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Beiträge veröffentlicht in “Hooksiel”

Ungewissheit über Zukunft des Campingplatzes nagt an den Nerven der Gastronomen

Hooksiel (22. 9. 2025) – Bingo-Abend, Schlager-Party, Line-Dance-Parade. Auf dem Campingplatz Hooksiel herrscht ausgelassene Stimmung. Garanten dafür sind seit Jahren Irene und Jens Unger. Seid 16 Jahren betreibt das Gastronomen-Paar die Camper-Scheune und die Gaststätte „Kajüte“ mit angegliedertem Verkaufsshop. Wie lange noch, ist ungewiss. Jens Unger, der sich unter anderem um das Musik-Programm kümmert: „Es ist schon ein ungutes Gefühl, wenn man nicht weiß, wie es weitergeht.“

Irene und Jens Unger kümmern sich seit 16 Jahren um die Urlauber auf dem Campingplatz in Hooksiel. Gern werden sie ihre Gäste auch in den kommenden Jahren in der „Kajüte“ und in der Camperscheune begrüßen. Foto: hol

Auslöser der Sorgen ist die Insolvenz der gemeindeeigenen Wangerland Touristik GmbH. Die WTG ist die Verpächterin von Camperscheune und „Kajüte“. Noch. Der Campingplatz soll verkauft werden. An wen, ist noch nicht bekannt. Genauso wie wie die Antwort auf die Frage, wie der künftige Eigentümer sich die Betreuung der Camper vorstellt.

„Wir brauchen Planungssicherheit“

„Wir hoffen auf ein baldiges Signal. Wir brauchen Planungssicherheit“, so Irene und Jens Unger. Ihre Idealvorstellung? „Ein langfristiger Vertrag über fünf oder auch sieben Jahre.“ Bislang ist der Verkauf des Campingplatzes samt des Hallenwellenbades offenbar noch nicht unter Dach und Fach. Zuletzt hatte die WTG mitgeteilt, mit dem potenziell aussichtsreichsten Interessenten in Verhandlungen über Details eingestiegen zu sein. Wie lange die sich hinziehen? Unklar. 

Klar ist für die Familie Unger, dass am 19. Oktober die Saison endet. Der Hooksieler Campingplatz mit seinen 1500 Stellplätzen liegt vor dem Deich. In der Sturmflutsaison muss er geräumt werden. Für die Ungers heiß das: Die „Kajüte“ wird wasserfest verbarrikadiert. Lediglich die Veranstaltungen in der Partyscheune dürfen mit behördlicher Zustimmung eingeschränkt weiterlaufen – ohne Heizung und fließend Wasser. Fest geplant ist zum Beispiel das Programm zu Weihnachten und zum Jahreswechsel: Am Sonntag, 21. Dezember, Kinder-Weihnachtsparty; an den Dienstagen, 23. und 30. Dezember, Bingo mit Irene und zum Jahreswechsel die Silvesterparty zum Deichleuchten.

Schon Turbulenzen gemeistert

Weiter mögen die Ungers derzeit nicht blicken. So lange es keine Klarheit über die Zukunft ist, können sich nicht ins Inventar investieren, ihren Aushilfskräften im Verkaufs-Shop keine Zusagen machen und auch keine Waren bestellen. „Wir wissen ja nicht, ob wir künftig noch Pächter sind“, so Jens Unger, der aber mit seiner Frau schon einige Turbulenzen erfolgreich gemeistert hat.

Von 2015 bis 2020 etwa bewirtschaftete das Paar zusätzlich das Restaurant „Wellenblick“ im Hallenwellenbad Hooksiel. Erfolgreich. Zu den Gäste zählten nicht nur die Besucher des Schwimmbades, sondern auch viele Hooksieler, die im großen Saal Familien- oder auch Straßenfeste feierten. Unvergessen die großen Grünkohl-Essen des Sportvereins FC Nordsee Hooksiel.

Erinnerungen an den „Wellenblick“

Gern hätten die Ungers das Restaurant weiter getrieben. Doch dagegen standen die Pläne der damaligen WTG-Geschäftsführung, die sich vom Hallenbad verabschieden, zumindest aber private Investoren mit ins Boot holen wollte. Den Ungers wurde nahegelegt, statt des „Wellenblicks“ das Strandhaus 3 am FKK-Strand zu betreiben. Die Restauration im Hallenbad ging an einen Investor, der große Hotel-Pläne hatte, mit dem Umbau von Restaurant und Saal begann … aber dann kam die Corona-Pandemie, die Politik versagte den Hotel-Plänen ihre Zustimmung, der Pachtvertrag wurde gekündigt. Ein Desaster, das vor Gericht endete und dessen letztes Kapitel bis heute nicht geschrieben ist. 

