Anekdoten auf Platt kamen gut

Hooksiel (18. 12. 2023) – Wangerländer können Platt. Wenn auch nicht aktiv sprechen, so doch zumindest verstehen. Einen Beleg dafür gab es bei der humoristischen Lesung „Advent op Platt“ am Sonntagabend im Hooksieler Gästehaus. Die 80 Zuhörer hatten gehörig zu lachen. Und sie lachten an den richtigen Stellen. Die meisten jedenfalls. 

Wieland Rosenboom und Frank Hensel
Die Wangerländer Urgesteine Wieland Rosenboom (links) und Frank Hensel erzählten im Gästehaus humorvoll Geschichten auf Plattdeutsch, der Muttersprache an der Küste. Foto: Hol

Auf der Bühne warfen sich die Wangerländer Urgesteine Wieland Rosenboom und Frank Hensel sprachlich die Bälle zu. Der Platt-Profi Wieland aus Horumersiel und sein Lehrling Frank, trugen Gedichte vor, erzählten Anekdoten und Witze, von denen viele etwas mit dem Leben im Wangerland, an der Küste, zu tun hatten. Teils historisch verbrieft, teils erfunden – aber allesamt komisch. 

Wieland Rosenboom strahle in seiner Rolle als Heimatkenner und textsicherer Erzähler, Frank Hensel übernahm die Rolle des Übersetzers ins Hochdeutsche. Schwierig wurde es für ihn immer dann, wenn er von seinem Co-Akteur handschriftlich verfasste, plattdeutsche Texte vorlesen sollte. Der prompte Rüffel von Rosenboom: „Wenn du weiter so stammelst, erzähl ich die Geschichten lieber selbst.“ Konter von Hensel: „Ich glaube, du hast den Text in Sütterlin geschrieben.“

Durch den Abend zogen sich Gedichte von Rudolf Kienau aus Finkenwerder sowie Lebenserinnerungen von Eduard Ohmstede, der ebenfalls ein Wangerländer Original war. Seine Aufzeichnungen hat Wieland Rosenboom aufbereitet. Es gab Adventliches und Witziges, wie die Geschichte von den beiden Bauern, die sich wundern, dass die Pracht-Kuh des einen von dem strammen Bullen des anderen nichts wissen will. „Kommt deine Kuh aus Cloppenburg?“ – „Jo, woher weist du das?“ – „Na ja, meine Frau auch.“

Das Platt-Duo erzählte von der Entstehungsgeschichte der Kirche in St. Joost, die angeblich Bremer Kaufleute erbauen ließen, nachdem ihnen aus Seenot geholfen worden war. Und von Zigeunern, die früher regelmäßig in Hundsdorf (am heutigen Hohenstiefersiel) ihr Lager aufschlugen und dann umzu ihre Waren anboten.

Und von den vorweihnachtlichen Bootsfahrten des Gewerbevereins Horumersiel nach Oldeoog. Häufig durch Packeis. Mit dabei Mutter Winter, „MuWi“ genannt, wie Wieland Rosenboom sich erinnerte. Der Aufenthalt im vom Zigarrenrauch geschwängerten Fahrgastraum des Schiffes bekam ihr gar nicht gut. Aber die beiden Mitarbeiter des Wasser- und Schifffahrsamtes, ein Hausmeister und ein Lokführer, auf dem ansonsten unbewohnten Strombauwerk hätten sich stets gehörig über den Besuch vom Festland gefreut. Und für manch einen Wangerländer war die Fahrt mit der Schmalspurbahn vom Anleger zum Quartier auf Oldeoog seine erste Begegnung mit der Eisenbahn. 

Die zweite Auflage der von der Wangerland Touristik GmbH ausgerichteten Lesung „Advent op Platt“ war unterhaltsam, humorvoll und diente wie die Premiere vor einem Jahr einem guten Zweck. Der Eintritt war frei. Die Plattschnacker verzichteten auf eine Gage. Erbetene Spenden sowie der Erlös aus dem Verkauf von Glühwein und Punsch kommen dem Ehrenamt im Wangerland zugute. 

Behörde gibt Entwarnung: Chlor hat keinen Einfluss auf die Jade

Wilhelmshaven/Hooksiel (18. 12. 2023) – Aus Sicht von Fachgutachtern gibt es keinen Grund, das an Bord der „Höegh Esperanza“ eingesetzte Antifouling-Verfahren auf der Basis von Elektro-Chlorierung durch andere Methoden zu ersetzten. „Bislang konnten keine negativen Auswirkungen auf das Gewässer festgestellt werden“, stellt der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) nach elf Monaten Betrieb der FSRU fest.

