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Beiträge veröffentlicht in Januar 2024

Spannende Spiele zum Saisonausklang

Hooksiel (8. 3. 2024) – Die Herren-60-Tennissspieler des FC Nordsee Hooksiel haben zum Abschluss der Wintersaison gegen Vorwärts Nordhorn ein leistungsgerechtes Remis erzielt. Die einzelnen Spiele am Sonntag in der Halle in Varel waren dabei so knapp, dass für beide Teams auch ein Sieg drin gewesen wäre. 

Ein Überraschungssieg gelang Spitzenspieler Robert Meints, der seinen fünf Leistungsklassen besser eingestuften Gegner aus Nordhorn mit 6:2, 3:6, 10:7 besiegte. Kurios: Im Matchtiebreak lag Meints bereis 7:1 vorn, um dann erst nach einem Zwischenstand von 8:7 die nötigen Punkte zum Sieg einfahren zu können. Harald Fischer an Position 2 unterlag seinem favorisierten Gegner 3:6, 6:7. 

Eng wurde es wieder an Position drei. Gerd Abeldt konnte den ersten Satz im Tiebreak mit 7:6 für sich entscheiden, verlor aber den zweiten Satz knapp mit 4:6. Im Matchtiebreak erlaubte sich der Hooksieler dann eine Reihe leichter Fehler, so dass der mit 5:10 verloren ging. Die Siegchance warte Alexander Scholz, der sich in einem ausgeglichen Spiel ebenso knapp mit 6:4, 3:6, 10:5 durchsetzen konnte.

Die Taktik der Hooksieler für die Doppel nach dem 2:2 Zwischenstand: Das zweite Doppel mit Robert Meints und Uwe Frerichs stark machen, um den nötigen Punkt zum Unentschieden zu sichern. Es kam anders: Während Meints/Frerichs mit 2:6/3:6 chancenlos blieben, gelang Abeldt und Fischer im Duell mit dem Nordhorner Spitzendoppel ein 7:5, 7:5 Überraschungserfolg.

Die Ü 60 des FCN, in der mehrere Spieler des MTV Hohenkirchen mitwirkten, beendete die Saison mit 2:6 Punkten auf Rang vier und hat damit die Klasse gehalten. Das Nachholspiel der Herren Ü 50 gegen die JTG Wilhelmshaven, in dem es noch um den Staffelsieg geht, wird am Samstag, 20 Januar, ab 10 Uhr, ebenfalls in Varel ausgetragen.

Blockaden und Konvois: Protest der Landwirte aber überwiegend friedlich

Jever/Wangerland (8. 1. 2024) – Nach Darstellung der Polizei haben Menschen am heutigen Montag im Weser-Ems-Gebiet mit rund 173 Blockaden und ebenso vielen Trecker-Konvois mit insgesamt rund 5000 Fahrzeugen gegen die Politik der „Ampel“-Bundesregierung protestiert. Allein im Bereich Friesland/Wilhelmshaven gab es 44 Konvois und Blockaden mit über 1100 Fahrzeugen.

Die Proteste von Landwirten, Gastronomen. Handwerkern,Transportunternehmern Fischern und anderen Betroffenen blieben weitgehend friedlich. Dennoch musste die Polizei mehrfach eingreifen. Laut Polizei wurden für den Bereich der PD Oldenburg bis zum Abend 134 Strafverfahren und vier Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet. Bei einem Großteil der mutmaßlichen Straftaten handele es sich um Nötigungen (85 Verfahren) und gefährliche Eingriffe in den Straßenverkehr (29 Verfahren). Darüber hinaus seien zwei Blockaden aufgelöst und 102 Platzverweise gegen Versammlungsteilnehmer ausgesprochen worden.

