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Beiträge veröffentlicht in Dezember 2024

Vorbereitungen für die Bundestagswahl laufen bereits mit Hochdruck

Wangerland (2. 12. 2024) – Am 23. Februar 2025 wird voraussichtlich der nächste Bundestag gewählt. Der Termin gilt inzwischen als sicher, obwohl zunächst noch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) die Vertrauensfrage im Bundestag stellen muss. Sollte nach dem Aus der Ampel-Koalition erwartungsgemäß eine Mehrheit der Abgeordneten ihm das Vertrauen verweigern, kann Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier den Bundestag auflösen und den Weg für Neuwahlen frei machen.

Trotz der noch vorhandenen Unwägbarkeiten: Die auf kommunaler Ebene für die Ausrichtung der Wahl zuständigen Behörden arbeiten bereits mit Hochdruck an der Vorbereitung des Urnengangs. „Der kurzfristige Termin Anfang des Jahres ist aufgrund der Weihnachtsfeiertage und der erforderlichen Jahresabschlüsse sehr sportlich. Aber wir schaffen das“, versichert Peter Podein im Gespräch mit „Hooksiel-life“. Als Allgemeiner Vertreter des Bürgermeister ist er im Rathaus in Hohenkirchen verantwortlich für die Ausrichtung der Wahl im Wangerland.

Siemtje Möller verteidigt Direktmandat

Das Wangerland gehört zum Bundestagswahlkreis 26 (Friesland-Wilhelmshaven-Wittmund). Bislang sitzen aus dem Wahlkreis drei Abgeordnete im Parlament. Siemtje Möller (SPD), Staatssekretärin im Verteidigungsministerium, hatte 2021 mit 45,4 Prozent der Erststimmen das Direktmandat gewonnen. Anne Janssen (CDU) und Joachim Wundrak (AfD) gelang der Weg nach Berlin über die Landeslisten ihrer Parteien. Bei den Zweitstimmen kam die SPD vor gut drei Jahren im Wahlkreis auf 38,0 Prozent, die CDU auf 25,5, die Grünen auf 12,6, die AfD auf 8,2 und die Linke auf 3,1 Prozent der Stimmen.

Kreiswahlleiter ist der Oberbürgermeister der Stadt Wilhelmshaven, Carsten Feist. Im Wahlamt der Stadt laufen die Fäden zusammen. Hier wird unter anderem der Druck der Stimmzettel in Auftrag gegeben und am Wahlabend werden dort die Ergebnisse für den Wahlkreis gebündelt und weitergegeben. Die Gemeinde Wangerland liefert die Abstimmungsergebnisse aus ihren sechs Wahllokale sowie die der Briefwähler aus dem Wangerland zu. 

Sechs Wahllokale im Wangerland

Froh ist Podein darüber, dass die Gemeinde eine wesentliche Erleichterung für die Organisation der Wahl bereits beschlossen hat: die Verringerung der Zahl der Wahllokale. Für ehemals zwölf Wahllokale benötige man rund 100 ehrenamtliche Wahlhelfer, die – trotz eines kleinen „Erfrischungsgeldes“ – immer schwerer zu finden waren. Zudem, so Podein, sei in sehr kleinen Wahllokalen die Anonymität der Wahl nur noch schwer zu gewährleisten gewesen.

Für die verbliebenen sechs Wahllokale und zwei Briefwahlbezirke benötigt die Gemeinde jetzt „nur“ noch 64 Helfer. Die entsprechenden Personen seien bereits angeschrieben worden, so Podein. Stimmen abgegeben werden können am Wahltag lediglich noch in Hooksiel, Hohenkirchen, Waddewarden, Tettens, Minsen und Horumersiel. Die Sorge vor langen Schlangen von Wählern vor der Grundschule in Hooksiel hält die Gemeinde für unbegründet.

Schulung für Wahlhelfer

Peeter Podein

Für die Wahlvorsteher, deren Stellvertreter und die Schriftführer in den Wahllokalen werde man wieder eine Wahlhelfer-Schulung anbieten, um sicher zu gehen, dass bei der Stimmenabgabe und deren Auszählung alles mit rechten Dingen zugeht. „Die Wahlhelfer dürfen zum Beispiel keinerlei Äußerungen von sich geben, die als Beeinflussung ausgelegt werden könnte“, so Podein (Archiv-Foto: hol). „Dazu gehören auch vermeintlich witzige Sprüche ….“ Und noch so eine wichtige Regel, die kaum jemand kennt: „Kinder haben ab einem Alter, in dem sie lesen können und den Sinn von Wahlen verstehen, nichts in den Wahlkabinen zu suchen – auch nicht als Begleitung ihrer Eltern.“

