Drücken Sie „Enter“, um den Inhalte zu überspringen

Beiträge veröffentlicht in Januar 2024

Mit der Taschenlampe auf Abenteuerreise im Nationalpark-Haus

Wangerland (19. 1. 2024) – Das Nationalpark-Haus in Minsen bietet neue Veranstaltungen für Familien an. Seit den Weihnachtsferien können Gäste und Einheimische das Haus auf ganz neue Art erleben. Ob mit der Taschenlampe im Dunkeln oder beim Basteln und Lesen, spätestens bei der Fischfütterung wird das Thema Nordsee und der Lebensraum Wattenmeer gänzlich erlebbar. Das zu Beginn geplante Ferienprogramm wird nun aufgrund der großen Nachfrage ganzjährig angeboten. 

Narionalpark-Haus Miesen
Ein spannendes Abenteuer: Mit der Taschenlampe in der Hand die Abenteuer des Lebensraums Nationalpark Wattenmeer erkunden. Foto: 19@Tim-Alex

Besonderer Beliebtheit erfreut sich die Veranstaltung „Mit der Taschenlampe durch das Nationalpark-Haus“. Hier machen sich kleine Forscher:innen mit Taschenlampen ausgestattet auf den Weg durch das Nationalpark-Haus – ein Abenteuer, das lange in den Köpfen bleibt. Gemeinsam wird im Dunkeln die Ausstellung des Hauses erforscht, ein Rätsel gelöst und spannende Experimente erlebt. Der Blick ins dunkle Aquarium rundet das 1,5-stündige Angebot ab. 

Die Lesestunde mit Bastelangeboten richtet sich bereits an Gäste ab drei Jahren. Die Geschichten „Der kleine Seehund und das Meer“ oder „Ein Haus für Herbert“ werden liebevoll und lebhaft von den Mitarbeitern des Nationalpark-Hauses vorgelesen. Im Anschluss können die erwähnten Meeresbewohner in der Ausstellung in Ruhe entdeckt und thematisch gemeinsam gebastelt werden. 

Die Fischfütterung für Gäste wurde bereits in der Vergangenheit durchgeführt, jetzt wird dieser Veranstaltung jedoch noch mal ganz frischer Wind verliehen. Das Team in Minsen stellt die Aquarienbewohner bei einer Fütterung vor und gibt darüber hinaus interessante Informationen zu den Tieren und ökologischen Zusammenhängen im Meer. 

In drei großen Schau-Aquarien und einem Erlebnisbecken können verschiedene Bewohner der Nordsee und des Wattenmeeres in ihrer Artenvielfalt und Farbenpracht ganz aus der Nähe betrachtet werden. Mit Spielen und Rätseln wird sich der Fischerei genähert und entdeckt, welche Arten eigentlich in der Nordsee leben. 

„Unser Ziel ist es, einen verstärkten Fokus auf Umweltbildung zu legen und vor allem unseren jungen Besuchern das faszinierende Thema Nordsee und Wattenmeer näherzubringen“, so Michèle Gürth, Leiter des Nationalpark-Hauses Minsen. 

Die Ausstellung des Hauses wird auch in diesem Jahr ganzjährig geöffnet sein und ist gerade an Tagen mit grauem Nordseewetter ein erlebnisreiches Ausflugsziel. Für alle Veranstaltungen ist eine Anmeldung erforderlich. Alle Informationen zu den neuen Veranstaltungsformaten, Terminen, Preisen sowie die Öffnungszeiten des Nationalpark-Hauses in Minsen auf wangerland.de 

500 Menschen aus Seenot gerettet

Hooksiel/Bremen (18. 1. 2024) – 1938 Mal sind die Besatzungen der Rettungskreuzer der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) im vergangen Jahr auf Nord- und Ostsee im Einsatz gewesen. Dabei wurde nach Angaben der Rettungsorganisation mit Sitz in Bremen mehr als 3500 Menschen geholfen. Allein rund 500 Menschen musste die DGzRS aus Seenot retten oder Gefahr befreien, deutlich mehr als 2022. 

