Einleitungen unauffällig: Transparenz hinter verschlossenen Türen

Ein Frachtschiff entlädt flüssiges Erdgas in Richtung FSRU. An Borde der „Höegh Esperanza“ wird das Gas regasifiziert und an Land gepumpt. Foto: hol

Hooksiel/Friesland (1. 10. 2024) – Der Betrieb des LNG-Regasifizierungsschiffes „Höegh Esperanza“ hat offenbar bislang zu keiner nachweisbaren Beeinträchtigung der Umwelt und des Ökosystems Wattenmeer geführt. Das ist jedenfalls das Ergebnis einer Präsentation der Daten des gewässerökologischen Monitorings, das Vertreter des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) vor wenigen Tagen dem Umweltausschuss des Kreistages des Landkreises Friesland vorgestellt haben.

Im Rahmen der bisher 21 Monaten andauernden Überwachung hätten keine negativen Auswirkungen auf das Gewässer nachgewiesen werden können, heißt es in einer Pressemitteilung des NLWKN. Vereinzelt habe es geringfügige Chlor-Grenzwertüberschreitungen gegeben. In diesen Fällen habe die Behörde den Betreiber der Floating Storage and Regasification Unit (FSRU) zur Aufklärung des Sachverhalts und zur Beseitigung der Störung aufgefordert. Dem sei dieser jeweils unverzüglich nachgekommen.

„Die bisherigen unauffälligen Messergebnisse bestätigen unsere fachlichen Einschätzungen und umfangreiche Expertisen im Rahmen des Erlaubnisverfahrens und ebenso die Prognosen der vorgelegten Fachgutachten“, erklärt Ute Schlautmann, Leiterin der für die Überwachung zuständigen NLWKN-Betriebsstelle Brake-Oldenburg. 

Bromoform an den Auslässen gefunden

Beim Monitoring werde an allen Auslässen und im Nahbereich des Schiffes auch nach Stoffen gesucht, die durch den schnellen Abbau von Chlor (so genannte Desinfektions-Nebenprodukte) im Meerwasser entstehen können. Auch hier habe es keine negativen Auffälligkeiten gegeben, so das NLWKN. Mit einer Ausnahme: Bromoform, dessen Entstehung aus der Chlorierung schon im Vorfeld erwartet worden war, sei mehrfach an den Auslässen der FSRU gemessen worden. „Jedoch vor der Einleitung und somit vor der Verdünnung durch das umliegende Meerwasser“, betont die Aufsichtsbehörde. Im Meerwasser selbst seien die untersuchten Desinfektions-Nebenprodukte, abgesehen von einer „einzigen toxikologisch unbedenklichen Ausnahme unter Extrembedingungen“, nicht nachweisbar gewesen.

Über die „Höegh Esperanza“, die LNG-Terminal in Sichtweite des Hooksieler Außenhafens liegt, liefern Frachtschiffe seit Anfang 2023 verflüssigtes Erdgas nach Wilhelmshaven. Im Inneren der FSRU wird das minus 162 Grad kalte LNG mit Hilfe von Meerwasser erwärmt und dadurch wieder gasförmig. Damit Seepocken, Algen und Muscheln die Leitungen nicht verstopfen, wird das Rohrsystem gechlort.

Nabu: Verdünnung keine Lösung

Naturschützer und Fischer hatten befürchtet, dass die Chlorierung unter anderem die nahe gelegene Muschelzucht gefährden könnte. Während man die Bedenken beim Landkreis Friesland durch die Vorstellung der Messwerte, so die Einschätzung des NLWKN, ausräumen konnte, bleibt der Naturschutzbund Nabu kritisch. Die Wilhelmshavener Nabu-Vorsitzende Stefanie Eilers: „Auch wenn die Schadstoffe aufgrund der geringen Konzentration nicht nachgewiesen werden können: Verdünnung ist keine Lösung.“ Die Nordsee sei schon jetzt durch die fortschreitende Industrialisierung enorm belastet. 

