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Gerd Abeldt Hooksiel-life

Beitrage veröffentlicht von “Gerd Abeldt”

Gründer und Redaktionsleiter von „Hooksiel-Life“

CDU für den Bau weiterer Windparks

Wangerland (3. 3. 2025) – Die CDU Wangerland spricht sich für den zügigen Ausbau der Windkraft-Nutzung im Gemeindegebiet aus. Mit Blick auf die morgige Sitzung des Ausschusses für Gemeindeentwicklung des Rates kündigt der CDU-Vorsitzende Thies Fischer heute an, dass die Vertreter seiner Partei für die darin zu beratenden Anträge für den Bau weiterer Windparks stimmen werden.

Voraussetzung für deren Bau wäre, dass die Gemeinde entsprechende Flächen dafür ausweist. Aus Sicht der CDU stellt der Ausbau der erneuerbaren Energien nicht nur einen entscheidenden Beitrag zum Klimaschutz dar, sondern bringt auch erhebliche wirtschaftliche Vorteile für das Wangerland mit sich. „Durch den Ausbau der Windenergie erhält die Gemeinde Wangerland erhebliche Mehreinnahmen aus Gewerbesteuern und der sogenannten Akzeptanzabgabe in Höhe von 0,2 Cent je Kilowattstunde“, so Fischer.

Die finanzielle Lage der Gemeinde Wangerland sei schwierig. Vor allem so genannte Pflichtaufgaben, die die Gemeinde für Bund und Land leisten muss, würden den Haushalt schwer belasten. Andererseits seien notwendige Investitionen in Kindergärten und Feuerwehren nicht länger aufschiebbar. 

„Wir müssen dringend die Einnahmenseite der Gemeinde verbessern“, fordert Fischer. „Das gelingt aber nur, wenn wir uns nicht immer wieder Projekten verwehren, die zur Weiterentwicklung der Gemeinde beitragen. Damit wird aktiv mit der Zukunft unserer Gemeinde gespielt. Die Einnahmen aus der Windkraft seien wichtig, um auch weiterhin wichtige kommunale Projekte und Einrichtungen finanzieren zu können. Die CDU appelliert in ihrer Pressemitteilung nachdrücklich an die anderen Fraktionen im Gemeinderat, „sich der wirtschaftlichen und ökologischen Vernunft nicht zu verschließen“ und den Anträgen auf weitere Windkraftanlagen zuzustimmen.

In der Vergangenheit waren in den Gremien der Gemeinde überwiegend kritische Stimmen zu den geplanten Windkraft-Projekten zu hören. Zum einen gäbe die Stromnetz-Infrastruktur es aktuell gar nicht her, weiteren Windstrom einzuspeisen. Zum anderen habe rechtlich das Erneuern von Altanlagen Vorrang. Eine weitere Befürchtung: Weitere Windparks im Verbund mit einer ungewissen Zahl von deutlich größeren Repower-Anlagen könnten das Landschaftsbild im Wangerland erheblich verändern. 

Karneval in Hooksiel: Samba, Besenwerfen und schwarze Striche

Fastnachtsläufer an der Grundschule
Zunächst noch ganz mutig näherten sich einzelne Schulkinder den „schwarzen Männern“. Doch nach der Musik markierten die Fastnachtsläufer alle Kindern, die sie schnappen konnten, mit schwarze Strichen. Zu dem Team gehörten Annalena Fuchs, Lara Sturm, Maiko Knodel, Jana Martens, Tomek Ahrens, Bennet Strübbe, Connor Sander, Jan-Niklas Ulfers, Lasse Kuck, Jada Radulescu, Laura Wöbker, Finja Janssen, Nico Müller, Julian Dreßel und Meyra Schriever. Foto: hol

Hooksiel (3. 3. 2025) – Da soll noch mal jemand sagen, Wangerländer können keinen Karneval feiern. Auch wenn viele Rheinländer gerade hier an der Küste Schutz vor den Eskapaden der fünften Jahreszeit in ihrer Heimar suchen. Auch im Wangerland gibt es viele Mitmenschen , die gerade in der Schlussphase der närrischen Zeit ihrer guten Laune freien Lauf lassen.

Zum Beispiel beim Handwerkerball am Samstag in der Hooksieler Eventhalle im Gewerbegebiet. Schon seit Wochen war die Veranstaltung ausverkauft. Nahezu alle Besucher hatten sich mit viel Einfallsreichtum verkleidet. Die Stimmung war herausragend., getanzt wurde bis in die Morgenstunden. Fasching wie man ihn liebt.