Höegh Esperanza
Stellt nach Überredung von Gutachtern keine Gefahr für das Ökosystem Jade dar: das LNG-Regasifierungsschiff „Höegh Esperanza“. Foto: hol

Die Messwerte für verschiedene Chlor- und Nebenprodukte (unter anderem Chlordioxid sowie organische Chor- und Bromderivate) hätten überwiegend unter der jeweiligen Nachweisgrenze gelegen. Auch eine Auswirkung der Einleitung von heruntergekühltem Wasser im Sommer beziehungsweise erwärmtem Wasser im Winter sei im Gewässer selbst nicht mehr messbar gewesen. „Damit unterschritten die Messwerte auch die Prognosen der im Vorfeld erstellten Fachgutachten“, so die Genehmigungsbehörde. 

Laut eines Berichts der Gutachter, der online verfügbar ist, sei „eine Verschlechterung des Zustands des betroffenen Jadewasserkörper als Folge der Einleitungsmaßnahmen aus der FSRU ausgeschlossen“. Damit stehe aus Sicht der Gutachter dem dauerhaften Betrieb der LNG-Anlage Hooksieler Außenhafen unter Nutzung der Elektro-Chlorierung als Antifouling-Verfahren mit Blick auf den ökologischen Zustand der Jade nichts entgegen. 

Umweltschützer hatten immer wieder gefordert, die Elektro-Chlorierung durch ein Ultraschall-Antifouling-Verfahren zu ersetzen, um Chloreinträge ins Wattenmeer auszuschließen. Auch Fischer und Muschelzuchtbetreiber hatten Sorge, das Chloreinträge Mikroorganismen in der Jade schädigen könnten.

42,6 Terrawattstunden LNG importiert

Die FSRU (Floating Storage and Regasification Unit) „Höegh Esperanza“ hat in Wilhelmshaven vor fast genau einem Jahr ihren Betrieb aufgenommen. Es soll einen Beitrag zur Sicherung der deutschen Gasversorgung liefern. Über das Schiff sind nach Angaben der Bundesnetzagentur seither 42,6 Terrawattstunden verflüssigtes Erdgas (LNG), vornehmlich aus den USA, regasifiziert und ins Netz eingespeist worden. Damit war Wilhelmshaven der wichtigste LNG-Importhafen. Deutschlands Gasimporte insgesamt lagen im selben Zeitraum bei 933,4 Terrawattstunden. 

Umwelt- und Naturschützer halte die „Höegh Esperanza“ aber auch für ein Risiko für das Ökosystem Wattenmeer. Der Hauptgrund: Die Regasifizierung des 162 Grad kalten Gases erfolgt überwiegend mit Meerwasser. Die Reinigung der Kühl- und Prozesssysteme wie Rohrleitungen und Wärmetauscher erfolgt dabei mit Chlor, das anschließend mit dem Meerwasser in die Nordsee geleitet wird.

Minister Meyer verspricht Transparenz

Um mögliche Gefahren erkennen und eingrenzen zu können, hat das Land Niedersachsen mit der Betriebsgenehmigung für die FSRU Umweltauflagen erlassen. Dazu gehört ein gewässerökologisches Monitoring. Die Ergebnisse veröffentlich das NLWKN im Internet. Der jüngste Ergebnisbericht ist im Internet einsehbar.

Wie Niedersachsens Umweltminister Christian Meyer (Grün) sagt, wolle man „größtmögliche Transparenz“ herstellen. Sein Versprechen: „Wir werden auch weiterhin sehr genau hinsehen, damit sichergestellt ist, dass Niedersachsens Einsatz zur Sicherung der deutschen Gasversorgung nicht zu Lasten unserer einzigartigen Natur geht. Einen Umweltrabatt wird es nicht geben.“

Gemäß der wasserrechtlichen Erlaubnis für die FSRU ist neben einer behördlichen Einleiterüberwachung und einer Eigenüberwachung auch eine gewässerökologische Beweissicherung, ein sogenanntes Monitoring, vorgeschrieben. Dazu seien seit Dezember 2022 sowohl an Bord der FSRU als auch im Nah- und Fernbereich um die „Höegh Esperanza“ herum monatlich zu allen Tidezeitpunkten und in mehreren Wassertiefen eine Vielzahl an Chlor- und Brom-Nebenprodukten analysiert worden, so das NLWKN. Auch die Temperaturausbreitung des eingeleiteten Prozesswassers in der Jade werde fortlaufend überwacht.

Etliche Pannen bei Messungen

Dass dabei zu einer Reihe von Pannen gekommen ist, hat den positiven Gesamteindruck der Behörde offenbar nicht beeinträchtigt. Mal waren Messungen aufgrund der starken Strömung in der Jade nicht möglich, mal hatte man keine geeigneten Gefäße für die Probenentnahme. Zudem gingen mehrfach Flaschen mit Wasserproben auf dem Transport ins Labor zu Bruch. 

Betreiberin der Anlage in Wilhelmshaven ist die bundeseigene Deutsche Energy Terminal GmbH (DET). Das Energieunternehmen Uniper hat über seine Tochter LNG Terminal Wilhelmshaven GmbH (LTeW) im Rahmen eines Bewirtschaftungsvertrags die kommerzielle und technische Betriebsführung des LNG-Terminals an der Umschlaganlage Voslapper Groden (UVG) in Wilhelmshaven übernommen.

