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Beiträge veröffentlicht in “Wangerland”

Polizei sucht Zeugen für Unfall

Wangerland (3. 3. 2025) – Die Polizei sucht nach Zeugen für einen Unfall, der sich am Sonntag in Oldorf zugetragen haben soll. In der Zeit von 12 bis 15.30 Uhr wurde dabei ein Zaunelement an einem Privatgrundstück in der Neuwarfer Straße beschädigt. Der Pkw eines bislang unbekannten Fahrers kollidierte mit dem Zaun und beschädigte diesen. Anschließend habe sich der Unfallverursacher unerlaubt vom Unfallort entfernt.

Wer sachdienliche Angaben zu diesem Sachverhalt machen kann, wird gebeten, sich unter der Telefonnummer 04461/7449-0 mit der Polizei in Jever in Verbindung zu setzen.

CDU für den Bau weiterer Windparks

Wangerland (3. 3. 2025) – Die CDU Wangerland spricht sich für den zügigen Ausbau der Windkraft-Nutzung im Gemeindegebiet aus. Mit Blick auf die morgige Sitzung des Ausschusses für Gemeindeentwicklung des Rates kündigt der CDU-Vorsitzende Thies Fischer heute an, dass die Vertreter seiner Partei für die darin zu beratenden Anträge für den Bau weiterer Windparks stimmen werden.

Voraussetzung für deren Bau wäre, dass die Gemeinde entsprechende Flächen dafür ausweist. Aus Sicht der CDU stellt der Ausbau der erneuerbaren Energien nicht nur einen entscheidenden Beitrag zum Klimaschutz dar, sondern bringt auch erhebliche wirtschaftliche Vorteile für das Wangerland mit sich. „Durch den Ausbau der Windenergie erhält die Gemeinde Wangerland erhebliche Mehreinnahmen aus Gewerbesteuern und der sogenannten Akzeptanzabgabe in Höhe von 0,2 Cent je Kilowattstunde“, so Fischer.

Die finanzielle Lage der Gemeinde Wangerland sei schwierig. Vor allem so genannte Pflichtaufgaben, die die Gemeinde für Bund und Land leisten muss, würden den Haushalt schwer belasten. Andererseits seien notwendige Investitionen in Kindergärten und Feuerwehren nicht länger aufschiebbar. 

„Wir müssen dringend die Einnahmenseite der Gemeinde verbessern“, fordert Fischer. „Das gelingt aber nur, wenn wir uns nicht immer wieder Projekten verwehren, die zur Weiterentwicklung der Gemeinde beitragen. Damit wird aktiv mit der Zukunft unserer Gemeinde gespielt. Die Einnahmen aus der Windkraft seien wichtig, um auch weiterhin wichtige kommunale Projekte und Einrichtungen finanzieren zu können. Die CDU appelliert in ihrer Pressemitteilung nachdrücklich an die anderen Fraktionen im Gemeinderat, „sich der wirtschaftlichen und ökologischen Vernunft nicht zu verschließen“ und den Anträgen auf weitere Windkraftanlagen zuzustimmen.

In der Vergangenheit waren in den Gremien der Gemeinde überwiegend kritische Stimmen zu den geplanten Windkraft-Projekten zu hören. Zum einen gäbe die Stromnetz-Infrastruktur es aktuell gar nicht her, weiteren Windstrom einzuspeisen. Zum anderen habe rechtlich das Erneuern von Altanlagen Vorrang. Eine weitere Befürchtung: Weitere Windparks im Verbund mit einer ungewissen Zahl von deutlich größeren Repower-Anlagen könnten das Landschaftsbild im Wangerland erheblich verändern. 

Scheune in Flammen: Acht Feuerwehren bekämpfen Großbrand in Middoge

Scheunenbrand in Middoge
Die Einsatzkräfte der Feuerwehren konnten das Übergreifen des Feuers von der brennenden Scheune auf Nebengebäude verhindern. Foto: Polizei

Wangerland/Hooksiel (2. 3. 2025) – Bei einem Großbrand im Wangerländer Ortsteil Middoge ist am Samstag eine leerstehende Scheune abgebrannt. Es handelte sich dabei um einen ehemaligen Schweinestall, an den eine Maschinenhalle angrenzt. Ein Feuerwehrmann musste mit leichten Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden. Ansonsten kamen Personen und Tiere nicht zu Schaden. Die Polizei schätzt den Sachschaden auf eine hohe fünfstellige Summe.