„Landwirte haben mit ihren Aktionen vielerorts unübersehbar auf ihre Situation aufmerksam gemacht“, bilanzierte der Gesamteinsatzleiter der Polizei, Polizeivizepräsident Andreas Sagehorn „Zusammenfassend kann für den Großteil des Demonstrationsgeschehens ein friedlicher Verlauf verzeichnet werden.“ Zu gefährlichen Situationen sei es vor allem auf den Autobahnen gekommen. In drei Fällen hätten Autofahrer versucht, mit ihrem Pkw Blockaden zu durchbrechen. Dabei seien protestierende Landwirte verletzt worden. Auch die Blockade-Brecher werden strafrechtlich verfolgt.

Durch die Protestaktionen der Landwirte gegen die Agrarpolitik der „Ampel“ war das öffentliche Leben in der Region heute zum Teil erheblich beeinträchtigt. Der Landkreis Friesland hatte vorsorglich den Präsenzunterricht an den allgemeinbildenden und den berufsbildenden Schulen abgesagt.

Unbekannte hatten bereits am Wochenende im Jeverland zahlreiche Ortseingangs- und Ausgangsschilder „verdreht“. Betroffen waren auch Ortschaften im Wangerland. Dabei müssen die Schilder zunächst abgeschraubt und dann wieder angeschraubt worden sein, schildert das Polizeikommissariat Jever. Zum Teil seien an den umgedrehten Hinweisschildern Gummistiefel oder auch vereinzelt Reifen aufgehängt worden.  Die Polizei geht davon aus, dass die Aktion in Zusammenhang mit den heutigen Protestaktionen stand.

Bürgermeister Szlezak: Im Wangerland herrscht Goldgräberstimmung

Wangerland/Hooksiel (7. 1. 2024) – „Semper communis – Immer gemeinsam“ .Das ist das Motto des Objetzschutzregiments der Luftwaffe, mit dessen 1. Bataillon die Gemeinde Wangerland eine Partnerschaft pflegt. Daran mag Mario Szlezak gedacht haben, als er seine Rede beim Neujahrsempfang hielt. Der Bürgermeister erinnerte daran, dass Bürgerinnen und Bürger auch persönlich in der Pflicht seien, mitzuhelfen, um die Gemeinde nach vorn zu bringen.

Bürgeremister Szlezak

Beispiel Sauberkeit: Der kommunale Bauhof litt unter Personalnot. Im vergangenen September habe die Gemeinde sechs weitere Mitarbeiter eingestellt. Dennoch könne der Bauhof nicht überall sein, sagte Szlezak (Foto), der dafür warb, dass die Bürger auch einmal selbst Besen und Schaufel in die Hand nehmen, um vor ihrer Haustür sauber zu machen. Der Bauhof der Gemeinde habe zudem seit diesem Jahr eine neue Struktur. Es gebe jetzt Teams, die fest für einzelne Ort zuständig seien und die vor Ort ansprechbar sein sollen, so der Bürgermeister. 

Beispiel Sauberkeit: Der kommunale Bauhof litt unter Personalnot. Im vergangenen September habe die Gemeinde sechs weitere Mitarbeiter eingestellt. Dennoch könne der Bauhof nicht überall sein, sagte Szlezak, der dafür warb, dass die Bürger auch einmal selbst Besen und Schaufel in die Hand nehmen, um vor ihrer Haustür sauber zu machen.

Der Bauhof habe zudem seit diesem Jahr eine neue Struktur. Es gebe jetzt Teams, die fest für einzelne Ort zuständig seien und die vor Ort ansprechbar sein sollen, so der Bürgermeister. 

Beispiel Kohlestrukturfonds: Etliche Bürger hätten gute Ideen für Projekte eingebracht, die aus dem Fördertopf mit 90 Prozent bezuschusst werden sollen. „Es herrscht eine Art Goldgräberstimmung“, sagte Szlezak. Antragsberechtigt für den Fonds, der die wirtschaftlichen Einbußen in Folge des Ausstiegs aus der Kohleverstromung in der Region ausgleichen soll, sei aber nur die Gemeinde. Die müsse sich jetzt entscheiden, denn weder personell noch finanziell wäre man in der Lage, alle Ideen zu unterstützen. „Es ist ja schließlich keine 100-Prozent-Förderung.“ Für aus dem Kohletopf nicht bedachte Projekte werde man aber nach anderen Fördermöglichkeiten suchen.