Uniper und DET zeigen sich zufrieden

Das Unternehmen Uniper, das im März 2022 von der Bundesregierung den Auftrag erhalten hatte, den Import von LNG über ein seeseitiges Terminal in Wilhelmshaven zu ermöglichen, erinnert zum Jahrestag der Einweihung an die Rekord-Bauzeit von nur neun Monaten für das Terminal. Seit der Inbetriebnahme am 21. Dezember 2022 laufe das Terminal nahezu unterbrechungsfrei. 42 LNG-Carrier hätten bislang über die FSRU „Höegh Esperanza“ etwa sieben Millionen Kubikmeter LNG angeliefert. Dieses LNG sei in etwa vier Milliarden Kubikmeter Erdgas umgewandelt und in das deutsche Ferngasnetz eingespeist worden. Damit habe man rund sechs Prozent des deutschen Gasverbrauchs im Jahr 2023 gedeckt. Bereits jetzt sei sicher, dass die Kapazitäten der „Esperanza“ auch für 2024 voll ausgelastet sein werden.

Uniper-Manager Holger Kreetz: „Wir sind sehr stolz auf dieses Terminal, das wir in Deutschland-Geschwindigkeit errichtet haben. Das Jahr 2023 hat bewiesen, wie sehr Deutschland das Terminal brauchte und auch künftig brauchen wird. Uniper arbeitet aber auch mit Hochdruck an künftigen grünen Importmöglichkeiten in Form von Ammoniak. Die Region um Wilhelmshaven wird weit in die Zukunft ein Energieknotenpunkt sein.“  Ähnlich zufrieden äußert sich DET-Manager Dr. Peter Röttgen: „Das erste Terminal in Deutschland wurde vor genau einem Jahr in Wilhelmshaven errichtet und hat einen Grundstein für die Sicherung der Energieversorgung für Deutschland und Europa gelegt.“ DET-Partner Uniper habe sehr gute Arbeit geleistet. 

Gelungene Premiere: Grundschule verwandelt sich in Weihnachtsmarkt

Freuen sich über den gelungenen Weihnachtsmarkt der Grundschule Hooksiel: (von links) Nicole Neumann, Michaela Conring und Myriam Giersdorf. Fotos: hol

Hooksiel (17. 12. 2023) – Kinderpunsch und Popcorn, offene Feuer, der Duft von Bratwurst und dazu das Lied „In der Weihnachtsbäckerei“, vorgetragen von Dutzenden Kindern, die sich mitten auf dem Schulhof zum Chor formiert hatten. Davor Hunderte Zuhörer: Eltern, Großeltern, Geschwisterkinder und zurecht stolze Lehrerinnen und Lehrer. Der erste Weihnachtsmark der Grundschule Hooksiel war ein voller Erfolg.

Die Premieren-Veranstaltung zum dritten Advent eröffnete Schulleiter Peter Nußbaum am Freitagnachmittag. Er begrüßte die Gäste, darunter auch viele ehemalige Schüler, vor geschmückten Weihnachtshütten. Im Schulgebäude selbst hatte die Lehrerschaft fast für jeden Raum unterschiedlichste Angebote vorbereitet. So wurden beispielsweise Kekshäuser, Schneemänner am Spieß, Teelicht-Halter und Weihnachtskarten gebastelt. Die Kinder konnten sich schminken lassen und sogar zum eigens vom Nordpol eingeflogenen Weihnachtsmann in die Sprechstunde gehen. In der Turnhalle war eine „winterliche Bewegungslandschaft“ aufgebaut. 

Dank enger und effektiver Zusammenarbeit mit dem Elternförderverein, der Freiwilligen Feuerwehr, der Dorfgemeinschaft Hooksiel, unzähligen Helfereltern und nicht zuletzt mit dem Weihnachtsmann, ist es es dem Team der Mitarbeiter der Grundschule Hooksiel gelungen, einen Weihnachtsmarkt auf die Beine zu stellen, der Kinder und Erwachsene gleichermaßen berührte.

Die etwa 400 Gäste des Weihnachtsmarktes verteilten sich auf dem gesamten Areal der Schule am Kreuzhamm. Auf dem Schulhof, auf dem in den beiden Winterhütten einiges zur Stärkung des leiblichen Wohls angeboten wurde, bildeten sich zahlreiche Gesprächsrunden. Im Schulgebäude waren die Cafeterias gut besucht und der von Eltern gespendete Kuchen sowie die frisch zubereiteten heißen Waffeln fanden viele Abnehmer. 

Nach Einbruch der Dunkelheit kam draußen, besonders durch die Feuerkörbe und die beleuchteten Tannenbäume, weihnachtliche Stimmung auf. Dazu trugen auch die von den Kinder vorgesungenen Weihnachtslieder bei. 

Lehrerin Myriam Giersdorf stellte in ihren kurzen Abschiedsansprache eine Wiederholung des Marktes im nächsten Jahr in Aussicht, was besonders seitens der Kinder großen Jubel hervorbrachte. Schulleiter Nußbaum zeigte sich vom Engagement seines Teams und den externen Helfern mehr als beeindruckt und sprach von einem vollen Erfolg, der einen krönenden Abschluss seines ersten halben Jahres an der Grundschule darstelle.

