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Beiträge veröffentlicht in September 2024

Rat einstimmig für Tempo-30-Zone

Tempo 30 Hooksiel
Die Tempo-30-Zone in Hooksiel wird vom Ortskern bis zum Verkehrskreisel ausgeweitet. Archiv-Foto: hol

Hooksiel (25. 9. 2024) – Die Tempo-30-Zone in Hooksiel wird von der Ortsmitte bis zum Verkehrskreisel an der Tankstelle erweitert. Der Rat der Gemeinde Wangerland verabschiedete am Dienstag Abend einstimmig das aktualisierte Verkehrskonzept der Gemeinde. Darin ist für den Bereich Lange Straße/Pakenser Altendeich dauerhaft eine Höchstgeschwindigkeit von 30 Stundenkilometern vorgesehen.

Die Vorlage war im Vorfeld umstritten. Vor allem die Gruppe der Unabhängigen im Rat (ZUW) hatte Bedenken angemeldet. ZUW-Gruppensprecher Dieter Schäfermeier begründete sein Umdenken mit der derzeitigen Tempo-30-Regelung, die allerdings nur aufgrund des schlechten Zustands des Straßenbelags erlassen wurde. Man müsse jetzt ja auch schon 30 fahren, sagte Schäfermeier, und ergänzte: „Man gewöhnt sich dran.“

SPD-Fraktionssprecher Holger Ulfers hatte sich für die Neuregelung ausgesprochen, auch wenn er selbst auf der Straße noch keine Raser erlebt habe. Für die 600 Meter lange Strecke benötige man mit Tempo 30 lediglich etwas mehr als eine Minute zusätzlich. Und: „Aus dem Dorf gibt es keinen Widerspruch zu der Regelung.“

Das Verkehrskonzept wird jetzt dem Landkreis Friesland als Genehmigungsbehörde vorgelegt. Nach der Sanierung der Straße kann dann voraussichtlich die Tempo-30-Zone ausgeschildert werden. Dazu gehört dann auch, so sieht es die Straßenverkehrsordnung vor, dass alle Vorfahrtregelungen innerhalb der Zone auf rechts vor links umgestellt werden. 

Ebenfalls einstimmig stimmte der Rat der Umbenennung des Aktionsplatze am ZOB in Hans-Ney-Platz um. Damit soll der verstorbene Hooksieler Heimatfreund gewürdigt werden, der in diesem Jahr 100 geworden wäre. Ulfers, der Ney noch persönlich gekannt hat: „Wenn jemand die Würdigung verdient hat, dann Hans.“

Zwei Niederlagen für die D-Jugend

Wangerland/Hooksiel (24. 9. 2024) – Zwei Spiele, kein Punkt. Die D-Jugend der Jugendspielgemeinschaft (JSG) Wangerland verlor ein Nachholspiel gegen TuS Sillenstede knapp. Am Samstag folgte gegen den JFV Varel III eine weitere Niederlage.

Im Lokalderby gegen die vermutlich stärkste Mannschaft der Staffel konnten die Wangerländer am Donnerstag gut mithalten. Thies brachte das Team von Trainer Bernhard Köster mit 1:0 in Führung. Danach entwickelte sich ein packendes Spiel, in dem kurz vor der Halbzeit der Ausgleich fällt. 

Etwas unglücklich dann das 2:1 für Sillenstede kurz nach dem Wiederanpfiff. Ein Pressschlag vor dem Wangerländer Tor. Der Ball fliegt eine hohe Kurve und senkt sich links oben ins Tor. Danach drängten die Wangerländer auf den Ausgleich. Benny verpasst zweimal knapp mit dem Kopf. Es bleibt beim 1:2. Köster: „Schade. Das war ein schönes Spiel mit dem falschen Ende.“

Ärgerlicher war die Niederlage in Varel. Hier wollten die Wangerländer auf jeden Fall etwas mitnehmen, aber „irgendwie war der Wurm drin“, so Köster. Schon nach zwei Minuten steht es 0:1. Die Wangerländer rennen dem Rückstand hinterher, bekommen aber keinen Zugriff aufs Spiel. Nach der Pause dann eine zehnminütige Druckphase der JSG, aber ohne zählbaren Erfolg. Ein schneller Konter und die Vareler stellen auf den 2:0-Endstand. 