Beispiel Hilfsorganisationen: Der Bürgermeister – und viele weitere Redner auf dem Empfang – dankten Freiwilligen, die sich etwa in Feuerwehren, bei der DLRG oder beim THW engagieren. Gerade auch aktuell als Helfer in Hochwassergebieten. 

Die Gemeinde Wangerland, so Szlezak, habe im vergangenen Jahr viel für ihre Feuerwehren getan: Das sanierte Feuerwehrgerätehaus Waddewarden wurde bezogen, der Gerätehaus-Neubau in Hooksiel sei fast fertig und für den geplanten Neubau in Hohenkirchen gebe es zumindest schon ein Grundstück. Darüber hinaus habe jedes Feuerwehrmitglied eine neue persönliche Schutzausrüstung erhalten. Angesichts der schlechten Finanzlage nahezu aller Kommunen sei aber fraglich, so Szlezak, was sich die Gemeinde Wangerland künftig noch leisten könne.

In Richtung Hooksiel bekräftige der Bürgermeister, dass es nicht das Ziel sei, das Meerwasser-Hallenwellenbad zu schließen. Beide Bäder der gemeindeeigenen Wangerland Touristik GmbH in Hooksiel und Horumersiel seien aber hoch defizitär. Der Appell des Bürgermeisters an die Wangerländer: „Gehen sie schwimmen. Das ist gut für sie. Und gehen sie im Wangerland schwimmen. Das ist gut für die Kassen der Bäder.“ 

Landwirte protestieren – Polizei erwartet massive Beeinträchtigungen

Friesland/Wangerland (6.1. 2024) – Die Polizei erwartet für den kommenden Montag, 8. Januar, im gesamten Nordwesten Verkehrsbeeinträchtigungen. Der Grund: Protestaktionen, zu denen der Deutsche Bauernverband (DBV), das das niedersächsische Landvolk und die „Vereinigung Land schafft Verbindung“ aufgerufen haben. Hinterrund sind die von der Bundesregierung angekündigten Kürzungen beziehungsweise Streichungen von Agrarsubventionen. 

Andere Wirtschaftsbranchen wie etwa Transportgewerbe und Gastronomie haben angekündigt, die Proteste unterstützen zu wollen. Auch die Wangerländer CDU-Landtagsabgeordnete Katharina Jensen will zusammen mit anderen CDU-Politkern am Montag mit friedlichem Protest „Flagge zeigen“. Es sei überhaupt nicht nachzuvollziehen, dass die Politik gerade jenen Wirtschaftssektor mit Subventionskürzungen bestrafen wolle, der alle Klimaziele einhalte. 

Die zunächst geplante völlige Streichung der KFZ-Steuer-Befreiung und der Agrardiesel-Subventionen hätte die Landwirtschaft mir rund einer Milliarden Euro belastet. „Die nun vorgeschlagene Salamitaktik, den Agrardiesel zeitversetzt abschaffen zu wollen, macht es nicht besser“, sagt Jensen. Der Zuschuss sei EU-weit einer der Geringsten. Seine Abschaffung sei weder heute noch in zwei Jahren akzeptabel, betont die Abgeordnete. Jensen ist überzeugt davon ist, dass das Zurückrudern der Bundesregierung schon ein Ergebnis der vereinten Proteste war. 

Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) aus Sande sieht in den neuen Vorschlägen der „Ampel“ einen guten Kompromiss. Es gebe viele Argumente gegen die ursprünglich geplanten Kürzungen. Er hoffe aber, dass Deutschland ein Land bleibe, in dem „am Ende das bessere Argument zählt“, sagte Lies auf dem Neujahrsempfang der Gemeinde Wangerland. Den Kompromiss für den Agrarsektor hätte man auch am Tisch klären können.