Die Schülerinnen und Schüler trugen Weihnachtslieder vor.

Bei drohender Sturmflut müssen Reisemobilsten die Plätze räumen

Hooksiel/Wangerland (16. 12. 2023) – Die Reisemobil-Wintersaison der Wangerland Touristik GmbH (WTG) hat begonnen. Wie das gemeindeeigenen Unternehmen mitteilt, können ab sofort die Reisemobil-Stellplätze am Yachthafen in Horumersiel, am Campingplatz in Schillig und der Wohnmobilhafen „An der Ostdüne“ in Hooksiel ganzjährig angesteuert werden. Damit können Camper – wie von Hooksiel-life bereits berichtete – ihre Fahrzeuge auch vor dem Deich, also direkt am Meer, abstellen. Bislang war die Nutzung der Stellplätze zwischen Deich und Nordsee nur von April bis Oktober möglich. 

„Die Nachfrage nach Stellplätzen ist auch in der Nebensaison groß“, sagt WTG-Geschäftsführer Armin Kanning. Deshalb man intensiv an einem ganzjährigen Betriebskonzept für die Reisemobil-Stellplätze gearbeitet. Jetzt liegen die notwendigen Genehmigungen vom Landkreis Friesland vor.

Der ganzjährige Betrieb der Reisemobil-Stellplätze sei ein wichtiger Schritt zur Belebung der Nebensaison, so Kanning. „Wenn das Angebot gut angenommen wir bietet es die Chance für Gastronomie und Einzelhandel, Mitarbeitende ganzjährig beschäftigen zu können.“

Die Reisemobil-Stellplätze am Campingplatz in Schillig, am Yachthafen in Horumersiel und am Hallenwellenbad in Hooksiel können spontan angefahren werden. Die Bezahlung erfolgt vor Ort über einen QR Code oder bei den Kontrolleuren. Der Wohnmobilhafen „An der Ostdüne“ am Hooksieler Strand könne sogar vorab online gebucht werden. Die Preise sind der Nebensaison angepasst worden und liegen für zwei Personen zwischen 7 und 20 Euro pro Nacht (plus Gästebeitrag). Weitere Informationen unter wangerland.de/wintercamping. 

Auch für die Sturmflut-Sicherheit ist gesorgt: Übernachen darf im Deichvorland nur, wer seine Kontaktdaten hinterlegt hat. Damit die Reiemobilisten m Falle einer Sturmflutwarnung informiert werden und abreisen. Falls das nicht geschieht, so Kanning, würden die Plätze vier Stunden nach der Sturmflutwarnung rigoros von einem Abschleppdienst geräumt. 

Dankeschön für die Arbeitsgruppe

Arbeitsgruppe Hooksiel
Freuen sich über die Einladung der „Küstenkinder“: Die Helfer der Arbeitsgruppe Hooksiel. Foto: Giesecke

Hooksiel (15. 12. 2023) – Die ehrenamtlichen Helfer der Arbeitsgruppe Hooksiel sind überall: Sie montieren Weihnachtsschmuck, bauen Märkte auf und ab, pflegen die Ortseingänge, halten das Areal rund um den Alten Hafen in Schuss. Bereits mehrfach wurden die Männer um ihren Sprecher Bruno Bölts für ihr Engagement ausgezeichnet und gewürdigt. Jetzt gab es aber ein ganz besonderes Dankeschön – nämliche von den Kindern der Kindertagesstätte „Küstenkinder“.

Die Kita hatte die Männer in ihren auffallenden gelben Westen zum Frühstück eingeladen. Unter anderem gab es selbst gebackene Waffeln. Die Kinder sangen Lieder und trugen Gedichte vor. „Es war für uns eine große Überraschung und Freunde“, so Arbeitsgruppen-Mitglied Henning Gieseke. Im Gegenzug durften die Kinder auf den Einsatzfahrzeugen der Helfer herumturnen. Auch das dürfte ein besonderes Erlebnis gewesen sein.

Vom Betriebsrat zum Interessenvertreter für den Urlaubsort Hooksiel

Erwin Abels
Erwin Abels, Vorsitzender des Seebadeverens Hooksiel, wird am heutigen Freitag 80 Jahre alt. Foto: hol

Hooksiel (15. 12. 2023) – Es gibt Erinnerungen, die lassen einen nie los. Für Erwin Abels aus Hooksiel gehört dazu ein Abenteuer, das er in der Nachkriegszeit am Vareler Hafen er- und überlebt hat. 

Anfang der 1950er Jahre lebte Erwin mit seinem sieben Jahre älteren Bruder und seiner alleinstehenden Mutter in Wilhelmshaven. Zur Schule ging er offiziell an der Salzastraße. „Aber aufgewachsen bin ich am Vareler Hafen“, erinnert sich Erwin Abels, der am heutigen Freitag seinen 80. Geburtstag feiert. 