„Der Schutz des sensiblen Lebensraums Wattenmeer hat für uns höchste Priorität“, beteuert auch Niedersachsens Umweltminister Christian Meyer (Grüne). Dazu gehöre auch größtmögliche Transparenz mit Blick auf die Ergebnisse der regelmäßig stattfindenden Untersuchungen. Die Vorstellung und Interpretation der Messwerte beim Landkreis fand übrigens in nicht-öffentlicher Sitzung statt. Ohne Naturschützer und andere interessierte Bürger.

Die Messwerte aus dem Monitoring sind im Internet einsehbar unter: www.nlwkn.niedersachsen.de/ueberwachungesperanza

Ausbildung in Hooksiel: Sicherheit ist im Meerwasser-Wellenbad oberstes Gebot

angehender Bademeister Ole Warrings
Ole Warrings ist auf dem Weg zum Fachangestellten für Bäderbetriebe. An der Ausbildung im Meerwasser-Hallenwellenbad Hooksiel macht ihm der Kontakt zu den Gästen besonders viel Spaß. Foto: hol

Hooksiel (30. 9. 2024) – Um eine Anstellung braucht sich Ole Warrings auf absehbare Zeit keine Gedanken zu machen. Bademeister werden händeringend gesucht. Überall. Aber warum sollte man seine Heimat verlassen, wenn sie einem doch durchweg gut gefällt und man zudem noch einen Job hat, der einem Spaß macht?

Ole Warrings ist Auszubildender bei der Wangerland Touristik GmbH (WTG). Sein Arbeitsplatz: Das Meerwasser-Hallenwellenbad in Hooksiel. Der junge Mann lernt im zweiten Jahr den Beruf des „Fachangestellten für Bäderbetriebe“. Dahinter steckt deutlich mehr als es der volkstümlich Begriff „Bademeister“ vermuten lässt. Aber natürlich gehöre die Aufsicht über den Schwimmbetrieb zu den Kernaufgaben, schildert der Azubi: „Vor allem wenn wir im Wellenbad-Modus sind, steht immer einer am Beckenrand, damit nichts passiert.“

Stets den Überblick behalten

Wichtig sei es, den Überblick über das Treiben im Wasser zu behalten. Kommen sich Badegäste zu nahe? Verliert ein Schwimmer die Kraft, sich über Wasser zu halten? Hat jemand gesundheitliche Probleme? Im Ernstfall müsste Ole Warrings eingreifen. Und er könnte auch jederzeit eingreifen. Dafür musste er unter anderem einen DLRG-Rettungsschein in Silber nachweisen.

Aber zum täglichen Geschäft gehört die Rettung von Badegästen nicht. „Zum Glück“, sagt der 23-Jährige, dem der Kontakt mit den Gästen des Hallenbades viel Freude macht. Etwa die Animation bei den sehr gut besuchten „Aqua-Fit“-Angeboten oder die Schnupper-Schwimmkurse, die die WTG anbietet. Hinzu kommen technische Aufgaben im Bad wie zum Beispiel die Kontrolle der Pumpen, der Wasseraufbereitung, die Überwachung des Chlorgehalts und des PH-Wertes des Wassers. Der Beruf sei unheimlich vielseitig, sagt Ole Warrings. „Wir sind ein Art Mädchen für alles.“ 

Lob für den Arbeitgeber

Der junge Mann ist in Tettens zur Grundschule gegangen und hat an der Oberschule Hohenkirchen seinen erweiterten Realschulabschluss abgelegt. Eigentlich wollte er Zimmerer werden. Doch nach einem Sturz von der Leiter hat Ole Warrings sich umorientiert – und seine Entscheidung bis heute nicht bereut. Und das liegt nicht nur an den rund 1000 Euro Azubi-Vergütung im Monat. „Wir haben hier eine gute Stimmung im Team. Und die WTG ist ein sei guter Arbeitgeber“, sagt der Auszubildende. So könne er etwa den Fitnessraum nutzen und übers Wochenende kostenlos ein Wohnmobil ausleihen. 

