Ohne seinen Verkaufswagen kann Werner Poppen (links) nur auf dem Wochenmarkt in Hooksiel verkaufen. Den Kern seines Angebots bilden dabei frische Eier.
Hooksiel (30. 8. 2024) – Es hat einmal laut geknackt – und das Leben von Werner Poppen hat sich verändert. Aus einem selbstständigen Unternehmer mit einem florierenden Verkaufswagen ist ein Bürgergeld-Empfänger geworden.
Seit 1999, seit 25 Jahren, ist der Hooksieler als Händler auf den Wochenmärkten der Region unterwegs. Aus seinem Verkaufswagen heraus bietet er unter anderem Geflügel, Wurstwaren und Eier an. Auf seinem Tourenplan stehen normalerweise acht Märkte zwischen Wilhelmshaven, Aurich und Rhauderfehn. Aktuell finden seine Kunden Poppen nur noch freitags auf dem Wochenmarkt in Hooksiel. Aus einem Pavillon heraus verkauft er Eier. Nur Eier.
Der schmucke, 13 Jahre alte Verkaufswagen der Familie Poppen ist nicht mehr fahrbereit. Der Grund: Ein abgesenkter Gully in Wilhelmshaven. „Es hat einmal laut gekracht als ich darüber gefahren bin“, erinnert sich Poppen. An dem Renault war eine Achse gebrochen.
Ein teurer Schaden. Allein das Ersatzteil kostet nach der Schätzung eines Gutachters rund 8000 Euro. Noch schlimmer: Die Lieferzeit für die Achse beträgt sechs Monate. „Diese Fahrzeuge werden in vergleichsweise kleiner Stückzahl gebaut. Da haben die Händler nicht mal eben so eine Achse auf Lager liegen.“
Verkauf aus einem Anhänger heraus? Wer soll den ziehen …? Leihwagen? Ist so teuer, dass sich der ganze Verkauf nicht mehr lohnen würde. Werner Poppen hat sich entschieden zu warten. Er verkauft in Hooksiel Eier aus einem Pavillon heraus, Fleisch- und Wurstwaren gibt es nur auf Bestellung. „Der Erlös ist aber nur ein kleines Taschengeld. Leben müssen wir aktuell von Bürgergeld.“
Und dennoch halten viele Stammkunden etwa aus Wilhelmshaven ihrem Händler die Treue. Einige kommen auf der Suche nach dem beliebten Poppen-Geflügelsalat sogar bis nach Hooksiel. Für ihre Fragen wie „Wann sind Sie wieder bei uns auf dem Markt?“ hat der Händler einen humorvollen Flyer gefertigt. „Wir würden gern machen auf dicken Maxe, geht nur nicht mit gebrochener Achse.“
Reitsportfreunde dürfen sich auf spannende Wettbewerbe beim RuF Hooksiel freuen. Das Archiv-Bild zeigt Jan Schmidt mit Lakano E. Foto: Elsbeth Noatzsch
Hooksiel (30. 8. 2024) – Die Vorbereitungen für das große Dressur- und Springturnier auf der Reitanlage in Oesterdieken am Wochenende, 7. und 8. September, laufen auf vollen Touren. Auf dem Veranstaltungsprogramm stehen zahlreiche Prüfungen sowohl im Springen bis zur Klasse M* als auch in der Dressur bis zur Klasse S*.
Zu den Höhepunkten zählen die Kreismeisterschaften in der Mannschaftsdressur der Klasse E und im Mannschaftsspringen in der Klasse A*. Beide Wettbewebe werden unter Flutlicht ausgetragen. Beim Mannschaftsspringen bilden drei bis vier Reiter eines Reitvereins eine Mannschaft, wobei diese auch von zwei verschiedenen Vereinen gestellt werden können. Für die Mannschaftswertung werden die drei besten Ritte einer Mannschaft gewertet.
