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Beiträge veröffentlicht in März 2024

Überbordende Bürokratie macht Landwirten das Leben unnötig schwer

Friesland/Wangerland (5. 3. 2024) – Landwirte aus dem Bereichen Milchviehhaltung, Schweinehaltung und Ackerbau haben der Landtagsabgeordneten Sina Beckmann (Grüne) eine vierseitige Liste mit Vorschlägen mit aus ihrer Sicht unnötigen bürokratischen Regelungen übergeben. Kreislandvolk-Vorsitzender Lars Kaper (Varel) und seine Mitstreiter kamen damit einer Aufforderung der auch fürs Wangerland zuständigen Abgeordneten aus Jever nach. 

Landwirte bei Sina Beckmann
Kreislandvolk-Vorsitzender Lars Kaper (rechts) übergab der Landtagsabgeordneten Sina Beckmann eine Aufstellung mit aus Sicht der Landwirtschaft unnötigen Auflagen und Vorschriften. Foto: Beckmann

„Es geht um aktuelle Themen wie den Tierwohl-Cent, Mehrfachmeldungen bei Medikamenten-Einsatz oder auch einfach nur darum, eine Unschuldsvermutung einzuführen“, so Kaper. „Wir Landwirte sind doch nicht die Gegner von Politik oder Gesellschaft – wir schaffen Veränderungen in der Landwirtschaft doch eh nur gemeinsam.“ Das Papier der Landwirte trägt den Titel „Maßnahmen zum Bürokratieabbau und zur Kostensenkung in der Landwirtschaft und bei den Behörden“. Es beleuchtet Bereiche, die aktuell in der Diskussion sind, aber es geht auch um Anträge im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) der EU, um Landwirtschaft in Vogelschutzgebieten und um Regelungen zur Düngung.

Sina Beckmann hatte sich zuletzt Anfang Januar mit Vertretern des Kreislandvolkes und der Initiative „Land schafft Verbindung“ getroffen. Damals sei es im Schwerpunkt um die Agrardiesel-Debatte und die Bauernproteste gegangen. Aber die Landwirte hätten auch über unnötige Dokumentations-Pflichten, doppelte Berichtsabgaben und über „viel zu viel Zeit am PC“ geklagt. 

„Ich freue mich, dass Herr Kaper und seine Kollegen meine Bitte angenommen haben, mir konkrete Beispiele zu nennen, wo wir als Politik Vereinfachungen umsetzen können“, so Beckmann. Sie als Unternehmerin können den Wunsch nach Abbau von überbordender Bürokratie gut nachvollziehen. Nach ihrem Eindruck könnten tatsächlich eine Reihe von Vorschriften gestrichen, andere vereinfacht werden. Diese Anregungen werde sie jetzt mit nach Hannover nehmen. „Wir müssen einfacher werden und verbindlicher, so dass mehr Zeit für die wichtigen Aufgaben bleibt. Wenn wir mit verschiedenen Maßnahmen die Landwirtschaft und die Behörden entlasten, ist allen geholfen“, so Beckmann.

Stabile Abwehr sichert Meisterschaft

E-Jugend JSG Wangerland
Das Meistermannschaft der E-Jugend der JSG-Wangerland: (stehend von links) Markus Tammen, Ben Hildebrand ,Louis Lindehaus, Leif Reiners, Mats Weber, Ben Tibke, Lars Reiners sowie davor (v. l.) Fadilou, Jerome Tammen, Hagen Kohl und Lasse Gerdes. Foto: JSG

Hooksiel/Wangerland (5. 3. 2024) – Der Sturm gewinnt die Spiele und die Abwehr holt die Meisterschaft! Diese alte Fußball-Weisheit bringt nach Ansicht der Trainer Markus Tammen und Lars Reiners zum Ausdruck, warum die E1-Fußballmannschaft der Jugendspielgemeinschaft (JSG) Wangerland Kreismeister der Winterrunde geworden ist. 

„Das kann man so in der Tabelle sehen“, sagt Lars Reiners „Wir haben in zwölf Spielen keinen einzigen Gegentreffer bekommen.“ Die Abwehr mit Leif Reiners, Mats Weber und Fadilou sowie Torwart Jerome Tammen habe sehr gut und sicher gestanden. 