Mit der Draisine gegen eine Dampflok

Sein Opa habe in Varel beim Zoll gearbeitet und im Zollhaus am Hafen gewohnt. Vorm Haus lag ein Gleisstrang, der zum Vareler Bahnhof führte. „Nebenan stand eine Draisine. Die haben ein Freund und ich aufs Gleis gestellt und sind los gefahren“, erinnert sich Abels. Eine Bremse gab es nicht – und das wäre den beiden leichtsinnigen Jungen fast zum Verhängnis geworden. Plötzlich kam ihnen eine Dampflok entgegen, die der Lokführer glücklicherweise noch im letzten Moment stoppen konnte. „Da habe wir gehörig eins hinter die Ohren bekommen …“. 

Geschadet hat das Erwin nicht. Die Zeit bei seinem Opa in Varel, die Arbeit bei Bauern im Petersgroden, der zeitweise Besuch der Grundschule Ellenserdamm waren Teil einer glücklichen Kindheit. Geboren wurde der heutige Vorsitzende des Seebadevereins Hooksiel übrigens in Falkenau in Thüringen. Dorthin war seine Mutter 1943 von Wilhelmshaven evakuiert worden. 

Statt in die Lehre zum Bergbau nach Essen

Eigentlich wollte Erwin Abels Elektriker werden. Aber eine Ausbildungsstelle fand er in der Region nicht. Also ging er 1959, mit 16 Jahren, nach Essen-Heising in den Bergbau. „Dort sollte ich eine Steigerschule besuchen“, erinnert sich Abels. „Aber das wollte ich nicht. Ich hatte Heimweh nach Wilhelmshaven …“.

Nach zwei Monaten bei den „Olympia-Werken“ ging es zum Wehrdienst zur Marine und danach 1963 zu Krupp-Kranbau, wo Erwin Abels bis 1975 blieb. Dann wechselte der junge Mann zum US-Energiekonzern Mobil Oil, der gerade auf dem Voslapper Groden eine Raffinerie in Betreib nahm. Nachdem die Raffinerie 1985 wieder geschlossen wurde, wechselte Abels im Konzern nach Bremen, danach nach Wörth am Rhein. „Überall wurden Standorte geschlossen und ich habe die Tür zugemacht“, erinnert sich Abels, der als Betriebsrat eine Reihe von Sozialplänen für die betroffenen Kollegen verhandelt hat. Als der Mobil-Konzern ihn dann nach einer Zwischenstation in Heide/Hemmingstedt (Holstein) ins Ausland versetzten wollte, winke er ab und ging 2001 in Vorruhestand.

Aus Wilhelmshaven nach Hooksiel

Konkret hieß das: nach Hooksiel. Hier hatten Erwin Abels und seine Frau Emma 1977 ein Haus gebaut. Das Paar hatte sich 1967 im „Schützenhof“ in Bant kennen und lieben gelernt. 1969 wurde geheiratet, 1977 zog man vom Ölhafendamm in Wilhelmshaven in den Walmdach-Bungalow am Schulhamm in Hooksiel um. Hier wurde 1980 eine Tochter geboren – als echte Hooksielerin.

Das Haus am Schulhamm wurde ausgebaut. Im Obergeschoss entstanden zwei Ferienwohnungen, eine dritte in einem Nebengebäude. Bei der Betreuung der Wohnungen und der Gäste hat Emma Abels das Sagen. „Aber ich bin ihr bester Mitarbeiter“, sagt Erwin Abels, der durch den engen Kontakt zu den zahlreichen Stammgästen weiß, was Hooksiel-Urlauber wünschen und was sie vermissen. 

Der Weg vom privaten Vermieter an die Spitze des Seebadevereins war vorgezeichnet. Schon beim Umzug nach Hooksiel war die Familie in den Verein eingetreten, in dem sich Abels im Ruhestand dann immer stärker engagierte. Als Wolfgang Reich 2005 verkündete, er wolle das Amt des Vorsitzenden in jüngere Hände legen, fiel die Wahl auf Erwin Abels – immerhin zwei Monate jünger als sein Vorgänger.

Engagement für Mudderboot und Zwiebelturm

Der Seebadeverein kümmert sich um den Tourismus im Ort, indem er den Ort verschönert, etwa beim Strandaufbau, oder sich um wichtige Einrichtungen kümmert. Aber ein politisches Mandat habe er nicht, sagt Erwin Abels, auch wenn er als Beirat im Tourismusausschuss des Rates oder in Beratungsgremien der Wangerland Touristik GmbH mit seiner Meinung nicht hinter dem Berg halte. 

Als Erfolge in seiner Ära wertet der Vorsitzende den Einsatz des Seebadevereins für die Sanierung des „Mudderbootes“ am Alten Hafen, der „York-Bake“, des Zwiebelturms auf dem Künstlerhaus und der napoleonischen Kanone, die vom Deich aus die Hafeneinfahrt bewacht. 