Am Samstag findet der Wettbewerb „Jump and Drive“ statt. Hier müssen Pferd und Reiter einen Parcours mit sechs Hindernissen bewältigen, anschließend muss der Reiter sich schnellstens auf den Beifahrersitz eines bereit stehenden Autos setzen, dessen Fahrer dann möglichst fehlerfrei durch den Parcours fahren muss. Die Prüfungen beginnen am Samstag um 8.30 Uhr und am Sonntag um 8 Uhr. Am Sonntagnachmittag gibt es für die Kleinsten einen Führzügelwettbewerb.
Alle Details der Veranstaltung stehen in Kürze auf der Vereins-Homepage www.ruf-hooksiel.de. Den Teilnehmern und Gästen steht eine reichhaltige Auswahl an Speisen und Getränken bereit. Der Eintritt ist an beiden Tagen frei.
Wangerland (28. 8. 2024) – Die Gemeinde Wangerland wirbt für die Beteiligung an der Klima-Bündnis-Kampagne „Stadtradeln“. Seit 2008 treten Kommunalpolitiker und Bürger für mehr Klimaschutz und Radverkehr in die Pedale. Die nächste Runde, an der sich die Gemeinde und der gesamte Landkreis Friesland beteiligen, steht für den Zeitraum vom 1. bis 21. September an. Alle, die in Wangerland leben, arbeiten, einem Verein angehören oder eine Schule besuchen können mitmachen und möglichst viele Radkilometer sammeln. Anmeldungen werden unter stadtradeln.de/wangerland angenommen.
Wie Bürgermeister Mario Szlezak ankündigt, werde es gemeinsame Auftakt- und Abschlussveranstaltungen geben. Außerdem finde eine Staffelstabtour durch alle Gemeinden des Landkreises und die beteiligten ostfriesischen Nachbarkommunen statt. Neben der Preisverleihung durch den Landkreis Friesland plane die Gemeinde Wangerland eine eigene Preisverleihung für die besten Radler und Teams.
Für gemeinsame Radfahrrouten zum Stadtradeln im Wangerland sind folgende familienfreundlichen Routen vorgeschlagen. Am Sonntag, 1. September, 11 Uhr , ab Fahrradrastplatz Bohnenburg/Sengwarder Anteil/Hooksieler Landstraße. Die Route: Hooksiel-Horumersiel-Schillig-Hooksmeer-Hooksiel bis zum Ziel (Bäckerei Ulfers Eden am Hooksieler Kreisel).Link zur Routenübersicht: https://www.google.com/maps/d/edit?mid=1qsYaeS8OZmpo5x-8qwZDDKargb8yvuY&usp=sharing
Am Samstag, 7. September, 11 Uhr, ab Campinplatz Schillig. Die Staffel-Route: Schillig-Hohenkirchen-Tettens-Wiefels-Jever-Schortens-Waddewarden. Übernahme des Staffelstabs von der Stadt Jever (etwas 14.15 Uhr) am Fahrradrastplatz An der Kleiburg/Hooksweg. Die Übergabe des Staffelstabs an die Stadt Schortens soll gegen 15.15 Uhr am Fahrradrastplatz Mühlenreihe/Relinghausen stattfinden. Link zur Routenübersicht: https://www.google.com/maps/d/edit?mid=1nyg2yXE0TKWKhF8zXDg4VTaRBafvCXw&usp=sharing
Die Teilnahme an den Radtouren ist kostenlos und ohne Anmeldung möglich. Bürgermeister Szlezak hofft als aktives Zeichen für den Klimaschutz und den Radverkehr auf rege Teilnahme vieler Bürger und Kommunalpolitiker.
Kommunalpolitik ist nicht leicht. Zumal dann, wenn es um unpopuläre Entscheidungen geht. Die Erhöhung von Krippengebühren und Verpflegungsentgelten in Schulen und Kita gehört in diese Kategorie. Wer greift schon gern seinen potenziellenWählerinnen und Wählern ins Portemonnaie, zumal wenn man weiß, dass viele der Betroffenen ohnehin schon stark belastet sind?
Auf der anderen Seite stehen Notwendigkeiten: Für die Preise für Essen und Trinken kann die Gemeinde nichts. Auch auf die Entwicklung der Einkommen von Erziehern hat sie nur marginalen Einfluss. Woher soll also eine Kommune, die ihren Haushalt ohnehin schon nicht ausgleichen kann, das erforderliche Geld nehmen, wenn nicht von denen, die von den jeweiligen Angeboten profitieren? Im konkreten Fall also von den Eltern.
