Bürgermeister Mario Szlezak (2. v. l.) und Ordnungsamtsleiter Markus Gellert (re.) vereidigten im Beisein von Gemeindebrandmeister Eike Eilers (4. v. l.) und dessen Stellvertreter Florian Harms (2. v. r.) die neuen Funktionsträger (von links) Carsten Held, Jens Brämer, Carsten Rohlfs und Ihno Gerdes. Foto: Gemeinde
Wangerland (22. 1. 2025) –Wangerlands Bürgermeister Mario Szlezak hat im Rahmen einer kleinen Feierstunde im Rathaus eine Reihe von gemeindlichen Ehrenbeamten vereidigt. Ihren Eid legen dabei neu gewählte Führungskräfte der Freiwilligen Feuerwehr ab: Carsten Held (stellv. Ortsbrandmeister Ortswehr Neugarmssiel), Jens Brämer (Ortsbrandmeister der Ortswehr Minsen), Carsten Rohlfs (Ortsbrandmeister der Ortswehr Hohenkirchen) und Ihno Gerdes (Ortsbrandmeister der Ortswehr Waddewarden).
Im Beisein des Gemeindebrandmeisters Eike Eilers, des stellv. Gemeindebrandmeisters Florian Harms und des Ordnungsamtsleiters Markus Gellert dankte Szlezak den Ehrenbeamten für deren außergewöhnliches Engagement für die Gesellschaft und die Sicherheit der Gemeinde Wangerland. „Es ist mir eine Ehre, Euch in das Ehrenbeamtenverhältnis zu berufen. Eure Hingabe und Euer Einsatz für die Freiwillige Feuerwehr Wangerland sind vorbildlich. Vielen Dank für Euren Dienst“, so Szlezak.
Im Hooksmeer beseitigt das Fahrzeug „Dirk“ Untiefen, die Sportbooten oftmals zum Verhängnis geworden sind. Foto:: Heinz Martin
Hooksiel (22. 1. 2025) – Die Fahrrinne im Hooksmeer wird aktuell von Schlamm befreit. Das bestätigt Thorsten Sassen von der Wangerland Touristik GmbH (WTG) gegenüber „Hooksiel-Life“. Ein Spezialschiff wirbelt mit einer Egge im Bereich von Untiefen auf dem Grund liegendes Sediment auf, das sich dann an tieferen Stellen wieder absetzen soll. Durch das vom Land Niedersachsen geförderte Projekt soll die Zufahrt von Sport- und Freizeitbooten von der Außenschleuse bis zu den Liegeplätzen im Hooksmeer gesichert werden.
Heinz Martin, Vorsitzender des Wassersportvereins Hooksiel (WSV), hatte auf der Jahreshauptversammlung seines Vereins die Bedeutung des Projektes unterstrichen (siehe unten stehenden Bericht). Die Untiefen seien im Laufe der Jahre beträchtlich angewachsen, so dass Eigner von Jachten mit größerem Tiefgang immer wieder Probleme bekommen hätten. Nach den Worten von Sassen soll der Schlammeinsatz, der am Montag begonnen hat, morgen abgeschlossen werden.
Das Hooksmeer, die Verbindung zwischen dem Alten Hafen von Hooksiel und der Außenschleuse, ist vor über 40 Jahren im Zuge der Industrialisierung Wilhelmshavens künstlich angelegt worden. Das Gewässer hat große touristische Bedeutung. Beheimatet sind hier unter anderem mehrere Segelvereine, ein Surfclub und eine Wasserskianlage. Zu den Anrainern gehört aber auch die Hooksieler Werft.
Bei der Finanzierung des Projektes profitiert die WTG von einem Förderprogramm des Landes Niedersachsen zur Ausbaggerung von Sportboot- und Freizeithäfen. Um entsprechende Mittel aus dem Topf hatte sich die Tourismustochter der Gemeinde Wangerland im vergangenen Jahr beworben. Mit Erfolg. Das Land schießt 20.000 Euro, und damit 70 Prozent der voraussichtlich anfallenden Kosten, zu.
Eigentlich hätte die Schlammbeseitigung schon im vergangenen Jahr stattfinden sollen. Der Projektstart musste aber verschoben werden: Zum einen war kurzfristig kein entsprechendes Spezialschiff verfügbar, zum anderen muss aus ökologischen Gründen die Wassertemperatur stabil unter 12 Grad liegen.
