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Hooksiel (20. 11. 2024) – Die Kirche hat einen schweren Stand, auch im Kirchenkreis Wilhelmshaven/Friesland. Der demographische Wandel, Wegzüge aus dem ländlichen Raum in Ballungsgebiete, die allgemeine Säkularisierung der Gesellschaft, aber auch handfeste Skandale hätten schon seit Jahren zu sinkenden Mitgliederzahlen geführt, sagte Kreispfarrer Christian Scheuer bei einer Stippvisite in Hooksiel. „Es wurde aber lange versäumt, die Kirche den veränderten Rahmenbedingungen anzupassen.“
Fusion im Wangerland
Scheuer ließ bei seinem Besuch einer Teetafel des Landfrauenvereins Hooksiel und des Frauenkreises der ev.-luth- Kirchengemeinde Wangerland im Restaurant „Zum Schwarzen Bären“ keinen Zweifel daran, dass sich das ändert wird. Ändern muss. Auch im Wangerland. Von den ehemals neun eigenständigen Kirchengemeinden im Gemeindegebiet hätten sich bereits sieben zur ev.-luth. Kirchengemeinde Wangerland zusammengeschlossen. Scheuer zeigte sich zuversichtlich, dass die noch selbstständigen Gemeinden Minsen und Wiarden 2026 folgen werden.
Allerdings: Zur Betreuung der insgesamt unter 5000 Christen werde es nur noch 2,5 Pastorenstellen geben. Trotz der weiten Wege, der historischen Gotteshäuser und der vielen Kirchengebäude in der Gemeinde. In der Vergangenheit wurde das Gebiet von der Oldenburgischen Landeskirche mit 4 bis 4,5 Pastorenstellen bedacht.
Kirchenkreis als Mittelinstanz
Als von der Kreissynode, also den Vertretern der Gemeinden, gewählter Kreispfarrer ist Scheuer das Bindeglied zur Oldenburgischen Landeskirche in Oldenburg. Sein Büro hat er in der Gemeinde Sande. Der 56-Jährige ist gebürtiger Wilhelmshavener. Der Kirchenkreis arbeitet für 25 selbstständige Kirchengemeinden, 9 in Wilhelmshaven und 16 in Friesland. Darüber hinaus ist er verantwortlich für das Diakonische Werk Wilhelmshaven-Friesland mit über hundert Mitarbeitenden, die Ev. Familienbildungsstätte und den Trägerverbund für 15 christliche Kindergärten im Kirchenkreis mit rund 350 Mitarbeitenden und einem jährlichen Umsatz von um die 20 Millionen Euro.
Die Verwaltungsstrukturen innerhalb der Oldenburgischen Landeskirche sind selbst vielen langjährigen Kirchengliedern nicht geläufig. So hatte Landfrauenvereins-Vorsitzende Anita Eden zu dem Vortrag in Hooksiel eigentlich eine Frau einladen wollen, die Regionalbischöfin aus dem Harlingerland. Hier erhielt sie aber eine deutliche Absage: „Falsche Kirche!“ Ostfriesland gehört zur Landeskirche Hannover.
Belastung für Pastoren steigt
Wichtiger als Organisationsstrukturen seien ihm die direkten Kontakte zu Menschen, sagte Scheuer, der zu Beginn seiner Seelsorger-Laufbahn zwölf Jahre Gemeindepfarrer in Zetel-Neuenburg war. Aktuell nehme die Arbeitsbelastung vieler Pfarrerinnen und Pfarrer deutlich zu. Die Stellen ausscheidender Kollegen würden nicht und nur teilweise ersetzt. Zu seinen Aufgaben als Kirchen-“Manager“ gehöre es auch, als eine Art „Seelsorger der Amtsbrüder“ mit darauf zu achten, dass die rund 50 Geistlichen in seinem Zuständigkeitsbereich ihren Aufgaben noch gerecht werden können und sich gegebenenfalls auch mal Auszeiten gönnen.
