Lehrgangsleiter Joachim Heyer (links) mit (v. l.) Annette Jensen, Dr. Silke Overmeyer und dem Vorsitzenden des RuF Hooksiel Stephan Mohrmann. Foto: Elsbeth Noatzsch
Hooksiel (3. 4. 2025) – Pünktlich zum Turnierstart hat der Reit- und Fahrverein (RuF) Hooksiel auf seiner Anlage in Oesterdieken einen Springlehrgang angeboten. Stephan Mohrmann, 1. Vorsitzender des Vereins, konnte hierfür Joachim Heyer, genannt „Jocky“, gewinnen.
Joachim Heyer hat seinen Stall in Cloppenburg. Bis vor fünf Jahren war er im internationalen Springsport aktiv. Seine Erfolgsbilanz weist unzählige internationale Preise, Nationenpreis-Einsätze sowie über Tausend Siege und Platzierungen in der schweren Klasse bis hin zu 4*-Grand Prix-Turnieren aus. Sein Fokus liegt jetzt in der Ausbildung junger Springpferde.
In Oesterdieken nutzten 17 Teilnehmer, von der Klasse E bis M, nutzten die Chance, zu Beginn der Turniersaison Tipps von dem Profireiter zu bekommen. Der erste Tag diente Heyer dazu, die Stärken und Schwächen der Reiter und ihrer Pferde kennenzulernen und sie entsprechend zu fördern. Wertvolle Hilfen gab es in der Dressurarbeit als auch beim Überwinden einzelner Sprünge sowie fürs Parcoursreiten. Am zweiten Tag wurden die Trainingsarbeiten weiter vertieft. Die Teilnehmer waren mit der individuellen Fortbildung sehr zufrieden und viele wünschen sich eine baldige Fortsetzung.
Hooksiel (3. 4. 2025) – Die Gemeinde Wangerland hält an ihrer Bewerbung fest. Der historische Leuchtturm „Roter Sand“ könnte am Hooksieler Außenhafen einen dauerhaften Ausstellungs- und Erinnerungsort erhalten. Bürgermeister Mario Szlezak unterstreicht in einer heute, im Vorfeld der in Kürze erwarteten Vergabe, verbreiteten Erklärung den „besonderen kulturellen und touristischen Wert“ dieses Vorhabens – für Hooksiel und für die ganze Region.
„Der Leuchtturm ‚Roter Sand‘ steht wie kaum ein anderes Bauwerk für maritime Geschichte und technische Ingenieurskunst. Ihn in Hooksiel zu zeigen, würde unsere Küstenregion um eine echte Attraktion bereichern“, so Szlezak. „Hooksiel bietet mit dem Außenhafen, der Nähe zur offenen See und seiner touristischen Ausrichtung ideale Voraussetzungen für eine solche Landmarke.“ Die Stiftung will das in der Wesermündung stehende, von Wasser, Salz und Sturm zunehmend angegriffene Bauwerk durch die Versetzung an Land dauerhaft erhalten.
Die Gemeinde Wangerland gehörte zu den ersten Bewerbern. Man habe im engem Austausch mit der Deutschen Stiftung Denkmalschutz frühzeitig ein konkretes Konzept vorgelegt. Bei einer Vor-Ort-Besichtigung durch Vertreter der Stiftung habe es positive Rückmeldungen gegeben.
Ausdrücklich lobt Szlezak auch die enge und konstruktive Zusammenarbeit mit dem Seebadeverein Hooksiel. „Ohne das Engagement und die Unterstützung des Vereins wäre eine Bewerbung in dieser Form nicht denkbar gewesen.“
Die Finanzierung des Projektes solle ausschließlich über Fördermittel und Drittmittel erfolgen. Den kommunalen Haushalt wolle man nicht belasten. Denkbar sei ein Förderverein oder ein Kooperationsmodell mit Partnern. „Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht. Nun liegt die Entscheidung bei der Deutschen Stiftung Denkmalschutz“, erklärt der Bürgermeister.
Die Entscheidung der Stiftung wird in Kürze erwartet. Von den ursprünglichen Bewerbern waren zuletzt neben der Gemeinde Wangerland noch die Gemeinde Butjadingen und die Stadt Wilhelmshaven im Rennen, die sich erst vor wenigen Wochen mit einem Standort auf der Wiesbadenbrücke im Inneren Hafen, in Sichtweite des geplanten Museumshafens, beworben hatte – zum Unmut von Szlezak, der erneut an das benachbarte Oberzentrum appelliert, sich gemeinsam mit dem Wangerland für einen Standort stark zu machen. Für Hooksiel.