Steht für Party und gute Stimmung: Die Camperscheune in Hooksiel bietet auch während der Wintermonate Programm. Foto: hol

„Wir wären gern im ,Wellenblick‘ geblieben“, erinnern sich Irene und Jens Unger. Zumal sich schnell herausstellte, dass der Betrieb im Strandhaus 3 sehr wetterabhängig ist. Die Gastronomen verlängerten ihren dreijährigen Pachtvertrag dort nicht und konzentrierten sich in den letzten Jahren voll und ganz auf „Kajüte“ und Camperscheune. Gerade in der Saison gibt es hier jede Menge Arbeit. „In Hochzeiten haben wir bis zu 6000 Menschen auf dem Platz“, schildert Ungers. „Dann herrscht hier Ausnahmezustand.“

Oktober-Scheunenfest

Nach dem Rückzug der Bäckerei vom Campingplatz haben die Ungers auch noch den Brötchen-Service für die Camper übernommen. Ihr Arbeitstag beginnt seither morgens um 6.30 Uhr und endet nicht vor 23 Uhr, häufig erst um 24 Uhr. Unter den Gästen sind sehr viele Stammkunden, etwa aus den Reihen der 850 Dauercamper. Aber auch Hooksieler besuchen die „Kajüte“, etwa zum Flammlachs-Essen oder zum Labskaus-Schmaus. In der Camperscheune sind auch oft Einheimische zu Gast. Nächster Höhepunkt dort: Das „Oktober-Scheunenfest“ am 3. und 4. Oktober. 

„Wir haben viel Arbeit. Aber es macht Spaß“, versichern Irene und Jens Unger. „Aber die Zeit der Ungewissheit, die geht langsam an die Substanz.“ 

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Einblicke in die Arbeit eines LNG-Terminals

Wilhelmshaven/Hooksiel (22. 9. 2025) – Technik erleben, Abläufe verstehen, ins Gespräch kommen: Am Dienstag und Mittwoch, 23. und 24. September, macht jeweils von 9 bis 18 Uhr der Infostand der Deutschen Energy Terminal GmbH (DET) Halt in der Nordseepassage Wilhelmshaven. Die Mitarbeitenden der DET beantworten Fragen, geben Einblicke in ihre Arbeit und informieren rund um den Betrieb der bundeseigenen, schwimmenden LNG-Terminals in Sichtweite des Hooksieler Außenhafens in der Jade. 

Was ist verflüssigtes Erdgas (LNG)? Welche Rolle spielen LNG-Terminals für die deutsche Energieversorgung? Und wie funktioniert eigentlich ein schwimmendes Terminal im Detail? Antworten auf diese und viele weitere Fragen gibt es direkt am Infostand. 

Die Besucher erwartet ein maßstabsgetreues 3D-Modell einer Floating Storage and Regasification Unit (FSRU) – einem Regasifizierungsschiff, dem Herzstück eines LNG-Terminals. Am Modell werden zentrale technische Komponenten gezeigt und Abläufe anschaulich erklärt. 

Klebearsch-Plauderrunde an Bord der „Mecki“

Hooksiel (21. 9. 2025) – Mit der „Mecki“ auf die Jade. Das ist eines der beiden Höhepunkte im Jahr der „Friesischen Stiftung Goldener Klebearsch“ (FSGKS). Am Wochenende trafen sich ein Teil der Mitglieder zum gemeinsamen Essen im Restaurant „Zur Brücke“, um danach mit dem Fahrgastschiff „Mecki“ und seinem Kapitän Dirk Huntemann in See zu stechen.

Verbrachten ein paar schöne Stunden an Bord der „Mecki“: Mitglieder der Friesischen Stiftung Goldener Klebearsch. Foto: hol

Zwei Stunden schipperte die Rund entlang der Küste in Richtung 4. Hafeneinfahrt in Wilhelmshaven und wieder zurück. Genug Zeit, sich über aktuelle Entwicklungen in der Hafen- und Energielandschaft auszutauschen und an gemeinsam Erlebtes in der Vergangenheit zu erinnern. 