Oder beim Frauenkarneval in Horumersiel. Hier feierten am Samstag nachmittag zahlreiche Frauengruppen aus der ganzen Region Karneval – aber vor allem auch ihre eigene Kreativität. Was da an einfallsreichen Kostümen vorgestellt wurde, hätte auch in jeder Karnevalshochburg in der Republik viel Applaus bekommen. 

Ähnlich beim Kinderkarneval, der am Sonntag in den Hooksieler Skiterrassen und im Kursaal in Horumersiel gefeiert wurde. Samba-Musiker aus Wilhelmshaven („Sambarracuda“) trommelten Eltern und Kinder an der Wasserskianlage in die richtige Stimmung. Die Kleinen präsentierten stolz ihr Kostüme, um sich dann in das Hüpfburg oder im Kletterpark zu vergnügen.

Dazu die regionalen Besonderheiten. Die Hooksieler Fastnachtsläufer feierten beim Handwerkerball ihre Generalprobe. Am heutigen Montag zogen sie dann verkleidet und singend, musikalisch begleitet von Harmonika und Teufelsgeige, erst durch die Dörfer um Hooksiel herum und dann durch den Ort selbst. Die „Schwarzen Männer“ fingen die Kinder in Kindergarten und Grundschule, zogen durch die Wohngebiete und besuchten Wohneinrichtungen. Für den Abend war ein Umzug durch die Kneipen im Ort geplant. 

Bei ihrter Kneipentour treffen die jungen Leute wahrscheinlich auf die Besenwerfer, noch so eine Handwerkstradition, die unter anderem in Horumersiel und Hooksiel gepflegt wird. Dabei ist jeder Wurf ein Erlebnis. Erst durch den Ort, dann in die Gaststätten. Gute Stimmung garantiert. Karneval im Wangerland. 

Karneval an Skiterassen
Kinderkarneval in den Hooksieler Skiterrassen: Die Mitarbeiterinnen Janna (rechts) und Jona betreuten Kinder und Erwachsene. Foto: hol

Die Grundschule hatte sich gut auf den Besuch von Teufel, Schornsteinfeger, Hauptmänner, Eierfrauen und Kassierer vorbereitet. Ein Großteil der Kinder war kostümiert, das Lehrerkollegium komplett: Hier Feen, Polizisten, Kröten, Ritter und Wichtel, dort Funkenmariechen, Nonne, Pirat und Karatekämpfer. Allen gemeinsam: ausgelassene Stimmen. Auch wenn hier und dort auch Sorge mitschwang. „Bekommt man die schwarzen Striche aus dem Gesicht auch wieder ab?“

Handwerkerball 2025 in Hooksiel
Tolle Stimmung beim Handwerkerball in der Eventhalle im Gewerbegebiet. Foto: Knodel

Scheune in Flammen: Acht Feuerwehren bekämpfen Großbrand in Middoge

Scheunenbrand in Middoge
Die Einsatzkräfte der Feuerwehren konnten das Übergreifen des Feuers von der brennenden Scheune auf Nebengebäude verhindern. Foto: Polizei

Wangerland/Hooksiel (2. 3. 2025) – Bei einem Großbrand im Wangerländer Ortsteil Middoge ist am Samstag eine leerstehende Scheune abgebrannt. Es handelte sich dabei um einen ehemaligen Schweinestall, an den eine Maschinenhalle angrenzt. Ein Feuerwehrmann musste mit leichten Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden. Ansonsten kamen Personen und Tiere nicht zu Schaden. Die Polizei schätzt den Sachschaden auf eine hohe fünfstellige Summe.

Die sieben freiwilligen Feuerwehren aus dem Gemeindegebiet, darunter die Wehr aus Hooksiel, sowie die Feuerwehr Jever wurden gegen 15 Uhr alarmiert. Durch ihr schnelles Eingreifen konnte eine großflächige Ausbreitung des Feuers verhindert werden. Die Scheune selbst war aber nicht mehr zu retten. 

Die Brandursache ist noch unklar. Die Polizei hat dazu Ermittlungen aufgenommen. Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben könnten, werden gebeten, sich unter Telefon 04461/74490 mit der Polizei Jever in Verbindung zu setzen.