Aber auch die anderen Mannschaftsteile erhielten ein dickes Lob von ihren Trainern. Das Mittelfeld (Ben Tibke, Hagen Kohl, Louis Linderhaus und Jasper Schröder) sei immer fleißig unterwegs gewesen und habe auch mit tollen offensiven Aktionen geglänzt, einige Tore vorbereitet und einige geschossen. Die Stürmer Lasse Gerdes und Ben Hildebrand hätten die Gegner stets früh unter Druck gesetzt und einige großartige Tore vorbereitet und geschossen.

Mit 30 Punkten und 17:0 Toren belegte die E-Jugend in der Siebener-Staffel souverän den ersten Platz vor FSV Jever II. Gegen Jever habe es auch die spannendsten Duelle (1:0 und 0:0) gegeben. Absoluter Höhepunkt sei aber das letzte Saisonspiel gegen Obenstrohe gewesen. Die JSG musste gewinnen, um sicher Meister zu werden. „In der letzten Spielminute haben wir eine Ecke“, schildert Lars Reiners. „Lasse Gerdes schlägt den Ball klasse rein und unser Abwehr-Turm Leif Reiners Köpf den Ball in die Maschen.“ Kurz danach ertönte der Abpfiff und die Hallenmeisterschaft war gesichert.“

BU: Foto 1 sind alle Spieler drauf von oben links nach rechts: Markus Tammen, Ben Hildebrand ,Louis Lindehaus, Leif Reiners, Mats Weber, Ben Tibke, Lars Reiners

Unten von links nach rechts: Fadilou, Jerome Tammen, Hagen Kohl, Lasse Gerdes

Mit individuellen Motiven in Hooksiel auf dem richtigen Kurs

Kursnordwest hooksiel
Daniela Müller und Kai-Uwe Buchmann sind überzeugt davon, mit ihrem neuen Laden in der Lange Straße den richtigen Standort für ihren persönlichen Kurs in die Selbständigkeit gefunden zu haben. Fotos: hol

Hooksiel (4. 3. 2024) – „Die Sonnenaufgänge am Strand sind einmalig“, sagt Hobbyfotograf Kai-Uwe Buchmann. Schon aus diesem Grund war der Hobby-Fotograf schon immer ein Hooksiel-Fan. Als Buchmann dann mit seiner Partnerin Daniela Müller einen Standort für ein Einzelhandelsgeschäft suchte, war klar: „Wir gehen nach Hooksiel!“

Ihr Laden heißt „Kursnordwest“ und gehört unmittelbar an die Küste. Das Paar aus Schortens verkauft maritimen Flair – in Form von Oberbekleidung, Taschen, Mützen und Lampen. Das Besondere: Die Artikel werden nach Kundenwunsch mit individuellen Motiven bedruckt.

Ein Grundsortiment von Artikeln mit rund 80 verschiedenen maritimen Schriftzügen, Bildern oder Sprüchen können Kunden direkt im Laden erwerben. Dazu gehören Pullover mit den Ortsnamen Hooksiel, Horumersiel und Schillig ebenso wie Seehund-, Watt-, Leuchtturm- und Strandmotive oder auch Leuchten mit einem Bild von einem Seenotrettungskreuzer.

Echte Besonderheiten sind aber die Artikel, die nach den Wünschen der Kunden gestaltet werden. Mit einem individuellen Spruch, einem Namenszug, einem Bildmotiv oder auch einem Logo von einem Verein oder einer Firma. Als Vorlagen kann dafür alles sei, bis zu einem Fotomotiv. 

Kursnordwest Hooksiel
Daniela Müller beklebt im Laden eine Lampe mit einem maritimen Design.

„Auf solche Anfertigungen muss man aber rund eine Woche warten“, sagt Buchmann. Dafür sind die Aufdrucke nachhaltig haltbar und ökologisch testiert. Filigrane Gestaltungen werden möglich, weil die Motive nicht aufgedruckt, sondern in die Baumwolle eingearbeitet werden. „Wir pressen die Motive mit Tinte und einer Temperatur von 140 Grad.“ 

Nachhaltig soll auch das unternehmerische Engagement von Daniela Müller und Kai-Uwe Buchmann in Hooksiel werden. Beide arbeiten derzeit noch in anderen Jobs. Ihr erstes Geschäft haben sie vor knapp zwei Jahren in Hooksiel eröffnet. Jetzt sind sie in einen Laden in der Mitte der Lange Straße umgezogen. Aktuell ist der Laden nur freitags und sonnabends geöffnet. Aber das soll sich ändern. „In der Saison werden wir täglich geöffnet haben“, sagt Kai-Uwe Buchmann. „Und wenn es weiter so gut läuft, wie an den ersten Öffnungstagen, werden wird bald nur noch in Hooksiel arbeiten.“ Und der Grund dafür sind dann nicht die Sonnenaufgänge.

