OOWV: Wasser wird ab Januar teurer

Friesland/Wangerland (13. 12. 2023) – Der Oldenburgisch-Ostfriesische Wasserverband (OOWV) erhöht am dem 1. Januar die Wasserpreise. Das hat die Verbandsversammlung am Dienstag beschlossen, Auf eine dreiköpfige Familie komme damit im Durchschnitt einen Mehrbelastung von 50,34 Euro pro Jahr zu. Im Landkreis Friesland stellt der Wasserverband die Wasserversorgung flächendeckend sicher. 

Die Erhöhung des Wasserpreises erfolgt von derzeit 1,18 Euro auf 1,41 Euro pro Kubikmeter (1000 Liter). Der monatliche Grundpreis steigt von 6,08 auf 7,63 Euro. Bei einem täglichen Verbrauch von 125 Litern Wasser und somit 46 Kubikmetern in zwölf Monaten resultieren daraus für einen Single-Haushalt jährliche Mehrkosten von 29,18 Euro, von 39,76 Euro in einem Haushalt mit zwei Personen oder 60,92 Euro für einen Vier-Personen-Haushalt.

OOWV-Geschäftsführer Karsten Specht bezeichnete die Erhöhung als „unausweichlich“. Auch denVerband träfen deutlich höhere Baukosten und signifikant gestiegene Zinskosten. Hinzu komme der Tarifabschluss für Versorgungsbetriebe. Als Körperschaft des öffentlichen Rechts agiere und investiere der OOWV im Interesse der Allgemeinheit. „Wir arbeiten kostendeckend und sind verpflichtet, Preise je nach Entwicklung anzupassen“, so der Geschäftsführer.

Kommentar: Erhebliche Risiken bei Steuer- und Gebührenerhöhungen

Von Gerd Abeldt

Die Preise steigen. Überall. In den Regalen der Supermärkte wie bei Energie, beim Bauen und beim Personal. Das trifft auch die Gemeinde Wangerland. Insofern kann es nicht verwundern, dass die Verantwortlichen an der Steuer- und Gebührenschraube drehen.

Nach jahrelangen Sparrunden gibt es im Wangerland kaum noch Wohlstandsspeck, den man abschneiden könnte, ohne jemandem damit weh zu tun. Der Anteil der Ausgaben für so genannten „freiwillige Leistungen“ liegt bei gerade einmal drei Prozent. Der Rest sind gesetzliche Pflichtaufgaben. 

Wer hier sparen will, muss seinen Fokus darauf legen, Aufgaben effizienter zu erledigen – soll heißen: mit weniger Personal. Ob und wo das möglich ist, wird eine der zentralen Fragen in den Diskussionen über weitere Schritte zur Haushaltskonsolidierung sein. Lassen sich Aufgaben im Verbund mit anderen Kommunen besser erledigen? Wo kann Digitalisierung helfen? 

Die vorab bereits beschlossenen Steuer- und Gebührenerhöhungen waren unvermeidlich. Aber sie sind nicht ohne Risiken.Wem nützen höhere Gewerbesteuer-Hebesätze, wenn Unternehmen damit in Schwierigkeiten geraten? Oder höhere Hundesteuern, die die Gemeinde bei vielen der Tierhalter ohnehin nicht eintreiben kann? Oder höhere Parkgebühren, die Autofahrer dazu veranlassen, ihre Wagen jenseits der Stellplätze kostenfrei in Nebenstraßen abzustellen? 

Okay, jedes Ding hat zwei Seiten. Aber einige Entscheidungen müssen zwingend zu Ende gedacht werden. Die Frage der Parkgebühren gehört dazu.

Natürlich könnten Autofahren aufs Rad umsteigen, wenn sie Parkgebühren vermeiden wollen. Das wäre dann ein toller Nebeneffekt einer Gebührenerhöhung. Allerdings müsste die Gemeinde dann auch dafür die Voraussetzungen schaffen: Breite, gut befahrbare Radwege etwa, oder flächendeckend „Tempo 30“ in den Ortschaften und ein Netz von Fahrrad-Servicestationen. 