Die Ausbildung zum Fachangestellten für Bäderbetriebe dauert drei Jahre. Für den theoretischen Unterricht kommen die Auszubildenden wochenweise in Zeven zusammen. Ein Schwerpunkt des Unterrichtes in den allgemein bildenden Fächern liegt bei Mathematik und Chemie. Gelehrt werde aber auch die richtige Kommunikation. Denn: Ein netter Bademeister erhöht die Zufriedenheit der Gäste und klare Ansagen die Sicherheit im Bad. 

„Hooksiel-life“ stellt in loser Folge Auszubildende vor, die in Hooksiel eine Lehre machen. Bereits erschienen sind Berichte über einen angehenden Einzelhandelskaufmann, eine Medizinische Fachangestellte, einen Maler, zwei Veranstaltungskauffrauen, eine Zimmerin, eine Bäckerei-Fachverkäuferin, einen Handelsfachwirt, einen Koch und einen Landwirt.

Rat einstimmig für Tempo-30-Zone

Tempo 30 Hooksiel
Die Tempo-30-Zone in Hooksiel wird vom Ortskern bis zum Verkehrskreisel ausgeweitet. Archiv-Foto: hol

Hooksiel (25. 9. 2024) – Die Tempo-30-Zone in Hooksiel wird von der Ortsmitte bis zum Verkehrskreisel an der Tankstelle erweitert. Der Rat der Gemeinde Wangerland verabschiedete am Dienstag Abend einstimmig das aktualisierte Verkehrskonzept der Gemeinde. Darin ist für den Bereich Lange Straße/Pakenser Altendeich dauerhaft eine Höchstgeschwindigkeit von 30 Stundenkilometern vorgesehen.

Die Vorlage war im Vorfeld umstritten. Vor allem die Gruppe der Unabhängigen im Rat (ZUW) hatte Bedenken angemeldet. ZUW-Gruppensprecher Dieter Schäfermeier begründete sein Umdenken mit der derzeitigen Tempo-30-Regelung, die allerdings nur aufgrund des schlechten Zustands des Straßenbelags erlassen wurde. Man müsse jetzt ja auch schon 30 fahren, sagte Schäfermeier, und ergänzte: „Man gewöhnt sich dran.“

SPD-Fraktionssprecher Holger Ulfers hatte sich für die Neuregelung ausgesprochen, auch wenn er selbst auf der Straße noch keine Raser erlebt habe. Für die 600 Meter lange Strecke benötige man mit Tempo 30 lediglich etwas mehr als eine Minute zusätzlich. Und: „Aus dem Dorf gibt es keinen Widerspruch zu der Regelung.“

Das Verkehrskonzept wird jetzt dem Landkreis Friesland als Genehmigungsbehörde vorgelegt. Nach der Sanierung der Straße kann dann voraussichtlich die Tempo-30-Zone ausgeschildert werden. Dazu gehört dann auch, so sieht es die Straßenverkehrsordnung vor, dass alle Vorfahrtregelungen innerhalb der Zone auf rechts vor links umgestellt werden. 

Ebenfalls einstimmig stimmte der Rat der Umbenennung des Aktionsplatze am ZOB in Hans-Ney-Platz um. Damit soll der verstorbene Hooksieler Heimatfreund gewürdigt werden, der in diesem Jahr 100 geworden wäre. Ulfers, der Ney noch persönlich gekannt hat: „Wenn jemand die Würdigung verdient hat, dann Hans.“

Zwei Niederlagen für die D-Jugend

Wangerland/Hooksiel (24. 9. 2024) – Zwei Spiele, kein Punkt. Die D-Jugend der Jugendspielgemeinschaft (JSG) Wangerland verlor ein Nachholspiel gegen TuS Sillenstede knapp. Am Samstag folgte gegen den JFV Varel III eine weitere Niederlage.

Im Lokalderby gegen die vermutlich stärkste Mannschaft der Staffel konnten die Wangerländer am Donnerstag gut mithalten. Thies brachte das Team von Trainer Bernhard Köster mit 1:0 in Führung. Danach entwickelte sich ein packendes Spiel, in dem kurz vor der Halbzeit der Ausgleich fällt. 