Die meisten Mitglieder der FSGKS sind ehemalige Mitarbeiter des Chemieunternehmens „ICI Wilhelmshaven“ oder der Nachfolgefirmen Ineos und Vynova. Hinzu kommen Vertreter der Hafenwirtschaft und Personen, die sich dem Unternehmen oder der Runde verbunden fühlen.

Die zweite Traditionsveranstaltung der FSGKS ist eine Boßeltour. Wie die Hooksielerin und ehemalige Ineos-Managerin Angela Homuth als Cheforganisatorin sagte, soll der nächste Vergleich im Friesensport Ende Januar stattfinden. Die regelmäßigen Treffen der Stiftung gehen auf ehemals firmeninterne Veranstaltungen zurück, bei denen einige der Teilnehmer bei gemütlichen Bierrunden über lange Zeit auf ihren Stühlen am Tresen „festgeklebt“ gewesen sein sollen. Für ihr Engagement erhielt Angela Homuth jetzt eine Original-Klebearsch-Skulptur, die einst der Wilhelmshavener Künstler Hartmut Wiesner geschaffen hat. 

Markus Doyen souveräner Vereinsmeister

Hooksiel (21. 9. 2025) – Die Hooksieler Tennisspieler haben ihren Meister gefunden. Markus Doyen (Leistungsklasse 12,4) gewann am Wochenende in der Finalrunde der besten Spieler im FC Nordsee Hooksiel alle seine drei Spiele.

Hatten viel Spaß bei den Tennnis-Vereinsmeisterschaften des FCN Hooksiel: (von links) Vereinsmeister Markus Doyen mit den Platzierten Lorenz Kramer, Andre Abels und Mateo Doyen. Foto: hol

Doyen, Jahrgang 1983, spielt in der Punktsspielrunde für die Herren ü 30 und ü 40 des MTV Jever. Am Samstag setzte er sich zunächst gegen seinen Sohn Mateo Doyen (Jahrgang 2010, LK 19,1) mit 6:3, 6:3 durch. Mühelos gewann er danach auch gegen Andre Abels (LK 18,8). Am Sonntag folgte dann noch ein 6:2/6:0-Erfolg gegen Lorenz Kramer (Jahrgang 2010/ LK 18.5).

Abels (Jahrgang 1966), der für den FCN Hooksiel in der Herren ü 50 antritt, erkannte nach der deutlichen 0:6, 0:6-Niederlage gegen Doyen unumwunden die Stärken seines Gegenübers an: „Zu gut, zu souverän, zu schnell …“.

Spaß an den Spielen der Endrunde hatten alle Teilnehmer. Abels sicherte sich am Samstag in einem sehr engen Spiel gegen Lorenz Kramer mit 6:3, 4:6 und 11:9 den zweien Platz. Die Partie gegen Mateo Doyen ging verletzungsbedingt kampflos an Abels. Im Duell der Nachwuchs-Talente hatte sich Lorenz Kramer am Samstag nach einem extrem spannenden ersten Satz letztlich mit 7:6, 6:1 gegen Mateo Doyen durchgesetzt.

Vom Sonar-Offizier der Marine zum „Radkaleu“ in Hooksiel

Hooksiel (20. 9. 2025) – Peter Merkler kann gut navigieren. Er kennt den Weg. Zudem kann er Geräusche gut wahrnehmen – und einmal Gehörtes abspeichern. Damit erfüllte der Hooksieler bestens die Anforderungen an einen Sonar-Experten. Heute setzt der pensionierte Marineoffizier seine Fähigkeiten als „Radkaleu“ ein. 

Marineoffizier a. D. Peter Merkler (links) war auf Einladung von Herbert Ulfers als Referent zu Gast beim Männerkreis der evangelisch.-lutherischen Kirchengemeinde Wangerland. Foto: hol

Aber von Anfang an: Peter Merkler war auf Einladung von Herbert Ulfers Gast beim Männerkreis der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Wangerland. Im Walter-Spitta-Haus in Hooksiel schildere der Wahl-Hooksieler mit Wurzeln in Baden-Württemberg unterhaltsam seinen Lebensweg.

Horchposten im U-Boot

Aufgewachsen als Halbweise und jüngstes von vier Geschwistern machte der heute 56-Jährige 1984 seinen Hauptschulabschluss. Der Spaß am Lernen begann erst danach. Nach einer Ausbildung bei der Post und einem Jahr Arbeit als Fußbodenverleger meldete sich der junge Mann freiwillig für vier Jahre zur Marine. Auch, um sich den Wunsch nach Auslandsreisen zu erfüllen.