1. Vorsitzender Heinz Martin (rechts) ehrte langjährige und verdiente Mitglieder. Von links Anke und Wolfram Heibeck, Petra Meppen, Ursula Reemsma, Hans-Jürgen Steger, Manfred Gottwald, Helmut Wippich, Rosemarie de Vries und Ernst Reemtsma. Foto: Dörte Salverius
Hooksiel/SAL (22. 5. 2025) – Gesegelt wird auch im Winter. Zu dieser Jahreszeit natürlich nicht draußen auf dem Hooksmeer, sondern im Bootshaus, wo auf den Tischen spielerisch Kurse für kleine Papierboote abgesteckt werden. Einmal im Monat treffen sich jetzt die Mädchen und Jungen von Wassersportverein Hooksiel (WSV) und Segelkameradschaft Horumersiel (SKHS).
Das Programm bietet viel Abwechslung und reicht von Segeltheorie und Fitnessübungen bis hin zur Besichtigung eines DGzRS-Rettungsboots. Bei der Jugendarbeit gemeinsame Sache mit dem Nachbarverein zu machen, habe sich bewährt, sagte Jugendleiterin Sonja Heimann auf der Jahreshauptversammlung des WSV an den Hooksieler Skiterrassen.
Gute Nachwuchsarbeit
Und nun stößt auch noch ein dritter Verein dazu. Wenn es für den Nachwuchs am 15. Februar zum Kentertraining ins Hooksieler Hallenwellenbad geht, werden auch die Jüngsten des Regattavereins Sail-Lollipop dazustoßen. Im warmen Wasser des Hallenbades wird dann gelernt, wie man einen unter Segeln umgekippten Opti wieder aufrichtet.
Für den Segelnachwuchs steht wieder Kentertraining mit dem Opti im Programm. Im warmen Wasser des Hooksieler Hallenwellenbads ein großer Spaß. Foto: Dörte Salverius
Dem engagierten Team um Übungsleiterin Sonja Heimann ist es gelungen, die Kinder und Jugendlichen für den Segelsport zu begeistern und sie auch während der Wintermonate zusammenzuhalten. Bis es in der neuen Saison mit den Jollen wieder aufs Wasser geht. Fest im Blick dann die Regattatermine, denn der WSV wird am 15. Juni eine der drei Jugendmeisterschaftsregatten ausrichten.
Untiefen werden beseitigt
Sportlich wird das Jahr auch für die Skipper der größeren Jachten. Regattawart Hendrik Busemann kündigte acht Termine für das Mittwochssegeln auf der Jade an, das der WSV seit Jahren ausrichtet. Der erste Start ist am 7. Mai. Hinzu kommen im Jaderevier die Horum-Regatta der SKHS und die WSC-Regatta.
Der WSV wird die neue Saison am 10. Mai mit dem Ansegeln eröffnen. Da Niedersachsen-Ports die Sanierung der Schleuse erst im kommenden Spätherbst fortsetzen werde, laufe die Schleuse wieder im gewohnten Betrieb, berichtete WSV-Vorsitzender Heinz Martin. Auf dem Hooksmeer sei zurzeit ein Spezialschiff dabei, Untiefen zu beseitigen, die im Laufe der Jahre beträchtlich angewachsen seien. Sie haben vor allem den Eignern von Jachten mit größerem Tiefgang Probleme bereitet. Für diese guten Nachrichten gab es in der Versammlung viel Applaus. Im Vereinsheim sei die umfangreiche Erneuerung der Sanitäranlagen auf gutem Wege, so Martin weiter. Sie werden den Mitgliedern spätestens im März wieder zur Verfügung stehen.
Beim WSV Hooksiel standen Vorstandswahlen an. Veränderungen gab es nicht. In ihren Ämtern bestätigt wurden der 1. Vorsitzende Heinz Martin, der 2. Vorsitzende Claus Weegen, Kassenwartin Gabriele Keßenich, Schriftführer Reiner Altemöller, Jugendwartin Sonja Heimann, stellvertretender Jugendwart Heiko Rüter, Hafenmeister Christian Herzog, Regattawart Hendrik Busemann, Gerätewart Michael Pieper und Pressewartin Dörte Salverius.