Denn, so betonte der Kreispfarrer, Pastoren sind Diener ihrer Gemeinden. Als ganz normale Menschen seien auch sie anfällig für Fehler und Schwächen. Das habe man in den Kirchen früher nicht immer so wahrhaben wollen. Entsprechend habe man etwa auf Vorwürfe von sexuellem Missbrauch reagiert. Bestenfalls wurde Schuldige versetzt. Aber die Landeskirche zu Oldenburg habe dazugelernt. Heute würden Täter bedingungslos außer Dienst gestellt. Opfer erhielten Entschädigungen.
Kein Pardon bei Missbrauch
Man wisse längst, so Scheuer, dass sexueller Missbrauch nicht nur ein Problem der katholischen Kirche war und ist. Bei einer von der Landeskirche eingerichteten Meldestelle hätten sich 30 bis 40 Betroffene gemeldet, zum Teil Jahrzehnte nach den Taten. Alle Kirchenmitarbeiter würden jetzt in Schulungen für das richtige Verhältnis von Distanz und Nähe sensibilisiert. Selbst von Kirchenältesten werde heute ein polizeiliches Führungszeugnis verlangt.
„Die Schutzregeln werden 1:1 umgesetzt. Da gibt es keine Kompromisse, auch wenn das manchmal anstrengend ist“, versicherte Scheuer während der lebhaften Diskussion mit den Frauen in Hooksiel. Ein Pastor, der ein 13-jähriges Mädchen nach dem Konfirmations-Unterricht in seinem Auto schnell nach Hause bringt, weil ihr Fahrrad kaputt ist? „Nein, das gibt es heute nicht mehr“, sagte der Kreispfarrer. „Wir müssen das Vertrauen der Menschen zurückgewinnen.“
Wilhelmshaven/Hooksiel (19. 11. 2024) – Die Planung für die Wasserstoff-Produktion in großem Stil in Wilhelmshaven ist einen Schritt voran gekommen. Wie der Energiekonzern Uniper heute mitteilte, habe das Unternehmen die Firma Electric Hydrogen als Partner für die Planung einer 200-Megawatt (MW)-Elektrolyse für das Projekt „Green Wilhelmshaven“ ausgewählt. Electric Hydrogen sei bereits im Oktober mit den ersten Arbeiten im Rahmen einer Pre-Front-End-Engineering-Design-Studie („Pre-FEED“-Studie) für das Projekt angefangen.
Elektrolyse und Ammoniak-Import
Das Uniper-Projekt „Green Wilhelmshaven“ besteht aus zwei Großvorhaben: einer großtechnischen Elektrolyse, bei der grüner Wasserstoff hergestellt wird, und einem Importterminal für Ammoniak. Der Elektrolyseur soll in Wilhelmshaven auf dem Gelände des ehemaligen Kohlekraftwerks von Uniper errichtet werden. Das Ammoniak-Importterminal ist in direkter Nachbarschaft zum ersten LNG-Terminal an der Grenz von Wilhelmshaven zu Hooksiel geplant.
„Zusammen könnten die beiden Projekte einen erheblichen Teil des prognostizierten deutschen Bedarfs an grünem Wasserstoff decken“, heißt es in der Mitteilung. Beide Anlagen werden über Pipelines an das Wasserstoff-Kernnetz und an Wasserstoffspeicher im norddeutschen Raum angebunden. Mit den „Green Wilhelmshaven“ Projekten will Uniper den Standort Wilhelmshaven zu einem zentralen Hub für grünen Wasserstoff in Deutschland machen. Dies werde auch durch den EU-Status „Project of Common Interest“ (PCI) bestätigt, der beiden Projekten verliehen wurde.