Alles viel zu teuer? Vielleicht. Aber eine andere Reaktion auf die Gebührenerhöhung könnte die Urlaubsgemeinde Wangerland noch teurer zu stehen kommen. Wenn nämlich die Autofahrer einfach einen Ort weiter fahren, um sich zu erholen.

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Höhere Steuern für Unternehmen, Hauseigentümer und Hundehalter

Wangerland (13. 12. 2023) – Die Gemeinde Wangerland steckt finanziell in einer schwierigen Lage. Wie alle anderen Kommunen im Landkreis Friesland auch wird die Gemeinde in 2024 voraussichtlich ihren Haushalt nicht ausgleichen können. Wie Kämmerer Arthur Wichmann am Dienstagabend vor dem Gemeinderat sagte, steuere das Zahlenwerk auf einen Fehlbedarf von 2,4 Millionen Euro zu, wenn die Selbstverwaltung nicht gegenlenke.

Der Rat folgte dem Appell. Zumeist mit großen Mehrheiten stimmten die Fraktionen den Vorschlägen des Kämmerers zu Steuer- und Gebührenerhöhungen zu. In einigen Fällen ging die Politiker sogar über das von der Verwaltung empfohlene Maß hinaus. 

Beispiel 1: Die Hundesteuer. Die Verwaltung hatte dien Erhöhung der Hundesteuer nur für den ersten Hund von 50 auf 60 Euro im Jahr vorgeschlagen. Der Rat stimmte aber einem Antrag der SPD-Fraktion zu, der für den ersten Hund 60 Euro, für den zweiten 120 (statt 100) und für den dritten 180 (statt 150 Euro) an Steuern vorsieht. 

Parkgebühr künftig ein Euro

Beispiel 2: Parkgebühren. Der Verwaltungsvorschlag sah eine Angleichung der Parkgebühren auf den öffentlichen Parkplätzen an die Sätze der Stellplätze der Wangerland Touristik WTG (WTG) an den Stränden vor. Also 60 statt 50 Cent für die erste halbe Stunde, 8 statt 5 Euro Tagesgebühr. Der Rat folgte hier bei sechs Gegenstimmen und zwei Enthaltungen einem Antrag der Gruppe Gemeinsam fürs Wangerland (GfW). Die Gemeinde wird jetzt Parkgebühren von 1 Euro für die erste halbe Stunde sowie einem weiteren Euro für jede angebrochene Stunde erheben. Der Maximalbetrag je Tag soll auf 8 Euro gedeckelt werden. Ob die WTG ihre Gebühren jetzt ebenfalls auf die neuen Sätze anpasst, ist unklar.

Auch um eine Erhöhung der Grund- und Gewerbesteuersätze komme man nicht herum, war man sich im Rat einig. Diskutiert wurde aber, was unter einer „moderaten Anpassung“ zu verstehen sei. Die Verwaltung hatte in der Hoffnung auf Mehreinnahmen in Höhe von 763.000 Euro eine Erhöhung der Hebesätze von 450 auf 500 Prozentpunkte vorgeschlagen. Den Politkern erschien das zu viel. Für die GfW-Gruppe (CDU/Grüne/FDP) schlug Reiner Tammen als Kompromiss 480 Punkte vor. Dem folgte die SPD, deren Fraktionssprecher Holger Ulfers den Gegenvorschlag von Immo Müller (UWG) von 460 Punkten als „Tüddelkram“ bezeichnet. „Es muss auch etwas für die Gemeinde rumkommen.“

Müller verwies auf die anstehende bundesweite Reform des Grundsteuer-Hebesystems. Noch sei nicht absehbar, inwieweit etwa Landwirte und private Immobilienbesitzer dadurch belastet würden. Kämmerer Wichmann wies darauf hin, dass die Einnahmen der Kommunen bei Umstellung unverändert bleiben sollen. Insofern kämen man so oder so um eine Erhöhung nicht herum.