Seit 50 Jahren im Verein
Den Fahrtenpreis teilen sich zwei Crews: Mit ihrer „New Life“ segelten Hans-Jürgen Steger und Petra Meppen im vergangenen Jahr einmal um die Ostsee, entlang der polnischen, russischen und baltischen Küste bis zum finnischen Helsinki und von dort über die schwedische und dänische Küste zurück in den Heimathafen. Manfred Gottwald war mit seiner „La Isla“ ebenfalls wochenlang auf der Ostsee unterwegs, und das einhand, also allein auf sich gestellt.
Für 50-jährige Mitgliedschaft wurden Ursula und Ernst Reemtsma, Rosemarie de Vries sowie Helmut Wippich geehrt. Sie Silbernadel für 25-jährige Vereinstreue erhielten Anke und Wolfram Heibeck.
Friedeburg/Wilhelmshaven (21. 1. 2025) – Die bislang als Gaszwischendepot genutzten Kavernen in Friedeburg-Etzel sind offenbar auch für die Einlagerung von Wasserstoff geeignet. Diese Hoffnung nährt jedenfalls der bislang positive Verlauf des Forschungs- und Entwicklungsprojektes „H2CAST Etzel“. Wie die Firma Storag Etzel als Betreiberin des Kavernenfeld heute mitteilt, hat zum Jahreswechsel die Einspeicherung der ersten Mengen von insgesamt avisierten 90 Tonnen Wasserstoff begonnen. In 2024 war bereis eine Dichtigkeitsprüfung erfolgreich abgeschlossen worden.
Kann Wasserstoff in ehemaligen Gaskavernen eingelagert werden? Die Tests dazu in Etzel verlaufen vielversprechend. Foto: Storage Etzel
Die Einspeicherung ist Teil des Forschungs- und Entwicklungsprojektes „H2CAST Etzel“, das vom Land Niedersachsen und dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert wird. Damit soll die technische Umsetzung der Speicherung von Wasserstoff in Salzkavernen entwickelt werden. H2-Kavernen in räumlicher Nähe gelten als wichtiger Faktor bei der Entwicklung Wilhelmshavens zu einem Schlüsselstandort für die Energiewende mit der Produktion von Wasserstoff und dem Import CO2-freier Gase.
„Wir haben einen weiterer Meilenstein zur Umwidmung von bestehenden Kavernen für die Speicherung von Wasserstoff in Etzel umgesetzt“, sagt Carsten Reekers, Projektleiter von „H2CAST Etzel“. Der unter einem Druck von 300 bar mittels LKW-Trailern angelieferte gasförmige Wasserstoff verdrängt bei der Einspeicherung über den für Wasserstoff geeigneten Kavernenkopf und Bohrungsverrohrung die Sole aus den Kavernen. Das Salz wird über die Solanlage der Storag Etzel abtransportiert.
„Nach erwarteten Anlaufschwierigkeiten in der Beschaffung von Wasserstoff – man merkt, dass der Wasserstoffmarkt noch in den Kinderschuhen steckt – sind Stand Ende Januar mehrere Tonnen bei einem maximalen Druck von 170 bar sicher im Untergrund gespeichert“, so Reekers weiter. „Wir sind stolz auf das bisher Erreichte und haben jetzt gezeigt, dass die vorhandenen Anlagen im Kavernenfeld Etzel für die Wasserstoffspeicherung geeignet sind. Unsere Fachkollegen des Gasbetriebs haben die Prozessschritte für die Wasserstoffbefüllung sicher im Griff.“
Reekers ist davon überzeugt, dass sich die bestehenden unterirdischen Gas- und Ölspeicher zeitnah für die Nutzung von Wasserstoff zeitnah umwidmen lassen. In 2025 will Storage Etzel mit Projektpartnern unter anderem eine Anlage zur Wasserstoffreinigung bauen und in Betrieb nehmen. Dabei sollen unterschiedliche Verfahren und deren Effizienz getestet werden.
Der Wasserstoff muss aktuell noch aufgrund der fehlenden H2-Pipelineanbindung per Lkw in Etzel angeliefert werden. Bis in den Sommer werden bis zu drei Lkw-Ladungen Wasserstoff pro Woche in Etzel erwartet. Insgesamt sind nach Unternehmensangaben rund 200 Trailerladungen erforderlich, um den Dachbereich der Kavernen mit Wasserstoff zu befüllen. Künftig werde der Standort Etzel an das bereits genehmigte H2-„Kernnetz“ per Pipeline mit Wasserstoff versorgt.