Die sieben freiwilligen Feuerwehren aus dem Gemeindegebiet, darunter die Wehr aus Hooksiel, sowie die Feuerwehr Jever wurden gegen 15 Uhr alarmiert. Durch ihr schnelles Eingreifen konnte eine großflächige Ausbreitung des Feuers verhindert werden. Die Scheune selbst war aber nicht mehr zu retten. 

Die Brandursache ist noch unklar. Die Polizei hat dazu Ermittlungen aufgenommen. Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben könnten, werden gebeten, sich unter Telefon 04461/74490 mit der Polizei Jever in Verbindung zu setzen.

Hauptziel der Feuerwehrkräfte war es, mit Unterstützung der Drehleier aus Jever ein Übergreifen des Feuers von dem ehemalige Stall auf die 30 mal 50 Meter große Maschinenhalle zu verhindern. Dafür wurde eine so genannte Riegelstellung aufgebaut. Die Wasserversorgung, so berichtet die Feuerwehr Hohenkirchen, habe man aus einer Graft sowie über einem Hydranten aufgebaut. Hierbei seien mehrere Pumpen sowie ein Schlauchwagen eingesetzt worden. 

Mit Hilfe des Einsatzes mehrerer handgeführter Strahlrohre, einem Dachmonitor und dem Wenderohr der Drehleiter habe die Brandausbreitung auf die Maschinenhalle verhindert und das Feuer letztlich gelöscht werden. Zur Unterstützung sei auch ein Mobilbagger eingesetzt worden. Die Nachlöscharbeiten zogen sich bis in den Abend hin.

Wangerlands Bürgermeister Mario Szlezak, selbst Feuerwehrmann in Tettens, dankte den Einsatzkräften für ihr „schnelles und professionelles Eingreifen“. Dadurch habe das Übergreifen des Feuers auf weitere Gebäude verhindert werden können. „Dieser Einsatz hat einmal mehr gezeigt, wie engagiert und gut ausgebildet unsere Feuerwehrleute sind – und wie wichtig eine moderne und leistungsfähige Ausrüstung ist. Die Investitionen der letzten Jahre in unsere Feuerwehren waren richtig und wichtig. Dafür werde ich mich auch in Zukunft weiter stark machen“, verkündete Szlezak auf „Facebook“.

Vorstand der Grünen wieder komplett

Vorstand der Grünen in Friesland
Der neue Kreisvorstand mit (vorne von links) Cornelius Geertsema, Waltraud Voß, Dr. Jutta Helmerichs, Uwe Burgenger, Annika Kamplade und Silke Kiausch-Brauer. Dahinter die beiden Kassenprüfer Wolfgang Ottens (links) und Thomas Schweers.  Foto: Jonas Osewold

Friesland/Wangerland (1. 3. 2025) – Die Grünen in Friesland haben auf einer von 44 Mitgliedern in Präsenz und online verfolgen Mitgliederversammlung ihren Vorstand komplettiert. Neben der Kreisvorsitzenden Dr. Jutta Helmerichs (Varel), deren Amtszeit noch bis 2026 läuft, wurden neu- beziehungsweise wiedergewählt: Cornelius Geertsema (Bockhorn) als Kreisvorsitzender, Silke Kiausch-Brauer (Varel) als Kassiererin sowie als Beisitzer Annika Kamplade (Jever), Waltraud Voß (Bockhorn), Uwe Burgenger (Schortens) und Michael Horeis (Bockhorn). 