Mit dem besten Saisonspiel zum Titel

Wangerland F-Jugend
Die F-Jugend der JSG Wangerland wurde Kreismeister in der Winterrunde. Fotos: Geisen

Hooksiel/Wangerland (4. 3. 2024) – Schöner Erfolg für die Jugendspielgemeinschaft (JSG) Wangerland. Die Wangerländer F-Jugend-Fußballer (Jahrgänge 2025/16) sind Kreismeister der der Hallenrunde geworden. Auch der letzte Spieltag in Obenstrohe verlief erfolgreich. Die vom Trainer-Trio um Klaus Tibke geführte Mannschaft verbuchte drei Siege und ein Unentschieden.

Dabei sah es in der ersten Partie noch gar nicht so gut aus. Gegen Sillenstede II reichte es nach mäßiger Leistung nur zu einem 0:0. Aber das Team steigerte sich. Schon gegen den Heidmühler FC rollte der Ball deutlich besser – und vor allem ins gegnerische Tor. Den entscheidenen Treffer zum 1:0-Sieg erzielte Joost Hobbie.

Das gleiche Ergebnis stand am Ende gegen Frisia Wilhelmshaven auf der Anzeige. Umjubelter Torschütze hier war Toni Tibke. Wichtiger noch: Die Aktionen liefen sicher und flüssig, die Laufwege der Akteure passten, so dass noch einige weitere Tore möglich gewesen wären.

Siegerpokal

Das beste Spiel des Tages und vielleicht der ganzen Saison folgte zum Abschluss. Joost Hobbie, Hauke Agena und Milan Mrosko ließen durch ihre Treffer keine Zweifel am Sieg aufkommen. Hinzu kam eine gute Abwehr und eine ganz starke Torhüterleistung von Jore Dirks. 

3:0, Sieg perfekt, Meisterschaft perfekt. Der Rest war Jubel. Für ihre guten Leistungen wurden die Nachwuchskicker im Anschluss mit Medaillen und kleinen Pokalen belohnt.

L 810 nach schwerem Unfall gesperrt

Unfall L810
Nach einem schweren Unfall ist die Landesstraße 810 kurz vor Hooksiel seit 18 Uhr voll gesperrt. Foto: hol

Hooksiel/Sengwarden (3. 3. 2024) – Nach einem schweren Verkehrsunfall war heute Abend die Landesstraße 810 aus Richtung Wilhelmshaven kommend kurz vor der Ortseinfahrt Hooksiel gut anderthalb Stunden lang in beide Richtungen gesperrt. Bei dem Unglück wurden nach ersten Polizeiangaben vier Personen verletzt, zwei davon vermutlich nur leicht.

Die Ermittlungen zum genauen Unfallhergang liefen am Abend noch. Nach den ersten Erkenntnissen soll ein mit zwei Personen besetzter Wagen langsam in Richtung Hooksiel gefahren sein. Dabei habe der Fahrer rechts geklinkt. Plötzlich sei der Wagen nach links ausgeschert. Möglicherweise habe der Fahrer in eine kleine Einmündung einbiegen wollen. Dabei sei es zum Zusammenprall mit einem überholenden Wagen gekommen.

An der Unfallstelle waren zahlreiche Feuerwehrleute aus dem Wangerland und aus Sengwarden im Einsatz. Die beiden erheblich beschädigten Fahrzeuge wurden von einem Abschleppdienst abtransportiert. Zumindest ein Wagen war in den Straßengraben geschleudert worden. Feuerwehrleute streuten die Fahrbahn ab, die durch ausgelaufene Betriebsmittel verunreinigt worden ist. 

Anmerkung: Dieser Bericht wurde im Laufe des Abends aktualisiert

Vermeintlicher „Parksünder“ ist das Opfer eines technischen Fehlers

Hooksiel/Horumersiel (3. 3. 2024) – Der Vorfall ansich kommt täglich vor. Vermutlich tausendfach. Im Postkasten liegt ein Schreiben. Eine Zahlungsaufforderung: „Sie haben ohne gültigen Bezahlvorgang geparkt!“ Anbei eine Rechnung mit einem mehr oder weniger schmerzhaften Betrag.