Freiwillige Haushalts-Konsolidierung

Mit großen Mehrheiten segnete der Rat die Vorschläge zur Erhöhung der Zweitwohnungs (13 auf 17 Prozentpunkte)- und der Vergnügungssteuer (20 auf 22 Prozentpunkte) ab. Weiter gehende Anträge von Müller, den Hebesatz für Zweitwohnungen auf 19 Prozent und den für Spielhallen auf 24 Prozent zu erhöhen, fanden keine Mehrheit. Einvernehmlich beschloss der Rat die Erhöhung der Sondernutzungsgebühren von Straßen, Wegen und öffentlichen Plätzen um 25 Prozent. Allerdings will man die Struktur der „Sondernutzungen“ in den nächsten Monaten genau unter die Lupe nehmen.

Über die konkreten Steuer- und Gebührenerhöhungen hinaus verabschiedete der Rat einvernehmlich ein freiwilliges Haushaltskonsolidierungs-Konzept und damit eine Absichtserklärung für weitere Einsparungen. Das von der Kämmerei erstellte Konzept enthält eine Übersicht über alle beeinflussbaren Ausgaben der Gemeinde, über die die Politik in den kommenden Wochen und Monaten weiter beraten will.

Ein Punkt auf der langen Liste: Die Anpassung der Kita-Gebühren. Auch wenn es bislang dazu erst einen Prüfauftrag an die Gemeinde zu den Kosten gebe, so Holger Ulfers, sei eines klar: „Subventionen kann sich die Gemeinde nicht mehr leisten.“

Erhöhung der Mehrwertsteuer bringt Gastro-Kultur in Gefahr

Wangerland (12. 12. 2023) – Die CDU-Bundestagsabgeordnete Anne Janssen (Wittmund) sieht die Existenz vieler gastronomischer Betriebe bedroht. Der Grund: Die für den 1. Januar 2024 geplante Rückkehr zum Mehrwertsteuersatz von 19 Prozent, der seit der Corona-Pandemie auf 7 Prozent abgesenkt war. Der Vorwurf der Oppositionspolitikerin: „Die Ampel-Regierung lässt die Gastronomie im Stich.“

„Mit der Erhöhung der Mehrwertsteuer auf 19 Prozent drohen kräftige Preiserhöhungen. Damit wird die Existenz vieler Restaurants und Gaststätten bedroht, die ohnehin mit multiplen Problemstellungen ringen“, befürchtet Anne Janssen, die zusammen mit der CDU-Kreisvorsitzenden Christel Bartelmei den Gastwirt und Hotelier Mario Krar im „Leuchtfeuer“ in Horumersiel besucht hat, um sich über die Lage zu informieren.

Anne Janssen Mario Krar
Die CDU-Bundestagsabgeordnete Anne Janssen informierte sich beim Gastronomen Mario Krar über mögliche Folgen der beabsichtigten Rückkehr zum Mehrwertsteuer-Satz von 19 Prozent. Foto: CDU

Janssen wirft Bundeskanzler Olaf Scholz vor, mit der Rückkehr zum alten Steuersatz sein Versprechen zu brechen, den verminderten Steuersatz beibehalten zu wollen. Ein weitere Kritikpunkt: „Für Essen to-go bleibt der Steuersatz bei 7 Prozent – obwohl das weniger personalintensiv ist, weniger Service beinhaltet, mehr Verpackungsmüll generiert und vor allem immer weniger Gastro-Kultur bringt.“ 

Krar fehlt zudem jede Bereitschaft zu einem Kompromiss. Er hält einen Steuersatz von 12 Prozent für machbar, dann aber flächendeckend für alle Leistungen im Gastro-Bereich, ob am Tisch oder außer Haus: „Dann wären die fehlenden Einnahmen kein Argument mehr“, so Krar.