Grüner Wasserstoff für Industrie
Die großtechnische Elektrolyse soll erneuerbaren Strom aus Windparks nutzen und so grünen Wasserstoff für Industriekunden erzeugen. Grüner Wasserstoff spielt nach Ansicht von Experten eine entscheidende Rolle auf dem Weg zur Klimaneutralität, insbesondere für Branchen wie die Chemie-, Stahl-, Schiffs- und Luftverkehrsindustrie.
„Uniper will die deutschen und europäischen Bemühungen zur Dekarbonisierung aktiv vorantreiben. Unipers Wasserstoffprojekt in Wilhelmshaven ist ein Eckpfeiler unserer Pläne, die Energiewende mitzugestalten“, sagte Susanne Thöle, Director of Hydrogen bei Uniper. „Wir freuen uns, die Pre-FEED-Arbeiten an diesem Projekt mit Electric Hydrogen zu beginnen.“
„Uniper hat sich zum Ziel gesetzt, ein führender Anbieter von kohlenstoffarmer Energie zu werden“, wird Raffi Garabedian, CEO von Electric Hydrogen, in der Mitteilung zitiert. „Wir freuen uns, Uniper dabei zu unterstützen, diese Mission zu erfüllen, indem wir unsere fortschrittliche Elektrolyse-Technologie und die niedrigen Projektkosten nach Wilhelmshaven bringen. Electric Hydrogen wurde gegründet, um den Umstieg von fossilen Brennstoffen auf grünen Wasserstoff zu einer wirtschaftlich attraktiven Alternative zu machen. Das Projekt Green Wilhelmshaven ist ein großer Schritt in diese Richtung.“
Lösung aus einer Hand
Das internationale Wasserstoff-Unternehmen Electric Hydrogen wurde erst 2020 gegründet. Es hat nach eigenen Angaben mehr als 300 Mitarbeiter und Niederlassungen in Kalifornien und Massachusetts. Das Unternehmen fertigt, liefert und nimmt die weltweit leistungsstärksten Elektrolyseure für kritische Industrien in Betrieb. Die komplette 100-MW-Anlage des Unternehmens umfasst alle Systemkomponenten, die zur Umwandlung von Wasser und Strom in Wasserstoff erforderlich sind, einschließlich Energieumwandlung, Gasaufbereitung, Wasseraufbereitung und Wärmemanagement. Dabei setzt man auf eine so genannte Protonenaustausch-Membran-Elektrolyse (PEM)-Technologie.
Hooksiel (18.11.2024) – Cornelia Anders von der Arbeitsgruppe Hooksiel lädt zu einer Adventsausstellung ein. Am Freitag, 22. November, werden im Awo-Heim auf dem Batterie-Gelände am Gästehaus in der Zeit von 15 bis 17 Uhr viele schöne Dinge ausgestellt: Adventliches aus Küche, Garten und Werkstatt.
„Das werden alles Einzelstücke sein“, versichert Cornelia Anders. Unter anderem warten Tür- und Adventskränze sowie kleine Geschenkartikel und Mitbringsel auf Interessenten. Die Exponate können gegen eine Spende für die Arbeitsgruppe Hooksiel erworben werden. Die Mitglieder der Arbeitsgruppe engagieren sich ehrenamtlich unter anderem für die Verschönerung des Ortsbildes von Hooksiel.
Hooksiel (19. 11. 2024) – Heute gehen die Pakete auf den Weg, die Mitarbeiterinnen und Kinder der Hooksieler Kindertagesstätte für Kinder in Osteuropa gepackt haben. Eltern der „Küstenkinder“ hatten dafür zum Beispiel Spielzeug, Kinderbekleidung und andere noch gut erhaltene Sachen gespendet, die im Rahmen der Aktion „Weihnachtspäckchenkonvoi“ auf die Reise zu den Bedürftigen etwa in Kinderheimen und Krankenhäusern in Rumänien, Moldavien, Bulgarien und der Ukraine gehen.
