft und von U-Booten setzte der Kapitän das Schiffes nahe Swinemünde auf Grund. Alle Flüchtlinge unter Deck ertranken, Gabbeys wurden vom Oberdeck gerettet und nach Swinemünde gebracht.

Auch dort war der Krieg längst angekommen. Bei schweren Luftangriffen am 12. März 1945 flüchteten viele Menschen in die Kirche von Swinemünde. „Wir haben nur noch einen Platz direkt im Altarraum bekommen“, erinnert sich Gabbey. Und: Die Kirche wurde von Bomben getroffen. Wieder starben Hunderte. Nur die Menschen unmittelbar hinter dem Altar überlebten.

Engagement für die Gemeinschaft

„Als ich aus der Biskaya gerettet wurde, war ich fest davon überzeugt: Das ist kein Zufall. Der Herrgott hat noch etwas mit dir vor“, schildert Gabbey. Für ihn war das eines der Motive für sein kommunalpolitisches Engagement. Gabbey, der seit Anfang der 1970er Jahre mit seiner Frau Gundula in Hooksiel wohnt, ist seit 1968 Sozialdemokrat. Er war über Jahrzehnte bis 2011 im Gemeinderat und von 1986 bis 1996 ehrenamtlicher Bürgermeister des Wangerlandes. In den vergangenen Jahren hat er sich vor allem für den Erhalt des Meerwasser-Hallenwellenbades im Ort eingesetzt.

Die Rücksicht auf seine Ehe und die beiden Kinder seien für ihn der eigentliche Grund gewesen, sein Leben als Seemann zu beendet, in Oldenburg Mathematik und Geografie zu studieren und Lehrer zu werden. Trotz des Traumas vom Schiffbruch am 9. Januar 1974 ist der Nautiker auch danach noch mehrfach zur See gefahren. „Handelsschifffahrt war für mich seit meiner Kinder mein Berufswunsch“, sagt der 82-Jährige. 

Als Flüchtlingsjunge zur Marine

Als Flüchtling lebte er mit seiner Familie nach dem Krieg zunächst in Glücksburg (Schleswig-Holstein), später in Rheinland-Pfalz. Flüchtlinge waren schon damals nicht überall gut gelitten. Häufig genug habe man gehungert. Dennoch ging es weiter. Gabbey machte seinen Schulabschluss und verpflichtete sich 1959 auf zwölf Jahre bei der Marine. Nach Marineschule und Zusatzlehrgängen war er einer der wenigen seediensttauglichen Obersteuermänner und damit als Unteroffizier zuständig für die Navigation der von Zerstörern und Fregatten. Eine spannende Aufgabe, aber ihm sei dann irgendwann klar geworden, dass er kein Berufssoldat werden wollte. 

Also Abitur nachmachen und studieren. Während seiner Zeit in Oldenburg fuhr der Hooksieler in den Semesterferien immer wieder auf Handelsschiffen zur See. Zunächst als 3. Offizier, dann als 2. und letztlich – nach dem Ende des Studiums 1973 – in Festanstellung als 1. Offizier. Wenige Monate nach dem Unglück in der Biskaya entschied sich Dietrich Gabbey dann endgültig für den Beruf des Pädagogen. 

Er wurde Schulleiter der Hauptschule Jever – hielt aber den Kontakt zur Seefahrt. Als der ehemalige Kapitän der Brandenburg kurz nach der Wende mit dem Containerfrachter „Thüringen“ in Bremerhaven festmachte, besuchte er das Schiff mit einer ganzen Schulkasse. „Das war ein beeindruckendes Erlebnis für alle.“

Enge Freundschaft mit einstigem Retter

Mit Peter Jentz, Bordelektriker der „Brandenburg“, verbindet Familie Gabbey seit inzwischen fünf Jahrzehnte eine Freundschaft. Auch vor der Wiedervereinigung besuchten die Hooksieler häufig den Retter in Warnemünde. Gelegenheiten, sich zu treffen, gab es auch, wenn der DDR-Frachter in westlichen Häfen lag. Nach der Wende waren Jentz und seine Familie häufig zu Gast in Hooksiel. „Man kann sagen, wir gehören inzwischen irgendwie schon zur Familie Jentz dazu“, sagt Gabbey, der sich schon auf das nächste Treffen im Sommer freut. 