Nicht nur die Mehrwertsteuer wird für Preiserhöhungen sorgen, befürchtet der Gastronom. Die Erhöhung des Mindestlohns sei dabei fast zu vernachlässigen, da Gastronomen, die Mitarbeiter gewinnen wollen, ohnehin über andere Gehälter verhandeln würden. Aktuell gebe es einfach kaum Bewerber. Aber die unsichere Entwicklung im Energiebereich stelle Verbraucher und Betriebe vor nicht abschätzbare Risiken. Hinzu kämen die zahlreichen, teils unterschiedlichen kommunalen Abgaben wie Bettenabgabe, Tourismusbeitrag und Gästebeitrag. „Unsere Schlinge zieht sich zu“, so Krar. 

„Die Betriebe können nicht einfach mal Pause machen und sind in einem Jahr bei geklärter Lage wieder da. Wer zumacht, wird wahrscheinlich eine Lücke hinterlassen“, prognostiziert Anne Janssen. Der Gastro-Branchenverband Dehoga schätzt, dass rund 12.000 Gastronomiebetriebe in Deutschland schließen könnten. Für die touristisch geprägte Region wie das Wangerland wären die wegbrechenden Restaurants und Cafés ein schwerwiegender Verlust an Vielfalt und Attraktivität. 

Winter-Zauber mit Kunst und Kultur

Winter-Zauber
Ludger Abeln liest am Freitag, 15. Dezember, im „Anni`s“. Foto: privat

Wangerland (12. 12. 2023) – Annika „Anni“ Gregorio, Inhaberin des Cafes „Annis`s“ zwischen Horum und Schillig lädt zum „Winter-Zauber“. Zum Auftakt am Freitag, 15. Dezember, ist der Moderator und Plattsnacker Ludger Abeln zu Gast. Der liest ab 19 Uhr aus seinem Buch „Weihnachten im Watt“. Der Eintritt kostet 15 Euro (5 Euro davon werden für einen guten Zweck gespendet).

Von Freitag bis Sonntag, 17. Dezember, sowie an den Freitagen, 22. und 29. Dezember, lädt das „Annie`s“ zudem jeweils von 15 bis 21 Uhr zu einem kleinen Weihnachtsmarkt ein. Besucher können dort eine „Rauszeit“ genießen – raus aus dem Alltag, rein in eine schöne Adventsatmosphäre mit Kunst, Gaumenfreuden und Musik. 

Aussteller und Künstler aus der Region,darunter Karin Mennen und Thorsten Schütt, stellen Bilder und Skulpturen aus oder bieten in kleinen Buden eine Mischung aus Kreativem und Handwerk an. Am Samstag, 16. Dezember, wird ab 15 Uhr etwa der Sänger und Musiker Marcel Dunker auftreten. Für den 22. Dezember ist eine Champagner-Präsentation geplant. Am 29. Dezember, 15 Uhr, stimmt die Autorin Marion Herrmann mit einer Lesung zum Thema „Achtsam ins neue Jahr“ auf den Jahreswechsel ein. 

Höhere Steuersätze auch für Hauseigentümer und Unternehmer?

Wangerland/Hooksiel (10. 12. 2023) – Der kommende Dienstag kann teuer werden. Am 12. Dezember tagt der Rat der Gemeinde Wangerland. Wichtigstes Thema: Die Konsolidierung des Haushalts. Beginn des öffentlichen Teils der Beratungen im Rathaus in Hohenkirchen ist um 18 Uhr.

Nach den Vorberatungen im Finanzausschuss gilt es als Sicher, dass der Rat das von der Verwaltung vorbereitete freiwillige Haushaltskonsolidierungs-Konzept verabschiedet, um das zu erwartete Defizit zwischen Einnahmen und Ausgaben im kommenden Jahr zu verringern. Das Konzept listet eine Fülle von Aufgaben, Ausgaben und Einnahmen auf, bei denen das Verhältnis von Aufwand und Ertrag verbessert werden könnte. 