Eingezogen 1990 ging es zunächst auf ein Schnellboot und nach bestandenem Eignungstest an Bord eines U-Boots der Klasse 206 A. Der Arbeitsplatz von Merkler wurde die Sonar-Anlage, mit der U-Boote Geräusche orten können. Anhand von Schraubengeräuschen etwa lassen sich Schiffstypen unterscheiden – hier ein Fischkutter, da ein Tanker, dort ein russische Zerstörer. 

Erste Fahrt nach Norwegen

Obwohl der Warschauer Pakt sich schon in Auflösung befand, habe die Marine trainiert, die Ostsee abzuschotten. „Wir haben gelernt, eine Flotte aufzuhalten, die es schon gar nicht mehr gab. Aber irgendetwas muss man ja üben“, so Merkler. 

Der junge Soldat, der seine erste Seefahrt an Bord von „U 17“ nach Norwegen machte, absolvierte seine Unteroffizier-Ausbildung und, nach der Verpflichtung zum Soldaten auf Zeit für acht Jahre, auch den Maat-Lehrgang. Er wurde für den Einsatz von Torpedos ausgebildet, stieg zum Sonar-Meister auf „U 18“ auf und lernte Island und sogar das Mittelmeer kennen.

Ungutes Gefühl auf einem Dickschiff

Dann kam die Weichenstellung fürs Leben. Merkler bewarb sich für den Lehrgang zum Fachoffizier, den er dann als Bester bestand. Das Ziel des Fähnrichs: Sonar-Offizier. Doch mit der Versetzung von der Ostsee an Bord der Fregatte „Brandenburg“ in Wilhelmshaven wechselte die Stimmung. Hier die vertraute Mannschaft des kleinen Bootes, dort die 230-köpfige Besatzung eines Dickschiffes. Dazu die Sprache. Im U-Boot wurde weitgehend Deutsch gesprochen, im Bereich der Navigation auf der Brücke des Fregatte häufig Englisch, was er nur unzureichend beherrschte.

Die erste große Reise ging nach Südafrika. Und, so erinnert sich Merkler, er habe sich unwohl gefühlt und schon über einen Berufswechsel nachgedacht. „Da tat sich eine neue Nische auf.“ Der Hooksieler wechselte als U-Jagdoffizier an Bord der nagelneuen noch nicht in Dienst gestellten Fregatte „Sachsen“. Die Erinnerungen des Kapitänleutnants a. D. an ein Schießtraining vor Kalifornien, die Passage des Panama-Kanals und den Unifil-Einsatz gegen Waffenschmuggler vor der Küste Libanons sind durchweg positiv besetzt.

Letzte Verwendung in Wilhelmshaven

Nach durchschnittlich 200 Tagen im Jahr in See ging der inzwischen in Hooksiel wohnende Familienvater an Land. Zunächst unterrichtete er als Truppenfachlehrer für Sonar an der Marineoperationsschule in Bremerhaven. 2014 der Wechsel zum Marine-Unterstützungs-Kommando (MUKdo) in Wilhelmshaven – endlich ein Arbeitsplatz in der Nähe von Hooksiel. Eine von Merklers Aufgaben bis zu seiner Pensionierung im April dieses Jahres: Das Mitwirken an einem Katalog mit „funktionalen Anforderungen“ für den Bau der nächsten Generation von Kriegsschiffen, der „Fregatte 127“.

Mit dem Rad auf dem Pilgerweg

Aus Sicht von Merker kam sein Abschied von der Marine genau zur richtigen Zeit. Für seinen Ruhestand hat er verschiedene Ideen entwickelt. Eine davon: Geführte Radfahren durch die wunderschöne Region. Seit Juni bietet der „Radkaleu“ gegen Honorar zum Beispiel Rundtouren auf dem Wangerländischen Pilgerweg sowie Fahrten direkt an der Küste entlang.

Die Teilnehmer lernen dabei die Gegend kennen und hören jede Menge Fakten über Küstenschutz, Nationalpark Wattenmeer, die Kirchen im Wangerland sowie über die Historie der Region. Seemannsgarn von einem Marineoffizier, der Fakten zu prickelnden Geschichten zusammenfassen kann und auf jeden Fall den Weg zurück nach Hooksiel findet. 