Ein Thema wird dann mit Sicherheit wieder der 9. Januar 1974 sein. Die Rettung eines Westdeutschen und die Bergung zweier toter Seeleute. Die Toten wurden seinerzeit an Bord der „Brandenburg“ übrigens mit größtem Respekt behandelt. Kapitän ließ die Leichen in bundesdeutsche Flaggen einnähen. Weil man an Bord des Frachters nur eine davon hatte, schnitt man kurzerhand Hammer, Zirkel und Ährenkranz aus einer DDR-Flagge heraus, um auch den zweiten Seemann bedenken zu können.

Eine von der Bremer Reederei geplante Dankeschön-Veranstaltung für die Besatzung der „Brandenburg“ fand aber nie statt. Das DDR-Regime habe das stets abgelehnt, so Gabbey.

Alterskameraden suchen nach einem neuen Platz für die „Hafen-Pütt“

Hooksiel (9. 1. 2024) – Hooksiel war lange der Vorhafen von Jever. Und auch sonst gibt es einige Verbindungen zwischen dem Sielort und der Marienstadt. Schon deshalb ist es fast selbstverständlich, dass es ach in Hooksiel eine Pütt gibt, also ein historischen Brunnen für Trinkwasser. Und als Folge wird auch das traditionelle Püttbierfest gefeiert.

Pütt in Hooksiel

Die an jedem zweiten Montag im Januar begangene Brunnen-Tradition pflegen in Hooksiel die Alterskameraden der Freiwilligen Feuerwehr. Sie trafen sich an diesem Montag um 18 Uhr an der Pütt, dem Brunnen (Foto) in unmittelbarer Nähe des Feuerwehrhauses am Alten Hafen, testeten die Qualität des Wassers, überprüfen den baulichen Zustand des Brunnens und machten eine Schallprobe – durch gemeinsame Rufe in den Hohlraum. Das Ergebnis der Prüfung, das durch einen „Schluck“ bestätigt wurde: Alles bestens!

Im Anschluss ging es zum gemütlichen Teil des Festes über. Günter Schmöckel als Sprecher der Altersabteilung begrüßte seine Kameraden samt deren Partnerinnen zu einem der „schönsten Püttbierfeste überhaupt“ im Feuerwehrgerätehaus. Einer der Höhepunkte der launigen Veranstaltung war, neben dem tollen Essen die Wahl des neuen Püttmeisters. Das Amt ging von Winfried Grönke auf Jürgen Steinbach über. Aber erst, so betonte Schmöckel, nachdem der neue Brunnen-Wächter intensive Tests samt Überprüfung seines polizeilichen Führungszeugnisses mit Bravour bestanden hatte.

Die Hooksieler „Hafen-Pütt“ gibt es seit 2006. Die Idee von Franz Cordsen wurde seinerzeit mit viele Engagement von der Planung bis zum Bau vor allem von den Alterskameraden Gerd und Gustav Keemann, Walter Dekena und Johann Ubben umgesetzt. Ohne echten Wasseranschluss, aber in historisch belegter Lage in unmittelbarer Nähe des Hafens.

Alterskameraden der FF Hooksiel
Die Alterskameraden der Hooksieler Feuerwehr: (v.l.) Günter Schmöckel, Fred Bergmeyer, Hans-Georg Göken, Werner Tammen, Jürgen Steinbach, Herrmann Schrader, Meinolf Cohn, und Hans Frerichs.

Sorgen machen sich die Alterskameraden, was künftig aus der Pütt werden wird. Bekanntlich zieht die Feuerwehr dieses Jahr in einen Neubau am Hohe Weg um. Was auf dem Grundstück des alten Feuerwehrgerätehauses samt Pütt werden wird, steht noch in den Sternen. „Wir suchen dringend ein geeignetes Fleckchen in Hooksiel, möglichst in Hafennähe“, sagte Alterskamerad Meinolf Cohn. „Die Pütt muss erhalten bleiben. Schon mit Blick auf das ehrenamtliche Engagement, was darin steckt. Aber sie ist auch schon zu einem Markenzeichen für Hooksiel geworden. Und davon haben wir nicht allzu viele.“

Spannende Spiele zum Saisonausklang

Hooksiel (8. 3. 2024) – Die Herren-60-Tennissspieler des FC Nordsee Hooksiel haben zum Abschluss der Wintersaison gegen Vorwärts Nordhorn ein leistungsgerechtes Remis erzielt. Die einzelnen Spiele am Sonntag in der Halle in Varel waren dabei so knapp, dass für beide Teams auch ein Sieg drin gewesen wäre. 