Weitere Spiele: C-Jugend: JSG Wangerland – TuS Varel 09 8:1; E-Jugend: JSG Wangerland – WSC Frisia 9:4

Tempo 30 auf dem Pakenser Altendeich soll Sicherheit von Radfahrern erhöhen

Hooksiel/Wangerland (23. 9. 2024) – Am Dienstag dieser Woche tagt der Rat der Gemeinde Wangerland im neuen Feuerwehrgerätehaus am Hohe Weg in Hooksiel. Der öffentliche Teil der Sitzung beginnt um 18 Uhr. Auf der Tagesordnung sehen eine Reihe von wichtigen Punkten, so etwa die Anpassung der Krippenentgelte in der Gemeinde und der Verpflegungsentgelte an Kitas und Grundschulen sowie die Aktualisierung des Gemeindeverkehrskonzeptes.

Im Verkehrskonzept werden unter anderem die Tempo-30-Zonen im Gemeindegebiet sowie die verkehrsberuhigten Bereiche festgelegt. Knackpunkt bei den Beratungen war bislang die geplante Erweiterung der Tempo-30-Zone im Zuge der Ortsdurchfahrt durch Hooksiel im Verlauf der Lange Straße/Pakenser Altendeich.

Auf dem Straßenzug gilt schon seit einigen Wochen Tempo 30. Grund für diese Anordnung des Landkreises Friesland als Straßenverkehrsbehörde war allerdings nur der baulich schlechte Zustand der Straße. Die Sanierung soll demnächst erfolgen. Eine ganze Reihe von Hooksielern und bislang auch eine Mehrheit im Rat stehen hinter dem Antrag eines Bürgers, der auf der viel befahrenen Straße dauerhaft Tempo 30 gefordert hatte – vor allem um die Sicherheit von Radfahrern zu erhöhen.

kein echter Radweg

Wie Verkehrszählungen ergeben hatten, gehört der Pakenser Altendeich zu den am stärksten befahrenen Straßen in Hooksiel. Viele Autofahrer hielten sich in der Vergangenheit noch nicht einmal an die Tempo-50-Vorgabe. Dabei gibt es an der Straße reichlich Gefahrenpotenzial: eine Fülle von Einmündungen auf private Grundstücke, eine Bushaltestelle, nur einen einseitigen, sehr schmalen Gehweg und Einrichtungen wie das Gruseleum oder ein Blumengeschäft, die Bürger nur erreichen, wenn sie die Straße überqueren.

Im Wegeausschuss hatten Vertreter der Gruppe der Unabhängigen (ZUW) im Rat kritisiert, dass Tempo 30 auf dem 600 Meter langen, gut ausgebauten Straßenstück zwischen Verkehrskreisel und Ortsmitte unnötig wäre, zumal es dort bislang kaum zu echten Gefahrensituationen gekommen sei. Zudem geben es entlang der Straße einen Geh- und Radweg.

Faktisch trifft das nicht zu. Auf einem Geh- und Radweg wären Fußgänger und Radfahrer gleichberechtigt. Entlang von Lange Straße/Pakenser Altendeich gibt es lediglich einen einseitigen Gehweg mit dem Zusatzschild „Radfahrer frei“ (siehe Foto). Der Unterscheid: Radfahrer dürfen den Weg in Schrittgeschwindigkeit befahren, wenn sie keine Fußgänger gefährden.

Die Realität auf dem schmalen, zudem in Teilen sehr holprigen Weg sieht vor allem in den Sommermonaten anders aus. Immer mehr Einheimische und Urlauber sind auf Fahrrädern unterwegs, viele davon mit E-Bikes oder kleinen Anhängern. Von Schrittgeschwindigkeit kann keine Rede sein. Eine Tempo-30-Zone, so argumentieren die Befürworter, würde dazu führen, dass die Radfahrer die Hauptfahrbahn der Straße mitnutzen könnten, was bei Tempo 50 ein gefährliches Unterfangen wäre.