Die Kreisvorsitzende würdige in ihrem Bereich das Eingemahnt der Mitglieder für Demokratie und Vielfalt. Das habe sich unter anderem an der Beteiligung an zahlreichen Demonstrationen und Kundgebungen gezeigt. Helmerichs erinnerte an zahlreiche Veranstaltungen. Außerdem informierte sie über den Aufbau einer Partnerschaft mit dem Grünen Kreisverband im Landkreis Rostock. Besonders erfreulich: Die Zahl der Mitglieder der Grünen sei in Friesland binnen Jahresfrist um mehr als 46 Prozent gestiegen. Der Kreisvorstand wolle in Kürze zudem eine frauenpolitische Sprecherin und eine oder einen Mitgliederbeauftragten ernennen.

Anlässlich des Weltfrauentages lädt der Kreisverband zu einem Frauenfrühstück mit der bildungspolitischen Sprecherin der Grünen im Landtag, Lena Nzume, ein. Die Veranstaltung wird am Samstag, 8. März, ab 10.30 Uhr im Bistro „Neue 17“ in Jever stattfinden. Dabei soll es um „Gleichberechtigung in Bildung und Ausbildung für Mädchen und Frauen“ gehen.

Lena Nzume ist in Kamerun geboren und kam als achtjährige ins Ammerland. Nach dem Abitur studierte sie in Soziologie, arbeitete am Institut für Pädagogik der Universität Oldenburg und anschließend als Bildungskoordinatorin für Neuzugewanderte und später als Koordinatorin für Migration und Teilhabe bei der Stadt Oldenburg. Seit 2022 ist Nzume Landtagsabgeordnete der Grünen. Mädchen und Frauen können sich für das Frauenfrühstück anmelden unter Telefon 01577 53 44 730 oder über die Seite kreisverband@gruene-friesland.de.

Welche Zukunft hat die Landwirtschaft?

Wangerland/Jever (28. 2. 2025) – Wohin geht die Reise der deutschen Landwirtschaft nach dem Regierungswechsel in Berlin? Was sind die Herausforderungen, was die dringlichsten Aufgaben im und für den Agrarsektor?  Die CDU-Landtagsabgeordnete Katharina Jensen (Wangerland), die den Wahlkreis Friesland/Jade im Landtag vertritt, stellt die Frage „Quo vadis Landwirtschaft?“ im Rahmen der CDU-Veranstaltungsreihe „Thekentalk“ öffentlich.

Antworten erwartet Jensen, die im Landtag unter anderem im Ausschuss „Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz“ und im Unterausschuss Verbraucherschutz vertreten ist, von ihren Gesprächspartnern, den Bundestagsabgeordneten Albert Stegemann (Wahlkreis Mittelems) und Anne Janssen (Wittmund). Stegemann ist Mitglied im Ausschuss Ernährung und Landwirtschaft und seit 2018 Vorsitzender der Arbeitsgruppe Ernährung und Landwirtschaft der CDU/CSU-Bundestagsfraktion.

Die öffentliche Veranstaltung beginnt am Donnerstag, 6. März, um 18.30 Uhr in der „Kajüte“ in Jever (Steinstraße 2A). Alle Interessierten sind willkommen.

Polizei: Am 1. März beginnt das neue Versicherungsjahr für E-Scooter

Friesland/Wangerland (28. 2. 2025) – Ab dem 1. März, also am Samstag, beginnt das neue Versicherungsjahr für Fahrzeuge mit Versicherungskennzeichen oder -plakette. Darauf weist die Polizeiinspektion Wilhelmshaven-Friesland hin. Wer ein solches Fahrzeug nutzt, braucht zu diesem Datum neuen Versicherungsschutz – erkennbar an der grünen Schrift auf weißem Grund (statt Blau im Vorjahr).

Versicherungsplakette
Die Polizei erinnert daran, dass zum 1. März der Versicherungsschutz für eine Reihe von Fahrzeugen erneutert werden muss, darunter Mopeds, S-Pedelecs und E-Roller. Foto: Polizei

Warum ist das wichtig? „Bei Verkehrskontrollen fällt immer wieder auf, dass Fahrzeuge ohne gültigen Versicherungsschutz unterwegs sind – besonders E-Scooter, die immer häufiger auf unseren Straßen zu sehen sind“, so die Polizei. Fahrten ohne Versicherungsschutz sind aber nach dem Pflichtversicherungsgesetz strafbar. Bei Verstößen gegen dieses Gesetz handele es sich nicht um ein Kavaliersdelikt, sondern um eine Straftat, die entsprechend verfolgt werde, warnt die Polizei. 