Auf Seiten der Polizei hofft man unterdessen, dass die Proteste am Montag friedlich bleiben. In vielen Kommunen seien ordnungsgemäß Veranstaltungen wie Kundgebungen, Schleichfahrten oder kurzfristige Straßensperren angemeldet worden. Die Bürger sollten sich auf Verzögerungen einstellen. 

Für die Region Friesland/Wilhelmshaven ist keine Großveranstaltung geplant. Dennoch wird auch hier die Polizei ihre Präsens verstärken. „Die Polizei wird die Versammlungen als auch jede sonstige bekannt werdende Protesthandlung begleiten und notwendige wie mögliche Maßnahmen treffen, um unzulässige Beeinträchtigungen zu verhindern“, kündigte die Polizeidirektion Oldenburg an.

Ein Befahren von Autobahnen mit Traktoren etwa sei nicht zulässig. Sofern es zu Straßenblockaden kommen sollte, hätten die Beteiligten verpflichtend eine Rettungsgasse freizuhalten.

„Friedlicher Protest ist zweifellos legitim“, unterstreicht Polizeipräsident Johann Kühme. Er mahnt bei der Wahl der Mittel aber zur Vernunft. Gleichzeitig warnt der Polizeipräsident davor, das Protestanliegen nicht von radikalen Kräften vereinnahmen zu lassen: „Schauen Sie genau hin, mit wem Sie da zusammen unterwegs sind und gemeinsam ihre Stimme erheben. Wenn auf Transparenten verfassungsfeindliche Symbolik zu sehen ist, bereitet nicht nur mir das Sorge, auch wenn es nur um Einzelfälle gehen mag.“

Wartungsarbeiten in Friesland-Therme

Horumersiel/Hooksiel (6. 1. 2024) –  Für die jährlichen Revisionsarbeiten schließt die „Friesland-Therme“ in Horumersiel vorübergehend ihre Türen. Wie die Wangerland Touristik GmbH mitteilt, sollen die erforderlichen Reparatur- und Wartungsarbeiten im Zeitraum von Montag, 8. Januar, bis einschließlich 11. Februar erledigt werden. 

Wer sich dennoch im Wangerland ins Nasse stürzen möchte und wem die Nordsee noch zu kalt ist, kann dies auch während der Schließphase der Friesland-Therme. Das Meerwasser-Hallenwellenbad in Hooksiel bleibt geöffnet. Hier waren die Wartungsarbeiten bereits Anfang des Jahres erledigt worden. 

„Das Meerwasser-Hallenwellenbad ist mit einem halbstündigem Wellenzyklus, einem Kinderbecken und einem Saunabereich, der allerdings nicht im Badeintritt enthalten ist, der perfekte Ort für Groß und Klein“, wirbt die WTG. Die Öffnungszeiten finden sich auf Hooksiel-life.de in der Rubrik „Veranstaltungen“. 

Minister hält Messergebnisse an der „Höegh Esperanza“ für seriös

Neujahrsempfang Wangerland
Künstlerin Marion Hinz überreichte ihr Werk an den neuen Eigentümer Heinz Thomßen. Bürgermeister Mario Szlezak (re.) und der Journalist Sebastian Urbanczyk (l.) vom „Jeverschen Wochenblatt“ hatten die Versteigerung initiiert. Wieland Rosenboom (vorn) sorgte als Auktionator für Stimmung. Foto: hol

Wangerland/Hooksiel (5. 1. 2024) – Bürgermeister Mario Szlezak (SPD) hat im Beisein von Landeswirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) die Forderung nach der Umrüstung des LNG-Fabrikschiffs „Höegh Esperanza“ auf ein Ultraschall-Antifouling-Verfahren bekräftigt. Die Chloreinträge in die Jade bei der Regasifizierung von Flüssigerdgas seien gegenüber den nachfolgenden Generationen nicht zu verantworten, sagte Szlezak beim Neujahrsempfang der Gemeinde Wangerland am Donnerstagabend in Horumersiel.