Neue Stipendiatin entdeckt in Hooksiel den Reiz des Wattenmeeres

Stipendiatin Astrid Homuth in Hooksiel
Die Aquarellmalerin Astrid Homuth aus Leipzig (2. von rechts) wird die nächsten Wochen in Hooksiel leben und arbeiten. Marianne Kaiser-Fuchs (links) und Renate Janßen-Niemann begrüßten die Stipendiatin und ihren Künstlerfreund Andreas Mattern bei der Ausstellungseröffnung. Foto: hol

Hooksiel (23. 9. 2024) – Ihre Motive sind eher unspektakulär. Bäume, Blumen, Landschaften. Aber auch wenn man als Betrachter den Eindruck hat, einige der Bilder in ähnlicher Form schon einmal gesehen zu haben. Jedes der Aquarell-Gemälde ist ein Unikat, das Ergebnis eines kreativen Prozesses, umgesetzt mit faszinierend sauberer Technik.

Die Malerin Astrid Homuth aus Leipzig ist die neue Stipendiatin der Gemeinde Wangerland. Die nächsten fünf Wochen wird sie im Künstlerhaus Hooksiel leben und arbeiten. Am Sonntag wurde ihre Ausstellung mit einer Vernissage eröffnet. Künstlerhaus-Leiterin Renate Janßen-Niemann und Wangerlands stellvertretende Bürgermeisterin Marianne Kaiser-Fuchs begrüßten die Künstlerin und gut zwei Dutzend Interessierte. 

Andreas Mattern, freischaffender Künstler und Dozent für Aquarellmalerei aus Berlin, stellte Astrid Homuth und ihre Arbeitsweise vor. Die Malerin, Jahrgang 1964, sei für ihn eine Konstante. Neugierig, geprägt von positivem Ehrgeiz und frei von affektierten Künstlerattitüden. Gerade bei der Aquarellmalerei sei Disziplin des Künstlers wichtig. Zum Beispiel die Geduld, den Hintergrund zunächst trocknen zu lassen, um dann die Motive im Vordergrund malen zu können.

Astrid Homuth ist in Wittenberge in Brandenburg geboren. Ihre künstlerische Karriere hat die studierte Ökonomin 2010 begonnen. Unter anderem hat sie an der Abendakademie der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig Malerei studiert. Die Nordsee, so schilderte die Künstlerin, habe sie bislang nur von einem Urlaub in Bensersiel gekannt. Entsprechend skeptisch habe sie ihrem Aufenthalt in Hooksiel entgegen gesehen. Der Grund: die Gezeiten.

„Ich habe mir vorgenommen, meine Bilder von Meerwasser überspülen zu lassen“, sagte Astrid Homuth. Aber bei Ebbe sei das ein schwieriges Unterfangen, zumal sie nicht der Typ sei, der Kilometer weit in Watt laufen wolle. 

Vor Ort angekommen hat sich die Skepsis in neue Perspektive verwandelt. Die Strukturen des Wattenmeeres seien für sie spannender als das Meer bei Hochwasser. Wenn dazu noch ein Sturm kommt ….

Die Hooksieler Künstlergemeinde darf gespannt sein auf die Werke, die Astrid Homuth während ihres Stipendiats im Wangerland erschaffen wird. Vorgestellt werden sollen sie im Rahmen eines Werkstattgesprächs am Samstag, 19. Oktober, ab 16 Uhr. 

Fahrer unter Drogeneinfluss?

Hooksiel (23. 9. 2024) – Polizeibeamte des Polizeikommissariats Jever kontrollierten in der Nacht zu Sonntag in Hooksiel einen 29-jährigen Fahrzeugführer. Bei der Überprüfung stellten die Beamten nach Darstellung der Polizei Ausfallerscheinungen fest, die auf einen Betäubungsmitteleinfluss hindeuteten. Sie nahmen den Mann mit in die Dienststelle. Hier wurde ihm eine Blutprobe entnommen. Die Weiterfahrt wurde dem Beschuldigten untersagt.


3:0 im Finale: Tennis-Junioren holen Bezirkspokal nach Hooksiel

Hooksiel (22. 9. 2024) – Großer Erfolg für den FC Nordsee Hooksiel. Die Tennis-B-Junioren des Vereins haben am Samstag den Bezirks-Pokal der Kreisklassen-Staffelsieger in den Sielort geholt. Lorenz Kramer, Niklas Doyen und Tom Fiebig setzten sich im Finale in Dinklage gegen Dinklage II mit 3:0 durch.