Der „Weihnachtspäckchenkonvoi“ ist eine gemeinsame Aktion der Serviceclubs Round Table, Ladies Circle, Old Tabler und Tangent Club, die es seit 2001 gibt. Nach den Worten von Kita-Leiterin Claudia Bruns hat sich ihre Einrichtung jetzt erstmals daran beteiligt. Sie dankte den Spendern. „Die Kinder waren mit viel Freude beim Verpacken dabei“, so Bruns. Die weihnachtlich verpackten Geschenke standen einige Tage im Foyer des Kindergartens und boten somit Gesprächsstoff für Kinder und Erwachsene.
Friesland/Wilhelmshaven (19. 11. 2024) – Die „Notfallkarte – Hilfe bei Gewalt“ liegt in einer überarbeiteten Neuauflage vor. Sie gibt einen Überblick über Notrufnummern und regionale Beratungsstellen. Im Visitenkartenformat erhält man in verschiedenen Sprachen Informationen, falls man Gewalt erlebt hat, bedroht wird oder Ängste und Sorgen hat.
Die Notfallkarte wurde im Rahmen der (Netzwerk-)Arbeit der Runden Tische gegen häusliche Gewalt Wangerland, Varel und Wilhelmshaven entwickelt. Es gibt sie bereits seit knapp zehn Jahren. Letztmalig aktualisiert wurden sie Anfang 2023. Aufgrund der hohen Nachfrage wurden jetzt 16.000 Notfallkarten in den Sprachen Deutsch, Englisch, Russisch, Arabisch, Französisch, Türkisch, Spanisch und Farsi gedruckt.
Bislang wurde die Notfallkarte ausschließlich von den friesischen Organisationen bestückt. Durch eine engere Verzahnung und Kooperation mit dem Runden Tisch gegen Häusliche Gewalt aus Wilhelmshaven wurde die neue Notfallkarte um einige Notrufnummern und Beratungsstellen erweitert. Viele Stellen sind bereits für Friesland und Wilhelmshaven zuständig (z.B. Polizei, Frauenhaus, mehrere Beratungsstellen).
Britta Voigt, Leiterin des Runden Tisches Wangerland: „Wir hoffen, dass die Karten dazu beitragen, den Betroffenen einen Weg zur Unterstützung aufzuzeigen.“ Ann-Kathrin Cramer, Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Friesland: „Uns ist es wichtig mit der Karte regionale Anlaufstellen und Unterstützungsangebote aufzuzeigen. Die Karte listet Angebote für Frauen, Männer und Kinder auf.“
Die Kosten der Notfallkarten werden von den Familien- und Kinderservicebüros des Landkreises Friesland, der Gleichstellungsbeauftragten des Landkreises und der kreisangehörigen Städte und Gemeinden, der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Wilhelmshaven getragen. Die Soroptimistinnen Wilhelmshaven sowie die Präventionsräte der Stadt Varel und der Gemeinde Wangerland haben ebenfalls eine Unterstützung zugesagt.
Die Karten werden u.a. an medizinische Einrichtungen, Kitas, Schulen, Jugendzentren, Beratungsstellen sowie Restaurants und Kneipen verteilt. Cramer: „Da die Verteilung der Karten unserseits nicht überall in Friesland und Wilhelmshaven möglich ist, möchten wir alle Interessierten bitten, Kontakt mit uns aufzunehmen. Wir schicken dann eine Auswahl an Notfallkarten kostenfrei zu“. Voigt ergänzt: „Interessierte können per Mail über fruehehilfen@friesland.deKontakt zu uns aufnehmen.“
Die Notfallkarten stehen auch digital auf den Homepages der Gleichstellungsbeauftragten zur Verfügung (www.friesland.de/gleichstellung und www.wilhelmshaven.de).
An den Runden Tischen gegen häusliche Gewalt arbeiten unter anderem Polizei, Beratungsstellen, Frauen- und Kinderschutzhaus, Schulen, Gleichstellungsbeauftragte, FamKis gemeinsam an diesem sensiblen Themenbereich.
