Notlösung für DLRG: Schwimmkurse vorerst im „Aqua Fit“

Hooksiel (9.12.2002) – Die DLRG Wangerland verlegt ihre Schwimmkurse von Hooksiel vorübergehend nach Schortens. Wie der 2. Vorsitzende der Ortsgruppe Wangerland der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft, Arne Schmöckel, gegenüber „Hooksiel-life“ sagte, treffen sich Kinder und Jugendlichen erstmals am Samstag, 10. Dezember, ab 11 Uhr, im „Aqua Fit“ in Heidmühle. Diese „Notlösung“, so Schmöckel, ist notwendig geworden, da die Wangerland Touristik GmbH die eigenen Bäder im Wangerland, die Friesland-Therme in Horumersiel und das das Meerwasser-Hallenwellenbad in Hooksiel, mit Blick auf die Energiekreis Mitte November auf unbestimmte Zeit geschlossen hat.

DLRG Schwimmausbildung
Die Schwimmausbildung gehört zu den Kernaufgaben der DLRG. Foto: DLRG

Die Wangerländer Lebensretter setzen im „Aqua Fit“ in der Zeit von 11 bis 13.30 Uhr bereits angelaufene Schwimmkurse vom Seepferdchen über Schwimmabzeichen bis hin zur Rettungsschwimmer-Ausbildung fort. Die Gemeinde Wangerland hat die Nutzungszeit angemietet. Bis Mitte November fanden die Kurse sonntags in Hooksiel statt. „Wir sind wirklich gespannt, wie das klappt“, sagt Arne Schmöckel. „Ein anderer Tag, die eigenständige Anfahrt der Kursteilnehmer nach Heidmühle, zum Teil andere Gruppen …“ Seine Frau, Ausbildungsleiterin Marina Schmöckel, habe in den vergangenen Tagen jede Menge zu tun gehabt, um möglichst vielen der bis zu 157 Kindern und Jugendlichen die Teilnahme an den Kursen im „Aqua Fit“ zu ermöglichen. 

Für die Schmöckels ist klar, dass die Verlegung des Trainingsbetriebes nach Heidmühle nur eine Übergangslösung sein kann. „Wir hoffen, dass das Meerwasser-Hallenwellebdad in Hooksiel bis Ostern wieder öffnet. Das Bad ist der Nabel der DLRG. Ich weiß nicht, was aus unserer Ortsgruppe werden würde, wenn das Bad nicht wieder öffnen sollte.“

Bekanntlich ist die Energiekrise nur der aktuelle Auslöser für die Schließung. Gutachter befürchten einen erheblichen Sanierungsbedarf in dem 40 Jahre alten Bad. Derzeit werden im Zuge der laufende Revision weitere Untersuchungen dazu vorgenommen. Das Bad gilt als wichtiger Baustein der touristischen Infrastruktur im Ort. Mit den erhöhten Energiekosten dürfte das betriebsbedingt ohnehin entstehende Defizit weiter wachsen. Die Gemeinde Wangerland hofft auf private Partner, die sich an den Sanierungskosten beteiligen. Ein entsprechendes Interessen-Bekundungsverfahren ist in Vorbereitung.