Leistungsstarke Ladesäulen für E-Autos

Hooksiel (17. 9. 2025) – Eine Wilhelmshavener Baufirma buddelt seit einigen Tagen entlang der Friesenstraße und der Nee Straat die Gehwege auf. Der Grund: Im Auftrag der EWE-Netz sollen neue Stromkabel verlegt werden. 

Die Buddelarbeiten für einen neuen Netzanschluss im Gehwegbereich sollen Ende nächster Woche abgeschlossen sein. Foto: hol

Wie das Tochterunternehmen des Oldenburger Energieversorgers EWE gegenüber „Hooksiel-Life“ bestätigt, werde ein neuer Netzanschluss hergestellt. Damit soll die Voraussetzung geschaffen werden, auf dem Großparkplatz an der Nee Straat zwei Auto-Stromladestationen mit einer Leistung von 50 Kilowattstunden (kWh) in installieren. Die Schnelllader sollen Ende September in Betrieb gehen und die vorhandenen Ladestation ablösen. „Die Arbeiten auf dem Gehweg werden voraussichtlich bis Ende nächster Woche abgeschlossen sein“, teilt die EWE-Netz mit.

Unterdessen wurden im Auftrag der EWE die beiden Ladesäulen auf dem Parkplatz des Edeka-Supermarktes abgebaut. Wann dort die geplanten neuen Schnelllader installiert werden, ist allerdings noch offen.

Die Planung fürs Wangerland geht davon aus, dass der Anteil von Voll- oder Teil-Elektrofahrzeuge deutlich steigen wird. Im Gemeindegebiet gibt es derzeit sieben Normal-Ladepunkte mit einer Ladeleistung von je 22 kW (Kilowatt) und einer installierten Gesamtleistung von 154 kW. Standorte in Hooksiel sind aktuell der Parkplatz an der Nee Straat und die Apotheke. 

NPorts: Hooksieler Außenhafen hat erhebliches Potenzial

Hooksiel (17. 9. 2025) – Die landeseigene Hafengesellschaft Niedersachsen Ports (NPorts) sieht durchaus Potenzial im Hooksieler Außenhafen. Das wurde bei der Präsentation des Hafenentwicklungsplans für den Hafen Wilhelmshaven vor dem Rat der Gemeinde Wangerland deutlich. Wie NPorts-Standortleiter Wilhelmshaven, Mathias Lüdicke, sagte, strebe man an, dass die Entwicklung der Häfen in Wilhelmshaven und des „Vorhafens“ Hooksiel Hand in Hand gehen soll. Als Betreiber des Außenhafens und Eigentümer der Hooksieler Schleuse und des dahinter liegenden Freizeitgeländes sei man bemüht, in Richtung Tourismus und Hafenwirtschaft Angebote zu machen.

Maritime Bustouren

Ein Vorteil: Große Schiffe hätten grundsätzlich eine touristische Anziehungskraft, so Lüdicke. Und das LNG-Terminal Wilhelmshaven vor dem Außenhafen sei in diesem Sommer vermutlich das am meisten fotografierte Objekt gewesen. Auch deshalb habe man an der Hooksieler Hafenausfahrt ein Infoterminal zum LNG-Terminal aufgestellt.

Als weitere touristische Angebote könne man sich „maritime Bustouren“ (oder auch Radtouren) von Hooksiel aus entlang des tiefen Fahrwassers in Wilhelmshaven mit Stationen an den Flüssigerdgasterminals, am geplanten Energy Hub und auch am Containerhafen JadeWeserPort vorstellen, der bekanntlich um einen Mehrzweckhafen (Umschlag von Windkraftanlagen, Autos und Container) erweitert werden soll. 

Bau eines Hafenhauses

Start- und Endpunkt der Touren könnte ein „Hafenhaus“ am Außenhafen werden, für das es bei NPorts erste Pläne gibt. Ein weiterer Punkt wäre die Installation des Leuchtturmes „Roter Sand“, der bekanntlich aus der Wesermündung geborgen und als Denkmal an Land wieder aufgestellt werden soll.

