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Beiträge veröffentlicht in Februar 2025

Zu wenig Platz für Ganztags-Angebot in Grundschule Hohenkirchen

Hohenkirchen/Hooksiel (19. 2. 2025) – Die Grundschule in Hohenkirchen hat nicht genügend Platz für ein Ganztagsangebot. Davon hat sich der Schulausschuss des Gemeinderates bei einer Begehung der Räumlichkeiten am Dienstag Abend überzeugt. Nach den Worten des für die Schulen zuständigen Abteilungsleiters im Rathaus, Markus Gellert, müssen die Fraktionen im Rat sich jetzt Gedanken über die weitere Vorgehensweise machen.

In Niedersachsen wird ab August 2026 das Ganztagsangebot in Grundschulen verpflichtend eingeführt. Zunächst für die ersten, dann für die nachfolgenden Klassen. Durch zusätzliche Arbeitsgemeinschaften und Betreuungsgruppen steigt der Platzbedarf. Lange hatte man bei der Gemeinde Wangerland geglaubt, dass die zusätzlichen Räume durch eine Kooperation mit der benachbarten Oberschule bereitgestellt werden könnten. Diese Hoffnung hat sich jetzt zerschlagen.

„Am Ende wird wohl nur ein Neubau übrig bleiben“, vermutet Gellert. Wann der angepackt und wie der finanziert werden soll, stehe aber noch in den Sternen. Klar ist: Selbst bei einer zeitnahen Entscheidung würde ein Neubau noch nicht Mitte 2026 zur Verfügung stehen. Rechtlich ist das für die Gemeinde kein Problem. Mit den beiden Ganztags-Grundschulen Hooksiel und Tettens erfüllt sie ihre Verpflichtungen gegenüber dem Land. „Aber wir wollen natürlich möglichst bald an allen drei Standorten ein Ganztagsangebot machen“, so Gellert.

Für Hotel: Aber Dorfgemeinschaft will Festplatz am Alten Hafen behalten

Vorstand der Dorfgemeinschaft Hooksiel
Der Vorstand der Dorfgemeinschaft Hooksiel: (von links) Jan-Niklas Ulfers. Julian Dreßel, Finja Janssen, Vorsitzender Marco Knodel, Schatzmeister Tobias Geisen, 2. Vorsitzender Nils Schröder und Marktvogt Sascha Kox. Auf dem Bild fehlt Schriftführer Bernd Tscherney. Foto: hol

Hooksiel (18. 2. 2025) – Der Platz am Alten Hafen ist für die Hooksieler Vereine als Fest- und Veranstaltungsmeile unverzichtbar. Diese Botschaft gaben die Vertreter der örtlichen Vereine am Montag Abend Wangerlands Bürgermeister Mario Szlezak mit auf den Weg. Szlezak war Gast der Jahreshauptversammlung der Dorfgemeinschaft und lobt dabei den Zusammenhalt im Ort: „Das ist vorbildlich.“

Die Hooksieler und ihre Gäste dürfen sich auch für das laufende Jahr auf ein reichhaltiges Veranstaltungsprogramm freuen. Wie Dorfgemeinschaft-Vorsitzender Marco Knodel im Awo-Heim sagte, sollen alle Feste und Feiern aus dem Vorjahr auch im laufenden Jahr stattfinden. Unter anderem richtet die Dorfgemeinschaft selbst die Krabben- und die Heringstage, den Weihnachtsmarkt und ein Laternelaufen aus. Hinzu kommen die Festivitäten der einzelnen Vereine, die Mitglieder der Gemeinschaft sind.

Lob für aktive Jugendgruppe

Wie Schatzmeister Tobias Geisen sagte, sei bei den eigenen Festen in 2024 ein Überschuss von rund 8000 Euro erzielt worden. Mit dem Geld habe man wiederum Aktivitäten und Institutionen im Ort unterstützt wie etwa den Kindergarten, das Herbstleuchten oder das Anbringen von Weihnachtsschmuck. In 2025 hat sich die Dorfgemeinschaft insbesondere die Sanierung der Elektrik rund um den Alten Hafen und die Reparatur von Verkaufshütten vorgenommen. 