Etwas unglücklich dann das 2:1 für Sillenstede kurz nach dem Wiederanpfiff. Ein Pressschlag vor dem Wangerländer Tor. Der Ball fliegt eine hohe Kurve und senkt sich links oben ins Tor. Danach drängten die Wangerländer auf den Ausgleich. Benny verpasst zweimal knapp mit dem Kopf. Es bleibt beim 1:2. Köster: „Schade. Das war ein schönes Spiel mit dem falschen Ende.“

Ärgerlicher war die Niederlage in Varel. Hier wollten die Wangerländer auf jeden Fall etwas mitnehmen, aber „irgendwie war der Wurm drin“, so Köster. Schon nach zwei Minuten steht es 0:1. Die Wangerländer rennen dem Rückstand hinterher, bekommen aber keinen Zugriff aufs Spiel. Nach der Pause dann eine zehnminütige Druckphase der JSG, aber ohne zählbaren Erfolg. Ein schneller Konter und die Vareler stellen auf den 2:0-Endstand. 

Weitere Spiele: C-Jugend: JSG Wangerland – TuS Varel 09 8:1; E-Jugend: JSG Wangerland – WSC Frisia 9:4

Tempo 30 auf dem Pakenser Altendeich soll Sicherheit von Radfahrern erhöhen

Hooksiel/Wangerland (23. 9. 2024) – Am Dienstag dieser Woche tagt der Rat der Gemeinde Wangerland im neuen Feuerwehrgerätehaus am Hohe Weg in Hooksiel. Der öffentliche Teil der Sitzung beginnt um 18 Uhr. Auf der Tagesordnung sehen eine Reihe von wichtigen Punkten, so etwa die Anpassung der Krippenentgelte in der Gemeinde und der Verpflegungsentgelte an Kitas und Grundschulen sowie die Aktualisierung des Gemeindeverkehrskonzeptes.

Im Verkehrskonzept werden unter anderem die Tempo-30-Zonen im Gemeindegebiet sowie die verkehrsberuhigten Bereiche festgelegt. Knackpunkt bei den Beratungen war bislang die geplante Erweiterung der Tempo-30-Zone im Zuge der Ortsdurchfahrt durch Hooksiel im Verlauf der Lange Straße/Pakenser Altendeich.

Auf dem Straßenzug gilt schon seit einigen Wochen Tempo 30. Grund für diese Anordnung des Landkreises Friesland als Straßenverkehrsbehörde war allerdings nur der baulich schlechte Zustand der Straße. Die Sanierung soll demnächst erfolgen. Eine ganze Reihe von Hooksielern und bislang auch eine Mehrheit im Rat stehen hinter dem Antrag eines Bürgers, der auf der viel befahrenen Straße dauerhaft Tempo 30 gefordert hatte – vor allem um die Sicherheit von Radfahrern zu erhöhen.

kein echter Radweg

Wie Verkehrszählungen ergeben hatten, gehört der Pakenser Altendeich zu den am stärksten befahrenen Straßen in Hooksiel. Viele Autofahrer hielten sich in der Vergangenheit noch nicht einmal an die Tempo-50-Vorgabe. Dabei gibt es an der Straße reichlich Gefahrenpotenzial: eine Fülle von Einmündungen auf private Grundstücke, eine Bushaltestelle, nur einen einseitigen, sehr schmalen Gehweg und Einrichtungen wie das Gruseleum oder ein Blumengeschäft, die Bürger nur erreichen, wenn sie die Straße überqueren.

Im Wegeausschuss hatten Vertreter der Gruppe der Unabhängigen (ZUW) im Rat kritisiert, dass Tempo 30 auf dem 600 Meter langen, gut ausgebauten Straßenstück zwischen Verkehrskreisel und Ortsmitte unnötig wäre, zumal es dort bislang kaum zu echten Gefahrensituationen gekommen sei. Zudem geben es entlang der Straße einen Geh- und Radweg.