In diesem Fall geht es um 36,65 Euro, den ein Hooksieler an die PRS Parkraum Service GmbH überweisen soll. 30 Euro als Vertragsstrafe für seine „verbotene Eigenmacht“, 0,70 Euro Tagesentgelt, 5,10 Euro für die Halterermittlung und 0,85 Euro für Porto und Versand. Die Berliner Abrechnungs- und Überwachungsfirma kontrolliert im Auftrag der Wangerland Tourist GmbH unter anderem den Großparkplatz in Horumersiel. 

Parkautomat
Die Parkraum-Überwachung läuft offenbar fehlerhaft. Wo die Gründe dafür im Einzelfall liegen, erfahren die Betroffenen aber nicht. Archiv-Foto: hol

Auf diesen Parkplatz war der Hooksieler am 31. Dezember um 11.20 Uhr aufgefahren und um 11.56 Uhr wieder weggefahren. Woher die PRS das so genau weiß? Der private Parkplatz wird mit Hilfe von Kameras überwacht, die die Nummernschilder erfassen und auf dieser Basis die entrichteten Parkgebühren abgleichen.

So weit, so normal. Nur: Der Hooksieler hatte seine Parkgebühr entrichtet. Und zwar über eine Park-App, in diesem Fall die App von der Firma Easypark. Der Ausdruck der über die App getätigten Überweisungen belegt: Parkzeit 31. Dezember, 11.21 bis 11.55 Uhr geparkt, 1,20 Euro bezahlt.

Park-App widerlegt Vorwurf

Okay, Fehler passieren. Aber gleich zweimal? Der Hooksieler hatte bereits vor einigen Monaten eine ähnliche Zahlungsaufforderung erhalten. Er richte seinerzeit seine Park-Belege von Easypark ein, die PRS GmbH stornierte die Forderung. 

Die zweite Zahlungsaufforderung machte den juristisch bewanderten Hooksieler stutzig. Schon wieder eine falsche Erfassung? Wie kann das angehen? Wie viele vermeintliche „Parksünder“ wurden außer ihm so zur Kasse gebeten? Wie viele bezahlen, ohne den Vorgang vorher zu prüfen?

Auch im aktuellen Fall hat das Unternehmen in dieser Woche seine Forderung storniert. Das Unternehmen verweist auf „einen technischen Fehler“, „der zwischenzeitlich behoben“ worden sei. Details zu dem „technischen Fehler“ nennt PRS weder in dem Stornierungsschreiben noch auf Anfrage von „Hooksiel-Life“. Möglicherweise, so vermutet der Hooksieler, habe das System nicht berücksichtigt, dass zwischen dem Auffahren eines Autos auf den Parkplatz und dem Bedienen der „Parkuhr“ eine gewisse Zeit verstreicht. Die App aber rechne minutengenau ab. War die Differenz zwischen 11.20 und 11.21 Uhr beziehungsweise 11.55. und 11.56 Uhr der Grund für die fehlerhafte Zahlungsaufforderung?

Kein Geld fürs Porto

PRS hält sich dazu bedeckt, bittet den Hooksieler aber für dessen Unannehmlichkeiten um Entschuldigung. Seine Forderung, man möge ihm zumindest das Porto für seine beiden Einspruch-Schreiben von insgesamt 2 Euro erstatten, weist das Unternehmen aber zurück. Der Betroffene hätte ja keinen Brief schreiben müssen, sondern eine Email schicken können. „Wofür kein Porto angefallen wäre.“

Bürokratie, Lärm, alte Toiletten und ständig Angst vor Überfällen

Friesland/Wangerland (1. 3. 2024) – Die Logistikbranche hat ein riesiges Nachwuchsproblem. Vor allem bei Lastwagenfahrern. Die Wangerländer Landtagsabgeordnete Katharina Jensen (CDU) erkundete bei einem Besuch beim Transportunternehmen Florian Knieper (Zetel) die Gründe dafür.