NPorts regt die Planung einer Nord- und einer Südmole am Hooksieler Außenhafen an. Am Hafen könnte zudem ein „Hafenhaus“ und am Rand der Parkplatzfläche im Norden ein Standort für den Leuchtturm „Roter Sand“ entstehen. Plan: NPorts

Lüdicke würde sich auch einen Neuanlauf für die Überlegungen zu einer Hafenmole wünschen. Der Bau einer 225 Meter langen, touristisch nutzbaren Mole waren 2015 verworfen worden, da Gutachter zu der Erkenntnis gekommen waren, dass das Bauwerk den Sand am Badestrand nicht hätte halten können, möglicherweise aber zu eine Versandung der Hafeneinfahrt führen würde. 

Neue Liegeplätze an den Molen

„Wir sollten einen neuen Anlauf wagen“, sagte Lüdicke, der davon ausgeht, dass die Probleme gelöst werden könnten, wenn neben einer Nordmole auch eine Südmole gebaut würde. Bei einer entsprechenden Wassertiefe könnte der Vorhafen dann zudem attraktiv für Behördenschiffe, Schlepper und andere Arbeitsboote sowie für eine Verstetigung des Helgoland-Verkehrs sein. Konkrete Investitionspläne gebe es zwar noch nicht, räumte der NPorts-Leiter ein. Aber mit Hilfe des Hafenentwicklungsplanes könne es gelingen, das Thema neu in den Köpfen der Entscheider in der Politik zu verankern. 

Über die künftige Nutzung des Freizeitgeländes hat sich bekanntlich im Auftrag von NPorts ein Immoblienberatungs-Unternehmen Gedanken gemacht. Die Erkenntnisse sollen in Kürze der Gemeinde vorgestellt werden, so Lüdicke.

Frist für den Planer des Hotels am Alten Hafen läuft

Wangerland (18. 9. 2025) – Der 13. September 2026 wird für das Wangerland ein Groß-Wahltag. Bei der dann anstehenden Kommunalwahl, bei der die Zusammensetzung des Gemeinderates neu bestimmt wird, müssen die Wählerinnen und Wähler auch über den neuen Landrat in Friesland und den künftigen Bürgermeister der Gemeinde Wangerland entscheiden.

Bianca Suits leitet die Wahl

Der Gemeinderat hat jetzt den Wahltermin für die Bürgermeisterwahl festgelegt. Die Wahlleitung wird bei Bianca Suits, neue Leiterin der Abteilung zentrale Dienste im Rathaus, liegen. Vertreten wird sich von Thomas Hayen. Als Kandidaten haben bislang Amtsinhaber Mario Szlezak (SPD) und Christian Fuchs (parteilos) ihren Hut in den Ring geworfen.

Bürgermeister lobt WTG-Mitarbeiter

Szlezak warb in seinem Lagebericht mit Blick auf die angespannte Finanzlage der Kommunen für Geschlossenheit im Rat. Nur so könnten die großen Herausforderungen der kommenden Monate und Jahre gemeistert werden. Entscheidend sei aber auch, für die Kommunalwahl 2026 Menschen zu finden, die bereit sind, Verantwortung zu übernehmen und sich zur Wahl in den Rat aufstellen lassen. Szlezak: „Trotz aller Schwierigkeiten und Kritik brauchen wir diese Kandidatinnen und Kandidaten, damit wir auch in Zukunft handlungsfähig bleiben.“

Wangerlands Bürgermeister Mario Szlezak

Ausdrücklich danke der Bürgermeister den Mitarbeitern der insolventen Wangerland Touristik GmbH (WTG), die trotz massiver Unsicherheiten mit ihrem Engagement dafür sorgen würden, dass der Betrieb reibungslos weiterläuft. Das sei keineswegs selbstverständlich, so Szlezak (Foto), und verdiene Anerkennung.

Der geplante Verkauf des ehemaligen Feuerwehrgerätehauses am Alten Hafen in Hooksiel gestalte sich schwierig, da immer noch einige Fragen offen seien. Unbekannt sind bislang unter anderem die der Investor und der Betreiber. Das Planungsbüro, das den Zuschlag für sein Konzept erhalten hatte, soll die fehlenden Informationen bis spätestens zur nächsten Sitzung des Ausschusses für Gemeindeentwicklung im November vorlegen. Andernfalls, so Szlezak, werde die Verwaltung vorschlagen, das Objekt neu in die Vermarktung zu geben.