Zu all diesen Projekten weiß Abels kleine Anekdoten zu erzählen. Etwa, dass der Heimatfreund Hans Ney dem Seebadeverein seinerzeit das Mudderboot geschenkt habe. Das Problem: Das historische Schlick-Räumboot, das nur noch von der Farbe zusammengehalten wurde, gehörte gar nicht Ney, sondern der Deich- und Sielacht, die es dann vor der Sanierung für einen Euro an die Gemeinde verkaufte – samt einem Sanierungszuschuss von 6000 Euro. 

Amtszeit läuft 2025 aus

Oder zur Rettung des Wahrzeichens von Hooksiel, dem hölzernen Zwiebelturm. Als die Gemeinde signalisiert habe, sie könne die Sanierung finanziell nicht stemmen, habe er auf Anregung des Hooksielers Meinolf Cohn ein Spendenkontor eingerichtet, um Geld für die Restaurierung des Turms samt Uhr und Wetter-Schwan einzuwerben, erinnert sich Abels. Am Ende kam ein hoher fünfstelliger Betrag zusammen. „Aber ohne die tatkräftige Unterstützung etlicher Firmen hätten wir das trotzdem nicht geschafft.“

Aktuell läuft die Runderneuerung der Hooksieler Kanone, die mit viel Liebe zum Detail saniert wird. Federführend für dieses Projekt ist im Seebadeverein Wolf Hegemann. Erwin Abels ist zuversichtlich, dass die Kanone vielleicht zu Ostern 2024 fertig wird. Auf jeden Fall aber soll sie noch in seiner Amtszeit an ihren Platz auf dem Deich zurückkehren. Die Wahlperiode beim Seebadeverein läuft 2025 ab. Dann will Erwin Abels den Posten als Vorsitzender gern abgeben – möglichst an einen Jüngeren.

Eröffnung im Mai: Thalasso als Kraft-Tankstelle für Seele, Geist und Körper

Thalasso Meeres Spa
Raum für Ruhe, reizarme Farbgebung und freier Blick aufs Meer – das sind Merkmale, mit denen das „Thalasso Meeres Spa“ ab Mai 2024 punkten will. Foto: WTG

Horumersiel/Hooksiel (14. 12. 2023) – Der neue Zeitplan für die Eröffnung des „Thalasso Meeres Spa“ in Horumersiel steht. Wie der Geschäftsführer der Wangerland Touristik GmbH (WTG), Armin Kanning, am Mittwochabend beim so genannten „Leistungsträger-Stammtisch“ vor gut 40 Vermietern und Gastronomen vornehmlich aus Horumersiel und Hooksiel sagte, soll der Gesundheits-Tempel Ende März von den Baufirmen an die WTG übergeben werden. 

Der April, so Kanning, werde für den Bezug des Gebäudes und die Schulung des Personals benötigt. Derzeit gehe man von einem „Pre-Opening“ im Mai 2024 aus. Damit hätte sich die Eröffnung der Einrichtung um anderthalb Jahre verzögert, auch als Folge der Corona-Pandemie und des Ukraine-Krieges und der damit verbundenen Knappheit von Baumaterialien. Unterdessen sind die Kosten in die Höhe geschossen. Der einst mit 8,7 Millionen Euro geplante Bau mit einer Nutzfläche von 2500 Quadratmetern dürfte am Ende deutlich mehr als das Doppelte kosten.

Initialzündung für Tourismus im Wangerland

Dennoch, so betonte Kanning: „Die Eröffnung des Thalasso Meeres Spa ist ein wahnsinnig tolles Thema, auf das wir uns alle freuen dürfen.“ Das Haus, in dem Nutzer „echtes und pures Thalasso“ als Kraft-Tankstelle für Seele, Geist und Körper erleben sollen, kann eine Initialzündung für die Weiterentwicklung des Tourismus im Wangerland werden. „Wir müssen uns verändern, wenn wir weiter gut sein wollen“, sagte Kanning. Daran müsse aber nicht nur die WTG arbeiten, sondern auch die Politik und die privaten touristischen Leistungsträger.

In die Vision vom Thalasso-Tempel führten WTG-Marketing-Chefin Larissa Strangmann und die Leiterin des „Thalasso Meeres Spa“, Ulrike Fahrner, ein. Das Motto, das über allem steht: „Ankommen, Loslassen. Kraft tanken.“ 

Der Besuch des Hauses soll die Widerstandskraft (Resilienz) der Patienten stärken und den Abbau von Stress bewirken. Diesem Ziel dienten auch die Architektur des Gebäudes (klare Linien, viele Ruhebereiche, Öffnung zum Meer), das Design (stimmige, reizarme Farbgebung) und das individuelle, auf Nachhaltigkeit ausgelegt Betreuungskonzept. Hinzu käme die Regionalität bei den Anwendungen (Aqua-Massagen mit Nordseewasser, Packungen mit Schlick aus dem Wangerland, Blick vom Dach auf die Jade) und ein Alleinstellungsmerkmal als Mega-Event: ein Besuch in einer minus 110 Grad kalten Kältekammer, die übrigens bereits startklar ist. 