Die Seenotretter kamen zahlreichen Fischereifahrzeugen und ihren Besatzungen zu Hilfe, waren viele Male für Seeleute von Handelsschiffen oder Passagiere von Fähren und Fahrgastschiffen im Einsatz. Auch Menschen, die Wassersport betreiben oder an der Küste Erholung suchen, konnten sich erneut auf die Hilfe der DGzRS-Besatzungen verlassen.

Courage DGzRS
Das Seenotrettungsboot „Courage“ der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS), ist seit 2023 bei der Freiwilligen-Station Neuharlingersiel stationiert. Foto: DGzRS

Allein die Besatzungen der an der niedersächsischen Küste stationierten Seenotrettungskreuzer und -boote haben bei 578 Einsätzen 1.066 Menschen geholfen. Davon wurden 39 Menschen aus Seenot gerettet und 97 weitere aus Gefahrensituationen befreit.

Die Kollision der Frachtschiffe „Verity“ und „Polesie“ in der Deutschen Bucht Ende Oktober hatte einen der umfangreichsten Einsätze der Seenotretter in den vergangenen Jahren zur Folge. Die von der DGzRS betriebene Rettungsleitstelle See koordinierte sämtliche Such- und Rettungsmaßnahmen während des mehr als 18-stündigen Einsatzes, Daran waren rund 25 Schiffe und Flugzeuge beteilig. Zwei Seeleute wurden gerettet, fünf kamen beim Untergang der „Verity“ ums Leben. Seit ihrer Gründung vor mehr als 158 Jahren zählt die Statistik der Seenotretter mehr als 86.800 Gerettete – nach wie vor ohne jegliche staatlich-öffentliche Mittel zu beanspruchen.

Durchschnittlich 30 Jahre lang sind die Rettungseinheiten der DGzRS im Einsatz.2023 nahmen drei neue Seenotrettungsboote ihren Dienst auf. Unter andrem hat die Station Neuharlingersiel den jüngsten 10,1-Meter-Neubau erhalten. In Hooksiel ist der Seenotrettungskreuzer „Bernhard Gruben“ stationiert.

Als Erfolg wertete die allein von privaten Spenden finanzierte DGzRS den Tag der Seenotretter. Mehr als 40.000 Menschen haben sich 2023 über die Arbeit der Organisation informiert. Die Seenotretter demonstrierten an dem Aktionstag unmittelbar an der Küste ihre Technik, Leistungsfähigkeit und Einsatzbereitschaft. Nächster Tag der Seenotretter ist am Sonntag, 28. Juli 2024.

Auch das Kentern will gelernt sein

Kentertraining in Hooksiel
Michael Sondermann und Henning Gerdes bringen den Opti mit Jannik und Theo an Bord zum Kentern.  Foto: Dörte Salverius

Hooksiel (18. 1. 2024) – Was tun, wenn ich mit meinem Opti kentere? Das übte die gemeinsame Kinder- und Jugendgruppe von Wassersportverein Hooksiel und Segelkameradschaft Horumersiel jetzt im Hooksieler Wellenbad.

Dazu war der zuvor gründlich gereinigte Opti „Lurifax“ zu Wassergelassen worden. Das Training in echtem „Blauwasser“ hatte dankenswerter Weise die Wangerland Touristik möglich gemacht. Die zehn Mädchen und Jungen im Alter zwischen fünf und zwölf Jahren waren mit Spaß und Eifer bei der Sache.

Jugendleiterin Sonja Heimann (WSV) hatte den Nachwuchs im Wasser zunächst spielerisch auf das Manöver vorbereitet. Mit Erfolg, denn allen Kindern gelang es am Ende auch, die schwierigste Aufgabe zu meistern: nämlich die Jolle wieder aufzurichten und hineinzuklettern. Dabei gaben Michael Sondermann (WSV) und Henning Gerdes (SKHS) Hilfestellung und Tipps. 