Hauptziel der Feuerwehrkräfte war es, mit Unterstützung der Drehleier aus Jever ein Übergreifen des Feuers von dem ehemalige Stall auf die 30 mal 50 Meter große Maschinenhalle zu verhindern. Dafür wurde eine so genannte Riegelstellung aufgebaut. Die Wasserversorgung, so berichtet die Feuerwehr Hohenkirchen, habe man aus einer Graft sowie über einem Hydranten aufgebaut. Hierbei seien mehrere Pumpen sowie ein Schlauchwagen eingesetzt worden. 

Mit Hilfe des Einsatzes mehrerer handgeführter Strahlrohre, einem Dachmonitor und dem Wenderohr der Drehleiter habe die Brandausbreitung auf die Maschinenhalle verhindert und das Feuer letztlich gelöscht werden. Zur Unterstützung sei auch ein Mobilbagger eingesetzt worden. Die Nachlöscharbeiten zogen sich bis in den Abend hin.

Wangerlands Bürgermeister Mario Szlezak, selbst Feuerwehrmann in Tettens, dankte den Einsatzkräften für ihr „schnelles und professionelles Eingreifen“. Dadurch habe das Übergreifen des Feuers auf weitere Gebäude verhindert werden können. „Dieser Einsatz hat einmal mehr gezeigt, wie engagiert und gut ausgebildet unsere Feuerwehrleute sind – und wie wichtig eine moderne und leistungsfähige Ausrüstung ist. Die Investitionen der letzten Jahre in unsere Feuerwehren waren richtig und wichtig. Dafür werde ich mich auch in Zukunft weiter stark machen“, verkündete Szlezak auf „Facebook“.

Vorstand der Grünen wieder komplett

Vorstand der Grünen in Friesland
Der neue Kreisvorstand mit (vorne von links) Cornelius Geertsema, Waltraud Voß, Dr. Jutta Helmerichs, Uwe Burgenger, Annika Kamplade und Silke Kiausch-Brauer. Dahinter die beiden Kassenprüfer Wolfgang Ottens (links) und Thomas Schweers.  Foto: Jonas Osewold

Friesland/Wangerland (1. 3. 2025) – Die Grünen in Friesland haben auf einer von 44 Mitgliedern in Präsenz und online verfolgen Mitgliederversammlung ihren Vorstand komplettiert. Neben der Kreisvorsitzenden Dr. Jutta Helmerichs (Varel), deren Amtszeit noch bis 2026 läuft, wurden neu- beziehungsweise wiedergewählt: Cornelius Geertsema (Bockhorn) als Kreisvorsitzender, Silke Kiausch-Brauer (Varel) als Kassiererin sowie als Beisitzer Annika Kamplade (Jever), Waltraud Voß (Bockhorn), Uwe Burgenger (Schortens) und Michael Horeis (Bockhorn). 

Die Kreisvorsitzende würdige in ihrem Bereich das Eingemahnt der Mitglieder für Demokratie und Vielfalt. Das habe sich unter anderem an der Beteiligung an zahlreichen Demonstrationen und Kundgebungen gezeigt. Helmerichs erinnerte an zahlreiche Veranstaltungen. Außerdem informierte sie über den Aufbau einer Partnerschaft mit dem Grünen Kreisverband im Landkreis Rostock. Besonders erfreulich: Die Zahl der Mitglieder der Grünen sei in Friesland binnen Jahresfrist um mehr als 46 Prozent gestiegen. Der Kreisvorstand wolle in Kürze zudem eine frauenpolitische Sprecherin und eine oder einen Mitgliederbeauftragten ernennen.

Anlässlich des Weltfrauentages lädt der Kreisverband zu einem Frauenfrühstück mit der bildungspolitischen Sprecherin der Grünen im Landtag, Lena Nzume, ein. Die Veranstaltung wird am Samstag, 8. März, ab 10.30 Uhr im Bistro „Neue 17“ in Jever stattfinden. Dabei soll es um „Gleichberechtigung in Bildung und Ausbildung für Mädchen und Frauen“ gehen.

Lena Nzume ist in Kamerun geboren und kam als achtjährige ins Ammerland. Nach dem Abitur studierte sie in Soziologie, arbeitete am Institut für Pädagogik der Universität Oldenburg und anschließend als Bildungskoordinatorin für Neuzugewanderte und später als Koordinatorin für Migration und Teilhabe bei der Stadt Oldenburg. Seit 2022 ist Nzume Landtagsabgeordnete der Grünen. Mädchen und Frauen können sich für das Frauenfrühstück anmelden unter Telefon 01577 53 44 730 oder über die Seite kreisverband@gruene-friesland.de.