Der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) hatte kürzlich Messergebnisse veröffentlicht, wonach im vergangenen Jahr keine bzw. kaum Chloride oder Biozide im Gewässer festgestellt worden waren. Aus Sicht des Landes sowie des Betreibers Uniper gebe es deshalb keinen Grund zur Umrüstung des Schiffes, auch wenn die Übernahme der Kosten dafür vom Bund bereits bewilligt worden sind. 

Bürgermeister pocht auf Umrüstung von LNG-Frachter

Szlezak verteidigte hingegen unterstützt von der Wangerländer CDU-Landtagsabgeordneten Katharina Jensen die von der Gemeinde aufgestellten Forderungen. Die vor der Hafeneinfahrt von Hooksiel am LNG-Terminal Wilhelmshaven liegende „Höegh Esperanza“ sollte mit Blick auf die nötigen Gasimporte spätestens dann in einer Werft umgebaut werden, wenn das zweite LNG-Fabrikschiff in der Jade festgemacht hat. Die „Excelsior“ wird im zweiten Quartal erwartet.

Lies zeigte Verständnis für die „richtige Forderung“ der Wangerländer, warnte jedoch davor, die ökologische Situation unnötig zu dramatisieren. Man könnte nichts messen, was es nicht gibt. Es gebe keine Veranlassungen, die Messergebnisse des NLWKN in Zweifel zu ziehen. „Noch sind wir in Deutschland nicht so weit, dass man Messungen offizieller Behörden nicht glauben kann.“

Neujahresempfang Wangerland
Gut besucht war der Neujahrsempfang der Gemeinde Wangerland am Donnerstag. Foto: hol

Rund 300 Gäste verfolgten den Neujahrsempfang im Kursaal, an dem neben Bürgerinnen und Bürgern aus dem Wangerland auch die Bürgermeister und Bürgermeisterinnen der anderen friesischen Gemeinden, Wittmunds Bürgermeister Rolf Claußen, Frieslands Landrat Sven Ambrosy, Wilhelmshavens Oberbürgermeister Carsten Feist sowie aus dem Landtag – neben Jensen und Lies – die Abgeordnete Sina Beckmann (Grüne) aus Jever teilnahmen. Für musikalische Verschnaufpausen zwischen den zahlreichen Reden und Grußworten sorgte „Weltstar – Frank Sinatra“ – vertreten durch sein Oldenburger Double Jens Sörensen.

Wimmelbild für 1000 Euro versteigert

Abgerundet wurde der Abend durch die Versteigerung eines Bildes, das die Waddewarder Künstlerin Marion Hinz gemalt hat: Ein Wimmelbild mit Karikaturen der kommunalen Spitzen aus ganz Friesland. Neuer Eigentümer wurde Heinz Thomßen aus Grafschaft, der 1000 Euro für das Werk bot. Der Erlös soll zur Finanzierung des für 2025 geplanten nächsten Ehrenamtstages im Wangerland beitragen. Kurios: Thomßen übertrumpfte zuletzt ein Gemeinschaftsgebot von Landrat Ambrosy und acht Bürgermeistern, die zusammen 900 Euro gesetzt hatten. Sein Motiv: „Ich finde, man soll das Ehrenamt unterstützen.“ 

Bürgermeister und Landrat blickten auf dem Empfang auf das Jahr 2023 zurück und gaben einen kommunalpolitischen Ausblick auf 2024. Feierlich wurde es bei verschiedenen Auszeichnungen. Oberstleutnant Andre Knappe, Kommandeur des 1. Bataillons des Objektschutzregiments der Luftwaffe, überreiche Szlezak und dessen Stellvertreter im Amt, Peter Podein, Ehrennadeln des Bataillons, das seit 2006 über eine Partnerschaft mit der Gemeinde verbunden ist. Ursprünglich waren die Objektschützer in der Wangerland-Kaserne in Hohenkirchen stationiert.