Können Ratsvertreter gar nichts machen? Doch, sie können. Sie können zum Beispiel darauf achten, dass die Haushaltslage der Gemeinde insgesamt besser wird. Dadurch entstünden Spielräume, Familien zu unterstützen. Das übrigens ist in den vergangenen Jahren ja auch geschehen. Die aktuell auf der Agenda stehenden Entgelte wurden seit Jahren nicht angepasst. Die (wirtschaftliche ) Frage ist, ob das jetzt in einem Schritt erfolgen muss oder ob man nicht auch zwei kleinere Schritte machen kann.
Familienförderung ist auch Wirtschaftspolitik. Junge Familien ziehen dort hin, wo sie sich wohl fühlen, wo sie sich das Leben leisten können und wo Arbeit und Familie am besten vereinbar sind. Dabei spielen viele Dinge eine Rolle: bezahlbarer Wohnraum, Infrastruktur, ÖPNV, Internetanbindung und, und, und.
Die Kosten für Kinderbetreuung sind auch so ein Faktor. Genauso wichtig aber sind verlässliche und bedarfsgerechte Öffnungs- und Betreuungszeiten in den Kitas. Wer viel Geld für Krippe und Verpflegung ausgeben muss, muss die Chance haben, einer entsprechenden, gut bezahlten Beschäftigung nachzugehen. Auch damit wird die Gemeinde sich befassen müssen, wenn das Wangerland als Wohnort noch attraktiver werden soll. Kostendeckung ist das eine, Leistungen, die die Gemeinde im Gegenzug erbringt, sind aber genauso wichtig, wenn man neue Einwohner und damit Steuerzahler gewinnen will.
Wangerland/Hooksiel (29. 8. 2024) – Eltern im Wangerland müssen sich darauf einstellen, dass die Betreuung und Verpflegung ihrer Kinder in Krippen, Kindergärten und Grundschulen ab dem kommenden Jahr teurer wird. Der Gemeinderat wird sich auf seiner Sitzung am 24. September mit der Anpassung der entsprechenden Entgelte befassen.
Der Schul- und Sozialausschuss beriet in dieser Woche über den Verwaltungsvorschlag, der Erhöhungen von um die 20 Prozent vorsieht. Entschieden wurde noch nicht. Während ein Teil der Ausschussmitglieder den Erhöhungsbedarf grundsätzlich anerkannte, aber noch Beratungsbedarf sieht, signalisierten die SPD-Vertreter mit Blick auf die zu hohe Belastung für die betroffenen Familien Ablehnung. Lediglich der Anpassung der Verpflegungspauschalen könne man folgen.
Markus Gellert, im Rathaus für die sozialen Belange zuständig, wies darauf hin, dass die Verpflegungsentgelte sowie das Krippenentgelt und die Gebühren für die Nutzung von Sonderöffnungszeiten zum Teil seit 2018 nicht mehr angehoben worden sind. Die Kosten würden nicht mehr gedeckt. Schon im freiwilligen Haushaltskonsolidierungskonzept, das der Rat mit Blick auf die angespannte Kassenlage verabschiedet hat, wird Anpassungsbedarf ausgemacht.
Konkret schlägt die Verwaltung vor, das Entgelt für die Mittagsverpflegung in den Kindertagesstätten um 19,2 Prozent zu erhöhen. Das entspräche der Entwicklung der Verbraucherpreise seit 2018. Aktuell zahlen Eltern für die Verpflegung 60 Euro, künftig könnten es 71,52 Euro werden. In den Grundschulen werde sei 2014 ein pauschalierter Betrag von 12 bis 35 Euro genommen. Er sollte nach den Vorstellungen der Verwaltung um 25,2 Prozent erhöht werden und dürfte damit auf 15 bis gut 43 Euro steigen. Das Getränkegeld soll von 4 auf 6 Euro monatlich angehoben werden.