Arbeitskreis zur Windenergie

Wie der Bürgermeister weiter mitteilte, hat der Vewaltungsausschuss bereits im Juli in nicht-öffentlicher Sitzung beschlossen, einen „Arbeitskreis Windenergie“ zu bilden, dem neben dem Bürgermeister Ratsvertreter und Verwaltungsmitarbeiter angehören. Das Gremium, das Anfang Oktober zu seiner ersten Sitzung zusammenkommen wird, soll Fragestellungen rund um den weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien im Wangerland vorberaten.

Investoren fühlen sich hingehalten

Für Unmut sorgte diese Mitteilung bei Grundeigentümern und Investoren von aktuell geplanten weiteren Windparks. Sie beklagten fehlende Transparenz im Verfahren und dass sie über Jahre hingehalten würden. Aktuelles Ärgernis: Die Beratung über geplante Windparks bei Haddien und bei Oldorf wurden zu Beginn der Ratssitzung – gegen den Willen der Gruppe „Gemeinsam fürs Wangerland“ (CDU/Grüne/FDP) – von der Tagesordnung genommen, da es aus Sicht der Verwaltung im Vorfeld Formfehler gegeben habe. Das Thema hätte zunächst öffentlich im Fachausschuss beraten werden sollen. Das sei auch im August geplant gewesen, dann aber kurzfristig doch nicht erfolgt. 

NPorts erhöht im Außenhafen Komfort für Wassersportler

Hooksiel (17. 9. 2025) – Sport- und Segelboote haben ab sofort im Hooksieler Außenhafen die Möglichkeit, während des Wartens auf Schleusenvorgänge anzulegen. Die landeseigene Hafengesellschaft Niedersachsen Ports (NPorts) hat einen neuen Wartesteg installiert. Drei Boote von jeweils etwa zehn Meter Länge können dort sicher anlegen.

Segler mussten bislang im Hooksieler Außenhafen hin und her fahren, wenn sie auf die nächsten Schleusung gewartet haben. Foto: hol

Die Seeschleuse Hooksiel wird derzeit umfassend instandgesetzt. Wegen der Arbeiten kommt es zu verlängerten Wartezeiten bei der Schleusung. Segler hatten mehrfach auf die Situation hingewiesen, da sie mangels Liegeplatz oft umherfahren mussten – das kostet Zeit, Arbeit und Sprit und belastet die Umwelt. Überdies steigt die Unfallgefahr, wenn viele Boote gleichzeitig unterwegs sind.

Anleger für drei Boote

Um diese Situation zu verbessern, hat NPorts im Rahmen der Schleusensanierung in Abstimmung mit den Segelvereinen und der Hafenwirtschaft vor Ort einen Wartesteg errichtet. Er ist vor wenigen Tagen durch die Duwe und Partner GmbH montiert worden. Das Vergabeverfahren habe im Mai stattgefunden, so NPorts.

„Die Konstruktion ist langlebig, winterfest und ein weltweit bewährtes System. Auf Helgoland oder beim Marinemuseum Wilhelmshaven ist es übrigens auch im Einsatz“, erläutert Mathias Lüdicke, Leiter der NPorts-Niederlassung Wilhelmshaven. Der Steg kann auch bei Sturmflut oder Eisgang im Wasser verbleiben, für Reinigung oder Wartung lasse er sich ausschwimmen.

Mittlerer Dalben wird noch gerichtet

Die notwendigen Dalben waren bereits vorhanden. Einer der drei Dalben, genauer gesagt: der mittlere, ist derzeit allerdings noch schief – voraussichtlich im November soll er mit einer Rammeinheit gerichtet werden. Da die beiden äußeren Dalben aber bereits reichen, um die Last aufzunehmen, ist der Wartesteg schon jetzt nutzbar. Dauerhaftes Liegen am Wartesteg ist nicht vorgesehen, insofern handelt es sich auch nicht um einen Liegeplatz mit Anbindung an Land.

Der Wartesteg im Außenhafen Hooksiel ermöglicht zeitgleich etwa drei zehn Meter langen Booten das Anlegen während des Wartens auf eine Schleusung. Foto: Duwe & Partner GmbH 
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Hooksieler Weihnachtslädchen hat zu Ostern Konjunktur

Hooksiel (16. 9. 2025) – Noch gut 100 Tage, dann ist Weihnachten. Jetzt, so könne man meinen, beginnt die Hauptsaison beim Verkauf von Weihnachtsdekoration – vom Nussknacker über den Baumschmuck bis hin zur Innenausstattung mit weihnachtlichen Motiven. Aber weit gefehlt. Wenn man Birgit Müller folgt, macht sie den meisten Umsatz beim Handel mit weihnachtlichen Accessoires um Ostern herum. „Wer sich originellen Weihnachtsschmuck sichern will, der schlägt im Frühjahr zu. Sonst sind die schönsten Stücke schnell weg.“