Welche Fahrzeuge brauchen eine neue Versicherung? Neben den E-Scootern unter anderem auch Mofas und Mopeds (bis 50 cm³, max. 45 km/h), S-Pedelecs (E-Bikes mit Unterstützung bis 45 km/h), E-Roller (mit Betriebserlaubnis, max. 45 km/h) sowie Quads und Trikes (bis 50 cm³, max. 45 km/h). Unter die Vorschrift fallen auch motorisierte Krankenfahrstühle. 

Die Polizei weist zudem darauf hin, dass der Versicherungsschein stets mitzuführen ist. Wer das Dokument bei einer Kontrolle nicht vorzeigen kann, riskiert ein Verwarngeld von 10 Euro.

Straßenkarte statt Navi: Digitalisierung der Abfall-Entsorgung hat Grenzen

Friesland /Wangerland (25. 2. 2025) – Der Landkreis Friesland wirbt um Verständnis dafür, dass es bei der Abfall-Entsorgung hier und dort noch mal hakt. Seit dem 1. Januar sei die Augustin Entsorgung Friesland für die Abfallentsorgung im Landkreis zuständig. „Ein solcher Wechsel des Entsorgers ist ein komplexer Vorgang“, betont die Kreisverwaltung in einer Pressemitteilung. „Trotz sorgfältiger Vorbereitung führten verschiedene Faktoren vereinzelt zu Verzögerungen in der Abfallabfuhr.“ Man stehe in engem Austausch mit dem Unternehmen, das mit Hochdruck an Lösungen arbeite.

Das Unternehmen, welches im Rahmen einer europaweiten Ausschreibung beauftragt wurde, sei mit der Abfuhr von Restmüll, Biomüll, Altpapier und Sperrmüll betraut. Um der Aufgabe gerecht zu werden, habe Augustin Entsorgung zwölf neue Fahrzeuge beschafft, 18 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingestellt und müsse täglich rund 180 Touren für die Entleerung von rund 145.000 Müllbehältern in unterschiedlichen Entleerungsintervallen im Kreisgebiet planen.

Die Fahrerinnen und Fahrer, die sich in die neuen Routen einarbeiten, würden dabei durch digitale Planungstools unterstützt. Aber zum Beispiel durch zum Teil veraltete Basisdaten sowie netzabhängige Fahrzeugsoftware, die in ländlichen Gebieten an ihre Grenzen stößt, könnten sich hierbei technische Hürden ergeben, die zu Verzögerungen führen können. „Zur besseren Orientierung werden zusätzlich gedruckte Karten mitgeführt“, erläutert die Kreisverwaltung. „Die neue Fahrzeugtechnik mit zahlreichen digitalen Schnittstellen wird in den ersten Monaten noch auf die Bedarfe, die sich erst aus dem Echtzeitbetrieb ergeben, angepasst.“

Die Entsorgungssicherheit werde durch die Anlaufschwierigkeiten nicht beeinträchtigt. Tonnen, die stehen geblieben sind, würden in den meisten Fällen am nächsten Werktag, teilweise auch samstags abgeholt. Beim Landkreis ist man davon überzeugt, dass die Firma Augustin alle verfügbaren Ressourcen einsetzt, um die Anfangsschwierigkeiten schnellstmöglich zu überwinden.

Kommentar: Demokratische Parteien müssen nach Ohrfeige reagieren

Von Gerd Abeldt

Hooksiel (24. 2. 2025) – Das Wangerland ist eine kleine Gemeinde. Dennoch verrät das hiesige Ergebnis der Bundestagswahl einiges über die Befindlichkeiten in ganz Deutschland. Zumindest wirft es Fragen auf, über die in den Parteizentralen nachgedacht werden muss.

