Bakterium legt Thalasso-Zentrum lahm

Wangerland (2. 8. 2024) – Wer gedacht hat, dass es mit dem Thalasso Meeres Spa nicht mehr schlimmer hätte kommen können, der hat sich gehörig getäuscht. Nachdem die Fertigstellung des Gesundheitstempels in Horumersiel sich um Jahre verzögert hat und die Kosten von 17 auf 23 Millionen Euro explodiert sind, gibt es jetzt massive Probleme bei der Wasserqualität.

Die gemeindeeigene Wangerland Touristik GmbH (WTG) bestätigte am Freitag eine Meldung des „Jeverschen Wochenblatts“ vom Vortag, wonach das Thalasso Meeres Spa schon seit Tagen keine Anwendungen mehr anbiete. Die Einrichtung musste ihre „Soft Opening Phase“ am 19. Juli aufgrund eines Problems mit der Wasserqualität abbrechen. Derzeit stehe zwar die Rezeption als Ansprechpartner für Buchungen zur Verfügung, Anwendungen würden aber aktuell nicht vorgenommen.

Die WTG wies in einer Stellungnahme Gerüchte zurück, es habe in dem Hause ein Legionellen-Problem gegeben. Tatsache sei, so die WTG, dass es technische Probleme gegeben habe. „Bei einer Beprobung durch das Gesundheitsamt des Landkreises Friesland wurde eine Belastung durch das Bakterium Pseudomonas aeruginosa festgestellt.“ Das habe sich bei einer Untersuchung der Süßwasserleitung durch das Gesundheitsamt gezeigt.

Man arbeite intensiv daran, die technischen Probleme zu lösen. Inzwischen gebe es erste Wasserproben ohne Laborbefund. Gemäß der Vorgaben des Gesundheitsamtes sei für kommende Woche eine weitere Beprobung vorgesehen, um die einwandfreie Wasserqualität zu bestätigen. Die gute Botschaft der WTG: Die Zwangspause habe man genutzt, um noch handwerkliche Restarbeiten im „Thalasso Meers Spa“ vorzunehmen. 

Achtung, Schulanfang! Gelbe Füße weisen Kinder den Weg zur Grundschule

Aktion zum Schulanfang
Streetart für mehr Sicherheit: Verkehrssicherheitsberater Dominik Tjaden von der Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland sprüht mit einer Schablone gelbe Füße auf einen Gehweg. Foto: Polizei

Hooksiel/Friesland (2. 8. 2024) – Sie kommen wieder. Die gelben Füße auf den Fußwegen hin zu den Schulen. Wie Markus Gellert als für Schulen und Ordnungsangelegenheiten zuständiger Abteilungsleiter im Rathaus der Gemeinde Wangerland gegenüber „Hooksiel-Life“ sagte, werde der Bauhof der Gemeinde in den nächsten Wochen vor den Grundschulen in Hooksiel, Tettens und Hohenkirchen entsprechende Markierungen anbringen.

Am Montag fängt die Schule an

Am Montag beginnt das neue Schuljahr. Am kommenden Samstag, 10. August, werden die Erstklässler eingeschult. „Die Erstklässler, die sich ab dann täglich auf den Schulweg machen, sind unsere schwächsten Teilnehmer im Straßenverkehr und müssen sich nicht nur als Schulanfänger, sondern auch als Verkehrsanfänger behaupten!“ sagt Dominik Tjaden, Verkehrssicherheitsberater der Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland: „Sie bedürfen besonderer Rücksichtnahme.“

Sechs- bis siebenjährige Kinder können Gefahrensituationen noch nicht umfassend erkennen. Sie sind meist noch nicht in der Lage, Geschwindigkeiten und Distanzen richtig abzuschätzen und auch die Richtung von Geräuschen können sie oft noch nicht zuordnen. „Die Erstklässler haben ein geringeres Sichtfeld als Erwachsene und können nicht über Autos hinweg sehen“, warnt Tjaden. Zeitgleich würden die Abc-Schützen aufgrund ihrer geringen Körperhöhe selbst auch schlechter wahrgenommen.

Um so wichtiger ist es, dass die Kinder den für sie sichersten Schulweg kennen. Dabei sollen ihnen die gelben Füße auf dem Asphalt helfen. Das Projekt „Kleine Füße“ ist Teil der Sicherheitsaktion zum Schulanfang. Dazu gehört auch, dass Polizei und Verkehrswacht dafür werben, dass die Kinder möglichst zu Fuß zur Schule gehen. 

