Der Dauerregen konnte die Kinder nicht abschrecken. Mit der Laterne in der Hand ging es am Montag Abend durch Hooksiel. Foto: hol
Hooksiel (14. 11. 2023) – Wenn es noch eines Beweises bedurft hätte: Handelsübliche Laternen sind wasserfest. Und das ist auch gut so. Sonst hätten die Hooksieler Kinder, die am Montag bei strömendem Regen mit ihren Leuchten durch den Ort zogen, nur halb so viel Spaß gehabt.
Die Organisatoren des Umzugs von der Dorfgemeinschaft hatten noch kurz vor 16 Uhr große Zweifel, ob angesichts der Wetterlage überhaupt jemand zum Startpunkt am Kindergarten „Küstenkinder“ kommen würde. Doch dann strömten sie doch herbei: Kinder, Mütter, Väter – gut gelaunt, regenfest verpackt.
Und auch die Feuerwehr war pünktlich zur Stelle, um den Laternenumzug mit rund 200 Teilnehmern abzusichern. Vorweg ein Feuerwehrauto, an allen Straßeneinmündungen Feuerwehrleute mit Warnleuchten und mittendrin die Kinder und die Erzieherinnen aus dem Kindergarten, die immer wieder versuchten, Laterne-Lieder anzustimmen. Ein schwieriges Unterfangen, zumal die Zettel mit den Liedtexten schnell durchnässt waren.
Die Freiwillige Feuerwehr Hooksiel sicherte den Laternenumzug ab. Foto: privat
Vom Kreuzhamm ging es quer durch den Ort zum Gästehause. Am daneben liegenden Awo-Heim warteten bereits die Helfer der Hooksieler Arbeitsgruppe, die Kinder und Erwachse in der Goepelscheune mit einer warmen Bratwurst versorgten. Und dann gab es doch noch die gemeinsamen Lider: „Laterne, Laterne Sonne, Mond und Sterne …“ Und zum Ausklang des rustikalen Erlebnisses ertönte dann noch einmal das Martinshorn der Feuerwehr. Kinderherz, was willst du mehr ….
Tödlich verunglückt ist in der Nacht zum Dienstag ein 37-Jähriger auf der B 210. Foto: Polizei
Roffhausen (14. 11. 2023) – Bei einem Verkehrsunfall auf der Bundesstraße 210 ist in der Nacht zum Dienstag ein Mann gestorben. Wie die Polizei mitteilt, war der 37-Jährige gegen 0.50 Uhr von Schortens kommend in Richtung Wilhelmshaven unterwegs. In einer langgezogenen Linkskurve vor der Kreuzung Orbisstraße/Oldenburger Damm sei es dann aus ungeklärter Ursache zu dem Unglück gekommen.
Der Fahrer sei in der Linkskurve nach links von der Fahrbahn auf die Berme abgekommen und habe die Leitplanke touchiert. Anschließend kam der Wagen rechts von der Fahrbahn ab und prallte frontal gegen einen Baum, der aufgrund des Aufpralles auf die B 210 stürzet. „Durch den Aufprall erlitt der Mann derart schwere Verletzungen, dass er noch an der Unfallstelle verstarb“, so die Polizei. Die B210 wurde in Fahrtrichtung Wilhelmshaven während der Bergungsarbeiten voll gesperrt.
Hooksiel (13. 11. 2023) – Die Herren-50 Tennisspieler des FC Nordsee Hooksiel haben am Sonntag in der Bezirksklasse einen klaren Sieg verbucht. Gegen TV Varel II gewannen das Team um Mannschaftsführer Mirko Ortmanns ungefährdet mit 6:0.
Spitzenspieler Thomas Otte (6:2, 6:0) ließ im Einzel an Position eins ebenso wenig etwas anbrennen wird Robert Lebin an zwei (6:3, 6:1) und Thorsten Csikos an vier (6:0, 6:0). Spannend war leidlich das Match von Mirko Ortmanns an drei, bei dem nach 6:3 und 2:6 der dritte Satz entscheiden musste, der als Matchtiebreak bis 10 Punkte ausgespielt wird. Allerdings muss der Sieger mindestens zwei Punkte Vorsprung haben. Am Ende war es der Hooksieler, der mit 15:13 die Nase vorn hatte.