Der Einsatz der Feuerwehr verhinderte, dass sich das Feuer auf Gebäude ausdehnen konnte. Foto: hol
Hooksiel (2. 4. 2025) – Dichte Rauchschwaden in der Daunstraße. Feueralarm am frühen Montagnachmittag. Schon wenige Minuten später sind die Feuerwehren Hooksiel und Waddewarden vor Ort und können durch ihren Löscheinsatz Schlimmeres verhindern.
Die Flammen drohten, von einer Hecke auf ein Carport überzugreifen. Als Ursache für den Brand einer Hecke nennt die Feuerwehr den unsachgemäßen Umgang mit einem Unkrautvernichter mit Flammen. Statt des Unkrauts stand auf mehrere Meter Länge eine mannshohe Hecke lichterloh in Flammen.
Aus Sicht der Feuerwehr ein Klassiker. Hecken seien meist im Inneren über das gesamte Jahr sehr trocken und fangen deshalb schnell Feuer. Etherische Öle sorgen dann für eine schnelle Ausbreitung der Flammen, vor allem wenn Wind das Feuer noch anfacht. Der Rat der Feuerwehr: „Vorsicht beim Umgang mit Unkrautbrennern!“
Schüler vom Gymnasium in Sögel bauen in Hooksiel ein Insektenhotel. Angeleitet wurden sie von Bernd Tscherney (4. v. l.). Ganz Rechts: Anke Müller von „Erde und Flut“, daneben Betreuerin Rieke Mai. Foto: hol
Hooksiel (2. 4. 2025) – Wie baut man ein Insektenhotel? Das ist eine der Herausforderungen, denen sich eine Gruppe von Gymnasiasten aus Sögel im Emsland in dieser Woche in Hooksiel und Tettens stellt. Dabei werden die jungen Leuten von der Lenkungsgruppe „Erde und Flut“ betreut.
An der Burgstraße, dem unbefestigten Weg vom Gewerbegebiet in Richtung Pakenser Kirche, stehen Balken und Bretter. Fünf junge Männer, Schüler des 10. Jahrgangs des Gymnasiums, werkeln mit Zollstock, Bohrer und Stichsäge. Was am Ende herauskommen soll, weiß der Hooksieler Bernd Tscherney, der die Gruppe beaufsichtigt und vor allem weiß, wie ein Insektenhotel am Ende aussehen muss, um einen Beitrag für Artenvielfalt und Naturschutz leisten zu können.
„Wie haben uns im Vorfeld Projekte im ökologischen, ökonomischen und sozialem Bereich ausgesucht und uns darauf vorbereitet“, schildert Schüler Jean-Luca Twele. Die Schule habe sich dann um Projektpartner bemüht. Ursprünglich bei der Wangerland Touristik GmbH, von wo das Thema über die Gemeinde zur Lenkungsgruppe „Erde und Flut“ gelangte, wie deren Sprecherin Anke Müller schildert. Die Hooksielerin hat den Aufenthalt der Gruppe und deren Betreuerin Rieke Mai dann zusammen mit einer Reihe von Unterstützern organisiert – von supergünstigen Quartieren über kostenlose Fahrräder bis zu Verpflegungspaketen.
Das Insektenhotel an der als Wander- und Radweg stark genutzten Burgstraße neben einer Reihe von Obstbäumen war das ersten Teilprojekt. Weiter ging es nach Tettens, wo die Gruppe ein Weidentipi bauen und bis Freitag auch noch ein Buswartehäuschen bemalen will.
Hooksiel und das Wangerland werden die Jugendlichen am Ende sicher in guter Erinnerung behalten – zumindest wenn es mit der Heimfahrt besser klappt als mit der Anreise. „Der Zug hatte über drei Stunden Verspätung“, schildert Jean-Luca Twele. „Das war ziemlich katastrophal.“
Wangerland (2. 4. 2025) – Nach der Rücktrittsankündigung von Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) wären Neuwahlen nach Ansicht der CDU-Landtagsabgeordneten Katharina Jensen (Wangerland) „der demokratischste Weg“. Niedersachsen stehe vor etlichen Herausforderungen, die auch der designierte Nachfolger von Weil, SPD-Wirtschaftsminister Olaf Lies (Sande), kaum meistern werde. Als Beispiele nennt die CDU-Politikerin die Bereiche Bildung, Innere Sicherheit, Migration und die schwächelnde Wirtschaft.