Emsige Arbeitsgruppe will auch dieses Jahr Hooksiel verschönern

Hooksiel (17. 1. 2024) – Weiter, weiter, weiter – so könnte das Motto der Arbeitsgruppe Hooksiel lauten. Die ehrenamtlichen Helfer engagieren sich inzwischen seit über 25 Jahren für den Sielort, helfen, pflegen, putzen, bauen auf und bauen ab. Heute wählten die Vereinsmitglieder ihren Vorstand neu – und legten erste Eckpfeiler für ihr Arbeitsprogramm 2024 fest.

Die Wahlen auf der Jahresversammlung im Awo-Heim gingen schnell und harmonisch über die Bühne. Bruno Bölts wurde als Vorsitzender und damit als Sprecher der Arbeitsgruppe wiedergewählt. Zum zweiten Vorsitzenden erkoren die 14 Anwesenden mit Tobias Stahl einen der jüngeren Vertreter der Gemeinschaft. Im Amt bestätigt wurden Schatzmeister Bernd Tscherney, Schriftführer Henning Gieseke, Beisitzer Rüdiger Kullmer und Kassenprüfer Heinrich Theilen

Vorstand der Arbeitsgruppe Hooksiel
Der Vorstand der Arbeitsgruppe Hooksiel: (von links) Revisor Heinrich Thielen, Schriftführer Hennig Gieseke, Beisitzer Günter Kallweit, Vorsitzender Bruno Bölts, Schatzmeister Bernd Tscherney, Beisitzer Rüdiger Kullmer sowie der neue 2. Vorsitzende Tobias Stahl. Foto: hol

Bölts blickte auf 2023 zurück, einem der erfolgreichsten Jahre der Vereinsgeschichte, wie er sagte. Wie auch in diesem Januar begann das Jahr mit der Demontage der Weihnachtsbeleuchtung. Danach habe man sich durchgehend um die „Standardaufgaben“ der Gruppe gekümmert. Dazu zählen die Pflege des Südeingangs Hooksiels, des Areals am Alten Hafen, des Kreisverkehrs, der Beete an der Lange Straße und des „Dietrichsbergs“ im Freizeitgelände. Darüber hinaus habe man die örtlichen Vereine bei deren Festen unterstützt, zwei Spielgeräte für das Spielefest von „De Hooksieler“ neu aufgebaut und an Verkaufsständen ausgeholfen.

Viel Anerkennung von Bürgern und Gemeinde

Dafür habe man jede Menge Anerkennung erhalten, freute sich Bölts. Von Hooksieler Bürgern ebenso wie von der Gemeinde Wangerland, die die Arbeitsgruppe am Ehrenamtstag auszeichnete, und von Sponsoren aus der Wirtschaft, die unter anderem die Anschaffung des Elektro-Lastenfahrzeuges „Joe“ ermöglichten. Sehr gefreut habe man sich zudem über Einladungen von Familien zum Frühstück, von der Feuerwehr zum Richtfest und von den „Küstenkindern“, die im Kindergarten Lieder und Gedichte vortrugen. Als „größten Erfolg“ wertete der Vorsitzendes es aber, dass die Arbeitsgruppe im vergangenen Jahr vier neue Mitstreiter gewinnen konnte.

Wie sehr die Bevölkerung an der Arbeit der in gelben Westen auftretenden Arbeitsgruppe Anteil nimmt, habe man in den vergangenen Tagen gesehen, sagte Tscherney. An der Ecke Viethstraße/Nee Straat ist versehentlich ein Weihnachtsstern hängen geblieben. „Wir haben dazu eine Fülle von Hinweisen bekommen“, so Tscherney. „Dabei war das doch nur ein Test, um zu sehen, wie aufmerksam die Hooksieler sind . . . .“

Gipfelkreuz auf dem Dietrichsberg?

Noch im Winter sollen der Weg auf den Dietrichsberg und die Sichtachse für den Blick aufs Wasser freigeschnitten werden. Möglicherweise wird dann auf dem Hügel auch ein Gipfelkreuz montiert, an dem sich Besucher eintragen können. „Mit 15,6 Metern ist der Dietrichsberg immerhin die höchste Erhebung in Hooksiel“, sagte Wolfgang Reich.