Die beiden Doppelpaarungen sicherten Ortmanns/Csikos (6:3, 6:3) und Otte/Alexander Scholz (6:3, 6:1) für den FCN. Die Herren 50 belegt nach zwei Spieltagen und 3:1 Punkten punktgleich mit der JTG Wilhelmshaven und dem SV Nordenham Platz zwei der Tabelle.
Am nächsten Sonntag geht es für die Ü 50 zum Spitzenspiel nach Nordenham. Die Herren 60 des FCN steigt am Samstag mit ihrem ersten Spiel in Aurich in die Saison ein.
Gerd Niedzolka fühlt sich wohl in seiner Wohnung in der Altenwohnanlage an der Goedeke-Michel-Straße in Hooksiel. Er ist erster Anprechpartner für die Wobau-Hausverwaltung vor Ort. Foto: hol
Hooksiel (12. 11. 2023) – Wie wollen wir im Alter leben? Diese Frage stellen sich viele Bürgerinnen und Bürger. In unserem Eigenheim? Viel zu groß. In der Mietwohnung im dritten Stock? Nur beschwerlich zu erreichen. Im Altersheim? Zu teuer.
Eine gute Antwort auf die Frage hat Gerd Niedzolka gefunden, der vor über 50 Jahren im Zuge der Aufspülungen des Voslapper Grodens als Arbeiter nach Hooksiel zog und jetzt seit 13 Jahren zusammen mit seiner Frau in einer Altenwohnung in der Goedeke-Michel-Straße wohnt. Die insgesamt 22 ebenerdigen Zwei-Zimmer-Wohnungen in ruhiger Sackgassenlage sind optimal geschnitten, bieten Privatsphäre und sind mit um die 370 Euro Miete vor allem auch für Menschen mit kleinerer Rente noch bezahlbar.
„Wir fühlen uns sehr wohl hier“, sagt Niedzolka. Er ist vor Ort erster Ansprechpartner der Hausverwaltung der Wohnungsbau Friesland GmbH mit Sitz in Jever, stellt die Mülltonnen zeitgerecht an die Straße und schaut hier und dort in der Anlage nach dem Rechten.
Die Vergabe der sehr begehrten Altenwohnungen in Hooksiel erfolgt nach einer Warteliste. Foto: hol
Einer der Mitgesellschafter der kommunal getragenen „Wobau“ ist die Gemeinde Wangerland, die ein Vorschlagsrecht für die Belegung für die Altenwohnungen in Hooksiel sowie für weitere vergleichbare Wohnungen in Hohenkirchen (Kattrepel und Anton-Günther-Straße) hat. Insgesamt hat die Wobau 1400 Wohnungen im Landkreis Friesland im Bestand. Rund 25 Prozent davon wurden öffentlich gefördert.
„Es gibt insgesamt zu wenig günstige Wohnungen“, sagte Wobau-Geschäftsführer Jörg Tantzen im Gespräch mit „Hooksiel-Life“. Daran werde sich so schnell wohl auch nichts ändern. Die Wobau habe jedenfalls angeschickt der aktuelle Baupreis- und Zinslage keine Neubauten in der Planung.
Entsprechend lang seien die Wartelisten mit Interessenten, die die Wobau-Mitarbeiter und die Gemeindeverwaltung gleichermaßen im Blick haben. „Wir haben natürlich ein Interesse daran, eine Wohnung, die aus welchen Gründen auch immer leer wird, so schnell wie möglich wieder zu vermieten“, beteuert Tanten. Aber nicht in jedem Fall sei das von einer auf die andere Woche möglich.
„Mietverträge laufen nach dem Tod eines Bewohners grundsätzlich noch drei Monate weiter“, so der Immobilienfachmann. Ob die Wohnung tatsächlich so lange unbewohnt bleiben muss, hänge zum Beispiel vom Zeitplan der Angehörigen ab, die die Wohnung räumen wollen. Manchmal müssen die Räume aber vor der Übergabe an neue Mieter auch renoviert werden. Wenn sich Mieter und Nachmieter einige seien, könne die Übergabe auch sehr zügig erfolgen.