Unmittelbar nach der Schließung der Wahllokale um 18 Uhr sollen die Wahlvorstände mit der Auszählung der Stimmen beginnen. „Wir hatten auch schon den Fall, dass ein Wahlvorstand die Stimmen eingepackt hat und erst einmal in ein Lokal zum Essen gegangen ist“, erinnert sich Podein. „Das geht natürlich nicht. Das Ergebnis soll so schnell wie möglich übermittelt werden.“ Seine Hoffnung für den 23. Februar: „Gegen 20 Uhr sind wir fertig.“

Strenge Verhaltensregeln

Bei der Auszählung gelte aber das Prinzip: Genauigkeit geht vor Schnelligkeit. Jeder Stimmzettel werde genau angeschaut und einer Partei, einer Kandidatin oder einem Kandidaten zugeordnet. Ist das nicht möglich, weil zum Beispiel das Kreuz zwischen zwei Feldern gesetzt wurde oder Botschaften auf den Stimmzettel gekritzelt wurden, ist der Stimmzettel ungültig. 

Wahlberechtigt sind alle deutschen Staatsbürger ab 18 Jahren die im Wählerverzeichnis aufgeführt sind. Vorausschlich Ende Januar wird die Gemeinde Wahlbenachrichtigungs-Karten an alle gut 7000 wahlberechtigten Bürgerinnen und Bürger verschicken. Wer Sorge hat, dass er vergessen worden sein könnte, sollte sich spätestens dann im Rathaus melden. 

Kandidaten bereits nominiert

Welche Parteien und Wählergruppe sich bundesweit um Stimmen bewerben, steht noch nicht fest. Das Anerkennungsprozedere und die Nominierung der Kandidaten läuft noch. Unterdessen haben einige Parteien ihre Direktkandidaten für den Wahlkreis 26 bereits benannt. Für die SPD geht erneut die Varelerin Siemtje Möller ins Rennen. Herausgefordert wird sie erneut von der Wittmunderin Anne Janssen (CDU). Für die AfD stellt sich der Bundestagsabgeordnete Martin Sichert zur Wahl, der in der laufenden Wahlperiode von Bayern nach Zetel umgezogen ist. Die FDP zieht mit dem Wilhelmshavener Robert Wegener in den Wahlkampf, die Mitglieder von Bündnis 90/Die Grünen haben Ulrike Maus aus Esens nominiert. 

Tennis: Erster Saisonsieg für Hooksiel

Hooksiel (2. 12. 2024) – Es war eng, aber es hat gereicht. Mit etwas Glück haben die Herren ü60 des FC Nordsee Hooksiel am Sonntag ihren ersten Saisonsieg eingefahren. Die beiden Doppel sicherten dem Team um Mannschaftsführer Alexander Scholz einen 4:2-Erfolg gegen die bislang ebenfalls noch sieglose Mannschaft des Wardenburger TC.

In der Tennishalle in Varel wurden vier der insgesamt sechs Spiele im dritten Satz entschieden, der als Matchtiebreak ausgespielt wird. Gewonnen hat, wer zuerst zehn Punkte erreicht. Spitzenspieler Robert Meints war hier bei seinem 4:6/6:4/10:6 Sieg der Glücklichere, ebenso Gerd Abeldt an Position 3, der bei seinen 4:6/6:1/11:9-Sieg Nervenstärke bewies. Immerhin lag er im Tiebreak schon mit 0:5 hinten, bevor er das Spiel zu seinen Gunsten drehen konnte.

Tennis ü 60-Mannschft des FCN Hooksiel
Freuten sich über den ersten Saisonsieg: (von links) Robert Meints, Alexander Scholz, Helmut Petermann, Gerd Abeldt und Harald Fischer. Foto: Fischer

Etwas Pech hatte Helmut Petermann, der an Position 4 mit 6:2/3:6/4:10 knapp verlor. Harald Fischer an Postion 2 hatte bei seinem 1:6/2:6 keine echte Siegchance. 

Die Doppelstärke des FCN rettete den Gesamtsieg. Während im ersten Doppel Robert Meints/Alexander Scholz mit 6:3/6:4 dominierten, konnten sich Fischer/Abeldt erst im Laufe der Partie steigern, hatten dann aber beim 2:6/6:4/10:6 nicht unverdient das bessere Ende für sich. 

Die Herren ü50 musste in der Bezirksliga am Sonntag beim TC Oldenburg-Süd antreten und verloren dort 1:5. Während Mannschaftsführer Mirko Ortmanns (0:6/1:6) und Torsten Riedel (0:6/1:6) die Überlegenheit ihrer Gegenspieler anerkennen mussten, hielten Thorsten Csikos und Andre Abels an den Positionen 1 und 2 mit ihren nach Leistungsklassen deutlich stärker eingestuften Kontrahenten sehr gut mit. Etwas Pech hatte Abels, der mit 6:3/2:6/3:10 unterlag. Csikos hingegen konnte seine Partie im Matchtiebreak mit 6:3/4:6/11:9 für sich entscheiden.