Knodel betonte, dass die erfolgreiche Arbeit der Dorfgemeinschaft nur dank der Hilfe von Sponsoren und der tatkräftigen Unterstützung durch die Arbeitsgruppe Hooksiel möglich sei. Eine echte Bereicherung sei zudem die Jugendgruppe „Weil wir Hooksieler sind“. Die jungen Leute um Julian Dreßel sind der Dorfgemeinschaft angegliedert, packen bei jeder Gelegenheiten mit an und richten zudem auch noch eigene Veranstaltungen aus: Unter anderem das Fastnachtslaufen, eine Ostereierjagd für Kinder (19. April) und eine Halloween-Aktion (31. Oktober), bei der zusammen mit der WiKi, dem Kindergarten und dem Wohnstift der Hooksieler Ortskern mit Kürbissen illuminiert wird.

Zahlreiche Veranstaltungen

Für die Vereine luden Frank Langenhorst zu dem so gut wie ausverkauften Handwerkerball, Björn Mühlena für Himmelfahrt zum Tag der offenen Tür der Feuerwehr und Christian Doyen als Vorsitzender des FC Nordsee Hooksiel zum Hafenfest des Vereins im August ein. Das Hafenfest werde es auch nach der geplanten Fusion des FCN mit Nachbarvereinen in Tettens und Hohenkirchen geben, versicherte Doyen. Der Verein „de Hooksieler“ plant zudem eine neue Veranstaltung: „Hooksiel tanzt“ soll am 8. November in der Event-Halle im Gewerbegebiet stattfinden.

Bei den Neuwahlen wurden Marco Knodel (Vorsitzender), Nils Schröder (2. Vorsitzender), Tobias Geisen (Schatzmeister) und Bernd Tscherney (Schriftführer) einstimmig bestätigt. Als neue Beisitzer gewählt wurden Sascha Kox (Marktvogt) sowie für die Jugendgruppe Julian Dreßel, Finja Janssen und Jan-Niklas Ulfers. 

Wunsch nach Platz für Wolldecken

In der anschließenden Gesprächsrunde erläuterte Bürgermeister Szlezak noch einmal das Verfahren zum geplanten Verkauf des ehemaligen Feuerwehr-Grundstückes am Alten Hafen an einen Hotel-Planer. Die Vereinsvertreter bekräftigten, dass Hooksiel ein Hotel benötige. Ein zusätzliches Health-Care-Gebäude wäre wünschenswert, aber nicht am Alten Hafen.

Einen Wunsch gaben die Hooksieler dem Bürgermeister, der aktuell auch an der Spitze der Wangerland Touristik GmbH steht, für den Strandbetrieb in Hooksiel mit auf den Weg. Die Strandkörbe am Hauptstraße sollten in diesem Frühjahr wieder so aufgestellt werden, dass auch Familien noch Raum hätten, eine Wolldecke für sich und ihre Kinder auszubreiten. Werner Doyen: „Es will ja nicht jeder Gast einen Strandkorb mieten.“ 

Bürgermeister entschuldigt sich – verteidigt aber das Auswahlverfahren

Hooksiel (17. 2. 2025) – Steve Christenfeldt, der zusammen mit seiner Partnerin Moni Stamer das Hotel Packhaus betreibt, erhebt im Zusammenhang mit dem geplanten Verkauf des ehemaligen Feuerwehrareals am Alten Hafen an auswärtige Hotel-Planer Vorwürfe in Richtung Gemeinde Wangerland. Er sei enttäuscht und frustriert, schreibt er in einem „offenen Brief“. „Trotz eines durchdachten und adäquaten Angebots für den Neubau eines Hotels im Alten Hafen in Hooksiel wurden wir, die direkten Nachbarn, ohne nachvollziehbare Gründe ausgeschlossen.“

Das werfe Fragen hinsichtlich der Fairness und der Transparenz des Entscheidungsprozesses auf. Offenbar würden „persönliche Antipathien und Geltungsbedürfnisse die Entscheidungen des Rates beeinflussen“. Das wäre schädlich für die Gemeinde. 

Enttäuscht seien er und seine Partnerin auch darüber, dass sie für ihr offizielles Angebot nicht einmal eine formelle Absage erhalten hätten. Das sei ein Zeichen fehlender Wertschätzung Personen gegenüber, die sich für die Entwicklung der Gemeinde einsetzen.