Faktisch trifft das nicht zu. Auf einem Geh- und Radweg wären Fußgänger und Radfahrer gleichberechtigt. Entlang von Lange Straße/Pakenser Altendeich gibt es lediglich einen einseitigen Gehweg mit dem Zusatzschild „Radfahrer frei“ (siehe Foto). Der Unterscheid: Radfahrer dürfen den Weg in Schrittgeschwindigkeit befahren, wenn sie keine Fußgänger gefährden.

Die Realität auf dem schmalen, zudem in Teilen sehr holprigen Weg sieht vor allem in den Sommermonaten anders aus. Immer mehr Einheimische und Urlauber sind auf Fahrrädern unterwegs, viele davon mit E-Bikes oder kleinen Anhängern. Von Schrittgeschwindigkeit kann keine Rede sein. Eine Tempo-30-Zone, so argumentieren die Befürworter, würde dazu führen, dass die Radfahrer die Hauptfahrbahn der Straße mitnutzen könnten, was bei Tempo 50 ein gefährliches Unterfangen wäre.

Neue Stipendiatin entdeckt in Hooksiel den Reiz des Wattenmeeres

Stipendiatin Astrid Homuth in Hooksiel
Die Aquarellmalerin Astrid Homuth aus Leipzig (2. von rechts) wird die nächsten Wochen in Hooksiel leben und arbeiten. Marianne Kaiser-Fuchs (links) und Renate Janßen-Niemann begrüßten die Stipendiatin und ihren Künstlerfreund Andreas Mattern bei der Ausstellungseröffnung. Foto: hol

Hooksiel (23. 9. 2024) – Ihre Motive sind eher unspektakulär. Bäume, Blumen, Landschaften. Aber auch wenn man als Betrachter den Eindruck hat, einige der Bilder in ähnlicher Form schon einmal gesehen zu haben. Jedes der Aquarell-Gemälde ist ein Unikat, das Ergebnis eines kreativen Prozesses, umgesetzt mit faszinierend sauberer Technik.

Die Malerin Astrid Homuth aus Leipzig ist die neue Stipendiatin der Gemeinde Wangerland. Die nächsten fünf Wochen wird sie im Künstlerhaus Hooksiel leben und arbeiten. Am Sonntag wurde ihre Ausstellung mit einer Vernissage eröffnet. Künstlerhaus-Leiterin Renate Janßen-Niemann und Wangerlands stellvertretende Bürgermeisterin Marianne Kaiser-Fuchs begrüßten die Künstlerin und gut zwei Dutzend Interessierte. 

Andreas Mattern, freischaffender Künstler und Dozent für Aquarellmalerei aus Berlin, stellte Astrid Homuth und ihre Arbeitsweise vor. Die Malerin, Jahrgang 1964, sei für ihn eine Konstante. Neugierig, geprägt von positivem Ehrgeiz und frei von affektierten Künstlerattitüden. Gerade bei der Aquarellmalerei sei Disziplin des Künstlers wichtig. Zum Beispiel die Geduld, den Hintergrund zunächst trocknen zu lassen, um dann die Motive im Vordergrund malen zu können.

Astrid Homuth ist in Wittenberge in Brandenburg geboren. Ihre künstlerische Karriere hat die studierte Ökonomin 2010 begonnen. Unter anderem hat sie an der Abendakademie der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig Malerei studiert. Die Nordsee, so schilderte die Künstlerin, habe sie bislang nur von einem Urlaub in Bensersiel gekannt. Entsprechend skeptisch habe sie ihrem Aufenthalt in Hooksiel entgegen gesehen. Der Grund: die Gezeiten.

„Ich habe mir vorgenommen, meine Bilder von Meerwasser überspülen zu lassen“, sagte Astrid Homuth. Aber bei Ebbe sei das ein schwieriges Unterfangen, zumal sie nicht der Typ sei, der Kilometer weit in Watt laufen wolle. 

Vor Ort angekommen hat sich die Skepsis in neue Perspektive verwandelt. Die Strukturen des Wattenmeeres seien für sie spannender als das Meer bei Hochwasser. Wenn dazu noch ein Sturm kommt ….