Ein Arbeitsschwerpunkt wird auch in 2024 der Alte Hafen von Hooksiel sein. Den abgängigen Ebermast werde man nicht erneuert, sagte Bölts. Die Kosten dafür seien einfach zu hoch. Dafür soll der Pilz-Anker, der einst dem Feuerschiff „Weser“ Halt gab, einen attraktiveren Platz im Hafen finden. 

Engagement für einen fairen Handel

Wangerland/Hooksiel (17. 1. 2024) – Die Gemeinde Wangerland erfüllt weiterhin alle fünf Kriterien der Fairtrade-Towns Kampagne und trägt für weitere zwei Jahre den Titel Fairtrade-Gemeinde. Bürgermeister Mario Szlezak freut sich über die Verlängerung des Titels.

„Die Bestätigung der Auszeichnung ist ein schönes Zeugnis für die nachhaltige Verankerung des fairen Handels im Wangerland. Lokale Akteure aus Politik, Zivilgesellschaft und Wirtschaft arbeiten hier eng für das gemeinsame Ziel zusammen“, so Szlezak. „Ich bin stolz, dass die Gemeinde Wangerland dem internationalen Netzwerk der Fairtrade-Towns angehört. Wir setzen uns weiterhin mit viel Elan dafür ein, den fairen Handel auf lokaler Ebene zu fördern.“

Steuerungsgruppe Fairtrade-Gemeinde Wangerland
Bürgermeister Mario Szlezak (rechts) mit der Steuerungsgruppe Fairtrade Wangerland mit (v. l.) Thomas Hayen (Gemeinde), Martina Schloms (Zivilgesellschaft), Anke Müller (Sprecherin der Steuerungsgruppe),
Mario Krar (Wirtschaft) und Anna Goldenstein (Wangerland Touristik GmbH). Nicht auf dem Bild:
Angelika Kirschner (Politik) und Manuela Stoppe (Wirtschaft). Foto: Gemeinde

Die Auszeichnung wurde erstmalig im Jahr 2020 durch Fairtrade Deutschland e.V. verliehen. Seitdem baut die Gemeinde Wangerland ihr Engagement weiter aus. Für die Auszeichung für ihr Engagement zum fairen Handel müssen nachweislich fünf Kriterien erfüllt werden. Bürgermeister und Gemeinderat trinken fair gehandelten Kaffee und haben die Unterstützung des fairen Handels in einem Ratsbeschluss festgehalten; eine Steuerungsgruppe koordiniert alle Aktivitäten; in Geschäften und gastronomischen Betrieben werden Produkte aus fairem Handel angeboten; die Zivilgesellschaft leistet Bildungsarbeit und die lokalen Medien berichten über die Aktivitäten vor Ort. 

Das Engagement in Fairtrade-Towns ist vielfältig. Einige Beispiele: Im Wangerland gibt es faire Frühstücke, die Teilnahme am Umzug Dorffest Hohenkirchen in Bananenkostümen, fair gehandelte Schokolade für Schüler (Sweet Revolution), eine Fairtrade Rosenaktion, die Teilnahme an der „Fairen Woche“ und eine Ausstellung „Sch(l)aufenster zum Fairen Handel“. „Wir verstehen die bestätigte Auszeichnung als Motivation und Aufforderung für weiterführendes Engagement , sagt Anke Müller (Hooksiel), Sprecherin der Steuerungsgruppe Fairtrade Wangerland.

Unter dem Motto „global denken, lokal handeln“ leistet die Gemeinde mit ihrem Engagement bei der Fairtrade-Towns Kampagne einen Beitrag. Das Wangerland ist eine von über 820 Fairtrade-Towns in Deutschland. Wer Lust hat, bei der Kampagne mitzuwirken, kann sich bei der Gemeinde melden.

Telekom verbessert Mobilfunknetz

Hooksiel (17. 1. 2024) – Die Telekom hat ihren Sendestandort Hooksiel auf den 5G-Standard erweitert. Die Mobilfunk-Versorgung in Wangerland haben sich damit weiter verbessert, teilt das Unternehmen mit. 