Das Wahl-Ergebnis liegt auf der Linie des Bundesergebnisses. Die CDU gewinnt (weniger klar als erwartet), die Ampel-Parteien SPD, Grüne und FDP werden teils dramatisch abgestraft. Die selbst ernannte Alternative für Deutschland (AfD) verzweieinhalbfacht ihr Ergebnis von vor vier Jahren. Und auch die Linke erzielt einen Achtungserfolg.

Bei näherer Betrachtung verraten die Zahlen: Die Abstimmung wurde eindeutig von nationalen und internationalen Themen bestimmt. Ja, es ging um den Bundestag. Aber noch nie zuvor sind traditionelle Parteibindungen im ländlichen Raum derart zersetzt worden. Die im Wangerland immer starke FDP wurde pulverisiert, dafür klettert die Linke, die in der Gemeinde noch nicht ein einziges Mal zu irgendeinem Thema das Wort ergriffen hat, aus dem Stand auf fast sechs Prozent. 

Ebenso die AfD. Kommunalpolitisch spielt die Partei im Wangerland keine Rolle. Selbst nach der Einquartierung mehrerer Hundert Flüchtlinge in Hohenkirchen gelang es der Rechtsaußen-Partei nicht, in der Gemeinde Fuß zu fassen. Und dennoch: Über 20 Prozent der Wangerländer wählen AfD. Aus Protest? Oder als Beleg für das „Prinzip Hoffnung“?

Offenbar ist die Verunsicherung bei vielen Wählern so groß, dass sie vor allem eines wollen: Eine Neuausrichtung – in der Wirtschafts-, Klimaschutz-, Außen- und Flüchtlingspolitik. Viele Menschen haben Angst, fühlen sich überfordert. Hinzu kommen vielleicht Zukunftsängste bei Landwirten und Fischern, in der bei Touristik-Branche oder bei Menschen, die sich um das Gesundheitswesen sorgen oder an hohen Kosten für Energie, Miete oder im Pflegebereich verzweifeln. 

Das Wahlergebnis ist mehr als eine Ohrfeige für die etablierten demokratischen Parteien. Es ist der vielleicht letzte Weckruf zur Erneuerung. Die direkt gewählte SPD-Bundestagsabgeordnete Siemtje Möller hat zu Recht gefordert, dass ihre Partei die Basisarbeit vor Ort deutlich verstärken muss. Konkret heißt das: Gespräche mit Menschen, Gespräche, Gespräche und noch einmal Gespräche. Und dabei wären die Parteienvertreter gut beraten, wenn sie nicht nur reden, sondern wenn sie auch genau zuhören, wo den Menschen der Schuh drückt.

Wenn diese Strategie etwas bringen soll, müssen die Parteien insbesondere auch mit den AfD-Wählern sprechen, die man bislang gern in die rechtsextreme Ecke gestellt hat, vielleicht auch um sich schwierige Debatte zu ersparen. Jetzt ist es offenkundig: diese Form von Brandmauer schützt nicht. Sie schadet nur der Demokratie. 20 Prozent der Wähler Rechtsextreme? Das ist abwegig und taugt nicht länger als Argument für eine Diskurs-Verweigerung. 

Die sich abzeichnende schwarz-rote Regierungskoalition verschafft vielleicht etwas Zeit, die derartige Debatten benötigen, wenn sie neues Vertrauen schaffen sollen. Die Parteien wären gut beraten, sie zu nutzen. Auch bei uns im Wangerland. Noch wichtiger wäre es aber, wenn die neue Regierung den Bürgern einen Teil ihrer Ängste nimmt. 

Zollhund erschnüffelt Marihuana-Tüte

Wilhelmshaven/Oldenburg (24. 2. 2025) – Zöllner des Hauptzollamts Oldenburg haben bei einer Verkehrskontrolle auf einem Rastplatz an der Autobahn A 1 einen Wagen mit Wilhelmshavener Kennzeichen gestoppt, dessen Insassen dann festgenommen wurden. Im Auto waren geringe Mengen Marihuana, zwei Softair-Maschinenpistolen und ein Teleskopschlagstock gefunden worden. Zudem soll der Fahrer unter dem Einfluss von Drogen gestanden haben. 

