Mit Fackeln am Deich ins neue Jahr 2024

Fackeln am Deich
Silvester am Deich: Fackeln statt Böller für Lichterglanz ohne Lärm. Fotos: hol

Hooksiel (1. 1. 2024) – Die Fangemeinde des „Wangerländer Deichleuchten“ wächst. Zumindest war das der Eindruck, der bei einem Besuch der Deichlinie in Hooksiel in der Silvesternacht entstand. Hunderte Menschen, darunter viele Familien mit kleineren Kindern, hatten sich zu Mitternacht an den von der Wangerland Touristik GmbH (WTG) eingerichteten Sammelpunkten eingefunden, um einen böllerfreien Übergang ist neue Jahr zu genießen.

Statt Raketen und Knallkörpern wurden um Mitternacht Lichterketten, Lampen und Fackeln entzündet. Zum Wohl der Tiere im Wattenmeer und des Klimas, aber auch für eine attraktive Optik. Fackeln und Lampions am Deich, dahinter der Blick auf den Ortskern von Hooksiel, von wo aus der Himmel mit Raketen befeuert wurde, die zum Teil sehr attraktive Lichtspiele in die Nacht zauberten. 

Sehr zufrieden zeigte sich in der Nacht Anna Goldenstein, Nachhaltigkeitsbauftragte der WTG. „Ich habe den Eindruck, dass unser Werben für ein böllerfreies Silvester gut ankommt.“ Im vergangenen Jahr hatte die WTG erstmals das „Wangerländer Deichleuchten“ ausgerichtet. Dieses Jahr war das Projekt von der Gemeinde Wangerland durch ein förmliches Böllerverbot im Nahbereich der Deichlinie unterstützt worden. 

Silvester-Feuerwehr am Nationalpark Wattenmeer künftig verboten?

Deichleuchten am Nationalpark Wattenmeer
Fackeln statt Böller und Raketen: Die Wangerland Touristik setzt darauf, dass das „Deichleuchten“ zur Tradition wird. Foto: Cristian Stankovic

Hooksiel/Horumersiel (2.1.2023) – Auch in diesem Jahr soll es wieder das „Wangerländer Deichleuchten“ geben. Die Initiatoren der Wangerland Touristik GmbH (WTG) zogen nach der Premiere am vergangenen Samstag eine positive Bilanz. Die Idee, das jeweils neue Jahr am Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer statt mit Raketen und Böllern mit Fackeln, Lichtern und Leuten zu begrüßen, habe deutschlandweit Wellen geschlagen. „Ein Posting auf Facebook hatte innerhalb kürzester Zeit über 15 000 Likes erhalten“, schildert Marketingchefin Larissa Strangmann. „Und viele der Teilnehmenden waren begeistern.“

Schon gegen 23 Uhr lockte es die ersten zu den drei Hauptstandorten in Hooksiel, Horumersiel und Schillig, wo man mit „Deichpaten“ einen Glühwein oder Punsch trinken konnte. Um Mitternacht wurden dann die verschiedensten Leuchtmittel entzündet. Nicht nur über 1000 Wachsfackeln waren zu sehen, sondern auch viele Laternen, Lichterketten, Taschenlampen, leuchtende Partyhüte oder aufwendig geschmückte Regenschirme.

„Die Kreativität und die Freude der Teilnehmenden haben bei uns für Gänsehaut gesorgt“, berichtet Larissa Strangmann. Leider sei an den Deichen noch vereinzelt geböllert worden.

„Natürlich haben wir uns insgeheim gewünscht, dass schon zum Auftakt des Deichleuchtens gänzlich auf Feuerwerk verzichtet wird, aber uns war bewusst, dass dieses Ziel im ersten Jahr überambitioniert ist“, so Armin Kanning, Geschäftsführer der WTG. Die Auftaktveranstaltung sei als Initialzündung für eine neue Tradition zu verstehen, für die es nun Hausaufgaben zu machen gelte: So die gemeindeseitige Einführung eines offiziellen Verbotes von Feuerwerk.