Durch den Ausbau vergrößere sich die Mobilfunk-Abdeckung im Gemeindegebiet. Insgesamt stünde damit mehr Bandbreite zur Verfügung und der Empfang in Gebäuden verbessere sich.„Der Bedarf an Bandbreite nimmt ständig zu – rund 30 Prozent pro Jahr. Deshalb machen wir beim Mobilfunkausbau weiter Tempo“, sagt Stefanie Halle, Unternehmenssprecherin Deutsche Telekom.

Die Telekom betreibt im Landkreis Friesland jetzt 39 Standorte. Die Haushaltsabdeckung liegt bei nahezu 100 Prozent. Bis 2025 sollen weitere sechs Standorte hinzukommen. Zusätzlich sind an vier Funkmasten Erweiterungen mit LTE oder 5G geplant.

Hierbei sei die Telekom auf die Zusammenarbeit mit den Kommunen oder Grundeigentümern angewiesen, um Flächen für neue Standorte anmieten zu können, so Halle. „Wer eine Fläche für einen Dach- oder Mast-Standort vermieten möchte, kann sich an die Deutsche Funkturm wenden. (dfmg.de/standortangebot). Die Deutsche Funkturm baut die Mobilfunkstandorte der Telekom. 

Keine Einigung im Streit über Gastronomie am Hallenbad in Sicht

Hooksiel (16. 1. 2024) – Der Rechtsstreit zwischen der gemeindeeigenen Wangerland Touristik GmbH (WTG) und der Salzwiesen Gastronomie & Event GmbH über den Betrieb einer Gastronomie im Meerwasser-Hallenwellenbad in Hooksiel könnte sich noch eine ganze Zeit lang hinziehen. Wie ein Sprecher des Landgerichtes Oldenburg gegenüber „Hooksiel-life“ bestätigte, ist das Verfahren über die Pachtstreitigkeit bei der ersten 1. Zivilkammer des Landgerichtes anhängig. 

Restaurant am Hallenbad
Das Restaurant am Hallenwellenbad Hooksiel dürfte noch eine Weile geschlossen bleiben. Die Rechtmäßigkeit der Kündigung des Pachtvertrages ist strittig. Archiv-Foto: hol

„Ein schriftliches Vorverfahren wurde angeordnet“, so der Sprecher. „Die Beklagten-Seite hat Verteidigungsbereitschaft angezeigt.“ Ein Termin für eine mündliche Verhandlung sei bislang noch nicht anberaumt worden. Das könne sich, abhängig von den vorgetragenen Argumenten der Beklagten-Seite, gegebenenfalls auch noch einige Zeit hinziehen.

Mit der Verteidigungsbreitschaft signalisiert die Salzwiesen GmbH, dass sie die Kündigung des Pachtverhältnisses für die Hallenbad-Gastronomie zum 31. Mai vergangenen Jahres nicht hinnehmen will. Vertreten wird das Unternehmen übrigens durch Geschäftsführerin Stefanie Hippenstiel. 

Die WTG hatte gegen die Salzwiesen GmbH eine Räumungsklage eingereicht. Damit will man Zugriff auf die bislang an das Unternehmen verpachteten Räume bekommen. Die Pächterin, bislang stets durch Ex-Geschäftsführer Carsten Hippenstiel in Erscheinung getreten, hält die Kündigung nicht für rechtmäßig. Die WTG hatte den Pachtvertrag auf Geheiß des Gemeinderates, zugleich Gesellschafterversammlung der Tourismus-Tochter, zum 31. Mai 2023 gekündigt, da Hippenstiel bis dahin die Gastronomie noch nicht eröffnet hatte. 

Die Beklagten-Seite hält dem entgegen, dass ein entsprechender Kündigungsgrund im Pachtvertrag nicht enthalten sei. Einen festgeschriebenen Öffnungstermin habe es nie gegeben, zumal das Hallenwellenbad noch bis Mitte Juli für Sanierungsarbeiten geschlossen war. 