Bürgermeister Mario Szlezak ( Foto) räumt in einer Stellungnahme ein, dass leider versäumt worden sei, den im weiteren Auswahlverfahren nicht berücksichtigen Bewerbern eine offiziell Rückmeldung zu gegen. „Das war nicht gut, und dafür möchten wir uns entschuldigen.“ 

Wangerlands Bürgermeister Mario Szlezak

Die Entscheidung des Rates, sich nur mit zwei der ursprünglich fünf Konzepte näher zu beschäftigen, sei aber nicht gegen einzelne Bewerber gerichtet gewesen, sondern das Ergebnis einer „Gesamtabwägung, welche Lösung für den Standort und die Gemeinde am besten passt“. Man wisse das Engagement der Gastronomen und Unternehmen in Hooksiel und im gesamten Wangerland sehr wohl zu schätzen.

Er könne die Enttäuschung von Moni Stamer und Steve Christenfeldt nachvollziehen und nehme ihre Kritik ernst, beteuert der Bürgermeister. Zur Entscheidungsfindung selbst stellt Szlezak aber fest, dass es ja bereits im Vorfeld der aktuellen Ausschusssitzung eine öffentliche Vorstellung aller Konzepte, einen Bürgerdialog und einen ausgiebigen Austausch zwischen Bürgern und Ratsmitgliedern gegeben habe. Szlezak: „Auch danach wurden viele Gespräche geführt, so dass sich am Ende zwei favorisierte Konzepte herauskristallisierten.“

Von den zwei eingeladenen Bewerbern war letztlich nur einer erschienen: die Planer für ein Vier-Stern-Hotel. Die Investoren für ein Health-Care-Gebäude hatten ihre Teilnahme an der zweiten Entscheidungsrunde kurzfristig abgesagt, weil sie nach eigenem Bekunden den Eindruck hatten, der Rat habe sich bereits auf den Hotelbau festgelegt.

Helgoland-Saison beginnt am 7. April

Seebäderschiff "Fair Lady"
In diesem Jahr geht es mit dem Seebäderschiff „Fair Lady“ von Hooksiel nach Helgoland. Foto: Bökhaus

Hooksiel (17. 2. 2025) – Auch in diesem Jahr können Helgoland-Freunde Deutschlands einzige Hochseeinsel wieder von Hooksiel aus ansteuern. Die Reederei Adler & Eils (Büsum) hat ihren vorläufigen Fahrplan veröffentlicht. Enthalten sind darin 22 Abfahren von Hooksiel.

Die erste Fahrt ist für Montag, den 7. April, geplant. Es folgen Termine am 22. und 23. April, am 5., 6. und 21. Mai, am 4., 5. und 20. Juni, am 4., 5., 19. und 20. Juli, am 3., 4. und 18. August, am 1., 2., 15. und 16. September sowie am 1. und 2. Oktober. Zahlreiche weitere Fahrten sind ab Wilhelmshaven vorgesehen. Abfahrt des Schiffes in Hooksiel ist jeweils um 9.30 Uhr (Rückkehr gegen 18.30 Uhr); ab Wilhelmshaven um 9.15 Uhr (Rückkehr gegen 19 Uhr).

Wesentliche Unterschiede zu den Vorjahren: Die Reederei setzt nach dem Verkauf des Katamarans „Adler-Jet“ für die Verbindung das Motorschiff „Fair Lady“ ein. Zudem wird das Schiff bei Fahrten ab Wilhelmshaven keinen Zwischenstopp mehr in Hooksiel machen. Die zweieinhalb beziehungsweise dreistündigen Fahrten von beiden Häfen finden jeweils an unterschiedlichen Tagen statt. 

Weitere Informationen auf der Internetseite der Reederei.

Vorfahrt missachtet: Sechs Verletzte

Wangerland (16. 2. 2025) – Bei einem schweren Verkehrsunfall sind bereits am Freitag im Wangerland mehrere Personen verletzt worden. Nach Mitteilung von Polizei und Feuerwehr waren gegen 7.46 Uhr an der Kreuzung Wegshörne zwei Autos zusammengeprallt, weil eine 24-jährige Fahrerin, die von der Kreisstraße 281 aus Richtung Eggeling kommend in die Landesstraße 808 (Jever-Carolinensiel) einbog, die Vorfahrt missachtet haben soll.

Bei dem Zusammenprall wurden die 24-Jährige und ihre vier Mitfahrer sowie der 56-jährige Fahrer des zweiten Pkw verletzt. Alle wurden in umliegende Krankenhäuser gebracht. Ihre Verletzungen sollen aber leichterer Natur sein. 