Von der Gemeinde ausgezeichnet wurde die Wangerländerin Ines Bauer. Die junge Frau, die aktuell auf dem Weg zur Industriemeisterin Chemie ist, hat ihre Ausbildung zur Chemikantin beim PVC-Hersteller Vynova in Wilhelmshaven als deutschlandweit beste Auszubildende ihres Jahrgangs abgeschlossen. Ihr Motiv für den nicht gerade frauentypischen Berufsweg: „Ich wollte etwas Spannendes machen, was nicht jede macht.“

Bauer

Die Wangerländerin Ines Bauer (2. von links) wurde von der Deutschen Industrie- und Handelskammer als beste Auszubildende im Beruf der Chemikanten geehrt. Neben ihr bei der Ehrung Petra Tjardes von ihrem Arbeitgeber Vynova. Foto: DIHK

Neues Feuerwehrgerätehaus soll bis Anfang April fertig sein

Feuerwehrgerätehaus
Das neue Feuerwehrgerätehaus am Hohe Weg in Hooksiel soll Ende März/Anfang April fertig werden. Vorausgesetzt, das Wetter spielt mit. Foto: hol

Hooksiel (3. 1. 2024) – Wann die Freiwillige Feuerwehr Hooksiel von ihrem bisherigen Domizil zwischen dem Alten Hafen und der Lange Straße in den Neubau am Hohe Weg umziehen kann, steht noch nicht fest. Sven Bünting, von der Gemeinde Wangerland beauftragter Architekt vom 3ing Architektur- und Ingenieurbüro (Aurich): „Bei der derzeitigen Witterungslage wäre es nicht seriös, einen Termin für die Fertigstellung zu nennen.“

Die Feuerwehrangehörigen hatten lange auf eine Einweihungstermin noch im Jahr 2023 gehofft, dem Jahr des 100-jährigen Bestehens der Wehr. Dass daraus nichts werden würde, zeichnete sich aber bereits Mitte vergangenen Jahres ab. Aktuell wird die Einweihungsfeier für den Mai geplant. Ob das klappt, hängt auch vom Wetter ab.

„Im Januar sollen die Arbeiten im Bereich der Außenanlage beginnen“, sagt Bünting. Für den Fall, dass es „akzeptables Wetter“ gebe, seien dafür etwa zehn Wochen eingeplant. Unter anderem gehört zu den Außenarbeiten der Bau der direkten Zufahrt für die Einsatzfahrzeuge vom Hohe Weg zum Feuerwehrgerätehaus. Unter anderem muss dafür ein Stück des Straßengrabens verrohrt und ein Pflanzbeet beseitigt werden. Geplant ist zudem ein Waschplatz für Feuerwehrfahrzeuge.

„Wir peilen eine Fertigstellung zu Ende März/Anfang April an. Die Arbeiten im Innenbereich sind bis dahin längst abgeschlossen“, so Bünting. Dass es Lieferschwierigkeiten bei den großen Toren zur Feuerwehrhalle geben soll, weist der Architekt als Gerücht zurück. „Nein, es gibt keine Lieferschwierigkeiten mit den Sektionaltoren“, so Bünting. „Wir bauen empfindliche Bauteile immer so spät als möglich ein, damit diese nicht durch eine unsachgemäße Nutzung beschädigt werden.“

Landrat Ambrosy: Wir müssen trotz des Defizits im Haushalt investieren

Friesland/Wangerland (3.1.2024) – Frieslands Landrat Sven Ambrosy (SPD) hat in einem Grußwort an die Bürgerinnen und Bürger zum Jahreswechsel die Leistungsfähigkeit der Kreisverwaltung unterstrichen. Auch wenn der Haushalt des Landkreises erstmals seit vielen Jahren ein hohes Defizit ausweise, werde man deswegen nicht auf Investitionen verzichten. „Denn“, so Ambrosy, „wir müssen weiter Straßen, Schulen, Digitalisierung, das Gesundheitswesen und vieles mehr fördern und damit stärken.“

Der Landkreis werde insbesondere in Varel den Neubau der Heinz-Neukäter-Schule voranbringen und in den Berufsbildenden Schulen (BBS) Varel werde ebenso investiert wie in die Elisabeth-Kauffeld-Schule in Jever. Für die IGS Friesland Süd in Zetel sowie das Lothar-Meyer-Gymnasium werden man Modernisierungs- und Sanierungspläne auflegen. 