Den Beamten war nach Darstellung des Zolls zudem aufgefallen, dass bei der Anfahrt der Kontrollstelle ein Gegenstand aus dem Auto geworfen worden war. Der Zollhund Jule
erschnüffelte schließlich an der Parkplatzzufahrt eine Einkaufstüte, in der sich etwa ein
Kilogramm Marihuana befand. 

Die Beschuldigten, ein 42-jähriger und ein 32-jähriger deutscher Staatsangehöriger, wurden auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Oldenburg vorläufig festgenommen und zu einer Polizeidienststelle gebracht. Bei nachfolgenden Hausdurchsuchungen stellten die Ermittler 97,1 Gramm Marihuana, 7,3 Gramm Haschisch, 7,33 Gramm Amphetamin, 1,5 Gramm Opiate, eine Feinwaage und Verpackungsmaterial für Kleinmengen von Betäubungsmitteln sowie weitere Beweismittel sicher, die auf einen Handel mit Betäubungsmitteln schließen lassen. 

Die Verdächtigen seien nach dem Abschluss aller unaufschiebbaren Maßnahmen 
wieder aus dem Gewahrsam entlassen worden, berichtet der Zoll. Die weiteren Ermittlungen werden vom Zollfahndungsamt Hannover geführt.

Bestätigte SPD-Abgeordnete Möller fordert verstärkte Parteiarbeit vor Ort

Siemtje Möller mit Lena Gronwald
Die SPD-Abgeordnete Siemtje Möller (li.) freut sich über den neuerlichen Gewinn des Direktmandats für den Bundestag. Zu den ersten Gratulantinnen gehörte Frieslands SPD-Kreisvorsitzende Lena Gronewold. Foto: Ole Mattausch

Friesland/Wangerland (24. 2. 2025) – Siemtje Möller zeigt sich am Tag nach der Bundestagswahl einerseits zufrieden, andererseits mit Blick auf das Abschneiden der SPD enttäuscht. „Trotz aller Freude über mein persönliches Ergebnis war es ein bitter-süßer Wahlabend. Die SPD hat das schlechteste Wahlergebnis eingefahren und eine schwere Niederlage erlitten.“ 

Möller dankte den Wählerinnen und Wählern, die ihr erneut ihr Vertrauen ausgesprochen und der 41-jährigen Varelerin damit zum dritten Mal das Direktmandat im Wahlkreis Friesland, Wilhelmshaven, Wittmund für den Bundestag gesichert haben. „Es ist eine große Ehre dieses Amt weiterhin ausführen zu dürfen und es erfüllt mich mit Demut und auch Stolz. Ich werde mich auch in den kommenden vier Jahren mit voller Kraft für das Wohl der Menschen in unserer Region einsetzen.“

Die SPD-Kreisvorsitzenden Lena Gronewold (Friesland), Marten Gäde (Wilhelmshaven) und Werner Ihnken (Wittmund) gratulieren Möller zum erneuten Wahlsieg. Das Trio blickt aber besorgt auf die starken Ergebnisse der AfD. „Die AfD konnte knapp 20 Prozent der Erst- und Zweitstimmen erringen. In einzelnen Wahllokalen ist die AfD sogar stärkste Kraft. Das besorgt uns sehr.“ Man wolle sich weiterhin auf kommunaler, Landes- und Bundesebene stark einzusetzen, um die Menschen wieder von den demokratischen Parteien zu überzeugen. Dafür, so Gronewold, brauche es einerseits einen Diskurs innerhalb der Partei, aber auch eine stärke Fokussierung auf die Themen, die die Menschen an der Küste bewegen.

Auch Siemtje Möller hat nach eigenem Bekunden das hohe Wahlergebnis der AfD „erschreckt“. „Ich mache mir Sorgen um die Menschen in unserem Land und natürlich auch in unserer Region. Wir als SPD müssen jetzt die Ärmel hochkrempeln und anpacken. Dazu braucht es eine Stärkung unser (Partei-)Arbeit vor Ort und wir müssen den Menschen zeigen, dass wir ihre Bedürfnisse verstehen, Herausforderungen angehen und das Beste für die Bürgerinnen und Bürger in diesem Land erreichen.“