„Olaf Lies und ich teilen uns den Wahlkreis Friesland/Jade und unsere bisherige Zusammenarbeit war fair und respektvoll“, stellt Katharina Jensen in einer Pressemitteilung fest. Aber Lies sei seit zwölf Jahren Mitgleid der Landesregierung und trage somit „Mitverantwortung für die Missstände in unserem Land“. Das er jetzt ankündigt hat, den Kurs von Weil fortsetzen zu wollen, zeige, so Jensen: „Mit Lies bleibt alles beim Alten. Das ist nicht der Aufbruch, den Niedersachsen braucht.“
Die erfolgreichen Nachwuchs-Handballerinnen der HG Jever/Schortens. Darunter auch drei Mädchen aus dem Wangerland. Foto: privat
Wangerland/Schortens (2. 4. 2025) – In einem spannenden Finale der Regionsoberliga hat der Aufsteiger der E-Juniorinnen der HG Jever/Schortens die inoffizielle Meisterschaft nach Friesland geholt. Mit dabei drei junge Handballerinnen aus dem Wangerland.
Das Hinspiel in Altenwalde/Cuxhaven hatten die Friesländerinnen noch verloren. In der Folge hielten sich beide Teams schadlos. Die Favoritinnen aus Cuxhaven gingen also mit zwei Punkten Vorsprung, aber dem schlechteren Torverhältnis ins letzte Saisonspiel in Jever.
Schwerbeeindruckt von der Atmosphäre in der Halle in Jever schafften beide Teams das Kunststück, in vier Minuten nur ein Tor zu werfen. Die Nervosität war in der gesamten Halle spürbar. Danach entwickelte sich ein rasantes Handballspiel mit deutlichen Vorteilen für die HG Jever/Schortens. Eine schlaue Auszeit der Heimmannschaft verschaffte neue Ordnung und so ging die HG mit einem Vorsprung von 10:4 für Jever/Schortens in die Halbzeit.
Zu Beginn der zweiten Hälfte konnten die Gäste das Spiel kurzzeitig ausgeglichen gestalten. Aber das Trainerteams der HG stellte Mädchen gut ein, so dass Altenwalde den Rückstand nicht mehr aufholen konnte. Die HG Jever/Schortens mit den Wangerländer Spielerinnen Louisa Lauts, Elene von Bodungen und Tabea Fei Doyen (Hooksiel) holte am Ende den inoffiziellen Regionsoberliga-Titel nach Friesland. Das Spiel endete überraschend deutlich mit 17:12.
Hooksiel (2. 4. 2025) – Neues Jahr, alter Rhythmus. Neue Ausstellungen im Künstlerhaus Hooksiel werden stets sonntags um 11.15 Uhr eröffnet. Zum Auftakt des Jahresprogramms am 6. April begrüßt Künstlerhaus-Leiterin Renate Janßen-Niemann die gebürtige Venezuelanerin Betty Sarti de Range aus Hessen, die ihre Werke in dem ehemaligen Feuerwehrhaus in der Langen Straße 15 präsentiert
Der Titel der Ausstellung: „Organische Formen am Meer“. Der Name ist auch Programm für die Künstlerin während ihres sechswöchigen Aufenthaltes als Stipendiatin der Gemeinde Wangerland in Hooksiel. Speziell möchte sie sich der Nordsee mit ihren Salzwiesen widmen.
Betty Sarti de Range (58) beschäftigt sich seit vielen Jahren künstlerisch experimentell im Bereich Druckgrafik. Ein besonderer Schwerpunkt sind Arbeiten im Gelantine-Druckverfahren. Die Arbeit mit Naturmaterialien, Pflanzen, organischen Formen und Strukturen in der Natur stehen dabei im Mittelpunkt.
Bei diesem Hochdruckverfahren dient ein pflanzlicher Gelantineblock als Druckplatte. Die Künstlerin druckt hierauf mit Naturmaterialien wie Gräsern, Blüten, Blättern, Algen, Muscheln und Fossilien.
Die Künstlerin legt Wert darauf, umweltfreundliche Materialien zu benutzen. Daher werden nur wasserbasierte, lösungsmittelfreie Druckfarben eingesetzt. Die Drucke werden ohne Druckpresse auf Papier gedruckt. Auf der Vernissage am Sonntag führt die Kulturvermittlerin Rafaela Range ins Werk der Stipendiatin ein. Die Ausstellung ist bis zum 11. Mai, jeweils dienstags bis sonntags von 14 bis 18 Uhr, zu sehen. Der Eintritt ist frei.