Künstlerhaus: Von Elementarkräften aus dem Watt bis zu gefilzten Ostereiern

Renate Janßen-Niemann vor dem Künstlerhaus Hooksiel
Renate Janßen-Niemann stellt das Jahresprogramm im Künstlerhaus Hooksiel vor. Foto: hol

Hooksiel (1. 3. 2025) – Freunde der schönen Künste dürfen sich auf ein abwechslungsreiches Ausstellungsjahr im Künstlerhaus Hooksiel freuen. Hausleiterin Renate Janßen-Niemann stellte jetzt das Programm für 2025 vor, in dem auch wieder zwei Stipendiaten im Sielort wohnen und arbeiten werden.

Derzeit ist an den Wochenenden noch die „Winterausstellung“ zu sehen. Anfang April wird dann die Venezolanerin Betty Sarti de Range als Stipendiatin in Hooksiel erwartet. Die Vernissage ihrer Ausstellung „Organische Formen am Meer“ ist für Sonntag, den 6. April, geplant. Die Künstlerin arbeitet seit Jahren experimentell im Bereich der Druckgrafik, insbesondere mit Gelatine-Druckverfahren. 

Dabei verwendet sie vornehmlich Naturmaterialen wie Gräser, Blätter, Algen oder auch Muscheln. Wie Janßen-Niemann ankündigte, werde die Stipendiatin mit Erlaubnis der Nationalparkverwaltung während ihres sechswöchigen Aufenthalts in Hooksiel auch einige Exponate aus den Salzwiesen des Nationalparks Niedersächsisches Wattenmeer entnehmen und künstlerisch verarbeiten.

Als zweite Stipendiatin wird am 16. Mai Johanna Staniczek aus Berlin erwartet, die sich der architektur- und raumbezogenen Malerei verschrieben hat. Dabei setzt sie sich inhaltlich häufig mit Naturerscheinungen wie Wetter, Atmosphäre, Licht und Temperatur auseinander. Dabei ergänzen in neueren Arbeiten der Künstlerin digitale Verfahren ihre Zeichentechniken. Die Ausstellung „Elementarkräfte“ wird bis zum 22. Juni im Künstlerhaus zu sehen sein.

Mit Gero Troike stellt vom 29. Juni bis 28. Juli ein alter Bekannter in Hooksiel aus. Der in DDR-Zeiten groß gewordene und vor allem als Bühnenbildner an großen Bühnen bekannte Künstler war bereits 2016 als Stipendiat im Künstlerhaus. Zeitgleich mit seiner diesjährigen Ausstellungseröffnung wird er seinen 80. Geburtstag feiern. Zeigen wird Troike in seiner Retrospektive auch Motive, zu denen er bei seinem ersten Hooksiel-Aufenthalt inspiriert wurde.

Künstlerhaus Hooskiel
Die Textildesignerin Petra Voß bietet Kurse zum österlichen Filzen an. Foto: Künstlerhaus

Zu weiteren Ausstellungen werden die in Oldenburg lebende Iranerin Schirin Khorram (3. bis 31. August, „Begegnungen – Portraits“), der Allgäuer „Handwerker“ Helmuth Wolf (7. September bis 5. Oktober), der in seiner Werkstatt Eisen-Skulpturen fertigt, sowie die Zeichnerin Antje Witzel (12. Oktober bis 2. November) zum Thema „Wasser in den Ohren“ erwartet. Janßen-Niemann freut sich, dass es dem Beirat des Künstlerhauses auch im zwölften von ihre verantworteten Ausstellungsjahr gelungen ist, ein abwechslungsreiches Programm mit unterschiedlichen Künstlern und verschiedensten Techniken zusammenzustellen. Der Beirat wähle die Kunstschaffenden aus einer Vielzahl von Bewerbungen aus der gesamten Republik aus. 

Zum Jahresprogramm gehört wieder das beliebte Ferienangebot „Kunstkarussell für Kinder“, das Mitte Juli beginnt. Anmeldungen unter Telefon 04463/235. Zuvor lädt die Textildesignerin Petra Voss bereits Kinder ab sechs Jahre zum „österlichen Filzen“ ein (Samstag, 12. April) und zeigt Erwachsenen, wie man Hundeleinen häkelt und filzt (Samstag, 21. Juni). Ein weiterer spannender Programmpunkt: Eine Performance zum Thema „meer und weniger“ mit der Künstlerin Akkela Dienstbier, zu der das Künstlerhaus für Sonntag, 10. August, ab 15 Uhr einlädt. 