Eltern sind wichtige Vorbilder

„Dabei ist die Rolle der Eltern als Vorbilder für ein sicherheitsorientiertes Verkehrsverhalten besonders wichtig“, sagt Tjaden. Und für Autofahrer gelte: „Seien sie, wie ohnehin schon gefordert, besonders aufmerksam.“

Eltern sollten bereits vor der Einschulung mit ihrem Kind zusammen den künftigen Schulweg festlegen und das richtige Verhalten an unübersichtlichen Straßen und Kreuzungen üben. Tjaden: „Eltern sollten beachten, dass der kürzeste nicht immer auch der sicherste Weg ist.“

Zum Training gehöre auch das richtige Ein- und Aussteigen aus öffentlichen Verkehrsmitteln. Ein Tipp: Auf dem Gehweg mit genügend Abstand auf den Bus warten und beim Überqueren der Straße zwingend Überwege nutzen. Die Kinder sollten gut sichtbare Bekleidung und Schultaschen mit entsprechenden Reflektoren tragen – und sich rechtzeitig auf den Schulweg machen: „Unter Zeitnot und Stress neigen Kinder noch mehr zur Unaufmerksamkeit!“

Und auch für Eltern, die ihr Kind mit dem Auto zur Schule bringen, hat der Verkehrssicherheitsberater einige Ratschläge: „Vergewissern Sie sich, dass es richtig angeschnallt ist. Verwenden Sie dafür stets geeignete Kinderrückhaltesysteme. Lassen Sie Ihr Kind immer zur Gehwegseite aussteigen und achten Sie dabei auf Fahrradfahrer sowie auf Halt- und Parkverbote vor der Schule.“ Mit dem Fahrrad sollen Kinder ohne Begleitung erst nach der Radfahrausbildung in der 4. Klasse zur Schule fahren.

Polizei sucht Zeugen für Unfallflucht

Horumersiel (1. 8. 2024) – Die Polizei bittet Zeugen um Mithilfe. Am Mittwoch, 31.Juli, gegen 11.07 Uhr, kam es in Horumersiel in der Goldstraße, Höhe Hausnummer 20, zu einem Verkehrsunfall. Dabei hat ein Unbekannter einen geparkten Wagen beschädigt und ist weggefahren.

Die Geschädigte parkte laut Polizei ihren Pkw vor der dortigen Bäckerei. Als sie sich im Geschäft befunden hab, hörte sie von draußen einen lauten Knall. Sie habe dann einen grauen VW Caddy vorbeifahren sehen. Möglicherweise hat es sich dabei um den Verursacher gehandelt, der Unfallflucht beging..

Zeugen, die den Unfall gesehen oder das Kennzeichen abgelesen haben, setzen sich bitte mit der Polizei in Jever unter Telefon 04461/7449-115 in Verbindung.

Bergung der vor Helgoland gesunkenen „Verity“ kommt in entscheidende Phase

Verity Stahlbandrollen
Die von der vor Helgoland gesunkenen „Verity“ geborgenen Stahlbandrollen werden auf Binnenschiffe verladen und zu Verwertern transportiert. .Foto: WSV/brand MARINE CONSULTANTS GmbH.

Hooksiel (29. 7. 2024) – Die Bergung der Ladung aus dem Wrack des südwestlich von Helgoland gesunkenen Frachters „Verity“ geht in die Schlussphase. Das Wrack des am 24. Oktober 2023 nach einer Kollision mit dem Frachter „Polesie“ gesunkenen Küstenmotorschiffs liegt in etwa 37 Meter Tiefe auf dem Meeresgrund und behindert den Schiffsverkehr.

Bei dem Unglück starb ein Seemann, vier gelten noch als vermisst. Das Schiffswrack behindert den Schiffsverkehr und muss deshalb geborgen werden. Federführend dabei ist die Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt, eine Bundesbehörde, die heute mitteilte: „Ein großer Teil der Ladung wurde inzwischen geborgen.“

Ladung geht in die Niederlande

Geborgen wurden unter anderem 181 von insgesamt 187 Stahlbandrollen. Der größte Teil sei bereits mit einem Binnenschiff zu einem zertifizierten Verwerter in den Niederlanden transportiert worden. Andere Stahlrollen würden derzeit von einer Barge auf ein Binnenschiff umgeladen, um ebenfalls zur Verwertung befördert zu werden. „Die restlichen sechs nicht zugänglichen Stahlbandrollen werden im nächsten Schritt beim Heben des Wracks entfernt“, kündigte die Behörde an.

Eric Oehlmann, Leiter der Generaldirektion: „Wir kommen nun in die finale Phase der Bergungsarbeiten der Verity. Die Vorbereitungen des beauftragten Bergeunternehmens laufen auf Hochtouren und in enger Abstimmung mit unseren nautischen und technischen Spezialisten. Alle sicherheitsrelevanten Vorkehrungen sind getroffen.“ 

Wrack wird in zwei Teile zerlegt

Im nächsten Schritt soll das Wrack in zwei Sektionen zerlegt werden, die dann einzelnd gehoben werden. „Sicherheit ist dabei oberstes Prinzip“, so Oehlmann. In den kommenden Tagen sollen alle Gerätschaften, die für das Zerschneiden und Heben des Wracks erforderlich sind, an die Wrackstelle gebracht werden. 