Tennis-Pokalsieger
Eine würdige Siegerehrung gab es nach dem Bezirks-Pokal-Finale in Dinklage: Rechts das Hooksieler Team mit (v. l.) Tom Fiebig, Lorenz Kramer und Niklas Doyen. Foto: FCN

Die Entscheidung fiel dabei schon in den beiden Einzeln. Niklas hatte an Position zwei seinen Gegner fest im Griff und gewann souverän mit 6:2, 6:3. Das Spielvvon Lorenz an Position eins war deutlich ausgeglichener. Aber letztlich konnte der mitgereiste Hooksieler Anhang auch hier über einen ungefährdeten 6:3, 6:4-Erfolg jubeln.

Im abschließenden Doppel machten es Lorenz Kramer und Tom Fiebig spannend. Sie drehten im ersten Satz einen 2:5-Rückstand in ein 7:5. Im zweiten Satz das umgekehrte Bild. Die Hooksieler liegen bereits 5:2 vorn, plötzlich steht es 5:5. Doch am Ende sicherten sich Lorenz und Tom mit 7:5 auch diesen Satz und damit das Spiel. Zu den ersten Gratulanten gehörte Mateo Doyen, der vierte Spieler im von Andre Abels trainierten Erfolgs-Quartett, der sich im Rahmen eines Schüleraustauschs in Frankreich aufhält.

Der Pokalgewinn ist der krönende Abschluss der Saison. Die Hooksieler hatten zunächst souverän ihre Spiele in der Regionsklasse als Tabellenführer abgeschlossen. Dem schlossen sich die KO-Spiele aller Staffelsieger im Bezirk Weser-Ems um den Bezirkspokal an.

Mühlena träumt von einem Deutschen Open-Air-Ankermuseum in Hooksiel

Björn Mühlena präsentiert den Patentanker, der einst mit der Fregatte „Rheinland-Pfalz“ gehörte. Das am ZOB liegende Exponat ist Teil des Hooksieler Ankerpfads. Foto: hol

Hooksiel (11. 9. 2024) – Anker sind mehr als Stabilitätsfaktoren für Schiffe. Sie stehen als Symbol für Sicherheit, Verlässlichkeit, Vertrauen und auch für den christlichen Glauben. „Der Begriff Anker ist durchweg positiv besetzt“, sagt Björn Mühlena. 

Der ehemalige Bürgermeister der Gemeinde Wangerland steht als 1. Vorsitzender an der Spitze des Hooksieler Fördervereins Kunst- und Erlebnispfad e.V., der sich unter anderem um die Präsentation von Kunst im öffentlichen Raum kümmert. Sein Traum: Ein deutsches Open-Air-Ankermuseum in Hooksiel.

In Hooksiel findet man schon jetzt viele Anker. Rund 30, zum Teil mehrere Tonnen schwere Exponate hat der Verein erfasst. Ein besonders schönes Exemplar, ein so genannter Patent-Anker, ziert eine kleine Grünfläche am Busbahnhof. Es versah einst als Bug-Anker der Fregatte „Rheinland-Pfalz“ seinen Dienst bei der Deutschen Marine – bis zu einer Havarie am 8. März 2006 im Geiranger-Fjord in Norwegen. 

Datenbank mit Informationen im Netz

Der Patent-Anker, der sich durch besonders breite Pflugen auszeichnet, die sich im Bedarfsfall tief im Meeresgrund verkeilen, wurde im Mai 2008 in Hooksiel aufgestellt, samt einer kleinen Infotafel. Deutlich tiefer gehende Informationen zu Funktionsweise, historischem Hintergrund, Bezug zu Hooksiel und mehr können Interessierte inzwischen dem Internet entnehmen.

„Unser Vereinsmitglied Henning Giesecke, der Hooksiel leider kürzlich verlassen hat, hat über Jahre Informationen über die Anker im Ort gesammelt. Vieles ist noch unbekannt. Aber das, was wir wissen, haben wir zu einer Datenbank zusammengetragen, die auf der Homepage der Wangerland Touristik GmbH (www.wangerland.de) hinterlegt ist“, schildert Mühlena.