An beiden Autos entstand nach Einschätzung der Polizei wirtschaftlicher Totalschäden. Die Fahrzeuge musten abgeschleppt werden. Die L 808 und die K 281 wurden für etwa zweieinhalb Stunden gesperrt. Neben der Polizei aus Jever und Hohenkirchen waren Kräfte der Freiwilligen Feuerwehren Hohenkirchen, Neugarmsiel und Tettens sowie der Rettungsdienste der Landkreise Friesland und Wittmund sowie Helfers des DRK vor Ort.

Der Einsatz der Rettungskräfte wurde nach Darstellung der Feuerwehr Hohenkirchen durch das so genannte eCall-System (emergency call) ausgelöst. Dieses automatische Notrufsystem muss seit 2018 in allen Neuwagen eingebaut sein. Bei einem Unfall werden damit automatisch Daten mit Informationen über das betroffene Fahrzeug wie Autotyp, Antriebsart und Position übermittelt. Zudem wird eine Sprechverbindung zu dem betroffenen Wagen hergestellt. Die Einsatzleitstelle kann so den Rettungskräften bereits wichtige Informationen über das Geschehen vor Ort mit auf den Weg geben. 

Nach dem Boßeln zum Grünkohlessen

MTV boßelt
Gut besucht war dien Boßeltour des MTV Hooksiel. Foto: Bettina Schriever

Hooksiel (16. 2. 2025) – Zum Leben in einem Sportverein gehören nicht nur das Training und die Wettkämpfe in Hallen oder auf Sportplätzen. Das Jahresprogramm des MTV Hooksiel ist ein gutes Beispiel dafür, dass gerade auch Veranstaltungen jenseits des eigentlichen Sportbetriebes den Zusammenhalt stärken können.

Am Samstag trafen sich gut zwei Dutzend MTV-Frauen, von denen einige zur Verstärkung ihre Männer mitgebracht hatten, zur Boßeltour am Deich. Nach gut zwei Stunden Friesensport verbrachte man noch einige gemütliche Stunden beim Grünkohlessen in der „Alten Schneiderei“. Als nächste gesellige Aktivität, so MTV-Vorsitzende Anne Frerichs, ist für Mittwoch, 12. März, ein Spielenachmittag geplant. Beginn: 15 Uhr im Awo -Heim. Am Mittwoch, 2. April, treffen die Vereinsmitglieder sich dann um 19 Uhr zu ihrer Jahreshauptversammlung im Gästehaus.

Auf dem MTV-Jahresplan stehen noch eine ganze Reihe weiterer Aktivitäten, die mit dem eigentlichen Sportangebot des Vereins nur am Rande zu tun haben. Die traditionelle Wanderung ums Hooksmeer (28. Juni) etwa, die Mittwochs-Fahrradtouren während der Sommerferien oder die Fahrt zum Weihnachtsmarkt nach Leer am 26. November.

Betonsteine in der Friesenstraße werden immer wieder beschädigt

Hooksiel (14. 2. 2025) – Es ist ein Ärgernis der besonderen Art. Immer wieder fahren Autofahrer gegen die Betoneinfassungen der Pflanzbeete in der Friesenstraße. Die Einfassungen gehen dabei kaputt – können aber nicht repariert oder ersetzt werden. „Die Betoneinfassungen für die Beete sind nicht mehr erhältlich“, bestätigt Torsten Meuer, Bauamtsleiter bei der Gemeinde Wangerland, gegenüber „Hooksiel-Life“.

Kaputt Beeteinfassung in der Friedensstraße in Hooksiel
Ärgerlich: Immer wieder fahren Autofahrer gegen die Pflanzbeete in der Friesensstraße. Die meisten Verursacher melden sich nicht – und die Schäden sind kaum zu reparieren. Archiv-Foto: hol

In der Vergangenheit habe eine von der Gemeinde beauftrage Baufirma die Formsteine als Sonderanfertigung bestellt. Dabei habe es stets sehr lange Lieferzeiten gegeben. Künftig soll sich das ändern. Die Gemeinde wolle die Betonsteine durch maximal vier Zentimeter hohe Rundbordsteine ersetzen. Wann das passieren wird, vermag Meuer nicht abzuschätzen. „Der Zeitpunkt zur Umsetzung der Maßnahme ist noch offen“, so der Bauamtsleiter. „Die finanziellen Mittel müssen letztendlich auch zur Verfügung stehen.“

Die Pflanzbeete sollen den Verkehr in der Friesenstraße (Tempo-30-Zone) beruhigen. Da die Straße aber eine der Hauptzufahrten zum Gästehaus und damit zur „Tourist-Info“ ist, wird sie auch von vielen Auswärtigen befahren. Vielleicht – so eine Vermutung – sei das der Grund dafür, dass der ein oder andere Autofahrer von den Hindernissen überrascht werde. 