Hooksiel (18. 11. 2024) – Die Grundschule Hooksiel hat sich erneut am bundesweiten Vorlesetag beteiligt. Überwiegend externe Lese-Paten lasen für die Kinder der ersten bis vierten Klassen in altersgemischten Gruppen spannende Geschichten aus Kinderbüchern vor: „Vielleicht“, „Blaukäppchen und der gute Wolf“, „Die Chaosklasse“, „König Pups“, „Das verzauberte Weihnachtsbuch“ und „Hans Magnus Deubelbeiss“ – das waren einige der Titel, die den Kindern Bilder in die Köpfe zauberten.
Während der Lesungen wurden Pupskissen gebastelt, gemalt oder es gab Kakao und Weihnachtsplätzchen mit Sternenstaub. Der Höhepunkt aber war der Besuch der Schriftstellerin Birgit Hedemann aus Rastede, die zwei Lesungen aus ihrem Buch „Almas geheimer Garten“ abhielt. Den Kindern der vierten Klassen schien das Buch besonders gefallen zu haben, denn nach der zweiten Lesung vernahm man einen tosenden Applaus bis ins Foyer der Grundschule hinein.
Einige Lehrer und Lehrerinnen eröffneten mit einem akustischen Signal den Bücherflohmarkt, auf dem die 135 Kinder der Grundschule günstig Bücher erstehen konnten. Die Bücher waren von Familien der Kinder für den Flohmarkt gespendet worden. Der Erlös des Verkaufs geht an den Elternförderverein, der für die erzielte Summe neue Bücher für die schuleigene Bücherei anschaffen wird. Die Grundschüler selbst haben dafür bereits eine Vorauswahl getroffen.
Während des Flohmarktes bot sich allen Kindern und Mitarbeitern der Grundschule die besondere Gelegenheit in der Schulbücherei ein Pläuschchen mit der Autorin zu halten, ihr Fragen zu stellen und sich eine personalisierte Autogrammkarte unterschreiben zu lassen. Die Schulleitung bedankte sich bei allen helfenden und spendenden Eltern, dem Elternförderverein, den externeren Vorlesern und Vorleserinnen sowie allen beteiligten Mitarbeitern der Grundschule. Im November 2025 soll der nächste Vorlesetag stattfinden.
Hooksiel (18. 11. 2024) – Erfolgserlebnis für die Tennis-ü50-Mannschaft des FC Nordsee Hooksiel. Das Bezirksliga-Team um Mannschaftsführer Mirko Ortmanns holte am Sonntag gegen Nordenham ein 3:3-Unentschieden. Die Zuschauer in der FCN-Heimspielhalle in Varel sahen dabei hochklassige Spiele, die zum Teil an Spannung kaum zu überbieten waren.
Dabei ging der FCN schnell in Führung. An Position 2 ließ Andre Abels seinem Gegenspieler keine Chance und gewann den ersten Satz 6:0. Beim Stand von 1:0 im zweiten Satz gab der Gegner auf. Torsten Riedel an Position 4 wehrte sich tapfer, konnte am letztlich die 1:6, 3:6-Niederlage nicht abwenden.
Kurios die Verläufe der Spiele von Spitzenspieler Thomas Otte und Mirko Ortmanns an Position 3. Otte gewann den ersten Satz, Ortmanns den zweiten. Beide Spiele wurden in Match-Tiebreaks entschieden. Hier hatte Ortmanns (3:6/6:1/10:8) die Nase vorn, Otte (6:4/5:7/7:10) unterlag knapp.
Über den Gesamtsieg mussten die beiden Doppel entscheiden. Hier setzten sich Otte/Abels im Spitzendoppel mit 6:4/6:4) durch. Im zweiten Doppel zogen Mirko Ortmanns und Wolfgang Haake knapp den Kürzeren (6:7/4:6).