Ein Überraschungssieg gelang Spitzenspieler Robert Meints, der seinen fünf Leistungsklassen besser eingestuften Gegner aus Nordhorn mit 6:2, 3:6, 10:7 besiegte. Kurios: Im Matchtiebreak lag Meints bereis 7:1 vorn, um dann erst nach einem Zwischenstand von 8:7 die nötigen Punkte zum Sieg einfahren zu können. Harald Fischer an Position 2 unterlag seinem favorisierten Gegner 3:6, 6:7. 

Eng wurde es wieder an Position drei. Gerd Abeldt konnte den ersten Satz im Tiebreak mit 7:6 für sich entscheiden, verlor aber den zweiten Satz knapp mit 4:6. Im Matchtiebreak erlaubte sich der Hooksieler dann eine Reihe leichter Fehler, so dass der mit 5:10 verloren ging. Die Siegchance warte Alexander Scholz, der sich in einem ausgeglichen Spiel ebenso knapp mit 6:4, 3:6, 10:5 durchsetzen konnte.

Die Taktik der Hooksieler für die Doppel nach dem 2:2 Zwischenstand: Das zweite Doppel mit Robert Meints und Uwe Frerichs stark machen, um den nötigen Punkt zum Unentschieden zu sichern. Es kam anders: Während Meints/Frerichs mit 2:6/3:6 chancenlos blieben, gelang Abeldt und Fischer im Duell mit dem Nordhorner Spitzendoppel ein 7:5, 7:5 Überraschungserfolg.

Die Ü 60 des FCN, in der mehrere Spieler des MTV Hohenkirchen mitwirkten, beendete die Saison mit 2:6 Punkten auf Rang vier und hat damit die Klasse gehalten. Das Nachholspiel der Herren Ü 50 gegen die JTG Wilhelmshaven, in dem es noch um den Staffelsieg geht, wird am Samstag, 20 Januar, ab 10 Uhr, ebenfalls in Varel ausgetragen.

Sanierung geht weiter: Hooksieler Schleuse für zehn Tage voll gesperrt

Hooksiel (2.1.2024) – Die Sanierungsarbeiten an der Hooksieler Schleuse gehen weiter. Wie die landeseigene Hafengesellschaft Niedersachsen Ports (NPorts) mitteilt, wird die Fahrbahn über das Hafenbauwerk am Montag, 8. Januar, bis voraussichtlich zum 17. Januar aufgrund von Bauarbeiten und Bestandsaufnahmen voll gesperrt. 

Schleusenkammer Hooksiel
Die Hooksieler Schleuse ist das Tor vom Hooksmeer in die Jade. Das Land saniert das Bauwerk aus dem Jahr 1975. Dafür wird ab dem 8. Januar die Bäderstraße im Bereich der Schleuse gesperrt.Archiv-Foto: hol

Betroffen von der zehntägigen Sperrung ist die Verbindung der Hooksieler Bäderstraße zur Straße Am tiefen Fahrwasser in Wilhelmshaven. Während der Sperrung können weder Autos noch Radfahrer oder Fußgänger die Schleuse überqueren. Der Weg bis zur Schleuse sei frei, allerdings gebe es keine Wendemöglichkeit, so NPorts.

Die Arbeiten gliedern sich nach Darstellung von NPorts in drei Phasen. In der ersten Phase wird die Schleuse trocken gelegt. Dafür müssen so genannte Dammtafeln eingebaut werden. In Phase zwei – hierfür ist die Vollsperrung der Straße erforderlich – geht es um die Bestandsaufnahmen am Schleusenbauwerk. Phase drei umfasst dann den Rückbau der Dammtafeln und die Flutung der Schleusenkammer.

Die Hooksieler Schleuse, die 1975 erbaut wurde, verbindet den Hooksieler Außenhafen mit dem seinerzeit künstlich geschaffenen Hooksmeer als Verbindung zum alten Hooksieler Hafen. NPorts will das landeseigene Bauwerk von Grund auf sanieren. Unter anderem geht es dabei auch um die Elektrik, die Hydraulik und um des Stahlwasserbau.

Die Untersuchungen dafür begannen vor rund einem Jahr. Die Arbeiten selbst sollen sich zwei bis drei Jahre hinziehen. Die Schleuse, die von der Wangerland Touristik GmbH betrieben wird, in von wirtschaftlicher und touristischer Bedeutung. Zum einen liegt hinter der Schleuse die Hooksieler Werft, zum anderen passieren jährlich Tausende Freizeitskipper das Bauwerk, um mit ihren Booten von den Liegeplätzen im Hooksmeer auf die Jade zu gelangen. 