Der Bau des neuen Edeka-Marktes in Hohenkirchen hat im Herbst 2024 begonnen. Aktuell stocken die Arbeiten, weil die wasserrechtliche Genehmigung noch nicht vorliegt. Archiv-Foto: hol
Wangerland (21.1. 2025) – Der Bau des neuen Edeka-Supermarktes in Hohenkirchen kommt nur schleppend voran. Wie der Bauamtsleiter der Gemeinde Wangerland, Torsten Meuer, auf Anfrage von „Hooksiel-Life“ bestätigt, könne „gerade nicht weitergearbeitet werden, weil die wasserrechtliche Genehmigung vom Landkreis noch nicht erteilt werden konnte“.
Die Genehmigung sei mit mehreren Bedingungen aus dem Bauleitverfahren verknüpft. Es geht um das Gewässer II. Ordnung im Baufeld, die Hohenkirchener Leide, das von der Sielacht betreut wird. Dieser größere Graben soll vom Neubau überbaut werden. Das Gewässer werde dafür in seiner Bedeutung herabgestuft.
Um die Entwässerung weiter zu gewährleisten, soll im Norden der Baustelle ein neues Gewässer II. Ordnung ausgewiesen werden. „Das alles wird mit dem Entwässerungsantrag geändert und bedarf einer sorgfältigen – auch hydraulischen – Bearbeitung durch den Landkreis“, erläutert Meuer. „Wir sind mit Edeka, dem Planungsbüro, dem Landkreis und der Sielacht im Austausch, damit es schnellstmöglich weitergehen kann.“
Die Bauarbeiten an dem Lebensmittelmarkt mit einer geplanten Verkaufsfläche von über 1800 Quadratmetern hatten im Herbst vergangenen Jahres begonnen. Bei dem Edeka-Markt handelt es sich um einen so genannten Vollversorger, der ein deutlich breiteres Sortiment haben wird als die benachbarten Discounter Aldi und Lidl.
Die Gartenspaziergänge vermitteln Anregungen für die Gestaltung der eigenen Grünoase. Das Bild zeigt den Garten der Hooksielerin Magrete Kabierschke, die auch 2025 ihre Pforte öffnen wird. Foto: Müller
Hooksiel/Wangerland (20. 1. 2025) – Die Lenkungsgruppe „Erde und Flut“ organisiert für Sonntag, den 13. Juli, den inzwischen fünften „Wangerländer Gartenspaziergang“. In der Zeit von 10 bis 17 Uhr sollen möglichst viele Wangerländer ihre Pforten öffnen und ihren Garten für die Öffentlichkeit zugänglich machen, denn oft lasse sich nur erahnen, welche „grünen Oasen“ sich hinter Gartenzaun oder Hecke verbergen.
„Mitmachen und seinen Garten zeigen kann jeder Gartenbesitzer“, sagt Anke Müller aus Hooksiel. „Neben Privatpersonen sind auch Gewerbebetriebe, beispielsweise Hotels mit Garten, eingeladen, sich zu beteiligen.“
Wer sein grünes Reich zeigen und somit das Angebot bereichern möchte, wird gebeten, sich bis spätestens zum 1. Mai bei Theda Harms-Thiemann unter Telefon 04461/5854 oder unter der E-Mail-Adresse theda.harms-thiemann@outlook.de zu melden.
Hooksiel (20. 3. 2025) – Dichter Nebel über Hooksiel und dem gesamten Wangerland. Schlechte Sicht für Autofahrer. Wohl dem, der ein gut bestücktes Fahrzeug fährt: Nebelscheinwerfer an, die Sicht wird klarer. Dazu die Nebelschlussleuchte. „Jetzt fährt hoffentlich niemand mehr auf. Weiter geht’s.“
Aber Vorsicht. Fast jedes Auto hat heute entsprechende Zusatzscheinwerfer, aber kaum jemand erinnert sich noch daran, wann Nebelscheinwerfer eingeschaltet werden dürfen – und wann nicht. Zwar sind Verkehrskontrollen bei dichtem Nebel eher unwahrscheinlich. Aber wer mit der falschen Beleuchtung erwischt wird, riskiert ein Verwarngeld.