Chancenlos war das Herren ü60-Team, das bereits am Samstag gegen SV Epe/Malgarten mit 0:6 verlor. Aufgrund von Verletzungen und Urlauben konnten die Hooksieler nur mit einer Rumpfmannschaft zur Halle in Recke (Nordrhein-Westfalen) anreisen. Willy Möllmann (81) und Anton Hamacher (69) standen erstmals im Kader. Beide schlugen sich gegen deutlich jüngere bzw. leistungsstärkere Gegner wacker.
Die Belohnung: Hamacher, der sein erstes Punktspiel überhaupt bestritt, erkämpfte sich einen Ehrenpunkt, was Gerd Abeldt an Position 2 nicht vergönnt war. Vergleichsweise gut mithalten konnte Spitzenspieler Robert Meints, der sein Spiel „nur“ mit 3:6, 1:6 verlor. Auch in den beiden Doppeln zeigte sich der Meisterschaftsfavorit aus Epe deutlich überlegen.
Hooksiel (17. 11. 2024) – Die Hooksieler „Hafen-Pütt“ steht an ihrem neuen Platz. Mit Unterstützung der Zimmerei Langenhorst brachten Männer der Alters-und Ehrenabteilung der Freiwilligen Feuerwehr Hooksiel den Brunnennachbau am Wochenende von seinem bisherigen Standort auf dem ehemaligen Feuerwehrgrundstück am Alten Hafen über die Lange Straße zum Bettenhaus des Hotels „Packhaus“ an der Ecke Lange/Oberstraße. „Wir sind froh, dass Familie Dittmer uns diesen Platz zur Verfügung gestellt hat“, sagte der Sprecher der Altersgruppe Günter Schmöckel gegenüber „Hooksiel-Life“. „Eine Hafen-Pütt gehört natürlich in die Nähe des Hafens.“
Schon vor einigen Wochen hatten die Alterskameraden die Vorarbeiten erledigt und das Fundament des Brunnens freigelegt. Am Samstag dann die nächsten Schritte: Die Feuerwehrleute bauten das Dach ab. Frank Becker von der Firma Langenhorst schnitt mit schwerem Gerät im Erdreich die ummauerten Betonringe durch. Ein Kran hob den Brunnen auf einen Anhänger, mit dem der historische Schmuckstück zum ehemaligen Ärztehaus gebracht wurde. Hier werden die Alterskameraden den Platz jetzt so herrichten, dass die Pütt als Treffpunkt für Einheimische und als Attraktion für Urlauber dienen kann.
„Heute kommt der Trinkwasser einfach aus der Leitung. Aber das war nicht immer so“, erinnert Schmöckel. „Wasser ist Leben“ – auch dafür soll die Hafen-Pütt sensibilisieren. Früher mussten in jedem Ort Brunnen gebohrt werden, um an das kostbare Gut zu gelangen. Diese Brunnen wurden dann von Püttmeistern überwacht, die unter anderem für die Sauberkeit des Wassers verantwortlich waren. An diese Tradition erinnert das Püttbierfest, das Anfang Januar gefeiert wird – in Jever, aber auch in Hooksiel.
Die Hooksieler Pütt wurde 2006 von Mitgliedern der Altersabteilung der Wehr unter Federführung des Maurermeisters Gerhard Keemann gebaut. Aus diesem Brunnennachbau wurde nie Wasser geschöpft, aber sehr wohl das eine oder andere Kaltgetränk. Der Umzug wurde nötig, weil die Gemeinde Wangerland das ehemalige Feuerwehr-Areal verkaufen möchte. Ohne professionelle Unterstützung wäre der Umzug aber kaum möglich gewesen. Schmöckel bedanke sich dafür ausdrücklich bei Familie Langenhorst: „Das sind Hooksieler mit Herzblut.“
Hooksiel (16. 11. 2024) – Im Bereich der Schleuse in Hooksiel kommt es ab kommenden Montag, 18. November, und Montag, 23. Dezember, aufgrund von Modernisierungsmaßnahmen zu Vollsperrungen der Fahrbahn. Wie bereits berichtet, werden an der Schleuse Bauarbeiten durchgeführt. Von der mehrwöchigen Sperrung der Fahrbahn betroffen ist die „Bäderstraße“, die an der Wasserseite Hooksiel mit Wilhelmshaven verbindet.