Anker am Langengrodener Weg in Hooskiel
Am Langengrodener Weg findet sich der ehemalige Anker der Fregatte „Köln“. Foto: hol

Der Verein Kunst- und Erlebnispfad ist aktuell dabei, an den Ankern kleine Stelen mit Infotafeln in einheitlichem Design aufzustellen. QR-Codes, die man mit seinem Smartphone aktivieren kann, weisen den direkten Weg zu weitergehenden Informationen im Internet. Drei Anker hat der Verein bereits mit Unterstützung der Arbeitsgruppe Hooksiel und der Wangerland Touristik entsprechend ausgestattet. Weitere sollen folgen.

Hilfe bei Recherchen erbeten

Vom ZOB geht es in die Lange Straße. Auf einem Grünstreifen liegt dort ein gut erhaltener Stock-Anker, den der inzwischen verstorbene Admiral Schrade 2013 dem Ort gestiftet hat. Nicht weit davon entfernt ein arg angerosteter Anker ähnlicher Bauart. Einige Meter weiter ein so genannter Draggen, der sich durch vier gebogene Flunken auszeichnet.

„Von vielen Ankern wissen wir nicht, zu welchem Schiff sie einst gehört haben oder wie sie nach Hooksiel gekommen sind“, sagt Mühlena, der hofft, durch Hinweise von Betrachtern nach und nach die Datenbank um solch spannende Fakten erweitern zu können. Unterstützung bei Recherchen habe auch eine Hamburger Großwerft angeboten, die dem Verein bei Bedarf Zugang zu ihrem Unternehmensarchiv einräumen will.

Einige Anker sind Geschenke an die Dorfgemeinschaft oder den Seebadeverein, zum Teil wurden sie vom Marinearsenal oder anderen Behörden erworben oder gestiftet. Über Kennnummern lassen sich gerade Anker von Behördenschiffen noch einigermaßen zurückverfolgen. Andere Anker gehörten Privatleuten oder Fischern, die sie mit ihren Netzen aus der See gezogen haben. Das jüngste Exemplar im Bestand hat der Verein Kunst- und Erlebnispfad vom Wilhelmshavener Rosarium übernommen. 

Eines der schönsten Exponate ist am alten Hafen aufgestellt. Es handelt sich um einen Pilz-Anker Baujahr 1907 der „Norderney“, die später als Restaurant- und Museumsschiff „Feuerschiff Weser“ in der Jadestadt festgemacht hat. Der Pilzanker hat kürzlich mit Unterstützung der Arbeitsgruppe Hooksiel seinen neuen Liegeplatz im hinteren Teil des Alten Hafens erhalten. Die Arbeitsgruppe unterstützt den Förderverein tatkräftig bei der Pflege der Exponate. 

Anker positive Symbole für Hooksiel

Am Alten Hafen finden sich eine Reihe weiterer sehenswerter Anker. Am Binnentief etwa, gegenüber vom „Schwarzen Bären“, liegt ein Platten-Anker der Fregatte „Köln“, den das Schiff bei einem Manöver im Mai 2001 in Dänemark verlor. Auf der Südseite des Hafens, zwischen Mudderboot und Boje, findet man mächtige Stock-Anker aus der Zeit der Kaiserlichen Marine. Ein mächtiges Exemplar eines Patent-Ankers liegt noch auf dem Gelände des alten Feuerwehrgerätehauses. Er befindet sich aber in Privatbesitz. Mühlena: „Für den hätten wir sicher auch noch ein schönes Plätzchen.“

Die Punkte, an denen in Hooksiel Anker zu finden sind, sind in einer Karte verzeichnet, eine Art Wegweiser für Interessierte, ein „Ankerpfad“. „Und wer mag, kann als Urlauber aus Hooksiel natürlich auch gern einen Anker mit nach Hause nehmen“, sagt Mühlena und schmunzelt. „Zumindest als Tätowierung auf dem Arm oder als Motiv auf einem T-Shirt oder Pullover.“ 

Abfallgebühren steigen ab 2025

Friesland/Hooksiel (20. 9. 2024) – Die Abfallgebühren für die Bürger im Landkreis Friesland werden voraussichtlich ab dem nächsten Jahr deutlich steigen. Der Umweltausschuss des Kreistages segnete jetzt eine Gebührenkalkulation für die Jahre 2025 bis 2027 ab, die eine Anpassung von 17 bis über 20 Prozent vorsieht.

