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Beiträge veröffentlicht in Juni 2023

Jens-Olaf Fianke aus Varel neuer Kreisbrandmeister in Friesland

Olaf Franke Feuerwehr
Der neue Kreisbrandmeister für den Landkreis Friesland Olaf Fianke (vorn, von links) mit seinem Vorgänger Gerhard Zunken, Frieslands Landrat Sven Ambros und dem neuer stellvertretenden Kreisbrandmeister Dirk Heuern. Dahinter (v. l.) Timo Dorn, Danny Rieck sowie Bernd Niebuhr aus der Kreisverwaltung. Foto: Landkreis

Friesland (3. 6. 2023) – Der Landkreis Friesland hat seit dem 1. Juni mit Jens-Olaf Fianke einen neuen Kreisbrandmeister. Neuer Stellvertreter wird Dirk Heuer. Die Amtszeit des Duos beträgt sechs Jahre. Beim ehrenamtlich arbeitenden Kreisbrandmeister laufen die Fäden für die Unterstützung des Landkreises bei den Aufgaben im Brand- und Katastrophenschutz zusammen.

Fianke war zuvor zwölf Jahre lang stellvertretender Kreisbrandmeister. Der 60-jährige Vareler ist seit 1980 Angehöriger der Ortsfeuerwehr Varel. Heuer ist seit 2013 Mitglied der Ortsfeuerwehr Schortens und des Gefahrgutzugs des Landkreises Friesland. Seine Feuerwehrkarriere begann in Diepholz. 

Zuvor hatte Gerhard Zunken zwölf Jahre lang das Amt des Kreisbrandmeisters inne. Zunken ist seit 1978 Angehöriger der Ortsfeuerwehr Accum. Der heute 63-Jährige wurde 2011 erstmals, 2017 zum zweiten Mal in das Amt des Kreisbrandmeisters des Landkreises Friesland berufen. Für seinen jahrelangen Einsatz für die Menschen in der Region dankt Frieslands Landrat Sven Ambrosy: „Danke für diese gewaltige Leistung für die Sicherheit und den Schutz der Menschen in Friesland.“

Der Kreisbrandmeister leitet die Kreisfeuerwehr, in Friesland also die Gesamtheit von 22 Ortsfeuerwehren und die Feuerwehrtechnische Zentrale. Er unterstützt den Landkreis ehrenamtlich bei der Umsetzung der dem Kreis übertragenen Aufgaben im Brand- und Katastrophenschutz und stehen mit ihrem Fachwissen dem Landkreis und den angeschlossenen Kommunen zur Verfügung.

Nachtrag: Jens-Olaf Fianke ist am 14. Januar 2025 im Alter von 61 Jahren gestorben

Touristiker fordern auch zu Silvester Verbot für Böller und Raketen am Deich

Wangerland/Hooksiel (2. 6. 2023) – Das „Wangerländer Deichleuchten“ zu Silvester soll zu einem Markenzeichen der Gemeinde werden. Nach den Worten von Larissa Strangmann, Marketingleiterin der Wangerland Touristik GmbH (WTG), sei die Aktion, die erstmals zum Jahreswechsel 2022/2023 veranstaltet wurde, deutschlandweit auf positive Reaktionen gestoßen. Statt mit Raketen und Böllern wurde an den Stränden im Wangerland, direkt am Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer in Hooksiel, Schillig und Horumersiel, das neue Jahr mit Fackeln, Lichtern und Leuten begrüßt – ruhig und umweltbewusst.

„Wir haben mit dem Deichleuchten etwas Besonderes geschaffen“, betonte Larisa Strangmann vor dem Tourismus-Ausschuss der Gemeinde. „Das sollten wir weiter ausbauen.“ Die Belastungen von Natur und Umwelt durch Böller und Silvesterraketen sei nicht mehr zeitgemäß und passe auch nicht mehr zu Nachhaltigkeits-Strategie der WTG. 

Deichleuchten am Nationalpark Wattenmeer
Zu Silvester Fackeln und Leuchten statt Böller und Raketen: Die Wangerland Touristik will das „Deichleuchten“ zum Markenzeichen für Wangerland machen. Foto: Cristian Stankovic

WTG-Geschäftsführer Armin Kanning forderte die Gemeindevertreter auf, als Zeichen der Unterstützung dieses Kurses eine Satzung zu erlassen, die das Abbrennen von Feuerwerkskörpern in allen Erholungsgebieten in der Gemeinde, auf jeden Fall aber vor dem Deich, zu verbieten. 

Im Rahmen der nachhaltigen Förderung des Umwelt- und Gesundheits-Tourismus habe man inzwischen alle Zigaretten-Automaten an WTG-Gebäuden abgebaut, sagte Larissa Strangmann. Als nächster Schritt könnte das Ausweisen von raucherfreien Strandabschnitten erfolgen. Gerade die am Strand zurückgelassenen Zigarettenkippen seien eine erhebliche Belastung. 