Die Hooksieler Künstlergemeinde darf gespannt sein auf die Werke, die Astrid Homuth während ihres Stipendiats im Wangerland erschaffen wird. Vorgestellt werden sollen sie im Rahmen eines Werkstattgesprächs am Samstag, 19. Oktober, ab 16 Uhr. 

Fahrer unter Drogeneinfluss?

Hooksiel (23. 9. 2024) – Polizeibeamte des Polizeikommissariats Jever kontrollierten in der Nacht zu Sonntag in Hooksiel einen 29-jährigen Fahrzeugführer. Bei der Überprüfung stellten die Beamten nach Darstellung der Polizei Ausfallerscheinungen fest, die auf einen Betäubungsmitteleinfluss hindeuteten. Sie nahmen den Mann mit in die Dienststelle. Hier wurde ihm eine Blutprobe entnommen. Die Weiterfahrt wurde dem Beschuldigten untersagt.


3:0 im Finale: Tennis-Junioren holen Bezirkspokal nach Hooksiel

Hooksiel (22. 9. 2024) – Großer Erfolg für den FC Nordsee Hooksiel. Die Tennis-B-Junioren des Vereins haben am Samstag den Bezirks-Pokal der Kreisklassen-Staffelsieger in den Sielort geholt. Lorenz Kramer, Niklas Doyen und Tom Fiebig setzten sich im Finale in Dinklage gegen Dinklage II mit 3:0 durch.

Tennis-Pokalsieger
Eine würdige Siegerehrung gab es nach dem Bezirks-Pokal-Finale in Dinklage: Rechts das Hooksieler Team mit (v. l.) Tom Fiebig, Lorenz Kramer und Niklas Doyen. Foto: FCN

Die Entscheidung fiel dabei schon in den beiden Einzeln. Niklas hatte an Position zwei seinen Gegner fest im Griff und gewann souverän mit 6:2, 6:3. Das Spielvvon Lorenz an Position eins war deutlich ausgeglichener. Aber letztlich konnte der mitgereiste Hooksieler Anhang auch hier über einen ungefährdeten 6:3, 6:4-Erfolg jubeln.

Im abschließenden Doppel machten es Lorenz Kramer und Tom Fiebig spannend. Sie drehten im ersten Satz einen 2:5-Rückstand in ein 7:5. Im zweiten Satz das umgekehrte Bild. Die Hooksieler liegen bereits 5:2 vorn, plötzlich steht es 5:5. Doch am Ende sicherten sich Lorenz und Tom mit 7:5 auch diesen Satz und damit das Spiel. Zu den ersten Gratulanten gehörte Mateo Doyen, der vierte Spieler im von Andre Abels trainierten Erfolgs-Quartett, der sich im Rahmen eines Schüleraustauschs in Frankreich aufhält.

Der Pokalgewinn ist der krönende Abschluss der Saison. Die Hooksieler hatten zunächst souverän ihre Spiele in der Regionsklasse als Tabellenführer abgeschlossen. Dem schlossen sich die KO-Spiele aller Staffelsieger im Bezirk Weser-Ems um den Bezirkspokal an.

Alte Scheune muss weichen: An der Nee Straat entsteht ein Mehrfamilienhaus

Abbruch von Schnee in Hooksiel
An der Nee Start wird ein Mehrfamilienhaus gebaut. Der Abbruch der Scheune auf dem Grundstück der Familie Rothert hat begonnen. Vorn: Investor Bodo Rothert (l.) mit seinem Sohn Nando. Foto: hol

Hooksiel (20. 9. 2024) – Die Tage der alten Scheune an der Nee Straat von Hooksiel sind gezählt. In dieser Woche hat der Abbruch begonnen. Der Bauunternehmer Bodo Rothert will auf dem zentralen Grundstück in Sichtweite der historischen Fischerhäuser und des Alten Hafens ein Mehrfamilienhaus errichten.