Eine gütliche Einigung beider Seiten außerhalb des Gerichtssaals gilt als ausgeschlossen. Wie Bürgermeister Mario Szlezak und WTG-Geschäftsführer Armin Kanning sagten, habe die Gesellschafterversammlung ihnen untersagt, Gespräche mit Hippenstiel zu führen. Beide hatten sich seinerzeit intern für eine Fristverlängerung für die Pächterin bis Ende Juni ausgesprochen. 

Hippenstiel hatte im Vorfeld der Klage mehrfach signalisiert, sich aus dem Hallenwellenbad zurückziehen zu wollen, wenn ihm die seinerseits bereits getätigten Investitionen in sechsstelliger Größenordnung erstattet würden. Dazu war man bislang von Seiten der WTG und der Gemeinde offenbar nicht bereit. Verlierer des Rechtsstreits sind auf jeden Fall die Hooksieler Badegäste: Sie müssen bis auf weiteres auf eine gastronomische Betreuung verzichten.

Gute Nachricht für Segler: Hooksieler Seeschleuse wird saniert

Schleuse Hooksiel
Die Hooksieler Segler sind zufrieden: In den nächsten drei Jahren wird die Seeschleuse, ihr Tor zur Jade, von Grund auf saniert. Fotos: Dörte Salverius

Hooksiel (16. 1. 2024) – Gute Nachrichten für alle Sportbootfahrer am Hooksmeer: Die Schleuse wird von Grund auf instandgesetzt. Das teilte Heinz Martin auf der Jahreshauptversammlung des Wassersportvereins Hooksiel an den Hooksieler Skiterrassen mit. „Vorbei sind also die Zeiten, in denen unerwartete Betriebsausfälle bei uns für Verdruss gesorgt haben“, freute sich der 1. Vorsitzende des WSV Hooksiel. 

Der Zustand und die Zukunft der Schleuse seien kurz vor Weihnachten einmal mehr Thema einer Gesprächsrunde mit Vertretern der Wassersportvereine, der Werft Hooksiel, der Wangerland Touristik als Betreiberin und Niedersachsen Ports als zuständiger Gesellschaft gewesen, berichtete Martin. Mit dem Ergebnis zeigte er sich zufrieden, denn man habe Nutzern und Betreibern die vollständige Funktionsfähigkeit der Schleuse für die nächsten 35 Jahre zugesichert. 

Das Sanierungs- und Modernisierungsvorhaben schließe sämtliche Bestandteile der Schleuse ein. Die Maßnahme erstrecke sich über drei Jahre. Jeweils von November bis März werde die Schleuse für die Zeit der Arbeiten gesperrt. Sie sollen nach der diesjährigen Saison beginnen und zur Saison 2027 abgeschlossen sein. Noch bis zum 17. Januar liege die Schleusenkammer trocken, weil die gesamte Anlage von Experten begutachtet wird, so Martin.

Einige Veränderungen im Revier

Mit Blick auf die kommende Saison sprach er zu erwartende Veränderungen im Revier an. Da sei zum einen die neue Befahrensregelung für das Wattenmeer zu berücksichtigen. Auf der Jade müsse zum anderen neben dem LNG-Terminal an der Vynova-Brücke dann auch ein Sicherheitsabstand zum zweiten LNG-Terminal zwischen Vynova und Raffinerie eingehalten werden. Beeinträchtigungen für das Mittwochssegeln seien dadurch nicht zu erwarten.

Hooksieler Segler

Regattawart Hendrik Busemann hat den Kurs für die „HookSail“ bereits abgesteckt. Am 15. Mai ist die erste Wettfahrt geplant. Es folgen weitere neun Termine. Geschleust wird jeweils um 18 Uhr, eine halbe Stunde später erfolgt in Höhe des Molenkopfes der Start zu individuell vorgegebenen Zeiten.