Die Ausbildung von Lkw-Fahrern sei in Deutschland ein immenser Kostenfaktor. „Die dreijährige Ausbildung ist für junge Menschen zu unattraktiv, hier kommt kaum Nachwuchs nach“, so Knieper. „Für Quereinsteiger gibt es die Möglichkeit den Lkw-Führerschein plus eine schnellere Grundqualifikation abzulegen. Die Kosten hierfür liegen bei 10.000 Euro pro Fahrer. Das können sich weder Arbeitnehmer noch Arbeitgeber leisten.“ 

Katharina Jensen bei Knieper
Beim Probesitzen in einem Lkw: Katharina Jensen informierte sich bei Florian Knieper über die aktuellen Sorgen und Nöte der Transportbranche. Foto: privat

Auch bei den Arbeitsbedingungen für die Fahrer müsse dringend nachgebessert werden. Die Stauzeiten seien in den vergangenen zehn Jahren stark gestiegen. „Die Fahrer sind kurz vor ihrem Heimatort und müssen dann wegen der Verkehrsverzögerungen ihre Fahrt unterbrechen und einen Rastplatz anfahren“, berichtet Knieper aus der Praxis. 

„Autobahn-Rastplätze sind nicht ausreichend vorhanden und meistens so angelegt, dass das Fahrerhaus zur Autobahn hin ausgerichtet ist. Damit ist der Fahrer in der Kabine dem vorbeifahrenden Lärm direkt ausgesetzt. Toilettenanlagen, Dusch- und Aufenthaltsmöglichkeiten auf Raststätten sind in die Jahre gekommen, Kosten für die Verpflegung und das etwas komfortablere Parken auf Autohöfen sind stark gestiegen“, so Knieper weiter. „Überfälle und Diebstähle nehmen zu. Jedes unserer Fahrzeuge hat einen Gassensor in der Fahrerkabine, um bei einer Einleitung mit Betäubungsgas den Fahrer rechtzeitig zu alarmieren.“ 

Dass diese Rahmenbedingungen für Arbeitnehmer nicht mehr attraktiv sind, ist für Katharina Jensen verständlich. „Viel zu lange wurde an Investitionen in unsere Infrastruktur gespart. Wenn die Einnahmen aus der Lkw-Maut in eine Verbesserung dieser Umstände fließen würden, hätten wenigstens auch die Speditionen und ihre Fahrer Vorteile davon“, so die Politikerin resümiert.

Die Personalsorgen treffen die Transport-Branche in schwierigen Zeiten: Sinkendes Wirtschaftswachstum, schlechtere Auftragslagen und Kurzarbeit am Bau und in anderen Industriezweigen machen sich bei den Spediteuren bemerkbar. Aufträge brechen weg.

Transportunternehmer Knieper, der sich mit Spezialfahrzeugen auf Nischen wie etwa den Transport von mobilen Raumsystemen spezialisiert hat, klagt zudem über die Lkw-Maut, die bislang sechs, künftig rund elf Prozent des Umsatzes ausmachen dürfte. „Diese Steigerung können wir nicht komplett an unsere Kunden durchreichen“, so der Spediteur. 

Digitaler Reiseführer für die Nordsee

Wilhelmshaven/Wangerland (2. 3. 2024) – Die Tourismus-Agentur Nordsee GmbH (TANO), die touristische Organisation für Destinationsmanagement und -marketing an der niedersächsischen Nordseeküste, hat ihre neue Website www.nordsee53grad.de in Betrieb genommen. Die Seite soll als digitaler Reiseführer dienen und erzählt Geschichten aus der gesamten Urlaubsregion. Ziel sei es, potenzielle Besucher mit Videos, Fotos und Texten auf die niedersächsische Nordsee aufmerksam zu machen..

„Aufregende Kulturlandschaft“, „Aufbruch in die Freiheit“ und „Nordisch-deutsche Lebenskultur““ – das sind die Marken, mit denen die TANO punkten will. Hinzu kommen Informationen zu Reisezielen, Veranstaltungs-Highlights der Region und nützliche Tipps für den Aufenthalt an der Nordsee. Die Website wird durch einen neuen Newsletter ergänzt, der Interessierte auf dem Laufenden hält.