Der Ratsbeschluss käme einer Selbstverpflichtung gleich, diese Punkte in den nächsten Monaten Punkt für Punkt in den Beratungen in den Fachausschüssen näher zu beleuchten. Allzu viel lässt sich an diesen finanziellen Stellschrauben allerdings nicht drehen, da die Gemeinde Wangerland schon in den vergangenen Jahren einen extremen Sparkurs gefahren ist. Freiwillige Leistungen, auf die man rechtlich verzichten könne, machen da nur noch einen Bruchteil der Ausgaben aus.

Steuern und Gebühren

Nennenswerte Beiträge zur Haushaltskonsolidierung versprechen die Erhöhung von Gebühren und Steuern. Im Fachausschuss etwa hatten sich die Politikerinnen und Politiker bereits mit großer Mehrheit dafür ausgesprochen, die Zweitwohnungssteuer, die Vergnügungssteuer und die Hundesteuer (60 statt 50 Euro im Jahr) sowie die Gebühren für die Sondernutzung öffentlicher Plätze, Straßen und Wege zu erhöhen. Auch eine Anpassung der Parkgebühren auf den gemeindeeignen Stellplätzen an die Sätze, die die Wangerland Touristik GmbH erhebt, dürfte sicher sein. Zu erwarten ist eine Erhöhung von 50 auf 60 Cent je halbe Stunde (8 Euro statt 5 Euro am Tag). Einige Politiker wollten aber noch überlegen, ob die Gebühren nicht insgesamt, also bei Gemeinde und WTG, erhöht werden könnten.

Offen ist noch, wie der Rat auf den Vorschlag der Gemeindeverwaltung reagiert, die Grund- und Gewerbesteuer-Hebesätze zu erhöhen. Grundsteuern zahlen Immobilieneigentümer, Gewerbesteuern besonders umsatzstarke Unternehmen. Eine Erhöhung des Grundsteuer-Hebesätze von 450 auf 500 Punkte würde Hausbesitzer mit 30 bis 80 Euro im Jahr belasten. Der zusätzliche Erlös für die Gemeinde wird mit rund 300.000 Euro veranschlagt.

Eine Erhöhung des Gewerbesteuersatzes von 450 auf 500 Prozent würde die Einnahmen der Gemeinde von 4,1 auf 4,6 Millionen Euro erhöhen. Nach Abzug der Gewerbesteuerumlage verblieben davon rund 4,23 Millionen Euro in der Gemeindekasse. In Teilen des Rates gibt es bedenken, ob eine Erhöhung der Gewerbesteuer nicht ansiedlungswillige Unternehmen abschrecken könnte. 

Drei Unentschieden zum Auftakt

Hooksiel (10. 12. 2023) – „Da wäre mehr drin gewesen!“ Das ist die Bilanz von Trainer Bernhard Köster nach dem ersten Spieltag der Hallenrunde der E-Jugend-Fußballer in Heidmühle. Dabei hatten sich die Kicker des JSG II Wangerland gar nicht viel ausgerechnet, konnten sie doch nach einigen krankheitsbedingten Ausfällen nur mit einer Rumpftruppe von sieben Spielern anreisen.

So kam die 0:2-Niederlage gegen Frisia Wilhelmshaven IV in der ersten Partie nicht unerwartet. Im zweiten Spiel gegen den STV Wilhelmshaven stand dann aber gefühlt eine ganz andere Mannschaft auf dem Platz. Das druckvolle Spiel wurde mit dem Führungstreffer durch Noah belohnt. Und die JSG blieb überlegen. Aber dann, 30 Sekunden vor Schluss, Konter, Weitschuss: Ausgleich. 