Klein aber fein: Mit ihrem Weihnachtslädchen im Zentrum von Hooksiel hat Birgit Müller ein Alleinstellugnsmerkmal im Ort – zumal das Gechft ganzjährig geöffnet hat. Foto: hol

Birgit Müller muss es wissen. Die Hooksielerin betreibt seit 2005 in der Lange Straße das „Hooksieler Weihnachtslädchen“, ein Geschäft, das das gesamte Jahr über geöffnet hat. „Anfangs bin ich schon extrem belächelt worden“, schildert die Hooksielerin. Inzwischen gilt das Geschäft als ein Alleinstellungsmerkmal der Einkaufsmeile in dem Sielort.

Marktlücke entdeckt

Birgit Müller ist bereits seit 1986 mit einem Friseurgeschäft selbstständig. Aber erst deutlich später, 1995, stieß sie darauf, wie sie in den kleinen Geschäftsräumen in Hooksiel, in denen nach dem Friseurgeschäft noch ein Teeladen untergebracht war, eine Marktlücke besetzen kann: Weihnachtsartikel übers ganze Jahr. 

Das Konzept geht offenbar auf. Auch im Sommer drücken sich Urlauber, die in Shorts und Badelatschen unterwegs sind, an den Schaufenstern des „Weihnachtslädchens“ die Nase platt. Neugierige trauen sich ins geschmackvoll dekorierte Innere – und lassen sich nicht selten von dem Weihnachtsflair verzaubern.

Dabei vermisst man im Sortiment von Birgit Müller Weihnachtsklassiker wie Tannenbäume oder Christbaum-Kugeln. Die Fachfrau fürs Heilige Fest setzt auf Tradition und Qualität. Der Schwerpunkt liegt bei Ornamenten, handgefertigt und mundgeblasen. Plastik ist verpönt, Pappmache kommt nur in absoluten Ausnahmefällen in die Verkaufsvitrine, aus der einen dafür Nixen, Feuerwehrmänner, Wichtel, bunte Paradiesvögel, Seepferdchen, Korallen oder Fische anstrahlen.

Baumschmuck mit Symbolik

Birgit Müller will mit ihrem besonderen Baumschmuck an alte Traditionen anknüpfen. Glaskugeln hängte man erst ab dem 16. Jahrhundert auf. Zuvor schmückten Nüsse, Kekse und Äpfel den Weihnachtsbaum. Den Glaskugeln schrieb man eine gewisse Symbolik zu. Weiße Kugeln stehen für Schnee, grüne für die Tanne und das ewige Leben. Rot ist die Farbe der Liebe und der Granatäpfel, Gold markiert Reichtum und göttliche Herrlichkeit. 

Die Ornamente, die man im Weihnachtslädchen kaufen kann, also etwa Engel, Tiere, Sterne oder Maritimes, stehen ebenfalls für Themen und Stimmungen wie Freude, Liebe, Frieden, Unschuld und so weiter. 

Platz ist eine echte Mangelware in dem nur gut 20 Quadratmeter großen Laden. Und auch im Obergeschoss des Häuschen, in dem die Inhaberin wohnt, lassen sich nicht endlos Warenbestände einlagern. Das war der Grund dafür, dass Birgit Müller 2010 ihr Sortiment radikal umgebaut hat. Das Prinzip: Rigoroser Abschied von Massenware, hin zu kleinen Weihnachtsschätzen. 

Exotischer Anlaufpunkt

Für viele Urlauber ist das „Hooksieler Weihnachtslädchen“ ein exotischer Anlaufpunkt. Die Stammkunden aus der Region wissen, dass sie hier zum Beispiel originelle Geschenke finden können – und zwar auch jenseits der klassischen Öffnungszeiten. 

In der Urlaubssaison öffnet Birgit Müller ihren Laden dienstags bis freitags von 11 bis 13 Uhr und von 15 bis 17 Uhr. Danach je nach Bedarf. Soll heißen: Wer etwas im Weihnachtslädchen kaufen möchte, ruft die Ladeninhaberin einfach unter ihrer Telefonnummer 04425/787 an.