Zum Beginn der Baumaßnahme sollen nach Angaben der landeseigenen Hafengesellschaft NPorts Dammtafeln gesetzt werden, mit denen Teile der Schleuse trockengelegt werden. Ab dem 25. November, so die Planung, beginnen die Vorbereitungen für den Einbau der Torlinie 1. Der Einbau selbst ist im Zeitraum vom 16. bis 20. Dezember vorgesehen. Bis zum 23. Dezember erfolgen dann Nacharbeiten.
Während der gesamten Zeit sei keine Zufahrt für den Auto- und Radverkehr möglich. Auch könne die Schleuse nicht zu Fuß überquert werden, so NPorts. „Der Weg bis zur Schleuse ist frei, allerdings gibt es keine Wendemöglichkeit.“
Für den Schiffsverkehr wird die Schleuse während des Einbaus der Torlinie 1 (18. November bis voraussichtlich 23. Dezember) gesperrt sein.
Die Baumaßnahmen zur Modernisierung der Schleuse, zu denen der Ausbau der Torlinie 1 gehört. Laufen bereits seit September. Mit „Torlinie“ bezeichnet NPorts den Tortyp „Stemmtor“, eine aus meist zwei Flügeln bestehende Konstruktion. Die Schleuse hat insgesamt fünf Stemmtorpaare, also fünf Torlinien, die in den nächsten Jahren saniert werden sollen.
„Bis 2027 wird die Schleuse nach und nach auf den neusten Stand der Technik gebracht“, verspricht die Eigentümerin des Bauwerks, das von der der Wangerland Touristik GmbH betreiben wird. Die Hooksieler Schleuse ist die Zufahrt zum Hooksmeer, in dem etliche Freizeityachten ihren Liegeplatz haben. Die Schleuse ist zudem das Tor von der Jade zum Alten Hafen von Hooksiel und zur Hooksieler Werft.
Hooksiel/Waddewarden (15. 11. 2025) – Kleine Ursache, große Wirkung. Erst am Donnerstag ereilte die Eltern von Kindern aus Waddewarden über die Schule die Nachricht, dass der Bus zur Grundschule Hooksiel ab dem heutigen Freitag nicht mehr die Bushaltestelle in unmittelbarer Nähe der Schule an der Pakenser Straße ansteuert. Die Kinder würden voraussichtlich für die nächsten anderthalb bis zwei Wochen am ZOB an der Ecke Friesenstraße/Nee Straat abgesetzt und aufgenommen.
Eltern begleiten Schulkinder zum Bus
Ein Schock für die Eltern, die Zweifel haben, ob ihre Kinder ohne vorheriges Training den 400 Meter langen Fußweg vom ZOB über Lange Straße und Kreuzhamm zur Schule gefahrlos bewältigen können. „Das war wirklich schlecht organisiert“, sagt Imke Löffler, die zu den Eltern gehört, die nach der Information umgehend eine Elterninitiative ins Leben gerufen hat, deren Mitglieder jetzt regelmäßig von Waddewarden nach Hooksiel fahren wollen, um die rund 30 betroffenen Jungen und Mädchen morgens vom ZOB zur Schule und mittags wieder von der Schule zum ZOB zu bringen.