„Die Neuvergabe der Altenwohnungen erfolgt strikt nach der Warteliste“, beteuert auch Markus Gellert, für soziale Belange zuständiger Abteilungsleiter der Gemeinde Wangerland. „Wird eine Wohnung frei, wird der nächste Bewerber gefragt. Hat der dann doch kein Interesse mehr, ist die nächste Person auf der Liste dran.“
Auf die Warteliste kommt nur, wer entsprechende Voraussetzungen erfüllt. Potenzielle Mieter benötigen einen Wohnberechtigungsschein. Er ist Voraussetzung dafür, dass man eine mit öffentlichen Mitteln geförderte Wohnung beziehen darf. Darüber hinaus müssen die Bewerber in der Regel mindestens 60 Jahre alt sein und bereits vor dem Umzug ihren Wohnsitz im Wangerland gehabt haben.
Diese Barrieren sollen unter anderem verhindern, dass sich gut betuchte Auswärtige im Wangerland eine Altenwohnung als Ferienwohnung halten. Nach dem Eindruck von Gerd Niedzolka klappt das auch sehr gut. Allerdings hätten heute die Bewohner der Altenwohnungen fast alle ein Auto, einige auch zwei. Das werde es denn schon mal eng. „Als die Wohnanlage gebaut wurde, hat man je Wohnung mit einem halben Pkw-Stellplatz geplant“, sagt Niedzolka. „Benötigt werden heute aber eher anderthalb.“
Friesland/Hooksiel (11. 11. 2023) – Einbrecher sind findig. Scheitern sie an den Türen, nehmen sie häuft die Fenster ins Visier. Im Rahmen der Informationsoffensive der Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland und des Vereins zur Förderung kommunaler Prävention (VKP) zum Thema Einbruchschutz geben die Fachleute Tipps zur Sicherung von Häusern.
Heute geht es vorrangig um die Fenster. „Übliche Fensterkonstruktionen bieten in der Regel keinen Schutz – meist werden sie vom Einbrecher mit einfachem Werkzeug aufgehebelt“, sagt Katja Reents, Beauftragte für Kriminalprävention der Polizeiinspektion. Besonders gefährdet seien leicht erreichbare Fenster-, Terrassen- und Balkontüren.
Leicht gemacht werde es den Dieben natürlich dann, wenn Fenster und Türen gar nicht verschlossen sind. Eine wichtige Verhaltensregel, so Reents: „Verschließen Sie Fenster, Balkon- und Terrassentüren auch bei kurzer Abwesenheit. Gekippte Fenster sind offene Fenster und von Einbrechern leicht zu öffnen.“ Foto: Polizeiliche Kriminalprävention
Rollläden böten in der Nacht einen gewissen Schutz. Aber: Sind die Rollläden tagsüber herunter gelassen, sei das ein Signal dafür, dass die Bewohner abwesend sind. Quasi eine Einladung für Einbrecher.
Die Fachleuten raten zum Einbau von geprüft einbruchhemmenden Fenstern, Balkon- und Terrassentüren nach der Norm DIN EN 1627 (mindestens Widerstandsklasse [RC] 2). „Sie bieten einen guten Einbruchschutz“, versichert Katja Reents. In der Gesamtkonstruktion (Rahmen, Beschlag, Verglasung) gebe es dann keinen Schwachpunkt.
Alte Fenster sicherer machen
Auch im Nachhinein kann der Einbruchschutz von Fenstern noch deutlich verbessert werden. Einbruchhemmende Fensterbeschläge und abschließbare Fenstergriffe erhöhen den Schutz. Bei Holz- oder Kunststofffenstern mit Einhand-Drehkippbeschlägen könnten Fachbetriebe häufig den vorhandenen Beschlag um Sicherheitselemente erweitern. Abschließbare Fenstergriffe allein reichen nicht aus, weil sie keinen Aufhebelschutz bieten.
Ob Fenster für eine solche Nachrüstung geeignet sind, können Bürgerinnen und Bürger auch mit dem Präventionsteam der Polizei besprechen. Wichtig bei Umrüstungen sei aber immer auch eine fachgerechte Montage.