Umstritten ist vor allem die geplante Erhöhung des Krippenentgelts von 93,87 Euro (Einkommensstufe 1) auf 113,49 Euro. Als Gebühr für die „Sonderöffnungszeiten“ in den Kindertagesstätten, die zuletzt Mitte 2020 festgesetzt wurde, schlägt die Verwaltung, ebenfalls mit Verweis auf die Entwicklung des Verbraucherpreisindex, eine Erhöhung von 19,8 Prozent vor. Statt bislang 35 Euro je Stunde würden dann rechnerisch 41,93 Euro fällig.
Hooksiel (28. 8. 2024) – Dank des Einsatzes der freiwilligen Feuerwehren Hooksiel und Waddewarden ist nach Angaben der Polizei am Dienstag ein Wohnhausbrand verhindert worden. Die Einsatzkräfte waren am Dienstag gegen 11.50 Uhr zu einem Hof in Wangerland-Bonnhausen gerufen worden. In einem dem Wohnhaus angeschlossenen Garagentrakt war ein Feuer ausgebrochen.
Den Wehren sei es gelungen, das Übergreifen der Flammen auf das Wohnhaus zu verhindern, so die Polizei. Innerhalb der Garage entstand allerdings erheblicher Sachschaden. Personen wurden nicht verletzt. Beschädigt wurde unter anderem die Heizungsanlage, der Stromverteiler und Komponenten einer Photovoltaikanlage.Die Ermittlungen zur Brandursache dauern an.
Friesland/Hooksiel (26. 8. 2024) – Gastronomie und Handwerk gehören zu jenen Branchen, die am härtesten unter dem Fachkräftemangel leiden. Ohne fähige Mitarbeiter haben gastronomische Betriebe nur eingeschränkte Öffnungszeiten. Selbst in der Hauptsaison. Und was nützen Tischler-, Gartenbau- und Sanitärbetrieben volle Auftragsbücher, wenn es zu wenige Hände gibt, sie abzuarbeiten?
Als ein Gegenmittel setzt der Landkreis Friesland auf eine „Arbeitsoffensive für Geflüchtete in Friesland“. Ein Baustein dabei wiederum sind die Jobbörsen für Geflüchtete, die bis Ende des Jahres in den Städten und Gemeinden des Kreises stattfinden. In der vergangenen Woche etwa nutzten rund 250 Bewerberinnen und Bewerber die Möglichkeit, bei der dritten Jobmesse für Geflüchtete in Jever mit potenziellen Arbeitgebern ins Gespräch zu kommen und sich über offene Stellen zu informieren.
Gut besucht war die Jobmesse für Geflüchtete in Jever. Mit dabei war auch MdB Filiz Polat (Mitte). Begleitet wurde die Grünen-Politikerin von Anne Hanenkamp (Arbeitgeberservice Jobcenter Friesland, 2. von rechts) sowie Landrat Sven Ambrosy (rechts). Fptp: Büro Polar
Organisiert wurde die Messe vom Arbeitgeberservice des Jobcenters Friesland. Zehn Unternehmen präsentierten sich im Ratssaal der Stadt. Zusätzlich war die Willkommenslotsin der Industrie- und Handelskammer (IHK) vor Ort, um zum Anerkennungsverfahren ausländischer Berufsqualifikationen zu beraten. Regionale Sprachschulen und Bildungsträger informierten rund ums Thema Sprache und Weiterbildung.
Unter den Gästen der Messe war neben Landrat Sven Ambrosy auch die Bundestagsabgeordnete der Grünen, Filiz Polat, die aktuell die Weser-Ems-Region bereist. Ihr Eindruck: „Es ist schön zu sehen, wie Geflüchtete und Zugewanderte hier auf der Jobmesse mit Unternehmen zusammenfinden, die händeringend nach Arbeitskräften suchen.“ Im Erfolgsfall könne daraus eine Win-win-win-Situation entstehen – die Arbeitsuchenden, die Unternehmen und auch die Gesellschaft insgesamt würde gewinnen.