Der ADAC weist darauf hin, dass Nebelscheinwerfer immer eingeschaltet werden dürfen (und müssen), wenn die Sicht „erheblich behindert“ ist. Etwa durch Nebel, aber auch bei Schneefall oder starkem Regen. Die Nebelscheinwerfer strahlen nach vorn und leuchten dien Straße besser aus als das Abblendlicht. Bessert sich die Sicht, sind die Zusatzscheinwerfer wieder abzuschalten.
Strenger sind die Regeln für den Einsatz von Nebelschlussleuchten. Sie sollen den nachfolgenden Verkehr warnen. Damit ist aber die Gefahr verbunden, dass Verkehrsteilnehmer geblendet werden. Auch deshalb besagen die Vorschriften, dass Nebelschlussleuchten nur bei einer Sicht von weniger als 50 Metern angeschaltet werden dürfen. Zur Orientierung: 50 Meter ist auf Landstraßen und Autobahnen der Abstand zwischen den Leitpfosten am Straßenrand.
Gut, auch hier ist die Kontrolle schwierig. Mal gibt es Nebelschwaden mit einer Sicht von nur wenigen Metern. Kurze Zeit später reißt das Nebelfeld auf, so dass kurzzeitig etwas bessere Sicht herrscht. Wer will da den korrekten Einsatz der Nebelschlussleuchte kontrollieren?
Dafür ist eine zweite Vorgabe besser geeignete, die – nimmt man den Verkehrsfluss in diesen Tagen im Wangerland zum Maßstab – offenbar kaum ein Autofahrer kennt. „Wer seine Nebelschlussleuchte einschaltet, darf nur noch maximal 50 Stundenkilometer schnell fahren.“ Bei Verstößen gegen die Regel droht auch hier ein Verwarngeld zwischen 20 und 35 Euro.
Vorsitzender Christian Doyen (2. von links) ehrte die langjährigen FCN-Mitglieder: (von links) Lin Xiao-Doyen, Dieter Galski, Markus Doyen, Ioanis-Lu Doyen, Hajo Hasbargen und Helge Buss. Foto: hol
Hooksiel (18. 1. 2025) – Der FC Nordsee Hooksiel steht vor der größten Veränderung in seiner 69-jährigen Vereinsgeschichte. Und wen interessiert es? Offenbar kaum jemanden. Zur Mitgliederversammlung, auf der die entscheidende Weichen für die Auflösung des Sportvereins gestellt werden sollten, erschienen am Freitag Abend lediglich 12 der rund 300 Mitglieder. Vorsitzender Christian Doyen machte keinen Hehl daraus, dass er „sehr enttäuscht“ sei.
Nach drei Jahren intensiver Vorbereitung steht der FCN vor der Verschmelzung mit Eintracht Wangerland und Rot-Weiß Tettens zum Sportclub (SC) Wangerland. Der Großverein mit dann rund 900 Mitgliedern wird – wenn alle Vereine zustimmen – zum 1. Juli dieses Jahres an den Start gehen. Auf außerordentlichen Mitgliederversammlungen, die zeitgleich am Freitag 21. Februar, 18 Uhr, in der „Bidbank“ in Leerhafe (Wittmund) stattfinden sollen, müssen jeweils 75 Prozent der anwesenden Mitglieder der Vereine für die gemeinsame Zukunft stimmen, die, so Doyen, das Sportangebot im Wangerland für die nächsten Generationen zukunftssicher machen soll. Eine weitere Hoffnung: Ein Großverein werde mehr Gehör bei der Gemeinde, in der Wirtschaft und bei den Medien finden.
Neue Beitragssatzung
Die vorbereitenden Beschlüsse beim FCN wurden allesamt einstimmig gefasst. Unter anderem musste die Vereinssatzung dahin gehend geändert werden, dass das Vereinsvermögen nach der Verschmelzung dem SC Wangerland (und nicht der Gemeinde) zufließt. Darüber wurde die Beitragssatzung zum 1. Juli so geändert, dass in allen drei Teilvereinen die gleichen Beiträge fällig werden.