Genaue Informationen über die Verursacher und die Ursachen für die Sachbeschädigungen gibt es nicht. „Leider haben wir nur die wenigsten Schadensverursacher feststellen können“, sagt Meuer. „In ein paar Einzelfällen trat ein Versicherungsfall ein, die meisten Schäden sind unbekannter Herkunft.“

Eine Liste über die Schadensfälle in den vergangenen Jahrzehnten in der Friesenstraße führt die Gemeinde nicht. Aber, so die Schätzung von Anwohnern, dürfte die Zahl längst im dreistelligen Bereich liegen. 

Geldbörse und Handy gestohlen

Hooksiel (13. 2. 2025) – Die Polizei hat einen Diebstahl aus einer Gaststätte in Hooksiel schnell aufklären können. Nach dem Abschluss der Ermittlungen muss sich eine 41-jährige Frau wegen mehrerer Straftaten verantworten,

Am Sonntag hatte ein Mann angezeigt, dass im am Samstag nach 17 Uhr in einem gastronomischen Betrieb sein Portemonnaie und sein Smartphone abhanden gekommen sei. Der Betroffene hatte den möglichen Diebstahl erst bemerkt, als er die Lokalität verlassen wollte. 

Im Rahmen der Ermittlungen habe man festgestellt, so die Polizei in einer Mitteilung, dass eine nicht autorisierte Person am Dienstagvormittag versucht habe, mit einer der entwendeten Kreditkarten aus der Geldbörse Zahlungen vorzunehmen. Im Zuge der weitern Ermittlungen konnte die 41-jährige Frau ausfindig gemacht werden, die nun im Verdacht steht, das Portemonnaie und das Handy entwendet und mehrere Bezahlvorgänge mit der gestohlenen Kreditkarte eingeleitet zu haben.

Nachdem sich die Hinweise verdichteten, habe die Beschuldigte gegenüber den Ermittlern die Taten eingeräumt und das Diebesgut ausgehändigt. Bis auf das im Portemonnaie befindliche Bargeld seien alle Dokumente und Zahlkarten noch vorhanden gewesen, so die Polizei.

Vorstoß für Klima und Sicherheit: Ganz Hooksiel eine Tempo-30-Zone

Hooksiel (13. 2. 2025) – Nachdem der Rat der Gemeinde Wangerland der Ausweisung einer Tempo-30-Zone für die Ortseinfahrt über die Straßen Pakenser Altendeich/Lange Straße zugestimmt hat, hält es der Hooksieler Bernhard Köster für geboten, den gesamten Ort zu einem „Shared-Space“ zu entwickeln. In einem Schreiben an die Gemeinde schlägt er vor, alle Straßen im Ort als 30er-, beziehungsweise 20er-Zone oder als so genannte „Spielstraße“ auszuweisen. 

Das Konzept „Shared Space“ sieht einen von allen Verkehrsteilnehmern gemeinsam genutzten Straßenraum vor. Im Zuge dessen wäre es nach Ansicht von Köster sinnvoll, eine einheitliche Verkehrsregelung für ganz Hooksiel einzuführen. Als Vorfahrtregel sollte dann durchgängig „Rechts vor Links“ gelten.

Tempo 30 Hooksiel
Wenn für ganz Hooksiel Tempo 30 gelten würde, wären zahlreiche Verkehrsschilder überflüssig.Foto: hol

Derzeit ist in Hooksiel lediglich noch auf der Straße Middeldiek, in Teilen der Nee Straat, im Gewerbegebiet und auf dem Abschnitt der Landesstraße 810 zwischen Kreisel und Schmidtshörn Tempo 50 erlaubt. Bei einer Änderung müssten an allen fünf Ortseingängen Schilder darauf hinweisen, dass für den gesamten Ort eine maximale Höchstgeschwindigkeit von 30 Stundenkilometern gilt. Ob man dann überhaupt noch verkehrsberuhigte Bereiche („Spielstraßen mit 7 bis 10 Km/h) und die Tempo-20-Zone in der Ortsmitte bräuchte, könnte man diskutieren. 