Sven Ambrosy

im Bereich Straßen und Radwege seien in 2024 unter anderem die Sanierung der Fahrbahn der Kreisstraße 102 (Ortsausgang Zetel bis Bockhorn), die Teilsanierung der K102 (Horster Straße Zetel bis Landkreis Wittmund) und die Sanierung der K 294 (Ostiemer Berg bis Autobahn-Brücke) geplant. Weiter Projekte seien der Teilneuaufbau K 94 (Famila Jever bis Siebetshaus), die Ortsdurchfahrt Sande sowie der Radweg-Lückenschluss an der K96 (Friederikensiel in Richtung L 808). Sven Ambrosy (Foto) appelliert: „Sorgen wir gemeinsam für gute Infrastruktur und ein gutes Miteinander in Friesland!“ 

Im Schulbau standen 2023 Investitions- und Sanierungsmaßnahmen unter anderem an der IGS Friesland Nord in Schortens, dem Mariengymnasium, der BBS Jever und der Oberschule in Bockhorn auf der Agenda. Ziel sei es, bestmögliche Lern- und Lehrbedingungen zu schaffen. 73 Prozent der Kreisstraßen in einer Länge von 165 Kilometern hätten bereis einen Radweg. 

Auf einem guten Weg sieht Ambrosy die Kreisverwaltung bei der Digitalisierung der Arbeitsabläufe und dem Ausbau von Online-Angeboten für die Bürger. „Ob im Gesundheitswesen oder im Baubereich – es gibt immer mehr Möglichkeiten, die digitalen Angebote des Landkreises zu nutzen“, sagt der Landrat. Der Schlüssel dazu ist die Internetplattform www.friesland.de.

Trotz aller Krisen blicke er hoffnungsvoll in die Zukunft, beteuert Ambrosy. Eine Aufgabe bestehe darin, die Gesundheitsversorgung fit für die Zukunft zu machen. Ein Baustein dabei sei die Ausrichtung des St. Johannes Hospital in Varel zu einem sektorenübergreifenden Krankenhaus. Dazu gehöre ein zentrales ambulantes OP-Zentrum für den ganzen Landkreis, eine Gynäkologie und Geburtshilfe mit einem Versorgungsauftrag für Friesland und die Wesermarsch sowie einer zukunftsorientierten Notfallversorgung. 

Zuletzt hatte die Schließung der Inneren Medizin in Varel Sorgen um den Bestand des Hauses ausgelöst. Die Veränderungen seien aufgrund der Krankenhausreformen von Land und Bund sowie der Einführung von so genannten Leistungsgruppen notwendig, um auch langfristig die medizinische Versorgung der Bevölkerung in Varel und Sande für den gesamten Landkreis sicherzustellen, beton der Landrat. 

Sanierung geht weiter: Hooksieler Schleuse für zehn Tage voll gesperrt

Hooksiel (2.1.2024) – Die Sanierungsarbeiten an der Hooksieler Schleuse gehen weiter. Wie die landeseigene Hafengesellschaft Niedersachsen Ports (NPorts) mitteilt, wird die Fahrbahn über das Hafenbauwerk am Montag, 8. Januar, bis voraussichtlich zum 17. Januar aufgrund von Bauarbeiten und Bestandsaufnahmen voll gesperrt. 