Gleich nach dem letzten Regattalauf am 14. September werden die Sieger geehrt. Busemann erwartet bei der diesjährigen Auflage wieder mehr als 50 teilnehmende Jachten vom WSV und benachbarten Vereinen. WSV-Seglerinnen und -Segler werden sich auch 2024 wieder an den Regatten im Revier zwischen Spiekeroog, Helgoland und Wilhelmshaven beteiligen. Für die 900 Seemeilen lange Ostseeregatta Midsummersail habe sich ebenfalls eine Crew angemeldet. 

Neue Jugendtrainer

Derweil wird in der Kinder- und Jugendabteilung fleißig für die Jugendmeisterschaften Friesland/Wilhelmshaven geübt. Während der Wintermonate geht es noch um theoretische Kenntnisse, ab Mai trifft sich der Nachwuchs dann wieder jeden Montag um 17 Uhr zum Training. Jetzt unter neuer Führung. Für Matthias Behrens, der sein Amt aus beruflichen Gründen niederlegte, übernehmen Sonja Heimann und Heiko Rüter.

Zu Beginn der Hauptversammlung hatte der Vorsitzende den Fahrtenpreis 2023 verliehen. Er ging an Walter und Inge Gresens. Sie hatten ihre Motorjacht von Hooksiel nach Hamburg und über die Binnenwasserstraßen nach Berlin bis zum polnischen Swinemünde geführt. Von dort ging es über die Ostsee rund Rügen und durch den Nordostsee-Kanal zurück. Nach viereinhalb Monaten erreichten sie wieder Hooksiel.

Fahrtenpreis verliehen

Mit dem sich nähernden Frühjahr dürfte es mit der Ruhe im Winterlager vorbei sein. Dann gehen die Eigner daran, ihre Boote für die neue Saison fit zu machen. Die Wassersportsaison eröffnet der WSV offiziell am 4. Mai mit dem Ansegeln, das Absegeln ist am 28. September geplant. Danach dürften die ersten Handwerker vor der Tür des Vereinsheims stehen. „Wenn alles nach Plan läuft, werden wir im Herbst mit der Sanierung unserer Sanitärräume beginnen“, kündigte Martin an.

Das Wangerland ist ein Heiratsland

Wangerland/Hooksiel (16.1.2024) – Strand, Weite, Wellen. Das behält man gern in Erinnerung. Eine Folge: Das Wangerland ist ein Heiratsland. Das geht aus der Statistik des Einwohnermeldeamtes der Gemeinde hervor. Darin werden für das vergangene Jahr 136 Eheschließungen ausgewiesen, die im Wangerland beurkundet wurden. Zeitgleich haben nur 50 Wangerländer, also 25 Paare, den Bund für Leben geschlossen.

Die von der Gemeinde erstellte Statistik weist für den 31. Dezember 2023 insgesamt 9675 Einwohner (über 2600 in Hooksiel) aus, darunter 533 Ausländer. Unter den Ausländern wiederum sind 198 EU-Bürger sowie 227 Bürger mit doppelter Staatsbürgerschaft. Nicht mit in das Zahlenwerk der Gemeinde fließen übrigens die im Schnitt 350 bis 400 Ausländer ein, die seit dem vergangenen Frühjahr im Flüchtlings-Aufnahmeheim in Hohenkirchen leben.

Die Gesamt-Einwohnerzahl lag Ende 2023 um zehn niedriger als Ende 2022 (9685). Christina Gerdes, bei der Gemeinde für die Statistik zuständig, sind die Ursache dafür in der Bereinigung der Datensätze. Gerade im Bereich der Bürger mit Nebenwohnsitzen habe man im vergangenen Jahr eine Reihe von „Karteileichen“ entfernt.

Aufgrund der großen Zahl an Urlaubern während der Saison sind die von der Gemeinde erfassten Zahlen nicht ganz einfach zu interpretieren. So gab es etwa im vergangenen Jahr 159 Sterbefälle von Frauen und Männern, die ihren Hauptwohnsitz im Wangerland hatten. Nimmt man die Bürger im Nebenwohnsitz im Wangerland hinzu, waren es 171 Sterbefälle, die aber nicht alle im Wangerland zu Tode gekommen sein müssen. Sterbefälle, die auch im Wangerland beurkundet wurden, gab es nämlich nur 60.