Ansturm der Dauercamper. Mark Schlemme muss persönlich einschreiten, um die Zufahrt auf den Stellplatz der WTG nach einem Defekt an der Eingangsschranke zu regeln. Foto: hol
Hooksiel (1. 4. 2025) – Heute hat die Saison auf dem Campingplatz Hooksiel begonnen. Pünktlich um 7 Uhr standen an die Hundert Wohnwagen-Gespanne vor der Zufahrtsschranke. Die Schlange reichte zurück bis zur Bäderstraße.
7 Uhr, 7.05 Uhr, 7.10 Uhr … die ersten Camper werden ungeduldig. Die Schranke, die sich eigentlich vollautomatisch öffnen soll und dabei per Kamera die Autokennzeichen der Anreisenden registriert, bewegt sich nicht. Als die ersten Gepannfahrer kurzerhand über die offene Gegenspur auf das Gelände fahren, wird es unübersichtlich. Campingplatzleiter Mark Schlemme greift zum Telefon – und öffnet die Schranke letztlich manuell.
Die Einlass-Technik hat sich offenbar schon am Montagabend um 20.20 Uhr verabschiedet. „Kurz zuvor war die Feuerwehr auf dem Platz. Da hat die Schranke noch funktioniert“, schildert Schlemme. Der Campingplatzleiter geht davon aus, dass die Herstellerfirma im Verbund mit dem Hauselektriker der Wangerland Touristik GmbH (WTG) das Thema schnell in den Griff bekommen wird. Ein Schaden dürfte der WTG nicht entstanden sein.
Die Dauercamper würden ihre Stellplätze ohnehin bereits im Vorfeld online bezahlen. „Und die Wahrscheinlichkeit, dass sich jemand am Dienstag um 7 Uhr auf den Platz schleichen möchte, ist sehr gering“, ist Schlemme überzeugt.
Sorgenkind Entwässerung
Für Schlemme ist es die erste Saisoneröffnung. Er hat erst im Herbst vergangenen Jahres den Job übernommen. In den vergangenen Wochen stand für ihn und seine – mit Saisonkräften – 15 Mitarbeiter die Saisonvorbereitung auf dem Programm. Hier wurde gemalt, dort Schilder aufgestellt, gefegt oder Bodenplatten zurechtgerückt. Ein Schwerpunkt: „Wir haben Gräben aufgereinigt, damit die Entwässerung besser funktioniert“, schildert Schlemme. In der vergangenen Saison habe in vier Gassen häufig das Wasser gestanden. Zum Herbst hin sollen deshalb neue Rohre verlegt werden.
Die WTG-Campingplätze in Schillig und Hooksiel mit jeweils rund 1500 Stellplätzen gehören zu den größten Außendeich-Campingplätzen in der Republik. Und der Charme der Nordsee ist unverändert reizvoll. Zwar lägen die Buchungszahlen unter den Höchstwerten während der Corona-Pandemie. Aber mit rund 700 Dauercampern können man trotzdem zufrieden sein.
Ein Teil dieser Dauercamper hatte ihre Wohnwagen bereits in den vergangenen Tagen auf dem Camper-Parkplatz zwischengesparkt und den eigenen Stellplatz vorbereitet. Einige standen aber auch schon seit gestern Abend vor der Schranke, um heute zu den ersten zu gehören, die ihren Wagen ausrichten, den Fußboden verlegen und das Vorzelt positionieren.
Brötchenservice ersetzt Bäcker
Die gute Botschaft von der WTG: Die Preise für die Stellplätze sind im Vergleich zum Vorjahr unverändert geblieben. Allerdings, so schildert Schlemme im Gespräch mit „Hooksiel-Life“, habe die Bäckerei auf dem Campingplatz ihren Vertrag gekündigt. Einen neuen Pächter haben man bislang nicht gefunden. Aber auf frische Brötchen müssen die Camper dennoch nicht verzichten. „Wir sind sehr froh, dass der Betreiber der Party-Scheune, Jens Unger, angeboten hat, einen Brötchen-Service einzurichten“, sagt Schlemme. Bei ihren Vorbestellungen könnten Camper immerhin zwischen fünf Brötchensorten aussuchen.