„Das ist ein echter Neustart für den Körper“, schwärmte Larissa Strangmann, die sich überzeugt zeigte, dass das Wangerland mit dem „Thalasso Meeres Spa“ ganz neue Zielgruppen ansprechen werde. Tendenziell könnte das Angebot damit die touristische Nebensaison stärken.

Auch Kuren auf Rezept möglich

Das Thalasso-Angebot richtet sich nicht an Luxus-Urlauber, auch wenn man als Nutzer vorrangig Selbstzahler, also den zweiten Gesundheitsmarkt, im Blick habe, so Larissa Strangmann. Auch Kuren auf Rezept sollen möglich sein. Betreut werden vornehmlich Erwachsene, die Wert auf Nachhaltigkeit und Ruhe legen. Aber es gebe auch erste Überlegungen zu Themenwochen, in denen sich zum Beispiel ganze Familien behandeln lassen könnten. 

Zeitgleich werden rund 30 Personen im „Thalasso Meeres Spa“ betreut werden, sagte Ulrike Fahrner. Um jedem einzelnen Patienten genügend Zeit für Ruhe und Entspannung geben zu können , seien drei Behandlungsdurchgänge am Tag geplant. Patienten könnten einzelne Anwendungen buchen. Beworben würden aber in erster Linie so genannte Behandlungs-Pakete mit mehreren Anwendungen. Erste Schnupper-Angebote für 85 bzw. 140 Euro seien bereits in der Vermarktung – auch wenn die Mannschaft, die die Patienten künftig betreuen soll, noch einige Lücken aufweist, wie Ulrike Fahrner einräumte. 

Zum Abschluss Vereinsmeister ermittelt

Vereinsmeister Hooksiel
Die neuen Vereinsmeister des RuF Hooksiel (von links): Leandra Rother, Teelke Oletti auf Cash, Zoe Sander auf IncognitoJohanna Backhaus auf Giselle, Reentje Janßen auf Headhunter, Anette Jensen auf Dialexa. Fotos: Elsbeth Noatzsch

Hooksiel (11. 12. 2023) – Das Vereinsturnier des Reit- und Fahrvereins (RuF) Hooksiel auf dem vereinseigenen Gelände in Oesterdieken war ein gelungener Abschluss des Vereinsjahres. Neben den Turnierreitern konnten auch die Freizeitreiter ihr Können in Turnieratmosphäre zeigen. 

Fast neun Stunden lang herrschte ein großer Andrang auf der Anlage. Viele Zuschauer, insbesondere die Eltern, Großeltern und Freunde, verfolgten mit Spannung die zahlreichen Prüfungen und Darbietungen. Die Reiter von der Klasse L bis hin zu den Führzügelkindern konnten vor den Richtern Renate Brunken und Susanne Kluin ihr Können unter Beweis stellen.

Jugendwartin Melanie Lüttge, Danja Balog und Monika Gruchalla führten durch die Prüfungen und Vorführungen und 2. Vorsitzende Frauke Janßen übergab den Siegern die Präsente. Der alljährliche Höhepunkt dieses Turniers war die Ermittlung der Vereinsmeister. Die Pokale und die Glückwünsche vom Verein für die Vereinsmeister überreichte 2. Vorsitzende Frauke Janßen

Den E-Pokal errang Zoe Sander auf Incognito, den A-Pokal sicherte sich Johanna Backhaus auf Giselle, den L-Pokal in der Dressur gewann Reentje Janßen auf Headhunter, den L-Pokal im Springen gewann Anette Jensen auf Dialexa und im Jugendreiterwettbewerb, wo ein Pferdewechsel dazu gehört, gewann Leander Rother auf Romke, im Dressurreiter- und Springreiterwettbewerb sicherte sich Teelke Oletti auf Cash und Toddy den Pokal.

Die Vorführung der Dressurmannschaft in der Mannschafts-Dressurprüfung Klasse A* mit Mannschaftsführerin Melanie Lüttge sowie Rieke Scherf, Tessa Hasselborn, Freya Heinen und Neele Lüpkes wurde mit tosenden Applaus gewürdigt. Die Mannschaft ist im Juli 2023 auf dem Oldenburger Landesturnier gestartet.

Zum Abschluss kam der vom Nachwuchs mit Sehnsucht erwartete Nikolaus auf seinem Pferd in die Halle hereingeritten und hatte für alle Kinder eine kleine Überraschung mitgebracht.

Höhere Steuersätze auch für Hauseigentümer und Unternehmer?

Wangerland/Hooksiel (10. 12. 2023) – Der kommende Dienstag kann teuer werden. Am 12. Dezember tagt der Rat der Gemeinde Wangerland. Wichtigstes Thema: Die Konsolidierung des Haushalts. Beginn des öffentlichen Teils der Beratungen im Rathaus in Hohenkirchen ist um 18 Uhr.

