Große Freude im Senegal über „coole“ Fußballtrikots vom FCN Hooksiel

FCN Trikots fr den Senegal
Eine kleine Spende löst im Senegal große Freude aus: Ausgediente Trikots des FC Nordsee Hooksiel.

Hooksiel (28. 3. 2025) – Fußball verbindet die Welt. Mehr noch. Der Spaß am Fußball kann vor allem Kindern in schwierigen Verhältnissen Freude und Kraft vermitteln. Das ist jetzt offenbar dem Sportverein FC Nordsee Hooksiel gelungen.

Durch einen privaten Kontakt hatte der 2. Vorsitzende des Vereins, Werner Funke, vom Hamburger Verein „Kinderhilfe Espoir de Demain“ gehört, der bereits seit 2009 das senegalesische Hilfswerk „Les Espoir des demain“ („Hoffnung für Morgen“) unterstützen. Die Vereinsmitglieder sammeln unter anderem Geld für dringend benötigte Medikamente, Nahrungsmittel und Hygieneartikel. Unterstützungsbedarf gibt es aber auch für Bildung und Ausbildung und eine Reihe weiterer Bereiche.

Funke ist mit Christoph Grote befreundet, der in Hooksiel eine Ferienhaus besitzt. Der Vechteraner gehört zum Unterstützerkreis der „Kinderhilfe Espoir de Demain“ und war auch schon persönlich im Senegal. Im Gespräch über die Hilfsaktionen kam Funke der Gedanke, ob nicht echte Fußballtrikots den afrikanischen Kindern Freude bereiten könnten.

Von der Idee zur Umsetzung war es nicht weit. Funke hörte sich in seinem Verein, vor allem in der Jugendabteilung um. Und tatsächlich fanden sich zwei ausgediente Trikotsätze, die wenig später auf die Reise nach Afrika gingen. Als Grote kürzlich wieder den Senegal besuchen wollte, bat ihn Funke, doch ein Foto zu machen – als Dankeschön für die Spender.

Was zurück kam,waren zwei tolle Videos, in denen sich die afrikanischen Kinder für die „coolen Trikots“ aus Hooksiel bedanken, natürlich mit den Shirts am Leib und dem FCN-Hooksiel-Schriftzug auf dem Rücken. „Wenn man mit eine solch kleinen Sache, so viel Freude bereiten kann, ist das schon toll“, freut sich Funke, der schon über Anschluss-Spenden nachdenkt. Weitere Trikot-Sätze vielleicht, oder ausgediente Handys? 

Mal abwarten. Die Brücke von Hooksiel zum Senegal ist geschlagen. Werner Funke jedenfalls würde sich freuen, wenn viele weitere Hooksiel sie bei künftigen Spendenaktionen mit beschreiten würden.

Gespräche über Fusion zu einem Großverein im Wangerland

Hooksiel (15. 4. 2023) – Thomas Ulfers erinnert sich noch genau. 1972. Trainer Werner Remmers fährt mit der gerade erst von Jugendleiter Gerd Peters gegründeten E-Jugend des FC Nordsee Hooksiel zum ersten Pflichtspiel nach Gödens. Das deprimierende Ergebnis: 0:14. „Wir hatten im ganzen Spiel nur eine einzige Chance, selbst ein Tor zu schießen …“

Den Spaß am Fußball hat sich Thomas Ulfers durch den holprigen Karriere-Start nicht verderben lassen. Noch heute kickt der 58-Jährige regelmäßig beim Fußball-Tennis in der Freizeit-Abteilung des FCN mit. Auf der Jahreshauptversammlung des Vereins wurde er jetzt für 50-jährige Mitgliedschaft geehrt.

Ehrung FCN Hooksiel
Thomas Ulfers (2. v. r.) ist seit 50 Jahren Mitglied im FCN Hooksiel, Martina Küken seit 25 Jahren. Die Ehrung übernahmen Vorsitzender Christian Doyen (rechts) und sein Stellvertreter Werner Funke. Foto: hol

Vorsitzender Christian Doyen und sein Stellvertreter Werner Funke überreichten dem Jubilar neben einer Urkunde und einer Ehrennadel einen schönen Präsentkorb. Ebenfalls 50 Jahre im Verein ist Axel Ponath. Für 25-jährige Mitgliedschaft wurde Martina Künken geehrt.

Zur Hauptversammlung im Stelzengebäude war nur ein Bruchteil der rund 340 Mitglieder erschienen. Doyen berichtet davon, dass der Verein stabil über die Corona-Jahre gekommen sei. Die Mitgliederzahl habe sogar leicht zugenommen. Aufgrund von Corona-Hilfen, treuen Sponsoren und eines erfolgreichen Hafenfestes im vergangenen Sommer sei man auch wirtschaftlich zufrieden. 

Geschäftsführerin Marina Doyen sprach von schwarzen Zahlen in allen Abteilungen. Ausdrücklich bedankte sie sich bei Steuerberater Axel Bendiks, der ihre Arbeit ehrenamtlich unterstützt. Die Abteilungsleiter Andreas Cassens (Fußball), Gerd Abeldt (Tennis), Werner Doyen (Freizeit) und Arnim Fels (Tischtennis) legten Berichte vor. Cassens lobte dass reibungslose Miteinander in der Spielgemeinschaft bzw. Jugendspielgemeinschaft mit den Nachbarvereinen Eintracht Wangerland und Rot-Weiß Tettens. Gemeinsam stelle man drei Herren- und zwei Altherren-Teams sowie Nachwuchsmannschaften in fast allen Altersklassen.

Maximale Transparenz gegenüber den Vereinsmitgliedern

Mit Tettens und Wangerland, so Christian Doyen, spreche man zudem seit rund einem Jahr über einen Ausbau der Kooperation, möglicherweise bis hin zur Fusion. In diesem auch juristisch „sehr, sehr komplexen Prozess“, der vom Landessportbund begleitet wird, seien aber noch keinerlei Entscheidungen getroffen worden. Man habe sich maximale Transparenz auf die Fahnen geschrieben. 

Einer Fusion müssten ohnehin die Mitglieder der Vereine jeweils mit Drei-Viertel-Mehrheit zustimmen. Einig sei man sich aber, so Doyen, dass ein Großverein eine Reihe von Vorteilen habe. Zum Beispiel hätte ein Verein mit an die 800 Mitgliedern eine ganz andere mediale Wahrnehmung und könnte mit einer gewichtigen Stimme gegenüber Gemeinde und Wangerland Touristik auftreten.

Einen Euro für jeden Monat Mitgliedschaft

Andreas Cassens hofft für die Fußballabteilung, gerade auch für die Jugendmannschaften, auf zusätzlich ehrenamtliche Helfer und Betreuer. Arnim Fels beklagte, dass die vor zwei Jahren gegründete Tischtennisabteilung als Hallensport stark unter Corona gelitten habe. Er hoffe, dass sich von den ursprünglich rund 20 Aktiven ein Großteil spätestens zum Herbst wieder zu den Trainingsstunden einfinde.

Jubilar Thomas Ulfers unterstrich abschließend die Bedeutung des Sports gerade für die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen. „Ich bin stolz darauf, seit 50 Jahren in diesem Verein Mitglied zu sein.“ Als Dankeschön dafür kündigte der Bäckermeister an, einen Euro spenden zu wollen: „Aber einen Euro für jeden Monat meiner Mitgliedschaft.“ Insgesamt also über 600 Euro.