Erstmals wurde auf der Messe auch ein spezieller Begleitservice angeboten: Eine Mitarbeiterin des Jobcenters führte interessierte Besucher gezielt über die Messe und unterstützte sie bei der Kontaktaufnahme mit den Unternehmen. Dieses neue Angebot sei gut angenommen worden.
Ziel der Jobmesen ist es, die Potenziale von Geflüchteten für die Besetzung offener Arbeitsplätze aufzuzeigen. Im Vordergrund steht dabei vor allem die Information und das Knüpfen von Kontakten. „Die direkte Vermittlung in Arbeit ist ein gewünschter Nebeneffekt, der sich aus diesen ersten Kontakten ergeben kann“, sagt Andreas Bruns, Leiter des Jobcenters des Landkreises Friesland. Das Jobcenter betreut aktuell rund 800 arbeitssuchende Geflüchtete. Im Jahr 2023 konnten für diesen Personenkreis 143 Integrationen in den Arbeitsmarkt erreicht werden, in 2024 sind es bisher bereits 93.
Bislang fanden Messen in Sande, Varel und jetzt in Jever statt. Für Mittwoch, 18. September, ist die vierte Auflage in der Stadt Schortens geplant. Unternehmen aus Schortens, die sich dort präsentieren möchten, können sich an den Arbeitgeberservice des Jobcenters des Landkreises Friesland wenden, per E-Mail anarbeitgeberservice-jobcenter@friesland.de.
Einige der Wege auf dem Rundkurs sind nur schlecht befestigt. Aber mit entsprechender Vorsicht lassen sie sich noch gut passieren. Foto: hol
Hooksiel (25. 8. 2024) – Das Wangerland ist grün. Sehr grün. Und durch dieses Grün gibt es etliche verschlungene Wege. Einige davon haben wir auf unserer jüngsten Tour für die Serie „Hooksiel radelt“ mit unserem Radtour-Experten Ulrich Hellkuhl erkundet. Die Strecke ist rund 33 Kilometer lang und führt hier und dort über schlecht ausgebaute Teilabschnitte. Belohnt werden Radler aber beim Zwischenstopp – einer Ruheoase bei Hohenkirchen.
Also rauf aufs Rad. Vom ZOB im Hooksieler Ortskern fahren wir die Nee Straat in Richtung Alter Hafen. Gegenüber der Einmündung des Altendeichs biegen wir nach rechts in die Pakenser Straße ab, kreuzen die Lange Straße, lassen die Grundschule rechte Hand liegen und radeln immer geradeaus unter der L 810 hindurch bis nach Haddien.
Historische Kirchen im Wangerland
Jetzt müssen wir aufpassen. In Haddien biegen wir auf dem Radweg links ab und kreuzen nach wenigen Metern die Landesstraße 812. Wir fahren in den Weg hinter der Gasstätte „Lüttje Klönstuv“ hinein bis zu einem landwirtschaftlichen Wirtschaftsweg, der nach rechts abschwenkt und uns im Bogen zurück zur L 812 führt. Ein kurzes Stück bis Bottens, der Abzweigung nach Wüppels, fahren wir direkt auf der Landesstraße. Zumindest mit kleinen Kindern ist das nicht ganz ohne Risiko.
Achtung: Auf dem schmalen, recht rumpeligen Wirtschaftsweg kam uns ein Güllewagen entgegen. „In solchen Fällen ist es immer ratsam, abzusteigen und Platz zu machen“, rät Ulrich Hellkuhl.
Ein Warnschild weist den Weg um den Biogashof in Wayens herum. Wer mag, kann auf der Strecke eine Runde Fußball-Golf spielen. Fotos: hol
Aber wieder rein in die Idylle. Wir fahren auf dem gut ausgebauten Bottenser Weg nach Wüppels, werfen dort einen Blick auf die Kirche aus dem frühen 13. Jahrhundert. Weiter geht es einige Hundert Meter auf der Wüppelser Straße. In Höhe der Hofstelle Oldeborg folgen wir einem kleinen grünen Radweghinweis und biegen nach links ab, passieren den Hof und rollen in traumhafter Stille bis zum Nauenser Weg. Wieder geht es links herum und wieder wird es anspruchsvoll.