Nach den Vorberatungen im Finanzausschuss gilt es als Sicher, dass der Rat das von der Verwaltung vorbereitete freiwillige Haushaltskonsolidierungs-Konzept verabschiedet, um das zu erwartete Defizit zwischen Einnahmen und Ausgaben im kommenden Jahr zu verringern. Das Konzept listet eine Fülle von Aufgaben, Ausgaben und Einnahmen auf, bei denen das Verhältnis von Aufwand und Ertrag verbessert werden könnte. 

Der Ratsbeschluss käme einer Selbstverpflichtung gleich, diese Punkte in den nächsten Monaten Punkt für Punkt in den Beratungen in den Fachausschüssen näher zu beleuchten. Allzu viel lässt sich an diesen finanziellen Stellschrauben allerdings nicht drehen, da die Gemeinde Wangerland schon in den vergangenen Jahren einen extremen Sparkurs gefahren ist. Freiwillige Leistungen, auf die man rechtlich verzichten könne, machen da nur noch einen Bruchteil der Ausgaben aus.

Steuern und Gebühren

Nennenswerte Beiträge zur Haushaltskonsolidierung versprechen die Erhöhung von Gebühren und Steuern. Im Fachausschuss etwa hatten sich die Politikerinnen und Politiker bereits mit großer Mehrheit dafür ausgesprochen, die Zweitwohnungssteuer, die Vergnügungssteuer und die Hundesteuer (60 statt 50 Euro im Jahr) sowie die Gebühren für die Sondernutzung öffentlicher Plätze, Straßen und Wege zu erhöhen. Auch eine Anpassung der Parkgebühren auf den gemeindeeignen Stellplätzen an die Sätze, die die Wangerland Touristik GmbH erhebt, dürfte sicher sein. Zu erwarten ist eine Erhöhung von 50 auf 60 Cent je halbe Stunde (8 Euro statt 5 Euro am Tag). Einige Politiker wollten aber noch überlegen, ob die Gebühren nicht insgesamt, also bei Gemeinde und WTG, erhöht werden könnten.

Offen ist noch, wie der Rat auf den Vorschlag der Gemeindeverwaltung reagiert, die Grund- und Gewerbesteuer-Hebesätze zu erhöhen. Grundsteuern zahlen Immobilieneigentümer, Gewerbesteuern besonders umsatzstarke Unternehmen. Eine Erhöhung des Grundsteuer-Hebesätze von 450 auf 500 Punkte würde Hausbesitzer mit 30 bis 80 Euro im Jahr belasten. Der zusätzliche Erlös für die Gemeinde wird mit rund 300.000 Euro veranschlagt.

Eine Erhöhung des Gewerbesteuersatzes von 450 auf 500 Prozent würde die Einnahmen der Gemeinde von 4,1 auf 4,6 Millionen Euro erhöhen. Nach Abzug der Gewerbesteuerumlage verblieben davon rund 4,23 Millionen Euro in der Gemeindekasse. In Teilen des Rates gibt es bedenken, ob eine Erhöhung der Gewerbesteuer nicht ansiedlungswillige Unternehmen abschrecken könnte. 

Weihnachtsmann erobert Kinderherzen

Weihnachtsmann
Die Hooksieler Kinder ließen dem Weihnachtsmann kaum Platz, sich zu bewegen. Der gute Mann in Rot ertrug sein Schicksal aber mit großer Gelassenheit. Foto: hol

Hooksiel (10. 12. 2023) – Schade, schade, schade … wäre doch nur das Wetter etwas besser gewesen. Es hätte ein Rekord-Weihnachtsmarkt für Hooksiel werden können. 

Dabei war der Auftakt am Samstag noch ideal. Große Beteiligung am Fackelumzug, der von Feuerwehr und Jugendfeuerwehr vom Gästehaus zum Alten Hafen geleitet wurde. Pünktlich vor Ort der Weihnachtsmann, der von der Fülle von Kindern fast überwältigt wurde. Gedichte vortragen, Geschenke verteilen, dabei immer freundlich lächeln. Der Mann im roten Anzug hatte wirklich jede Menge zu tun …

Das kleine Hüttendorf, das die Dorfgemeinschaft unterstützt von vielen Helfern am Alten Hafen aufgebaut hatte, war rappelvoll mit Menschen. Doch dann kam der Regen, verscheuchte trotz Glühwein und anderer heißer Leckereien die Gemütlichkeit – und der Weihnachtsmarkt leerte sich zusehends.

Am Sonntag ein ähnliches Bild. Bei wechselhaftem Wetter war der Platz mal mehr und mal weniger stark besucht. Der guten Stimmung vor Ort tat das aber keinen Abbruch. Auch ohne Schnee, der an diesem Wochenende komplett verschwunden ist. Was blieb war der Schneemann am Alten Hafen, der sich breitwillig mit jedermann zum Foto aufstellte. 

Glühweinbude
Matthias und Sascha von der Dorfgemeinschaft hätten am Sonntag gern mehr Heißgetränke verkauft. Aber bei dem ungemütlichen Wetter blieb die Nachfrage eher überschaubar. Foto: hol