Unter anderem soll die Jahres-Grundgebühr je Haushalt von derzeit 70,18 Euro auf 85,07 Euro steigen. Auch die Volumengebühr für die Abfuhr von Restmüll wird mit Blick auf die zu erwartende Kostenentwicklung angepasst. Zum Beispiel müssen Bürger, die neben der Biotonne ihre 80-Liter-Restmülltonne alle zwei Wochen leeren lassen, statt bislang 104 Euro künftig 122,40 Euro zahlen. Der Hebesatz je Liter Behältervolumen und Woche wird von 2,60 Euro auf 3,06 Euro angehoben. Auch Abfallsäcke werden teurer. Ein 60-Liter-Sack kostet dann 5 Euro (bislang 3,20 Euro). Die Sperrmüllabfuhr bleibt kostenfrei.

Zu den Kostentreibern zählen neben Personal- und Energiekosten bei den beauftragten Abfuhrunternehmen auch steigende Preise für die Verbrennung von Restabfall und Sperrmüll. Das sei darauf zurückzuführen, dass die Abfallverbrennung seit 2024 in den nationalen Emissionshandel einbezogen ist, so der Landkreis. Die Betreiber vonVerbrennungsanlagen müssen damit für ihren CO2-Ausstoß so genannte Emissionszertifikate erwerben.

Aber auch beim Landkreis selbst und beim Zweckverband Abfallwirtschaftszentrum Friesland/Wittmund werden steigende Personalkosten erwartet. Gebührendämpfend wirken sich hingegen die guten Erlöse aus dem Verkauf von Altpapier aus, das in den blauen Tonnen gesammelt wird.

Alte Scheune muss weichen: An der Nee Straat entsteht ein Mehrfamilienhaus

Abbruch von Schnee in Hooksiel
An der Nee Start wird ein Mehrfamilienhaus gebaut. Der Abbruch der Scheune auf dem Grundstück der Familie Rothert hat begonnen. Vorn: Investor Bodo Rothert (l.) mit seinem Sohn Nando. Foto: hol

Hooksiel (20. 9. 2024) – Die Tage der alten Scheune an der Nee Straat von Hooksiel sind gezählt. In dieser Woche hat der Abbruch begonnen. Der Bauunternehmer Bodo Rothert will auf dem zentralen Grundstück in Sichtweite der historischen Fischerhäuser und des Alten Hafens ein Mehrfamilienhaus errichten.

„Wohnraum ist knapp“, sagt Rothert. Und die Auftragslage in der Baubranche nicht berauschend. In dem Gebäude, das von der Größenordnung dem benachbarten Wohnblock ähneln wird, sollen acht Wohnungen in der Größe von 58 bis 95 Quadratmeter entstehen. Und zwar schon bald. Nach den Abbrucharbeiten will Rothert, der selbst in Zetel wohnt, im Oktober mit den Tiefgründungsarbeiten beginnen. „Wenn das Wetter mitspielt, könnte der Rohbau im Februar fertig sein.“

Für Bodo Rothert, Geschäftsführer der Wilhelmshavener Firma Geithner Bau, hat das Projekt eine besondere Bedeutung. Schon als Kind spielte er in der für ihn „riesigen Scheune“. Die Scheune war damals die Werkhalle der Baufirma Rothert, die der Großvater des Investors, Heino Rothert, in Hooksiel gegründet und bis in die 1970er Jahre betrieben hat. Das Haupthaus an der Ecke Lange Straße/Viethstraße ist noch heute in Familienbesitz. 

Der markante Klinkerbau, in dem inzwischen mit Nando Rothert die nächste Familien-Generation lebt, war nach dem Großbrand in Hooksiel von 1928 auf einem historischen Kellergewölbe aufgesetzt worden. Durch das Gebäude gelangte man früher in den Garten und zum dahinter liegenden Betriebsgelände. Die Nee Straat gab es damals noch nicht. Die Entlastungsstraße für die Ortsdurchfahrt wurde erst 2005 quer durch das Gartengrundstück gebaut.