Richtig befestigte Gitter bieten Schutz
Weitere Schwachpunkte können die Verglasungen (Schutz bieten nur einbruchhemmende Verbundsicherheitsgläser) und Kellerfenster sein. Schwer zu überwinden sind stabile Schutzgitter. Aber auch die müssen fachgerecht befestigt sein. Betongitter schützen nach den Erfahrungen der Polizei ebenfalls gut vor Einbrüchen. „In Kellerlichtschächten können Täter meist ungesehen arbeiten“, so das Präventionsteam. „Betonierten Kellerlichtschächten sollte beim Neubau der Vorzug gegeben werden. Sie lassen sich mechanisch besonders gut sichern.“
Als Ansprechpartnerinnen zum Einbruchschutz stehen in Wilhelmshaven Katja Reents, Beauftragte für Kriminalprävention (Tel. 04421/942-108) sowie fürs Jeverland Anja Kienetz, Sachbearbeiterin Prävention beim Polizeikommissariat Jever (Tel. 04461/7449-181) bereit. VKP-Geschäftsführerin Teelke Battermann ist unter Telefon 04421/7780942 zu erreichen.
Sande/Friesland (10 11. 2023) – Ein Gasalarm im Bahnhof Sande hat heute vormittag zu massiven Beeinträchtigungen des Bahnverkehrs auf den Strecken Wilhelmshaven-Oldenburg sowie Sande-Esens geführt. Eine Reihe von Zugverbindungen fielen aus. Die Nordwestbahn (NWB) richtete Schienenersatzverkehre zwischen Wilhelmshaven und Varel sowie zwischen Heidmühle und Wilhelmshaven ein.
Ein Trupp des Gefahrgutzuges des Landkreises Friesland überprüft unter vollem Atemschutz die Dichtigkeit des Kesselwagens auf dem Sander Bahnhof. Foto: Janssen
Der Bahnhof war gegen 9 Uhr komplett gesperrt worden, nachdem aus einem Gefahrgut-Güterzug ein zunächst unbekanntes Gas entwichen sein sollte. Ein Mitarbeiter am Bahnhof habe Gasgeruch wahrgenommen, so die Polizei. Kräfte der Feuerwehr Sande waren als erstes vor Ort, sperrten den Bereich um den Kesselwagen ab und evakuierten die auf dem Bahnsteig wartenden Fahrgäste. Parallel dazu wurden Spezialkräfte des Gefahrgutzuges des Landkreises Friesland alarmiert.
Der aus allen Feuerwehren in Friesland zusammengestellte Gefahrgutzug rückte mit rund 50 Kräften an. Erste Analysen ergaben, dass in dem leeren Kesselwagen, der in Richtung Wilhelmshaven unterwegs war, zuletzt Butan geladen war. Wie Gruppenführer Eike Janssen (Wangerland) schildert, sei ein Trupp des Gefahrgutzuges unter vollem Atemschutz zu dem Zug vorgerückt, um zu messen, ob tatsächlich Gas ausgetreten war. Zuvor hatte ein Notfallmanager der Deutschen Bahn das Gleisbett dafür freigegeben.
Bei den Messungen wurde kein Gas mehr festgestellt. Der Mitarbeiter, der den Geruch wahrgenommen hatte, wurde dennoch vorsorglich ärztlich untersucht. Neben dem Gefahrgutzug waren Polizei und Bundespolizei, rund 30 Kräfte der Feuerwehren Sande und Gödens sowie der Rettungsdienst Friesland und Kräfte des Roten Kreuzes vor Ort. Einsatzleiter Torsten Sölken, stellvertretender Gemeindebrandmeister der Freiwilligen Feuerwehr in Sande, gab gegen 11.45 Uhr Entwarnung. Der Bahnhof wurde wieder freigegeben.
Friesland/Hooksiel (10.11.2023) – Der Energieversorger EWE, Grundversorger im Landkreis Friesland, lässt die Preise für Strom und Erdgas in seinen Grundversorgungs-Tarifen während der Wintermonate unverändert. Das hat das Unternehmen mit Sitz in Oldenburg jetzt angekündigt.
„Einige Preisbestandteile wie die Netzentgelte und die CO2-Steuer auf Erdgas sind gestiegen, andere dafür gesunken. Die Bezugskosten sind noch nicht wieder auf dem Niveau von vor der Krise. Wir sind daher froh, dass wir die Preise für unsere Kundinnen und Kunden in der Grundversorgung in der aktuellen Heizperiode stabil halten können“, so Oliver Bolay, Geschäftsführer EWE Vertrieb.