Welche Zukunft hat die Landwirtschaft?

Wangerland/Jever (28. 2. 2025) – Wohin geht die Reise der deutschen Landwirtschaft nach dem Regierungswechsel in Berlin? Was sind die Herausforderungen, was die dringlichsten Aufgaben im und für den Agrarsektor?  Die CDU-Landtagsabgeordnete Katharina Jensen (Wangerland), die den Wahlkreis Friesland/Jade im Landtag vertritt, stellt die Frage „Quo vadis Landwirtschaft?“ im Rahmen der CDU-Veranstaltungsreihe „Thekentalk“ öffentlich.

Antworten erwartet Jensen, die im Landtag unter anderem im Ausschuss „Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz“ und im Unterausschuss Verbraucherschutz vertreten ist, von ihren Gesprächspartnern, den Bundestagsabgeordneten Albert Stegemann (Wahlkreis Mittelems) und Anne Janssen (Wittmund). Stegemann ist Mitglied im Ausschuss Ernährung und Landwirtschaft und seit 2018 Vorsitzender der Arbeitsgruppe Ernährung und Landwirtschaft der CDU/CSU-Bundestagsfraktion.

Die öffentliche Veranstaltung beginnt am Donnerstag, 6. März, um 18.30 Uhr in der „Kajüte“ in Jever (Steinstraße 2A). Alle Interessierten sind willkommen.

Polizei: Am 1. März beginnt das neue Versicherungsjahr für E-Scooter

Friesland/Wangerland (28. 2. 2025) – Ab dem 1. März, also am Samstag, beginnt das neue Versicherungsjahr für Fahrzeuge mit Versicherungskennzeichen oder -plakette. Darauf weist die Polizeiinspektion Wilhelmshaven-Friesland hin. Wer ein solches Fahrzeug nutzt, braucht zu diesem Datum neuen Versicherungsschutz – erkennbar an der grünen Schrift auf weißem Grund (statt Blau im Vorjahr).

Versicherungsplakette
Die Polizei erinnert daran, dass zum 1. März der Versicherungsschutz für eine Reihe von Fahrzeugen erneutert werden muss, darunter Mopeds, S-Pedelecs und E-Roller. Foto: Polizei

Warum ist das wichtig? „Bei Verkehrskontrollen fällt immer wieder auf, dass Fahrzeuge ohne gültigen Versicherungsschutz unterwegs sind – besonders E-Scooter, die immer häufiger auf unseren Straßen zu sehen sind“, so die Polizei. Fahrten ohne Versicherungsschutz sind aber nach dem Pflichtversicherungsgesetz strafbar. Bei Verstößen gegen dieses Gesetz handele es sich nicht um ein Kavaliersdelikt, sondern um eine Straftat, die entsprechend verfolgt werde, warnt die Polizei. 

Welche Fahrzeuge brauchen eine neue Versicherung? Neben den E-Scootern unter anderem auch Mofas und Mopeds (bis 50 cm³, max. 45 km/h), S-Pedelecs (E-Bikes mit Unterstützung bis 45 km/h), E-Roller (mit Betriebserlaubnis, max. 45 km/h) sowie Quads und Trikes (bis 50 cm³, max. 45 km/h). Unter die Vorschrift fallen auch motorisierte Krankenfahrstühle. 

Die Polizei weist zudem darauf hin, dass der Versicherungsschein stets mitzuführen ist. Wer das Dokument bei einer Kontrolle nicht vorzeigen kann, riskiert ein Verwarngeld von 10 Euro.

Mit Physio-Praxis im 20-Minuten-Takt in die Selbstständigkeit

Yvonne Janßen
Mit der „Physio am Hafen“ startet Yvonne Janßen in die Selbstständigkeit. Foto: hol

Hooksiel (27. 2. 2025) – Im Herzen von Hooksiel eröffnet eine neue Physiopraxis. Die Inhaberin, Yvonne Janßen, lädt zum Start für Samstag, 1. März, zum Tag der offenen Tür ein. Ab 11 Uhr können sich alle Hooksielerinnen und Hooksieler einen Eindruck davon verschaffen, wie sich die ehemals als Gaststätte genutzten Räume („Strandkorb“) in der Lange Straße 31 in die „Physio am Hafen“ verwandelt haben.