Nicht jeder Seehund braucht Hilfe

Seehund in Hooskeil
Die beste Hilfe für einen Seehund am Strand besteht oft darin, Abstand zu halten. Foto: Feuerwehr

Hooksiel (2. 1. 2023) – Seehunde sind eine Art Markenzeichen der Nordsee. Wenn sie nicht gerade im Wasser schwimmen oder tauchen, ruhen sie in der Regel auf Sandbänken oder an den Insel-Stränden. Aber gerade im Winter kommt es bei anhaltenden Winden häufig vor, dass Sandbänke überspült sind und Seehunde auf Festland-Strände ausweichen – zum Schrecken von unerfahrenen Wattwanderern oder Strandbesuchern. „Das arme Tier. Wir müssen sofort Hilfe holen!“

Ein solcher Rettungsruf erreichte in diesen Tagen die Freiwillige Feuerwehr Hooksiel, die dann an den Badestrand ausrückte. Mehrere Personen hatten bei der Leitstelle einen möglicherweise verletzten Seehund gemeldet. Die Retter machten Fotos und ein Video von dem Tier, hielten Rücksprache mit einem erfahrenen Seehundjäger und, so der Eindruck des Fachmanns: „Dem Tier geht es gut.“

Auch die Seehundstation Norden-Nordeich weist darauf hin, dass keineswegs jeder am Strand liegende Seehund auf Hilfe angewiesen ist. Auch die erst im vergangenen Sommer zur Welt gekommenen Jungtiere nicht. „Es handelt sich um selbstständige Tiere, die keine Mutter mehr brauchen, sondern nur Ruhe benötigen.“

Die Tipps der Experten an besorgte Spaziergänger: Die Tiere nicht anfassen, den Fundort verlassen und möglichst 200 bis 300 Meter Abstand halten. „Melden Sie das Tier nur, wenn es offensichtliche Verletzungen hat, unter Telefon 04931/973330.“

Polizei sucht Zeugen für Unfall

Hooksiel (2. 1. 2024) – Die Polizei sucht nach Zeugen für einen Unfall in Hooksiel. Dabei ist am Freesenpad ein geparkter, grauer Pkw der Marke Ford „Puma“, im vorderen linken Bereich beschädigt worden. Der Verursacher habe sich von der Unfallstelle entfernt, ohne sich um seine Pflichten als Fahrzeugführer zu kümmern, teilt die Polizei mit. Der Unfallzeitpunkt liegt zwischen Samstag, 30.Dezember, 19 Uhr, und Sonntag, 31. Dezember, 12.15 Uhr. 

Zeugen, die Hinweise auf den Unfall-Verursacher oder auf das Auto geben können, mit dem die Schäden verursacht wurden, werden gebeten, sich mit der Polizei in Jever oder Hohenkirchen (Telefon 04463/808910) in Verbindung zu setzen.

Mit Fackeln am Deich ins neue Jahr 2024

Fackeln am Deich
Silvester am Deich: Fackeln statt Böller für Lichterglanz ohne Lärm. Fotos: hol

Hooksiel (1. 1. 2024) – Die Fangemeinde des „Wangerländer Deichleuchten“ wächst. Zumindest war das der Eindruck, der bei einem Besuch der Deichlinie in Hooksiel in der Silvesternacht entstand. Hunderte Menschen, darunter viele Familien mit kleineren Kindern, hatten sich zu Mitternacht an den von der Wangerland Touristik GmbH (WTG) eingerichteten Sammelpunkten eingefunden, um einen böllerfreien Übergang ist neue Jahr zu genießen.

Statt Raketen und Knallkörpern wurden um Mitternacht Lichterketten, Lampen und Fackeln entzündet. Zum Wohl der Tiere im Wattenmeer und des Klimas, aber auch für eine attraktive Optik. Fackeln und Lampions am Deich, dahinter der Blick auf den Ortskern von Hooksiel, von wo aus der Himmel mit Raketen befeuert wurde, die zum Teil sehr attraktive Lichtspiele in die Nacht zauberten. 

Sehr zufrieden zeigte sich in der Nacht Anna Goldenstein, Nachhaltigkeitsbauftragte der WTG. „Ich habe den Eindruck, dass unser Werben für ein böllerfreies Silvester gut ankommt.“ Im vergangenen Jahr hatte die WTG erstmals das „Wangerländer Deichleuchten“ ausgerichtet. Dieses Jahr war das Projekt von der Gemeinde Wangerland durch ein förmliches Böllerverbot im Nahbereich der Deichlinie unterstützt worden.