In Spiel drei ging es dann gegen den Favoriten vom Heidmühle FC. Die JSG verteidigt. Eysem rettet zweimal in höchster Not. Aber dann wurde das Spiel offener. Benny fasst sich ein Herz und zeiht von der Mittellinie ab; das Leder zischt nur knapp am linken oberen Geviert vorbei. Eine Art Weckruf für die JSG, die danach durch guten Kombinations-Fußball den HFC mehrere Minuten lang im eigenen Sieben-Meter-Raum einschnürte. Das Ergebnis: drei große Chance. Doch dann, zehn Sekunden vor Schluss, ein Konter. Doch Eysem klärt. Abpfiff, 0:0. 

Beim vierten Spiel gegen Neuenburg machte sich dann die dünn besetzte Auswechselbank bemerkbar. Die JSG spielt solide, hat 80 Prozent Ballbesitz, schießt aber kein Tor. Wieder 0:0. Vier Spiele, drei Unentschieden. Trainer Köster: „Darauf kann man aufbauen!“ 

Feuer macht Hausboot unbewohnbar

Feuer Hasuboot
Feuerwehrleute aus Hohenkirchen haben verhindert, dass ein Hausboot auf dem Wangermeer komplett ausgebrannt ist. Foto: Freiwillige Feuerwehr Hohenkirchen

Hohenkirchen (10. 12. 2023) – Auf einem am Wangermeer in Hohenkirchen liegenden Hausboot hat es am Freitag Abend gebrannt. Wie die Polizei heute mitteilte, ist die Brandursache noch ungeklärt. Die Ermittlungen laufen. Verletzte habe es nicht gegeben. Das Hausboot ist aber vorerst unbewohnbar.

Die Polizei bittet mögliche Zeugen um Mithilfe bei den Ermittlungen. Hinweise nimmt die Polizei in Jever unter Telefon 04461/74490 entgegen. Nur durch die Löscharbeiten der Freiwilligen Feuerwehren Hohenkirchen und Wiarden habe verhindert werden können, dass das Feuer das gesamte Boot zerstört oder gar auf andere Boote übergreift. 

Nach Darstellung der Feuerwehr Hohenkirchen hatte ein Bewohner eines Nachbar-Hausbootes eine starke Rauchentwicklung wahrgenommen und einen Notruf abgesetzt. Die Wehren aus Hohenkirchen und Wiarden rückten umgehend zur Brandstelle aus. Vorsorglich war auch en Rettungswagen alarmiert worden. Ein Trupp Feuerwehrleute rückten unter schwerem Atemschutz mit zum Brandherd vor. Weitere Trupps wurden für Nachlöscharbeiten eingesetzt. 

WTG will Leistungsträger über „Thalasso Meeres Spa“ informieren

Horumersiel/Hooksiel (8. 12. 2023) – Die Wangerland Touristik GmbH (WTG) lädt zum „Leistungsträger-Stammtisch“. Eingeladen sind alle Vermietern, Gastronomen, Betreiber von Freizeiteinrichtungen sowie alle weiteren Personen, die Leistungen im Tourismus in der Gemeinde Wangerland erbringen. Gemeinsam wolle man auf das Jahr 2023 zurückschauen und einen Blick in die Zukunft werfen, kündigt WTG-Geschäftsführer Armin Kanning an. 

Der Stammtisch findet am Mittwoch, 13. Dezember, ab 18 Uhr im Gästehaus in Horumersiel (Zum Hafen 3). Die WTG bittet die Gäste, sich bis Montag, 11. Dezember, mit Namen, Email-Adresse und Telefonnummer unter Telefon 04426/987152 oder per Email an daniela.antoniadis@wangerland.de anzumelden.

Als Schwerpunktthema will die WTG Informationen über den Stand der Bauarbeiten und den künftigen Betrieb des neuen „Thalasso Meeres Spa“ geben. Der Gesundheitstempel in Horumersiel soll bekanntlich voraussichtlich im ersten Quartal 2024 eröffnet werden. Traditionell dient der „Leistungsträger-Stammtisch“ aber auch dem allgemeinen Meinungsaustausch über Fragen rund um die Destination Wangerland.