Dem gegenüber sind im Wangerland nur zwei Kinder geboren worden. Kein Wunder: In der Gemeinde gibt es keine Geburtsklinik. Insgesamt haben Wangerländerinnen 71 Kinder geboren.

Die Differenz zwischen Todes- und Geburtenzahlen wurde ausgeglichen durch den Überhang an Zuzügen. 827 Zuzügen stehen lediglich 757 Wegzüge gegenüber. Eine Besorgnis erregende Zahl für die Glaubensgemeinschaften: Allein 2023 wurden bei der Gemeinde 124 Kirchenaustritte registriert. 

Gemeinde Wangerland plant weiteres Neubaugebiet in Hooksiel

Hooksiel/Wangerland (15. 1. 2024) – Die Gemeinde Wangerland will in Hooksiel weitere Wohngebiete ausweisen. Wie Bürgermeister Mario Szlezak (SPD) heute bei einem Pressegespräch sagte, gebe es konkrete Überlegungen, das Neubaugebiet zwischen Hohe Weg und Bäderstraße in Richtung Middeldiek zu erweitern. Vorgesehen sei erneut ein Baugebiet für Dauerwohner. 

Es gebe bereits konkrete Verhandlungen mit den Grundbesitzern über den Verkauf der Flächen. Zudem habe ein Planungsbüro erste Überlegungen zur Gestaltung der Flächen in den Gremien der Gemeinde vorgestellt.

Sich noch etwas hinziehen dürfte sich hingegen die Ansiedlung eines Discounters in Hooksiel. Dafür hatte die „Netto“-Kette ihr Interesse bekundet. Zum einen suche man nach einem geeigneten Grundstück im Nahbereich des vorhandenen Edeka-Marktes bzw. der Tankstelle, so Szlezak. Denkbar sei hier der Abbruch der vorhandenen Werkstatt-Halle.

Zum anderen müsse die Gemeinde aber zunächst ihr Einzelhandels-Entwicklungskonzept fortschreiben. Dabei sei der zusätzliche Bedarf für Einzelhandels-Verkaufsflächen in Hooksiel nachzuweisen. Erst danach könne die konkrete Bauleitplanung für einen Markt beginnen. Bürgermeister Szlezak: „Ich gehe davon aus, das wird eher etwas für Ende 2024/2025.“

Als dramatisch bezeichnete der Geschäftsführer der Wangerland Touristik GmbH (WTG), Armin Kanning, die Sandabbrüche am Hooksieler Strand als Folge der Sturmfluten in den vergangenen Wochen. Die WTG rechnet für die Wiederherstellung der Sandstrände in Schillig und Hooksiel einschließlich der Beseitigung des angespülten Teek mit Kosten von rund 400.000 Euro. 

Wie Bürgermeister Szlezak ankündigte, werde an diesem Freitag erneute der „Runde Tisch“ zum Thema Strandsicherung in Hooksiel zusammentreten. Dem von Ratsherr Dieter Schäfermeier (Pro Wangerland) geleitetem Arbeitskreis gehören Vertreter zahlreicher Behörden an, die sich gemeinsam Gedanken darüber machen, wie der Sandstrand nachhaltig gesichert werden kann. Letztlich geht es bei dem Projekt auch um die Sicherung der Deiche. Ob und wann konkrete Vorschläge auf den Tisch kommen, ist noch unklar.

Szlezak bekräftige, dass die Gemeinde in diesem Jahr die Planung für das Feuerwehr-Gelände am Alten Hafen von Hooksiel intensiv vorantreiben will. Dafür solle es auch eine öffentliche Bürgerbeteiligung geben. Die Feuerwehr wird – wie berichtet – im Frühjahr in den Gerätehaus-Neubau am Hohe Weg umziehen. Die Flächen am Alten Hafen böten dann Raum, so die Vorstellungen des Bürgermeisters, zum Beispiel für ein Hotel mit Gastronomie und eine öffentlichen Toilettenanlage. „Das sollte dann alles zum Packhaus-Ensemble am Hafen passen.“