Köster hofft, dass sein Vorschlag demnächst in den kommunalen Gremien beraten wird.Die Vorteile einer Neuordnung liegen für ihn auf der Hand: Das Miteinander der drei Mobilitätsformen – Fußgänger, Radfahrer und Autofahrer – würde deutlich einfacher. Rund 20 Verkehrsschilder, so schätzt der Familienvater aus Hooksieler, wären überflüssig und könnten abgebaut werden. Das würde das Ortsbild verschönern und zudem bei der Gemeinde Kosten einsparen.

Ein weiterer nicht unwichtiger Aspekt: Mit Blick auf den drohenden Klimawandels ließe sich der touristisch geprägte Ort als umweltfreundlich positiv vermarkten. „Grundsätzlich könnte sich Hooksiel ohne großen Aufwand zu einem „Shared Space“ entwickeln, wodurch unser Dorf Modellcharakter für Niedersachen und Deutschland erlangen würde und nahezu alle Verkehrszeichen abgeschafft werden könnten“, so Köster.

Ergänzung: Und was passiert, wenn man dabei erwischt wird, wenn man sich nicht an Tempo 30 hält? Dazu geht es hier zu einer informativen Beraterseite.

Nach Fauxpas im Vorfeld: Ausschuss steht hinter Plänen für Vier-Sterne-Hotel

Entwurf eines Hotels für Hooksiel
So könnte aus Sicht der Planer des Büros „Moos & Krumbrink“ ein Vier-Stenre-Hotel aussehen, das am Alten Hafen im Ortskern von Hooksiel gebaut werden soll. Foto: hol

Hooksiel (12. 2. 2025) – Die Gemeinde Wangerland soll den Bau eines Vier-Sterne-Hotels auf dem ehemaligen Feuerwehrareal am Alten Hafen unterstützten und die Planung dafür vorantreiben. Das empfahl der Ausschuss für Gemeindeentwicklung am Dienstag Abend in seiner Sitzung im Gästehaus Hooksiel dem Rat. Zuvor hatten Vertreter der Planungsgesellschaft „Moss & Krumbrink“ den Politikern und rund Hundert Interessierten ihre bereits leicht überarbeiteten Pläne vorgestellt. 

Telefonnummern vertauscht

Die Specht-Gruppe als zweite Bewerberin für den Kauf des Hafen-Grundstückes hatte auf die Präsentation ihres Health-Care-Appartement-Komplexes verzichtet. Ein Grund dafür war offenbar ein Fauxpas, der dem Hooksieler Ratsherrn Holger Ulfers, Sprecher der SPD-Fraktion, im Vorfeld unterlaufen ist. Ulfers hatte nach eigenem Bekunden beide potenziellen Investoren im Vorfeld der Sitzung anrufen wollen. Dabei habe er die Telefonnummern verwechselt. Im Glauben, er spreche mit den Hotel-Planern, hat er dann wohl gegenüber dem verantwortlichen Specht-Manager durchblicken lassen, dass er und Teile des Rates das Hotel-Projekt favorisieren ….

Michael Moos und Architekt Kröhnhoff
Michael Moos (links) und Norbert H. Kröhnhoff haben anhand eines Modells simuliert, wie sich das Hotel ins vorhandene Gebäudeensemble einfügen würde. Die Höhe des Neubaus haben sie an die benachbarten Packhäuser angepasst. Foto: hol

„Schade, dass wir dadurch nur noch einen Bewerber haben“, bedauerte Bürgermeister Mario Szlezak. Der Vorfall sei kein gutes Signal an Investoren, die etwas im Wangerland bewegen wollen. Inzwischen habe man sich bei der Specht-Gruppe entschuldigt und dabei auch signalisiert, dass ein Appartement-Komplex für Menschen mit Beeinträchtigungen in Hooksiel oder in anderen Orten im Wangerland sehr wohl gewünscht sei.

Der Ausschuss stimmte mit vier Stimmen für die Hotelplanung. Drei Ratsmitglieder, darunter die Sprecherin de Gruppe Gemeinsam fürs Wangerland (GfW), Alice Brandenburg-Binek (CDU), enthielten sich. Ein Grund dafür: Es gibt derzeit noch keinen Investor für das geplante Hotel.