Schlemme ist zuversichtlich, dass die Camper mit diesem Service leben können. Aber genauere wird er erst in den nächsten Wochen erfahren. Der Campingplatzleiter hat sich fest vorgenommen, täglich eine Runde über den Platz zu drehen, um direkt mit den Gästen ins Gespräch zu kommen. „Wir wollen natürlich wissen, wie die Stimmung bei unseren Kunden ist“, sagt Schlemme. „Und über einen kleinen Schnack freuen sich Camper ohnehin immer.“
Friesland/Wangerland (1. 4. 2025) – Kommt der nächste niedersächsische Ministerpräsident aus Friesland? Diese Frage stellt sich, weil Amtsinhaber Stephan Weil (SPD) angekündigt hat, sich aus der aktiven Politik zurückziehen zu wollen. Wie die SPD-Bundestagsabgeordnete Siemtje Möller mitteilt, habe der Landesvorstand der Partei Olaf Lies als nächsten SPD-Landesvorsitzenden vorgeschlagen. „Zudem unterstützt der Landesvorstand die Nominierung von Lies für das Amt des Ministerpräsidenten“, so Möller. „Beide Wahlen sollen voraussichtlich im Mai erfolgen.“
Wird Olaf Lies neuer niedersächsischer Ministerpräsident? Die Bundestagsabgeordnete Siemtje Möller unterstützt die Nominierung des Friesländers. Foto: SPD
Olaf Lies (57) kommt aus Sande, ist seit 2008 jeweils direkt gewählter Landtagsabgeordneter im Wahlkreis Friesland-Jade und amtierender Wirtschaftsminister. Sollte er das Amt von Weil (66) in diesem Frühjahr übernehmen, wäre er aller Voraussicht nach auch Spitzenkandidat der SPD im Landtagswahlkampf 2027. Genau das könnte der Hintergrund des Rückzugs von Weil sein, der mit Lies als Wirtschafts-, aber auch als Umweltminister in den vergangenen Jahren gut zusammengearbeitet hat.
Das hatten nicht alle so erwartet. Lies war bereits 2010 einmal zum SPD-Landesvorsitzenden gewählt worden. Als er sich 2013 um die Spitzenkandidatur bewarb, unterlag er in einem Mitgliederentscheid knapp Weil, der damals noch Oberbürgermeister von Hannover war. Die damalige Konkurrenzsituation führte aber nicht zum Bruch.
Siemtje Möller (Varel) unterstützt die Wahl Lies ins Ministerpräsidentenamt. Er sei ein profilierter und erfahrener Politiker. Die beiden Abgeordneten teilen sich unter anderem ein Wahlkreis-Büro in Jever. Lies habe sich stets für das Land Niedersachsen, aber auch für die hiesige Region eingesetzt. Auch in der Gemeinde Wangerland ist der SPD-Politiker regelmäßiger Gast – unter anderem als Redner auf den Neujahrsempfängen der Gemeinde. Möller dankte in ihrer Erklärung zugleich Stephan Weil für dessen Arbeit. Er habe die politischen Geschicke des Landes „viele Jahre sehr souverän und mit sicherer Hand gelenkt“.
Wangerland (1. 4. 2025) – Bei einem Verkehrsunfall in Schillig hat sich am Montagabend ein 24-jähriger Mann schwere Verletzungen zugezogen. Er musste mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht werden. An seinem Wagen entstand Totalschaden.
Der 24-Jährige befuhr nach Polizeiangaben gegen 18.50 Uhr mit hoher Geschwindigkeit die Inselstraße in Schillig in westliche Richtung. Dabei kollidierte er mit zwei Pflanzkübeln, die hier stehen, um die ausgeschilderte Geschwindigkeitsbegrenzung von Tempo 30 zu unterstreichen.
Wie Untersuchungen ergaben, war der Fahrer mit 1,95 Promille stark alkoholisiert, was insbesondere die Arbeit der Ersthelfer von Rettungsdienst und Polizei sehr erschwerte. Der Fahrzeugführer habe sich trotz seiner schweren Verletzungen zunächst nicht helfen lassen wollen.
Glück im Unglück: In der gerade während der Urlaubssaison stark frequentieren Inselstraße waren zum Unfallzeitpunkt nur wenige Fußgänger unterwegs. „Glücklicherweise sind keine Unbeteiligten verletzt worden“, stellt die Polizei fest. Gegen den Fahrzeugführer wurde ein Strafverfahren wegen Gefährdung des Straßenverkehrs eingeleitet.