Schleusenkammer Hooksiel
Die Hooksieler Schleuse ist das Tor vom Hooksmeer in die Jade. Das Land saniert das Bauwerk aus dem Jahr 1975. Dafür wird ab dem 8. Januar die Bäderstraße im Bereich der Schleuse gesperrt.Archiv-Foto: hol

Betroffen von der zehntägigen Sperrung ist die Verbindung der Hooksieler Bäderstraße zur Straße Am tiefen Fahrwasser in Wilhelmshaven. Während der Sperrung können weder Autos noch Radfahrer oder Fußgänger die Schleuse überqueren. Der Weg bis zur Schleuse sei frei, allerdings gebe es keine Wendemöglichkeit, so NPorts.

Die Arbeiten gliedern sich nach Darstellung von NPorts in drei Phasen. In der ersten Phase wird die Schleuse trocken gelegt. Dafür müssen so genannte Dammtafeln eingebaut werden. In Phase zwei – hierfür ist die Vollsperrung der Straße erforderlich – geht es um die Bestandsaufnahmen am Schleusenbauwerk. Phase drei umfasst dann den Rückbau der Dammtafeln und die Flutung der Schleusenkammer.

Die Hooksieler Schleuse, die 1975 erbaut wurde, verbindet den Hooksieler Außenhafen mit dem seinerzeit künstlich geschaffenen Hooksmeer als Verbindung zum alten Hooksieler Hafen. NPorts will das landeseigene Bauwerk von Grund auf sanieren. Unter anderem geht es dabei auch um die Elektrik, die Hydraulik und um des Stahlwasserbau.

Die Untersuchungen dafür begannen vor rund einem Jahr. Die Arbeiten selbst sollen sich zwei bis drei Jahre hinziehen. Die Schleuse, die von der Wangerland Touristik GmbH betrieben wird, in von wirtschaftlicher und touristischer Bedeutung. Zum einen liegt hinter der Schleuse die Hooksieler Werft, zum anderen passieren jährlich Tausende Freizeitskipper das Bauwerk, um mit ihren Booten von den Liegeplätzen im Hooksmeer auf die Jade zu gelangen. 

Nicht jeder Seehund braucht Hilfe

Seehund in Hooskeil
Die beste Hilfe für einen Seehund am Strand besteht oft darin, Abstand zu halten. Foto: Feuerwehr

Hooksiel (2. 1. 2023) – Seehunde sind eine Art Markenzeichen der Nordsee. Wenn sie nicht gerade im Wasser schwimmen oder tauchen, ruhen sie in der Regel auf Sandbänken oder an den Insel-Stränden. Aber gerade im Winter kommt es bei anhaltenden Winden häufig vor, dass Sandbänke überspült sind und Seehunde auf Festland-Strände ausweichen – zum Schrecken von unerfahrenen Wattwanderern oder Strandbesuchern. „Das arme Tier. Wir müssen sofort Hilfe holen!“

Ein solcher Rettungsruf erreichte in diesen Tagen die Freiwillige Feuerwehr Hooksiel, die dann an den Badestrand ausrückte. Mehrere Personen hatten bei der Leitstelle einen möglicherweise verletzten Seehund gemeldet. Die Retter machten Fotos und ein Video von dem Tier, hielten Rücksprache mit einem erfahrenen Seehundjäger und, so der Eindruck des Fachmanns: „Dem Tier geht es gut.“

Auch die Seehundstation Norden-Nordeich weist darauf hin, dass keineswegs jeder am Strand liegende Seehund auf Hilfe angewiesen ist. Auch die erst im vergangenen Sommer zur Welt gekommenen Jungtiere nicht. „Es handelt sich um selbstständige Tiere, die keine Mutter mehr brauchen, sondern nur Ruhe benötigen.“

Die Tipps der Experten an besorgte Spaziergänger: Die Tiere nicht anfassen, den Fundort verlassen und möglichst 200 bis 300 Meter Abstand halten. „Melden Sie das Tier nur, wenn es offensichtliche Verletzungen hat, unter Telefon 04931/973330.“