Wo heute noch Maler und Putzkolonne wirbeln, warten künftig Rezeption, Massagebank und Bewegungsraum auf Patienten. Für Yvonne Janßen (33) geht damit ein Lebenstraum in Erfüllung. „Ich habe mir immer gewünscht, dass in meiner Praxis alles so ist, wie ich es mit vorstelle und für richtig halte.“

Die Physiotherapeutin, die in Jever aufgewachsen ist, hat ihr Handwerk von der Pike auf gelernt. 2017 hat sie in Oldenburg ihr Ausbildung abgeschlossen und dort danach sieben Jahren in einer Praxis gearbeitet. Während dieser Zeit hat Yvonne Janßen eine Reihe von Weiterbildungen und Qualifizierungen durchlaufen. Unter anderem habe sie bei der Selam-Lebenshilfe sehr intensiv mit Patienten mit Beeinträchtigungen gearbeitet. 

Ihren Patienten zugute kommen sollen auch Fortbildungen nach dem „Botbath-Konzept“ und zur „PNF-Therapie“. Bei Bobath steht die Behandlung von Menschen mit neurologischen Erkrankungen wie zum Beispiel Lähmungen nach einem Schlaganfall im Fokus. Bei PNF geht es um die Stimulation der Beweglichkeit von Sehnen, Muskeln und Gelenken. Ein weiterer Schwerpunkt in der Praxis soll das Training mit Geräten werden.

Yvonne Janßen wohnt seit zwei Jahren in Hooksiel. Als alleinerziehende Mutter habe es sie in die Nähe ihres familiären Umfelds zurückgezogen, sagt sie im Gespräch mit „Hooksiel-life“. Zuletzt habe sie in einer Praxis in Jever gearbeitet. Die Eröffnung der „Physio am Hafen“ ist nach den Vorstellungen der Therapeutin ein großer, aber längst noch nicht der letzte Schritt. Zum 1. April möchte sie eine Bürokraft einstellen, perspektivisch auch eine weitere Physio-Fachkraft. „Ich würde gern auch Hausbesuche machen sowie mit dem Senioren-Wohnstift und anderen Einrichtungen zusammenarbeiten.“ 

Ab kommender Woche wird die Praxis montags bis freitags von 7.20 bis 14.20 Uhr geöffnet sein. Behandelt werden im 20-Minuten-Takt sowohl Kassen- als auch Privatpatienten. Zur Praxis gehören zwei Parkplätze in der Obernstraße an der Rückseite des Gebäudes. 

Zwei junge Leute schwer verletzt

Voslapp (27. 2. 2025) – Zwei junge Leute sind heute früh in Wilhelmshaven-Voslapp schwer verletzt worden. Nach Mitteilung der Polizei war es gegen 7.45 Uhr zu einem Verkehrsunfall in der Flutstraße. 

Ein 87-jähriger Pkw-Fahrer befuhr die Flutstraße aus nördlicher Richtung kommend in Richtung Arthur-Grunewald-Straße und beabsichtigte im Kreuzungsbereich nach links abzubiegen. Hierbei habe der 87-Jährige das entgegen kommende Kraftrad übersehen, das mit zwei Personen besetzt war, so die Polizei. Es kam zum Zusammenstoß beider Fahrzeuge.

Infolge des Anpralls wurden die Fahrerin und der Sozius des Kraftrades schwer verletzt. Der 16-jährige Sozius wurde umgehend mit einem Rettungswagen in ein umliegendes Krankenhaus verbracht. Die 16-jährige Fahrerin des Kraftrades wurde mit einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus transportiert.

Fastnachtslaufen in Erinnerung an Handwerksmeister Gerhard Keemann

Sascha Keemann spielt Harmonika mit Meyra Schriever
Spielen zur Einstimmung zusammen Fastnachtslieder: Sascha Keemann, dessen Vater die Tradition in Hooksiel über Jahrzehnte hoch gehalten hat, und Meyra Schriever. Foto: hol

Hooksiel (26. 2. 2025) – Aus dem Awo-Heim erklingt Musik. Seit Wochen schon. Akkordeon- und Harmonika-Klänge sind deutlich zu hören, dazu ein Geklingel und Gestampfe. Teufelsgeigen. Die Vorzeichen sind unüberhörbar. Rosenmontag naht – und die Hooksieler Fastnachtsläufer bereiten sich auf ihren Auftritt vor.