Unabhängig von den Entscheidungen von EWE seien dennoch Veränderungen zum 1. Januar 2024 für alle Energieverbraucher möglich: „Die Bundesregierung möchte die im Herbst 2022 beschlossene und noch bis Ende März 2024 geltende Senkung der Umsatzsteuer auf Erdgas und Wärme von 19 auf aktuell sieben Prozent vorzeitig zum Jahreswechsel rückgängig machen. Wenn Bundestag und Bundesrat diesem Vorhaben zustimmen, steigt der Bruttopreis für alle Erdgas- und Wärmekunden in Deutschland entsprechend“, so Bolay. „Diese veränderte gesetzliche Regelung wäre dann auch von uns umzusetzen.”
Der Preis für Strom liegt aktuell bei brutto 36,97 Cent pro Kilowattstunde. Hinzu kommt der jährliche Grundpreis in Höhe von brutto 199,55 Euro. Erdgaskunden bezahlen aktuell brutto 13,92 Cent pro Kilowattstunde bei einem jährlichen Grundpreis von 182,28 Euro.
Der EWE-Marktvorstand Christian Friege weist darauf hin, dass im Winter, je nach Wetterentwicklung, das Thema Gasknappheit wieder in den Fokus rücken könnte. „Ein verantwortlicher, sparsamer Umgang mit Energie ist nach wie vor wichtig – auch und besonders für den Klimaschutz.“
Wiarden/Wangerland (10. 11. 2023) – Bei einem schweren Verkehrsunfall am Donnerstagabend gegen 18.45 Uhr wurden im Wangerland drei Personen verletzt. Zwei Autos waren an der Kreuzung Landesstraße 810 (Hooksiel nach Horumersiel)/ Landesstraße 809 (Abzweige Richtung Wiarden und Hohenkirchen) frontal zusammengestoßen.
Die Polizei ermittelt die Ursache des Unfalls. Nach der Kollision wurde die L 810 für die Unfallaufnahme und die Bergungsarbeiten für den Verkehr komplett gesperrt.
Am Unfallort waren zahlreiche Rettungskräfte im Einsatz. Notarzt und Teams der Rettungsdienste Friesland und Wittmund kümmerten sich um die Verletzten. Die Freiwillige Feuerwehr Wiarden und die Feuerwehr Hohenkirchen leuchteten die Unfallstelle für die Helfer aus und kümmerten sich um den auslaufenden Kraftstoff.
Mit Laternen ausgestattete Kinder der Grundschule besuchten die Bewohner des Wohnstifts Hooksiel und sangen zum Lichterfest Lieder. Foto: Wohnstift
Hooksiel (9. 11. 2023) – Das „Wohnstift Hooksiel“ ist auf einem guten Weg. Davon sind Einrichtungsleiterin Diana Ruhmöller und die erste Kraft vor Ort, Daniela Westerhoff, überzeugt. Am Mittwoch feierten Seniorinnen und Senioren mit den Mitarbeitern der Friesenstraße, mit Nachbarn und zahlreichen Gästen ein Lichterfest.
In den Gängen des Hause wurde Kleinkunst aller Art, Kerzen, Lampen, Kekse und auch schon Adventliches angeboten.Vor der Eingangstür lodert ein Feuer. Auf dem Grill brutzelt die Bratwurst. Viele Feiernde machen es sich auf der seit kurzem überdachten Terrasse gemütlich und lauschen am späten Nachmittag den Liedern, die Kinder der ersten und zweiten Klasse der Grundschule Hooksiel vortragen.
„Wir sind wieder im Dorf angekommen“, sagt Daniela Westerhoff – und meint damit die vielen Kontakte und Kooperationen, die das mitten im Ort liegende Wohnstift mit den Vereinen, den Gewerbetreibenden und zahlreichen Bürgern pflegt. Da sind die Ehrenamtlichen des „Hooksieler Stiftchens“, die die Betreuung der Bewohner unterstützen, mal einen Spaziergang machen, die Spiel spielen oder etwas vorlesen. Aber auch die Schul AG und die Arbeitsgruppe der Dorfgemeinschaft sowie etliche weitere Helfer kümmern sich um die Senioren, denen dadurch viel Abwechslung geboten werden kann.