Für den FCN ist damit eine nicht unerhebliche Änderung verbunden. Der so genannte „Familienbeitrag“ fällt weg. Jedes Mitglied muss künftig einen Grundbeitrag und gegebenenfalls einen, aber auch nur einen Spartenbeitrag zahlen. Um die finanzielle Belastung für Familien in Grenzen zu halten, wird für Kinder, die das vierte Familienmitglied im Verein sind, lediglich ein Beitrag von 0,50 Cent im Monat fällig. „Für einige Mitglieder wird der Beitrag steigen“, räumte Doyen ein. Aber mit Blick auf andere Vereine, vor allem auch Tennisclubs, werde das Sportangebot beim SC Wangerland mit seinen zahlreichen Abteilungen weiterhin sehr günstig sein.
Seit 50 Jahren Mitglied im FCN Hooksiel: Ehrenvorsitzender Dieter Galski (rechts) mit dem aktuellen Vorsitzenden Christian Doyen. Foto: hol
In seinem Jahresbericht unterstrich der Vorsitzende, dass der Verein finanziell gesund sei, auch dank der Überschüsse des jährlichen FCN-Hafenfestes, das auch künftig weiter gefeiert werden soll. Die Flutlichtanlage auf dem Trainingsplatz sei abbezahlt. Der Hooksieler Fußballplatz an der Jaderennbahn sei in einem Top-Zustand, auch Dank des Einsatzes eines Rasenmäh-Roboters. Doyen dankte für die Umsetzung dieser wirtschaftlich sinnvollen Innovation ausdrücklich dem Bauhof der Gemeinde. Geschäftsführerin Marina Doyen stellte den Kassenbericht vor, die Abteilungsleiter Gerd Abeldt (Tennis), Arnim Fels (Tischtennis) und Werner Doyen (Freizeitsport) die Lage in ihren Sparten.
Ehrungen für langjährige Treue
Zu den Höhepunkten der Veranstaltung gehörte die Ehrung langjähriger Mitglieder. Mit einer Ehrennadel ausgezeichnet wurden für 15-jährige Mitgliedschaft Helge Buss Ioanis-Lu Doyen (seit seiner Geburt im Verein), Lin Xiao-Doyen, Marius Kramer sowie Siegrid und Alexander Scholz. Seit 25 Jahren im Verein ist Hayo Hasbargen, Markus Doyen ist seit 35 Jahren CN-Mitglied.
Neben der Nadel durfte sich Dieter Galski über eine Ehrenurkunde und einen großen Präsentkorb freuen. Der 88-jährige FCN-Ehrenpräsident ist seit 50 Jahren Vereinsmitglied. Er hat sich unter anderem als Trainer, Schiedsrichter und als Funktionär im Fußballverband engagiert. Von 1990 bis 2002 war Galski FCN-Vorsitzender.
Galski, der das Fußballspielen in seiner Kindheit bei Tura Wilhelmshaven erlernt hat, kam 1975 als Trainer nach Hooksiel – nachdem er zuvor die Mannschaften von Eintracht Wangerland und Rot-Weiß Tettens gecoacht hatte. „So schließt sich jetzt mit der Verschmelzung der Vereine auch für Dich ein Kreis, Dieter“, sagte Christian Doyen, der abschließend dafür warb, dass möglichst viele Mitglieder an der Fusions-Versammlung am 21. Februar teilnehmen mögen.
Friesland/Wangerland (18. 1. 2025) – Unbekannte vergehen sich offenbar gezielt an Wahlplakaten von Bündnis 90/Die Grünen. Wie der Kreisverband der Partei mitteilt, würden seit Anfang des Jahres Plakate, mit denen man im Bundestagswahlkampf auf Veranstaltungen oder Kandidaten hinweist, gezielt zerstört. Ähnliches habe man auch schon im Vorfeld der Europawahl im vergangenen Jahr erlebt.