Rennverein kauft Tribünenanlage

Hooksieler Rennverein
Blicken zuversichtlich auf die kommende Saison des Hooksieler Rennvereins: (v. l. ) Vorsitzender Immo Müller, Kassenwartin Jana-Sophie Kohnke und der 2. Vorsitzende Timo Zi ppermayer. Foto: Verein

Hooksiel (1. 3. 2024) – Der Hooksieler Rennverein blickt optimistisch in die Zukunft und freut sich auf eine hoffentlich erfolgreiche Saison 2024. Das wurde auf der Jahreshauptversammlung deutlich, zu der sich die Mitglieder jetzt in Förrien trafen. In seinem Jahresbericht hob Vorsitzender Immo Müller die erfolgreichen Veranstaltungen im vergangenen Jahr und weitere positive Entwicklungen im Verein hervor. 

Insbesondere die Digitalisierung des Ticketverkaufs für die Hooksieler Renntage sei ein Erfolg gewesen. Über die Online-Plattform „Eventim“ habe man etwa 800 Tickets verkauft, darunter 15 VIP-Tickets. Eine Erweiterung des Ticket-Vertriebs über die Wangerland Touristik werde aktuell in Betracht gezogen.

Kassenwartin Jana-Sophie Kohnke präsentierte einen erfreulichen Kassenbericht. Die Finanzlage , habe sich gegenüber dem Vorjahr verbessert. Ein besonderer Dank galt der Landjugend für deren Einsatz, der zu einer Verringerung des Personalaufwands geführt habe. Zur neuen Kassenprüferin wurde Herma Meissner gewählt.

Für das laufende Jahr plant der Verein erneut drei Mittwochsrenntage, die im Juli auf der Jaderennbahn in Hooksiel ausgetragen werden sollen. Diese Entscheidung sei auch durch die Terminlage anderer Rennveranstaltungen und die Wünsche der Sponsoren beeinflusst worden. Als großes Projekt stehe zudem die Anschaffung einer Tribünenanlage an, die aber aus Hamburg abgeholt werden muss. Dabei hofft der Verein auf tatkräftige Unterstützung.

Während der Aussprache der Mitglieder wurde die professionelle Handhabung des tragischen Rennunfalls auf der Bahn im vergangenen Jahr gelobt. Bei dem Sturz war ein Pferd so schwer verletzt worden, dass es getötet werden musste. Gewürdigt wurde zudem der Sieg des 80-jährigen Günther Lühring in Hooksiel und der Sieg von Immo Müller bei der deutschen Amateurmeisterschaft in Hamburg. Lühring wurde zudem nach München in die „Hall of Fame“ des deutschen Trabrennsports eingeladen und erhielt in diesem Rahmen das „Silberne Hufeisen“. Damit wurde sein jahrzehntelanges, sehr erfolgreiches Engagement für den Sport gewürdigt.

Sicherheitskontrollen auf dem Wasser

Hooksiel/Oldenburg (1. 3. 2024) – Die Wasserschutzpolizei Niedersachsen will in diesem März verstärkt Fähren und Fahrgastschiffe kontrollieren. Mit dieser gemeinsamen Aktion der Wasserschutzpolizeien von Niedersachsen, Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern starten die so genannten „Maritime Safety Days“. Dabei handelt es sich um präventive Kontroll-Aktionswochen, die im Laufe des Jahres in allen Küstenländern gleichzeitig stattfinden. Ein weiterer Schwerpunkt der Kontrollen werde bei Sportboote liegen.

In Deutschland werden rund tausend Fahrgastschiffe betrieben. Ebenso wie Fähren seien sie ein wichtiges Beförderungsmittel im öffentlichen Personennahverkehr. Für Bau und Ausrüstung gelte zahlreiche Vorschriften, die die Sicherheit der Fahrgäste garantieren sollen. „Diesen Anforderungen müssen auch Schiffseigner, Schiffsführer sowie Bordpersonal gerecht werden“, so die WSP.

Die Kontrollen sollen dazu dienen, Eigner und Reeder bei der Einhaltung der Sicherheitsstandards zu unterstützen. Bei den „Maritime Safety Days“ im vergangenen Jahr waren 119 Fahrgastschiffe, darunter 17 Fähren und 79 Ausflugsschiffe , überprüft worden. 

Im Fokus der Kontrollen der Fahrgastschiffe stehen nach Angaben der Sicherheitsbehörden die Ausrüstung der Schiffe mit Sicherheitsmitteln, wie etwa Rettungswesten und Feuerlöschern. Aber auch die Fahrtauglichkeit der Schiffsführer, Zeugnisse und Bordbücher sollen überprüft werden.