Gute Wege dank Flurbereinigung
„Auf eigene Gefahr“ nehmen wir einen schlecht ausgebauten Schotterweg, der kurze Zeit später wieder in eine Asphaltstrecke mündet. Am Weg Tammhausen geht es rechts ab (Uthausen) in den Krummhörner Weg Richtung Gammens und hier nach einem guten Kilometer links ab nach Wayens. Der Flurbereinigung sei Dank hier nur sehr gut ausgebaute Asphaltwege, fast ohne Verkehr.
Wayens ist bekannt als Standort einer der ersten großen Biogasanlagen im Wangerland. Die Fahrt über das Betriebsgelände ist untersagt, aber am Hof vorbei führt ein kleiner Radweg, der uns weiter in Richtung Hohenkirchen führt. In Höhe Gottels stoßen wir auf die Landesstraße 809. Wer mag, kann von hieraus einen Abstecher zur denkmalgeschützten St.-Sixtus-und-Sincius-Kirche aus dem 12. Jahrhundert im Ortskern von Hohenkirchen machen.
Pause am Wangermeer. Die Terrasse des Restaurants am Fußball-Golfplatz bietet Gelegenheit zur Entspannung. Foto: hol
Wir kreuzen die Landesstraße und fahren in Gottels ein. Linke Hand liegt das künstlich geschaffene Wangermeer, vor uns unsere Zwischenstation: Das Restaurant am Fußball-Golfplatz mit Bade- und Wassersport-Möglichkeiten. Von der Terrasse aus genießen wir bei einer Tasse Kaffee den Blick aufs Wasser, auf dem sich einige Paddler bewegen. Ein Kleinod.
Weiter geht es. Nach Norden, durch das immer grüne Wangerland. In Grimmens halten wir uns rechts. Nach einem guten Kilometer biegen wir erneut rechts ab in den Mahnweg, der uns vorbei an dem Western-Reit-Hof „Prettyhorse Farm“ nach Wiarden führt. Für Kirchenfans: Auch in Wiarden gibt es mit der Kirche St. Cosmas und Damian ein kulturhistorisch bedeutsames Gotteshaus aus dem 13. Jahrhundert.
Wir wollen nach Hause. In Wiarden nehmen wir den Radweg an der L 809 in Richtung L 810 (Horumersiel-Hooksiel). Auf dem Weg nach Hooksiel kommen wir am St. Jooster Altendeich vorbei. Im etwas zurück liegenden Ort St. Joost findet die St. Jodocus Kirche, ein kleiner spätgotischer Backsteinbau aus dem 15. Jahrhundert. Wir rollen weiter und sind in gut 15 Minuten wieder im Ortskern von Hooksiel.
Tipp: Gerade für Radtouren auf etwas schlechteren Wegen mit steinigem Belag empfehlen sich so genannte pannensichere Reifen, die durch ihre spezielle Gummierung dafür sorgen, dass spitze Gegenstände nicht zum Entweichen der Luft führen. „Diese Reifen sind zwar etwas teurer. Aber wenn man regelmäßig mit dem Rad unterwegs ist, dann lohnt sich die Investition“, sagt Ulrich Hellkuhl. Bedenken sollte man aber, dass man den Luftdruck solcher Räder regelmäßig mit einem Luftdruckmessgerät überprüfen sollte.
Hooksiel (25. 8. 2024) – Die Tennis-ü50-Herren des FCN Hooksiel haben auch im fünften Saisonspiel keinen Sieg einfahren können. Ob die Partie gegen Augustfehn zumindest als Unentschieden gewertet wird, ist noch offen. Nach Protest beider Mannschaften wird darüber die Staffelleitung entscheiden müssen. Den Abstiegsrang kann der FCN aber nicht mehr verlassen.
Vor dem Eklat im ersten Doppel sah es nach einem ganz normalen Spieltag aus. Spitzenspieler Thomas Otte hatte seinen Gegner sicher im Griff und sorgte mit einem 6:2/6:2-Sieg für den ersten Punkt für Hooksiel. Thorsten Csikos an Position 2 profitierte von der frühen verletzungsbedingten Aufgabe seines Gegners. An 3 und 4 unterlagen Mirko Ortmanns (1:6/2:6) und Gerd Abeldt (3:6/1:6) ihren nach den Leistungsklassen deutlich besser eingestuften Gegnern erwartungsgemäß.