Das Fastnachtslaufen ist in Hooksiel auf dem besten Weg, wieder zu einer festen Tradition zu werden. Im vergangenen Jahr schon waren drei Gruppen junger Leute – Schüler, Auszubildende, Handwerker – verkleidet als Teufel, Schornsteinfeger, Hauptmänner, Eierfrauen und Kassierer durch den Ort gezogen, hatten an Haustüren Ständchen gebracht und als „schwarze Männer“ Kinder angemalt. Aus der Aktion bildete sich die Gruppe „Weil wir Hooksieler sind“, die sich seither in Hooksiel engagiert.

Umzug durch den Ort

Inzwischen ist die Gruppe um ihre Sprecher Julian Dreßel, Nico Müller, Finja Janssen, Jan-Niklas Ulfers und Meyra Schriever weiter gewachsen. An diesem Rosenmontag werden sich früh morgens vier Gruppen mit je vier bis fünf Leuten im Walter-Spitta-Haus treffen und von hieraus musizierend durch die benachbarten Dörfer wie Bohnenburg, Wüppels, Haddien, Crildumersiel und Kaisershof und durch die Wohnviertel von Hooksiel ziehen. Natürlich bekommen auch die Grundschule und der Kindergarten sowie das Senioren-Wohnstift und das WiKi-Wohnheim Besuch. Zum Abschluss, so die Planung, soll es wieder einen Bummel durch die Gastronomie im Ort geben, möglicherweise zusammen mit den „Besenwerfern“, die ebenfalls auf Tour sein werden.

„Das ist wirklich schön, dass die jungen Leute die alte Tradition wieder pflegen“, sagt Helga Keemann. „Dass treibt einem die Tränen in die Augen, wenn man das so sieht.“ Für Helga Keemann ist das Fastnachtslaufen ein wichtiger Bestandteil ihres Lebens. Ihr 2020 verstorbener Mann, der Maurermeister Gerhard Keemann, hat über Jahrzehnte Auszubildenden die alten Handwerker-Bräuche nahe gebracht. Dabei wurde die gesamte Familie, zu der mit Natascha, Sonja, Nicole, Sascha und Tamara fünf Kinder gehörten, mit einbezogen. „Bei uns zu Hause war Musik immer ein Thema.“

Fastnachtsläufer von Hooksiel 2025
Helga Keemann (3. von links) fühlt sich sichtlich Wohl im Kreise der jungen Leute, die am Rosenmontag als Fastnachtstläufer durch Hooksiel ziehen werden. Foto: hol

Helga Keemann hat zum Übungsabend der Fastnachtsläufer einen dicken Ordner mit Zeitungsartikeln mitgebracht. In etlichen Berichten wurde seit Anfang der 1980er Jahre über den Karnevalsbrauch in Hooksiel berichtet. „Da geht einem das Herz auf“, sagt die Hooksielerin, die sich sehnlichst wünscht, dass die Handwerkstraditionen auch in Generationen noch gepflegt werden. Auch deshalb hat sie der Gruppe eine Familien-Harmonika geschenkt.

Unterstützung von allen Seiten

Darüber erfahren die Fastnachtsläufer aus dem ganzen Ort viel Unterstützung, sagt Julian Dreßel. Der Verein für Handel, Handwerk und Gewerbe (HHG) habe vier Tröten gespendet, der Seebadeverein drei, der Verein Kunst- und Erlebnispfad vier Kostüme finanziert. Hinzu kommen ein Frühstück der Bäckerei Ulfers-Eden, ein Mittagessen von der Dorfgemeinschaft sowie – so die Hoffnung – kleine Belohnungen an den Haustüren und Freigetränke von der Gastronomie.

„Wir haben bis Montag ein volles Programm“, sagt Dreßel. Ihre Generalprobe feiern die Fastnachtsläufer am Samstag auf dem Handwerkerball. Für Sonntag sind sie zum Kinderkarneval in die Skiterrassen an der Wasserskianlage eingeladen. Und dann geht es am frühen Rosenmontag los: „FiFa Fastnacht. Angefangen! Ist es erlaubt, ein Lied zu singen? Wir sind Hooksieler, das weiß ein jedes Kind! Wir reißen Bäume aus, wo gar keine sind …“