Wichtig dafür war, dass das Haus isch selbst nach außen geöffnet hat. Alle Veranstaltungen sind öffentlich und auch Café und Kantine können schon zum Teil von anderen Senioren aus des Ort mitgenutzt werden. „Für unser ,Café sorgenfrei‘ arbeiten wir noch an einem Konzept“, sagten Diana Ruhmöller und Daniela Westerhoff im Gespräch mit „Hooksiel-life“. „In Zukunft soll es täglich für jedermann zur Verfügung stehen. Eine Art Seniorentreff für den ganzen Ort.“
Sehen das Wohnstift Hooksiel auf einem guten Weg: Das Führungsteam (von links) Diana Ruhmöller, Birgit Schäfer, René Hellmund und Daniela Westerhoff. Foto: hol
Die gute Stimmung in dem Wohnstift ist schon ein großer Erfolg. Anfang des Jahres war die damals noch zur Convivo-Gruppe gehörende Haus von der Insolvenz des Konzerns betroffen. Die Zukunft war über Wochen ungewiss. Mitarbeiter wanderten ab, die Zahl der Bewohner sank. Die Beratungsfirma Terranus (Köln), bei der Diana Ruhmöller angestellt ist, übernahm die Interims-Geschäftsführung.
Inzwischen hat sich der Trend längst umgekehrt. Der Mitarbeiterzahl ist auf 50 gewachsen. Die Zimmer im Erdgeschoss und im ersten Obergeschoss sind von rund 50 Bewohnerinnen und Bewohnern bewohnt.
„Dass wir eine Reihe von guten Fachkräften gefunden haben, ist in erster Linie unserem Stammteam zu verdanken“, sagt Ruhemöller. „Das strahlt eine tolle Stimmung aus.“ Aktuell würden aber durchaus noch weitere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gesucht. Um das „Wohnstift Hooksiel“ so aufzustellen, dass sein Bestand langfristig wirtschaftlich gesichert ist, sei noch einiges zu tun. „Aber wir sind auf eine sehr guten Weg.“
Wangerland/Hooksiel (9. 11. 2023) – Die Ratsgruppe ZUW (Zusammenschluss unabhängiger Wählergruppen) möchte, dass die gemeindeeigene Wangerland Touristik GmbH (WTG) künftig die Gästekarten für Urlauber wieder selbst ausstellt. Der Antrag wird im nächsten Tourismusausschuss beraten, der am Mittwoch, 15. November, im Rathaus in Hohenkirchen tagt.
Die Gästekarten (früher Kurkarten) werden derzeit von Vermietern und Vermietungsbüros, ausgestellt. Kopierkosten, so die ZUW, würden ebenfalls von den Leistungsträgern getragen. Die Ausstellung der Gästekarten nehme in Hotels und Vermietungsservices sehr viel Zeit in Anspruch. „Dies löst nicht nur Kosten bei den Leistungsträgern aus, es werden auch knappe Arbeitskräfte gebunden – was von der WTG ebenfalls nicht ersetzt wird“, argumentiert die ZUW.
Die Leistungsträger seien in den vergangenen Jahren sehr beansprucht worden. Immer mehr Aufgaben würden auf sie abgewälzt und zudem die Abgaben weiter erhöht. Da die Gemeinde finanziell ebenfalls nicht gut dastehe, sei eine Entlastung bei der Bürokratie eine der wenigen Hilfen die die Gemeinde den Leistungsträgern anbieten könne.
In weiteren Anträgen bringt die ZUW die Themen Fitnessstudio und Gastronomie in der Friesland-Therme in Horumersiel und das Belegungskonzept fürs Gästehaus Hooksiel auf die Tagesordnung. Zudem verlangen die Unabhängigen die Herausgabe sämtlicher Bauunterlagen, Besprechungsprotokolle und Rechnungen für das Thalasso-Zentrum in Horumersiel. Die Einweihung des „Thalasso Meeres Spa“ hat sich bekanntlich erheblich verzögert. Zudem sind die Preise in die Höhe geschossen.