Pläne erst im Vorentwurf-Stadium

Für das Planungsbüro versicherten Michael Moos und Architekt Norbert H. Kröhnhoff, mit vier potenziellen Investoren für das zehn bis zwölf Millionen Euro teure Projekt in Kontakt zu stehen. Konkrete Gespräche werde man nach dem Zuschlag von der Gemeinde führen. Die Projektplanung, so Moos, sei ja ohnehin erst im Stadium eines Vorentwurfs. 

Es gebe noch ein Reihe von offenen Fragen etwa zum Denkmalschutz, zur Sicherung der 2. Deichlinie, zur Gründung und zu den Baustoffen, die noch in Gesprächen mit den zuständigen Behörden geklärt werden müssten – und offenbar auch geklärt werden können, wie Andre Tönjes von der Denkmalschutzbehörde beim Landkreis Friesland und Wangerlands Bauamtsleiter Torsten Meuer versicherten.

Der Rat der Gemeinde soll im März grundsätzlich über den Verkauf des Grundstückes an „Moos & Krumbrink“ entscheiden. Danach soll ein vorhabenbezogener Bebauungsplan für das 1000 Quadratmeter große Hafen-Grundstück erarbeitet werden. Daran wären Träger öffentlicher Belange ebenso beteiligt wie die Öffentlichkeit. Ergänzt werden soll der B-Plan um einen städtebaulichen Vertrag, in dem Detailfragen geregelt werden können – wie etwa das Nebeneinander von Hotel und Volksfesten, die in Hooksiel traditionell auf dem Hafenplatz gefeiert werden.

Wohnungen für Hotel-Mitarbeiter

Moos und Kröhnhoff signalisierten, dass man durchaus bereit sei, auf Wünsche einzugehen. Nicht verhandelbar sei allerdings die Größe des Hotels mit mindestens 60 Zimmern. „Darunter gilt ein Hotel nicht als wirtschaftlich.“ Ein weiterer Knackpunkt: Unterkünfte für die Beschäftigten. Hier haben die Planer ein Grundstück auf der gegenüber liegenden Seite der Lange Straße im Blick. Die ehemalige Gaststätte „Lütt un Lütt“ soll abgerissen werden und dafür ein Komplex mit bezahlbaren Wohnungen für Hotel-Mitarbeiter entstehen.

Seit der ersten Präsentation im Herbst haben die Planer ihren Entwurf nachgebessert. Wie Kröhnhoff ausführte, wird das fünfgeschossige Gebäude etwa zwei Meter niedriger. Mit einer Firsthöhe von 14,40 Meter und einer Knickhöhe von 12 Metern liege man jetzt inetwa bei der Höhe der benachbarten Packhäuser. Erreicht wurde die „Absenkung“ durch eine geplante Teilöffnung der Hafenmauer. Dadurch liegt das Gebäude nur noch 0,5 Meter über dem Straßenniveau. Ein Vorteil: Das im Erdgeschoss geplante Café samt Außenterrasse wäre auch vom Alten Hafen aus über ein paar Stufen zu betreten. Inwieweit die Mauer für den Denkmalschutz und für die Deichsicherheit ersetzbar ist, muss noch abschließend geklärt werden. 

Für Region typische Baustoffe

Unverzichtbar seien die im Tiefgeschoss vorgesehenen 22 Parkplätze für Hotelgäste. Entbehrlich hingegen ist auf jeden Fall ein von den Planern als Anbau vorgesehener Kiosk. Wünschenswert seien öffentliche Toiletten sowie Duschen für Segler, unterstrichen die Gemeindevertreter. 

Die Planer setzten in ihrem Entwurf für das optisch dreigeteilte Gebäude auf für Norddeutschland typische Baustoffe. Backstein für die Fassaden, Kupfer fürs Dach. Hinzu kommen maritime Elemente sowie kleine Balkone, die an Ladekran-Luken von Packhäuser erinnern sollen. Ob ein gewünschter Fahnenmast auf dem Hafenplatz den dort stattfindenden Festen im Weg steht, müsse sich zeigen. Die dortigen Parkplätze müssten aber auf jeden Fall weichen.

Wie Andre Tönjes beteuerte, werde der Denkmalschutz nicht in jedem Fall auf die Hafenmauer bestehen. Wichtiger sei der Gesamteindruck des Ensembles auf diesem für Hooksiel sehr wichtigem Platz. Dafür gebe es noch einigen Gesprächsbedarf.