Wangerland und Wangerooge führen Gespräche über Samtgemeinde

Hooksiel/Wangerland (6. 1. 2023) – Die Räte der Gemeinde Wangerland und der Inselgemeinde Wangerooge werden sich im Januar zu einer gemeinsamen Sitzung treffen. Das bestätigte Wangerlands Bürgermeister Mario Szlezak gegenüber „Hooksiel-life“. Das Treffen soll dazu dienen, sich persönlich kennenzulernen – als Grundlage für weitere Gespräche über eine denkbare engere Zusammenarbeit beider Kommunen in der Zukunft.

Inselgemeinde steckt in schwieriger Lage

Der Wangerooger Rat hatte sich im September mehrheitlich dafür ausgesprochen, Gespräche mit einer Festlandgemeinde aufzunehmen. Das mögliche Ziel: Die Bildung einer so genannten Samtgemeinde. Nach der Abwahl von Bürgermeister Marcel Fangohr sieht eine Ratsmehrheit auf der Insel in einer wie auch immer gearteten Fusion oder Kooperation mit einer friesländischen Kommune einen möglichen Weg, die Schwierigkeiten der Gemeinde zu meistern.

Aktuell hat Wangerooge keinen Bürgermeister. Mit Blick auf die Überlegungen zur Bildung einer Samtgemeinde kann die Neuwahl nach der niedersächsischen Kommunalverfassung bis zu zwei Jahre ausgesetzt werden. Das letzte Wort über eine Samtgemeinde oder auch die Bildung einer neuen Einheitsgemeinde sollen aber auf jeden Fall die Wangerooger Bürger in Form eines Bürgerentscheids haben.

Ehemaliger Bürgermeister als Berater

Potenzieller Partner für Wangerooge wäre mit Blick auf die geografische Lage und die gemeinsame Zugehörigkeit zum Landkreis Friesland die Gemeinde Wangerland. „Wir stehen aber erst ganz am Anfang unserer Überlegungen“, sagte Szlezak. In eine ersten Schritt habe sich der Rat in einer interfraktionellen Sitzung über Organisationsform Samtgemeinde informiert. Dazu hatte man sich mit Harald Hinrichs, ehemals Bürgermeister im Wangerland, den heutigen Bürgermeister der Samtgemeinde Esens eingeladen.

Die Gemeinde Wangerooge steckt in einer schwierigen Lage. Aktuell fehlt es nicht nur an einem Hauptverwaltungsbeamten. Weitere Stellen in der Gemeindeverwaltung sind unbesetzt. Zudem gilt der Haushalt der Gemeinde als marode. Dennoch möchten weite Teile von Politik und Bürgerschaft eine möglichst große Selbstständigkeit für die Inselgemeinde erhalten. 

Freiwillig geschaffener Kommunalverband

Samtgemeinden sind laut Kommunalverfassung freiwillig geschaffene Kommunalverbände. Die Gemeinden sind ihre Mitglieder. Die Samtgemeinde hat klar umrissene Aufgaben. Dazu gehören unter anderem die Aufstellung von Flächennutzungsplänen, die Trägerschaft der Schulen und die Aufgaben der Kommunen nach dem Brandschutzgesetz. Ziel der Gründung von Samtgemeinden ist es, die Verwaltungskraft der Mitglieder zu stärken. Für die Samtgemeinde würde ein neuer Rat gewählt. Die Räte der Mitgliedsgemeinde blieben aber mit einem eigenen Aufgabenkatalog bestehen – unter gehört dazu die Haushaltsführung.

Idealerweise schließen sich in einer Samtgemeinde Gemeinde mit ähnlicher Struktur und gleicher Aufgabenstellung zusammen. Inwieweit das bei einer Inselgemeinde und einer Festlandgemeinde der Fall sein kann, die allerdings beide stark auf den Tourismus ausgerichtet sind, dürfte Gegenstand der anstehenden Gespräche sein.