Die Scheune, die noch eine Zeit lang von einem anderen Bauunternehmen genutzt wurde, war danach Sitz eines Antiquitäten-Hauses, eines Fahrradhändlers und eines Autoschraubers. Hermann Rothert, Vater von Bodo Rothert, baute auf dem Grundstück nebenan den Block mit Sozialwohnungen. Nachdem Bodo Rothert seine Hotelbau-Pläne für das ehemalige Feuerwehrareal in unmittelbarer Nachbarschaft auf Eis gelegt hatte, reifte der Plan für den Bau eines weiteren Mehrfamilienhauses. 

Inzwischen liegt die Baugenehmigung für den Komplex vor. Einige Merkmale des Projektes: Der Bau wird frei finanziert. Somit sind die Dauerwohnungen von jedermann mietbar. Großen Wert lege er auf hohe Energieeffizienz, sagte Rothert gegenüber „Hooksiel-Life“. Der Wohnkomplex werde nach KFW-40-Standard gebaut. Auf dem Dach sollen Photovoltaik-Anlagen installiert werden, deren Strom unter anderem Erdwärmepumpen versorgt, über die die Wohnungen geheizt werden. Den Weg zur Wärme aus dem Erdinneren sollen zwei Bohrungen in 140 Meter Tiefe ermöglichen. 

Neustart für das „Thalasso Meeres Spa“: Alle Restarbeiten sind erledigt

Thalasso Meeres Spa
Entspannung pur versprechen die Ruheräume im Thalasso Meeres Spa. Foto: hol

Horumersiel (19. 9. 2024) – Es hat geklappt. Unter der Woche wuselten noch zahlreiche Handwerker im Thalasso Meeres Spa in Horumersiel herum. Teilnehmer der von der Wangerland Touristik GmbH angebotenen kleinen Rundgänge durch den neuen Gesundheitstempel konnten noch Tischler, Elektriker und Fliesenleger bei den Restarbeiten beobachten. Möbel wollten noch aufgebaut, Lampen montiert und Fugen verfüllt werden.

Aber: Am Ende hat alles zeitgerecht geklappt. Wie WTG-Marketing-Chefin Larissa Strangmann heute gegenüber „Hooksiel-Life“ sagte, beginnt ab dem morgen Freitag wie geplant der Regelbetrieb im Thalasso Meers Spa. „Endlich“, sagt Strangmann. „Unsere Mitarbeiter freuen sich, ihre Patienten verwöhnen zu dürfen.“ Noch ein Grund zur Freunde: Die Zahl der gebuchten Anwendungen sei fürs Wochenende sehr ordentlich. 

Thalasso Meeres Spa von außen
Die Bauwagen sind verschwunden. Auch der Außenbereich des neuen Thalasso-Zentrums in Horumersiel nimmt ansprechende Gestalt an. Foto: hol

Ab Freitag wird die Soft-Opening-Phase des Hauses fortgesetzt. Bis zum 31. Oktober erhalten alle Gäste einen Rabatt auf die Preise von 25 Prozent. Auf einer Fläche von 2500 Quadratmetern bietet das Thalasso-Team eine Fülle verschiedener Anwendungen an. Die Palette reicht von der klassischen Massage über Fango-Packungen, Pflegeangebote, Entspannungs- und Yogakurse bis zum „körperlichen Reset“ in der Kältekammer. Mit jeder gebuchten Anwendung erwerben Gäste das Recht, sich über die Behandlungszeit hinaus im Thalasso Meeres Spa aufhalten zu dürfen, zur Ruhe zu kommen, die Seele baumeln zu lassen oder im Entspannungsbad zu planschen. 

Die Eröffnung am Freitag ist ein Neustart. Erstmals war das Thalasso Meeres Spa Ende Juni in Betrieb genommen worden. Nachdem eine Keimbelastung im Trinkwasser festgestellt worden war, musste das Haus Ende Juli wieder schließen. „Unser Wasser ist jetzt tippi-toppi“, verspricht Einrichtungsleiterin Ulrike Fahrner. Jetzt, wo auch die Restarbeiten im Gebäude erledigt und die Außenanlage angelegt seien, stehe einem ganzheitlichen Thalasso-Erlebnis mit Blick auf die Jade nichts mehr im Wege.

Anwendungen können vor Ort, per Telefon (04426/987260) oder online unter meeresspa.de gebucht werden.