Die beiden anschließenden Doppel gingen verloren. Abels/Riedel blieben beim 1:6/1:6 chancenlos; Csikos/Ortmanns verpassen bei ihrem 6:4/3:6/5:10 den zweiten Mannschaftspunkt nur knapp.

Veterinäramt schlägt Alarm: Vogelgrippe im Wangerland ausgebrochen

Wangerland/Hooksiel (1. 12. 2024) – Vogelgrippen-Alarm im Wangerland. Wie das Veterinäramt Jade-Weser mitteilt, wurde am Samstag in einem Betrieb im Wangerland mit etwa 28.000 Tieren der Ausbruch der Vogelgrippe amtlich festgestellt. „Unmittelbar nachdem die ersten Tiere die typischen Symptome zeigten, wurden von Tierärztinnen und Tierärzten des Veterinäramtes strichprobenartig Proben genommen. Dabei wurde der Vogelgrippe-Erreger nachgewiesen“, heißt es in der Mitteilung.

Die Tiere hätten die für Hochpathogenen Aviären Influenza (HPAI), allgemein bekannt als Vogelgrippe, typische Symptome gezeigt. Mehrere Tiere seien bereits an der Erkrankung gestorben gewesen. Das Veterinäramt nahm stichprobenartige Tupferproben von den Tieren. Diese wurden im amtlichen Untersuchungsinstitut des LAVES in Oldenburg untersucht. „Dabei wurde der Vogelgrippe-Erreger nachgewiesen“, so die Behörde. 

Betroffene Tiere getötet

Die Tiere wurden unverzüglich getötet. Um den betroffenen Betrieb, der zwischen Carolinensiel und Neugarmssiel liegt, wurde eine Schutzzone mit drei Kilometern Radius und eine Überwachungszone mit zehn Kilometern Radius eingerichtet. Hooksiel liegt knapp außerhalb der Überwacungszone.

Die Überwachungszone betrifft weite Teile der Gemeinde Wangerland, der Stadt Wittmund und sowie Teile der Samtgemeinde Esens (Neuharlingersiel und Werdum). Für die Schutz- und Überwachungszone gilt, dass gewerbliche und auch Hobbygeflügelhalter keine Tiere hinein- oder herausbringen dürfen.

Geflügel von Wildvögeln trennen

Alle Geflügelhalter in der Schutzzone müssen ihre Tiere unverzüglich aufstallen. In der Überwachungszone ist Geflügel von Wildvögeln abzusondern, zum Beispiel durch Aufstallung oder eine Vorrichtung aus engmaschigen Netzen. Der Kontakt von Geflügel zu Wildvögeln ist strikt zu vermeiden. Der Transport von Geflügel, Eiern und weiteren tierischen Produkten aus den betroffenen Zonen ist ausschließlich mit behördlicher Genehmigung erlaubt. 

Spielzeugbasar erobert Kinderherzen

Spielzeugbasar der FamKi
Britta Voigt freut sich, dass der Spielzeugbasar der FamKi im Walter-Spitta-Haus so gut angenommen wurde. Er soll zu einer Institution in Hooksiel werden. Foto: hol

Hooksiel (1. 12. 2024) – Legosteine, Holzklötze, Dinos, Puppen aller Art, Dreiräder, Kinderbücher, Plüschtiere, dazu Spiele für alle Altersklassen. Beim Spielzeugbasar im Walter-Spitta-Haus gab es für kleines Geld sehr viele Dinge zu erwerben, die Kinderherzen höher schlagen lassen – zumal so kurz vor Weihnachten. 

Entsprechend gut besucht war die Premierenveranstaltung des Familien- und Kinderservicebüros (FamKi) des Landkreises Friesland. Das Motto, so erläuterte Britta Voigt im Gespräch mit „Hooksiel-Life“: „Von Familien für Familien“. Schon deshalb mussten die Verkäufer-Familien, die ihre gebrauchten Schätzchen anboten, keine Standgebühren zahlen. Gratis gab es zudem Kaffee und Tee und jede Menge Informationen über die Angebote der FamKi, die in ganz Friesland aktiv sind – unter anderem eröffnet an jedem Dienstag ab 10 Uhr im Walter-Spitta-Haus in Hooksiel ein „Elterncafè“, eine Spiel- und Beratungsrunde für Eltern mit Kinder bis zu einem Jahr. 

Britta Voigt hätte sich gefreuten, wenn noch der eine oder andere Verkäufer mehr gekommen wäre. „Wir hatten sogar eine Reserveliste. Aber die krankheitsbedingten Absagen kamen dann so kurzfristig, dass niemand mehr einspringen mochte.“ Das erklärte Ziel der FamKi-Macherin: „Wir wollen die Veranstaltung in Hooksiel zu einer festen Institution machen. 2025 wird es den Spielzeugbasar auf jeden Fall auch wieder geben.“