„Das Recht auf freie Meinungsäußerung und politische Teilhabe sind Grundpfeiler unserer Demokratie. Das gezielte Entfernen und Zerstören von Wahlplakaten stellt einen Angriff auf diese grundlegenden Werte dar und untergräbt den fairen und demokratischen Wettbewerb“, stellt die Kreisvorsitzende der Grünen, Dr. Jutta Helmerichs, fest. „Abgesehen davon, handelt es sich nicht um ein Kavaliersdelikt, sondern um eine Straftat.“
Wie hier in Hooksiel attackieren Unbekannte die Plakate der Grünen auf den von den Parteien für den Bundestagswahlkampf gemeinsam genutzten Stellwänden. Foto: hol
Die Zerstörungen fänden im gesamten Landkreis statt. Gezielt seien Großflächenplakate beschädigt oder beschmiert und Laternenplakate heruntergerissen worden. Im Wangerland, wo es gemeinsame Plakat-Flächen für alle Parteien gibt, seien gezielt die Plakate der Grünen heruntergerissen worden, während die der anderen Parteien unbeschädigt blieben.
Kreisgeschäftsführer Rüdiger Schaarschmidt hat nach eigenen Angaben Kontakt zum Staatsschutz der Polizei aufgenommen. „Unsere Mitglieder engagieren sich ehrenamtlich, um die demokratischen Prozesse zu stärken und unsere Botschaften im öffentlichen Raum zu verbreiten. Das Aufhängen von Plakaten ist ein wichtiger Teil dieses Engagements und fußt auf dem Grundrecht der freien Meinungsäußerung.“ Helmerichs und Schaarschmidt hoffen auf Hinweise von etwaigen Zeugen.
Wangerland/Schillig (17. 1. 2025) – Das Hotel Upstalsboom in Schillig ist Geschichte. Die Hotelkette mit Sitz in Emden hat das 68-Betten-Haus zum Ende des Jahres 2024 an die Freiburger Kur + Reha GmbH verlauft. Die Tochtergesellschaft des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Baden-Württemberg möchte das Gebäude in eine Mutter-Vater-Kind-Klinik umbauen. Die angrenzenden Gebäude mit Ferienwohnungen sollen erhalten bleiben.
Bei einem Besuch vor Ort erläuterte Geschäftsführer Melcher Frank die Pläne seines Unternehmens im Gespräch mit Wangerlands Bürgermeister Mario Szlezak. Szlezak zeigte sich gegenüber „Hooksiel-Life“ froh darüber, dass endlich wieder Leben in das seit Ende 2021 ungenutzte Hotelgebäude einziehen soll. Eigentlich hätte sich die Gemeinde allerdings in der exponierten Lage direkt am Seedeich mit Blick auf die Nordsee lieber weiterhin einen Hotebetrieb gewünscht.
Um den Hotel-Standort zu sichern und die Umnutzung des Komplexes zu einem reinen Ferienwohnung-Domizil zu verhindern, hatte der Rat der Gemeinde Ende 2023 ein Veränderungssperre erlassen. Das Verfahren zur Änderung des Bebauungsplanes für „Schillig-Kern“ befand sich bis Ende vergangener Woche in der öffentlichen Auslegung.
Im Rahmen des Verfahrens hätten sich auch die jetzigen Käufer des Gebäudes gemeldet und ihre Pläne dargelegt. Nach positiven Signalen aus der Politik ist der Bürgermeister zuversichtlich, dass sich die Pläne für eine Einrichtung zur Familien-Betreuung umsetzen lassen.
„Das Hotel ist nach wie vor in einem hervorragenden Zustand“, so Szlezak. „Eigentlich schade, dass da die vergangenen Jahre niemand gewohnt hat.“ Angaben zur Höhe der geplanten Investitionen und zum Zeitplan bis zur Einweihung der 45 bis 50 Appartements machen die neuen Eigentümer nicht. Die Planung des Umbaus liegt in Händen des Wilhelmshavener Architekturbüros Griesemann & Griesemann.
Wangerland Kurdirektor Armin Kanning äußerte gegenüber dem „Jeverschen Wochenblatt“ sein Bedauern, dass mit der sich abzeichnenden Lösung weitere Hotelbetten im Wangerland wegfallen. Von einem gesunden Mix spreche man in der Branche für Urlaubsdestinationen bei einem Hotelanteil von 30 Prozent. Im Wangerland liege der Anteil bei um die zehn Prozent.
Offen sei auch noch, ob sich der Betrieb einer Reha-Einrichtung mit den benachbarten touristischen Aktivitäten vertrage. Ein weiterer Wermutstropfen: Das Haus „Nordlicht“ mit 30 Appartements , das die Kur +Reha GmbH derzeit in Horumersiel betreibt, soll mit der Eröffnung am neuen Standort geschlossen werden.