Kanning: Irgendwo muss das Geld ja herkommen

Die vor wenigen Tagen eingeführten Parkgebühren vor dem Hooksieler Badestrand lösen nicht nur positive Reaktionen aus, berichteten Erwin Abels (Seebadeverein Hooksiel) und Heiko Mannott (Dorfgemeinschaft Horumersiel). Vor allem Urlauber mit Gästekarte würden beklagen, dass sie jetzt auch noch zusätzlich fürs Parken zahlen müssten, zumal, so Abels, der Hooksieler Strand zu Fuß oder per Fahrrad mitsamt den nötigen Bade- und Kinderutensilien kaum zu erreichen sei.

Die Rückmeldungen bei der WTG hingegen seinen überwiegend positiv, sagte Kanning. Schließlich sei mit der Einführung der Parkgebühren der Strandeintritt weggefallen. „Irgendwo muss das Geld zur Unterhaltung des Strandes ja herkommen“, sagte der WTG-Geschäftsführer. Allen die Rettungsschwimmer der DLRG würden 140 000 Euro im Jahr kosten. Die Gästebeträge werd nicht für die Reinigung der Strände erhoben, sondern zur Finanzierung der touristischen Infrastruktur wie Hallenbäder, Gästehaus und Tourist-Informationen. 

Gäste müssen sich auf digitale Welt einstellen

Den Vorschlag, die Vorteile, die der Gast mit Gästekarte im Wangerland genießt, doch auf einen Flyer oder auf die Rückseite der Kurkarte aufzudrucken, lehnten die WTG-Vertreter ab. Die Vorteile könne man online auf der Internetseite wangerland.de ersehen. Das sei aktueller und kostengünstiger. „Auch eine gedruckte Kurkarte wird es nicht mehr lange geben“, sagte Kanning. Die Zukunft sei online, daran würden sich die Gäste gewöhnen. 

Aber, so hielt Heiko Mannott dagegen, nicht jeder sei online unterwegs. „Es gibt Gäste, die sind unzufrieden.“ Der Konter von Kanning: „Es gab auch mal Zeiten, da hatten die Leute noch kein Smartphone …“ 

Politik erteilt Auftrag: Gästehaus Hooksiel soll attraktiver werden

Fahrradboxen am Strand
In den neunen Fahrrad-Boxen am Strand von Hooksiel können Badegäste ihre Räder sicher abstellen und gegebenenfalls ach aufladen. Foto: hol

Hooksiel/Wangerland (23. 5. 2023) – Die Wangerland Touristik GmbH soll ein Konzept erarbeiten, wie das Gästehaus in Hooksiel intensiver und wirtschaftlicher genutzt werden kann. Diesem Antrag der Gruppe-ZUW (Zusammenschluss Unabhängiger Wählergemeinschaften) folgte der Ratsausschuss für Tourismus am Mittwochabend einstimmig.

ZUW-Sprecher Ratsherr Dieter Schäfermeister stellte einige Ideen vor, die als Leitfaden für die WTG dienen sollen: dazu gehören ein Café im Eingangsbereich, Fitness-Angebote und Co-Working-Spaces, also anmietbare Arbeitsplätze mit schnellem Internetanschluss. Das Gästehaus könnte so für Einheimische und Gäste attraktiver werden. Und: Durch zusätzliche Einnahmen etwa durch Pachten und Mieten blieben die nötigen Raumgebühren für örtliche Vereine im Rahmen. Als weiteren Baustein für ein Attraktivitäts-Steigerung regte Erwin Abels, Vorsitzender des Seebadevereins Hooksiel, an, das Kinderprogramm auszuweiten, etwa durch Mitmach-Veranstaltungen.

WTG-Geschäftsführer Armin Kanning gab einen Einblick in aktuelle Entwicklungen in dem gemeindeeigenen Unternehmen. Erfreulich: Über Pfingsten seinen beide Großcampingplätze in Schillig und Hooksiel voll ausgelastet gewesen. Das habe es so gerade in Hooksiel nur selten gegeben. „Das ist ein sehr zufrieden stellendes Ergebnis.“

Die nötige Sanierung der tragenden Pfeiler im Hallenwellenbad-Hooksiel sei auf den Weg gebracht. Die komplett erneuerte Sauna in der Friesland-Therme in Horumersiel werde am 5. Juni wieder in Betrieb genommen. Das Thalasso Meeres Spa sei im Zeitplan. Der Neubau soll im Dezember offiziell eröffnet werden. 

Mit dem gekündigten Pächter des Hallenwellenbades in Hooksiel und dem potenziell neuen Betreiber des noch geschlossenen Restaurants in dem Bad habe er bzw. Bürgermeister Mario Szlezak Kontakt aufgenommen. Von Seiten des Pächters erwarte man, dass dieser jetzt die Höhe der von ihm in den vergangenen Monaten getätigten Investitionen nachweise. „Vertragsverhandlungen mit dem Restaurant-Betreiber kann es erst geben, wenn dieses Thema abgeschlossen ist“, so Kanning.

WTG-Marketingchefin Larissa Strangmann wies auf ein Neuheit an den Stränden in Schillig und Hooksiel hin. Dort seien jeweils fünf Fahrrad-Boxen aufgestellt worden, die Badegäste zum Abstellen ihrer Räder oder auch zum Aufladen von E-Bikes mieten könnten. Der Preis: Zwei Stunden für 1 Euro; sechs Stunden: 2 Euro.