„Wohnraum ist knapp“, sagt Rothert. Und die Auftragslage in der Baubranche nicht berauschend. In dem Gebäude, das von der Größenordnung dem benachbarten Wohnblock ähneln wird, sollen acht Wohnungen in der Größe von 58 bis 95 Quadratmeter entstehen. Und zwar schon bald. Nach den Abbrucharbeiten will Rothert, der selbst in Zetel wohnt, im Oktober mit den Tiefgründungsarbeiten beginnen. „Wenn das Wetter mitspielt, könnte der Rohbau im Februar fertig sein.“

Für Bodo Rothert, Geschäftsführer der Wilhelmshavener Firma Geithner Bau, hat das Projekt eine besondere Bedeutung. Schon als Kind spielte er in der für ihn „riesigen Scheune“. Die Scheune war damals die Werkhalle der Baufirma Rothert, die der Großvater des Investors, Heino Rothert, in Hooksiel gegründet und bis in die 1970er Jahre betrieben hat. Das Haupthaus an der Ecke Lange Straße/Viethstraße ist noch heute in Familienbesitz. 

Der markante Klinkerbau, in dem inzwischen mit Nando Rothert die nächste Familien-Generation lebt, war nach dem Großbrand in Hooksiel von 1928 auf einem historischen Kellergewölbe aufgesetzt worden. Durch das Gebäude gelangte man früher in den Garten und zum dahinter liegenden Betriebsgelände. Die Nee Straat gab es damals noch nicht. Die Entlastungsstraße für die Ortsdurchfahrt wurde erst 2005 quer durch das Gartengrundstück gebaut.

Die Scheune, die noch eine Zeit lang von einem anderen Bauunternehmen genutzt wurde, war danach Sitz eines Antiquitäten-Hauses, eines Fahrradhändlers und eines Autoschraubers. Hermann Rothert, Vater von Bodo Rothert, baute auf dem Grundstück nebenan den Block mit Sozialwohnungen. Nachdem Bodo Rothert seine Hotelbau-Pläne für das ehemalige Feuerwehrareal in unmittelbarer Nachbarschaft auf Eis gelegt hatte, reifte der Plan für den Bau eines weiteren Mehrfamilienhauses. 

Inzwischen liegt die Baugenehmigung für den Komplex vor. Einige Merkmale des Projektes: Der Bau wird frei finanziert. Somit sind die Dauerwohnungen von jedermann mietbar. Großen Wert lege er auf hohe Energieeffizienz, sagte Rothert gegenüber „Hooksiel-Life“. Der Wohnkomplex werde nach KFW-40-Standard gebaut. Auf dem Dach sollen Photovoltaik-Anlagen installiert werden, deren Strom unter anderem Erdwärmepumpen versorgt, über die die Wohnungen geheizt werden. Den Weg zur Wärme aus dem Erdinneren sollen zwei Bohrungen in 140 Meter Tiefe ermöglichen. 

Arbeitsgruppe repariert Basketballkorb

Reparierter Basketballkorb in Hooksiel
Der Basketballkorb an der Skaterbahn ist wieder nutzbar – dank des Engagements der Arbeitsgruppe Hooksiel.

Hooksiel (19. 9. 2024) – Er hängt wieder, der Basketballkorb am Skaterplatz an der Jaderennbahn. Die Arbeitsgruppe Hooksiel hat das seit Monaten defekte Sportgerät am Mittwoch abgebaut, gerichtet, Bruchstellen geschweißt, um neue Ketten ergänzt und wieder angebaut.

Damit geht eine monatelange Leidenszeit der Basketballfans unter den jungen Leuten in Hooksiel zu Ende. Die Initiative „Weil wir Hooksieler sind“ hatte gegenüber „Hooksiel-Life“ ihr Unverständnis darüber zum Ausdruck gebracht, dass der Korb schon seit Mai nicht mehr nutzbar ist. Der Bericht rief die Arbeitsgruppe auf den Plan, die sich immer wieder zum Wohle von Hooksiel engagiert. 

Ihr kurzer Draht zur Gemeindeverwaltung führte zum schnellen Erfolg. Die Gemeinde zahlte das nötige Reparaturmaterial, Arbeitsgruppen-Mitglieder übernahmen die Arbeit und die Sportler können jetzt wieder ihre Bälle werfen.