Der Unmut der Eltern richtet sich nicht gegen die Schulleitung, die die Information schnellstmöglich weitergegeben habe. Erst am Donnerstag, so hat SPD-Ratsherr Holger Ulfers recherchiert, habe das mit dem Schülertransport beauftragte Busunternehmen den Landkreis als Träger des Schülertransports darüber in Kenntnis gesetzt, dass die aktuelle Verkehrssituation in der Pakenser Straße keine sichere Anfahrt der Bushaltestelle ermögliche. „Die Tage zuvor war das offenbar noch kein Thema“, so Ulfers, der den Unmut der Eltern verstehen kann.
Grund für die Aufregung sind laufende Bauarbeiten in der Pakenser Straße. Eine Tiefbaufirma erneuert im Auftrag der Gemeinde Wangerland ein 100 Meter langes Teilstück des Fußweges. Dafür ist die Straße im betroffenen Bereich gesperrt. Der Schulbus fährt von der Ortsumgehung kommend in die Pakenser Straße ein. Um zu wenden, nutzt er üblicherweise den Südring, um dann – nach dem Stopp an der Bushaltestelle – die Pakenser Straße wieder Richtung L 810 verlassen zu können.
Wendemanöver zu gefährlich
Durch die Sperrung der Straße ist das aktuell nicht möglich. Die vergangenen Tage fuhr der Bus in den Südring ein und setzte dann zurück, um zur Bushaltestelle zu gelangen. Dieses Manöver erschien offenbar einem der Fahrer als zu gefährlich, zumal am Südring teilweise geparkt wird und auch so genannte „Elterntaxis“ im Umfeld unterwegs sind.
„Wenn man dieses Thema im Vorfeld mit allen Beteiligten ordentlich besprochen hätte, hätte es sicherlich eine verträgliche Lösung gegeben“, sind die Eltern Monja und Olaf Wöhl überzeugt. Denkbar wäre zum Beispiel ein befristetes Halteverbot im Rangierbereich am Südring gewesen, so Klaus Roth. So aber werde das Transportproblem auf die Eltern abgewälzt. Und nicht alle Eltern hätten schon berufsbedingt die Zeit, ihre Kinder morgens und mittags auf dem Schulweg und gegebenenfalls auch noch zum Kindergarten zu begleiten.
Die Situation ist auch nach Ansicht von Ulfers „sehr unglücklich“. Der Kommunalpolitiker aus Hooksiel sieht auch unabhängig von der Baustellen-Problematik Handlungsbedarf. Im Umfeld von Grundschule und Kindertagesstätte am Ende des engen Kreuzhamms fehle es schlichtweg an Parkplätzen für Lehrer und Erzieher sowie an Stellflächen für Eltern, die ihre Krippen- oder Kindergartenkinder zur Einrichtung bringen.
Suche nach weiteren Parkplätzen
Der SPD-Politiker sieht in der kürzlich beschlossenen Veränderungssperre für den Kreuzhamm aber eine Chance, die Lage zu entzerren. „Wir beschäftigen uns jetzt mit Blick auf den Ganztagesbetrieb in der Schule ab 2026 mit dem Bebauungsplan. Dabei werden wir auch überlegen, ob wir nicht weitere Parkplätze etwa für die Mitarbeiter von Schule und Kita anlegen können.“
Vorschläge, dauerhaft auf die Bushaltestelle an der Pakenser Straße zu verzichten und die Schulkinder aus Waddewarden zusammen mit ihren Hooksieler Schulkameraden grundsätzlich vom ZOB zur Schule laufen zu lassen, sieht Ulfers ebenso wie die Eltern aus Waddewarden skeptisch. Der Warteplatz am ZOB sei schlecht gesichert. Die Kinder müssten mindestens zwei Straßen überqueren, die gerade in der Urlaubssaison auch stark von Auswärtigen befahren werden. „Mit einer geregelten Begleitung hätte ich damit aber kein Problem“, sagt Imke Löffler. Schule und Kita sehen sich aber schon aus versicherungsrechtlichen Gründen nicht in der Lage, dafür Personal abzustellen.