Also 2:2 nach den Einzeln. Die Entscheidung musste in den Doppeln fallen. Während das Doppel Ortmanns/Abeldt auch hier chancenlos blieb, gewannen Otte/Csikos zumindest den ersten Satz mit 7:6. Allerdings: Die Debatte über die Frage, ob der Satzball im oder außenhalb des Feldes war, lief komplett aus dem Ruder. Nach lautstarken Anwürfen des Spitzenspieles aus Augustfehn lehnten die Hooksieler es ab, das Spiel fortzusetzen. Über die Wertung muss jetzt die Staffelleitung entscheiden.
Die Hooksieler B-Junioren zogen unterdessen kampflos ins Viertelfinale des Pokalwettbewerbs der B-Jugend-Staffelsieger ein. Das Team des Norder TV reiste aufgrund einer Verletzung seines Spitzenspielers gar nicht erste nach Hooksiel an. Am nächsten Wochenende müssen Lorenz Kramer, Mateo Doyen, Niklas Doyen und Tom Fiebig jetzt in Emden antreten. Im Fall eines Sieges hätten die Hooksieler im Halbfinale am 7. September Heimrecht.
Anmerkung: Der FCN hat am heutigen Dienstag, 27. August, seinen Protest zum zurückgezogen. Damit lautet das Endergebnis der Ü50-Partie 2:4.
Die Vorfreude wächst: In Kürze wird das „Thalasso Meeres Spa“ wieder geöffnet werden. Foto: WTG
Horumersiel (23. 8. 2024) – Gute Nachreichten aus Horumersiel. Laut Wangerland Touristik GmbH war das Trinkwasser des Thalasso Meeres Spa bei der jüngsten Probe durch das Gesundheitsamt des Landkreises Friesland keimfrei. Damit wäre eine Wiedereröffnung des neuen Gesundheitszentrums Mitte September möglich.
„Nach der ersten so genannten Nullbeprobung am 12. August haben wir heute die Information durch das Gesundheitsamt erhalten, dass auch die am 19. August entnommene Probe keine Spuren des ,Pseudomonas aeruginosa‘ im Trinkwassersystem aufzeigt“, teilte WTG-Marketingchefin Larissa Strangmann heute mit. Wie berichtet war wenige Tage nach der Eröffnung des Thalasso-Zentrums eine Trinkwasserprobe mit dem so genannten Krankenhaus-Keim belastet.
Mitte Juli war das Thalasso Meeres Spa deshalb wieder geschlossen worden. „Die vergangenen Wochen seit Beginn der temporären Schließung wurden genutzt, um mit Hochdruck daran zu arbeiten, die einwandfreie Wasserqualität wiederherzustellen und offene Handwerksarbeiten anzugehen“, so Larissa Strangmann. Auch nach der der offiziellen Einweihung Ende Juni standen noch eine Vielzahl von Arbeiten für Elektriker, Tischler und Fliesenleger an.
Um die größtmögliche Sicherheit für die Patienten zu gewährleisten, habe sich die WTG dazu entschieden, in Absprache mit dem Gesundheitsamt das Wassersystem des Hauses auch in den kommenden Wochen über den normalen Turnus der Beprobung hinaus engmaschig zu überwachen. Zu den Ursachen der Keim-Belastung machte das Unternehmen keine Angaben.
Der genaue Termin für die Wiedereröffnung des Thalasso Meeres Spa steht noch nicht fest. „Nun wächst mit jedem Tag die Vorfreude darauf, schon bald wieder Gäste zur Thalasso-Auszeit im Thalasso Meeres Spa empfangen zu können“, sagt Larissa Strangmann. Die Nachfrage nach entsprechenden Anwendungen sei weiterhin hoch. Das Mitarbeiter-Team freue sich sehr darauf, wieder Gäste in dem besonderen Gebäude empfangen zu dürfen.