Beim Zerschneiden des Wracks kommen Taucher zum Einsatz. Für die Bergung selbst wird der besonders starke Schwimmkran „Matador 3“ eingesetzt. Er kann Gewichte von bis zu 1800 Tonnen heben. Die beiden Schiffs-Sektionen sollen sollen bis Ende August geborgen werden.

Für die Sicherheit des Schiffsverkehrs im betroffenen Seegebiet während der laufenden Bergungsarbeiten sorgt die Verkehrszentrale Wilhelmshaven der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung. 


Landkreis Friesland sucht Botschafter für die plattdeutsche Sprache

Friesland/Wangerland (26. 7. 2024) – Vööl Pläseer mit de plattdüütsch Spraak, also viel Spaß beziehungsweise Freude am Plattdeutschen, wollen die Plattdeutschbeauftragten vermitteln, die in wechselnder Besetzung seit mehr als 15 Jahren im Landkreis Friesland im Einsatz sind. Um die niederdeutsche Sprache aktiv zu fördern, hat die Kreisverwaltung 2008 zwei Posten als Plattdeutschbeauftragte geschaffen und sucht nun eine neue ehrenamtliche Botschafterin oder einen neuen ehrenamtlichen Botschafter für die plattdeutsche Sprache. 

Interessierte können sich beim Plattdeutschbeauftragten Hermann Wilken per E-Mail an hermann.wilken10@outlook.deoder bei Herbert Evers aus dem Fachbereich Jugend, Familie, Schule und Kultur des Landkreises Friesland per E-Mailanh.evers@friesland.de melden.

In enger Zusammenarbeit mit Hermann Wilken, der vor knapp zehn Jahren als Plattdeutschbeauftragter einstieg, sowie der Kreisverwaltung, den Städten und Gemeinden im Landkreis sowie Kindergärten und Schulen pflegt die oder der Plattdeutschbeauftragte unter anderem das Konzept zur Erhaltung und Förderung der niederdeutschen Sprache und entwickelt es weiter. Dazu zählt, Unterrichtsempfehlungen zu entwickeln, Sprachkurse an Schulen und Kindergärten zu organisieren oder zu besuchen sowie Fortbildungskurse in Kooperation mit der Volkshochschule (VHS) Friesland-Wittmund zu planen und durchzuführen. Zudem werden die Plattdeutschwochen durch die Plattdeutschbeauftragten gestaltet.

Für die Tätigkeit wird eine monatliche Aufwandsentschädigung gezahlt. Gesucht wird eine Person, die die niederdeutsche Sprache beherrscht und besonderes Interesse an ihrem Erhalt und ihrer Förderung zeigt. Kommunikationsfähigkeit, Erfahrung im Umgang mit Kindern und Jugendlichen sowie konzeptionelle Fähigkeiten sind wichtige Grundlagen für die Tätigkeit als Plattdeutschbeauftragte beziehungsweise Plattdeutschbeauftragter. Damit es im Landkreis Friesland weiterhin heißt: Wi snack och platt.

Folgen noch unklar: Erneut Frachter gegen Eisenbahnbrücke geprallt

Zerstörte Brücke eines Schiffes
Die Brücke des Tankmotorschiffes wurde bei der Kollision mit der Brücke komplett zerstört.Foto: WSP

Brake/Wilhelmshaven (24. 7. 2024) – Vermutlich aufgrund einer Fehleinschätzung des Kapitäns ist ein deutsches Tankmotorschiff am Dienstag gegen 17 Uhr auf der Hunte mit der Ersatz-Eisenbahnbrücke Elsfleth zusammengestoßen. Wie erste Ermittlungen der Wasserschutzpolizei ergaben, kann ein technischer Defekt an dem Binnenschiff ausgeschlossen werden. Die Ermittler gehen aktuell davon aus, dass der Schiffsführer schlichtweg die Durchfahrrtshöhe unter der Brücke falsch eingeschätzt hat. Gegen ihn wird jetzt wegen „Gefährdung des Bahn-., Schiffs- und Luftverkehrs“ ermittelt.

Die wirtschaftlichen Folgen der neuerlichen Kollision vor allem auch für die Hafenwirtschaft im Nordwesten sind noch nicht absehbar. Der Schiffsverkehr auf der Hunte ist derzeit beidseitig gesperrt. Auch der Schienenverkehr ist für unbestimmte Zeit außer Betrieb gesetzt worden. Ob und mit welchem Aufwand die offenbar schwer beschädigte Ersatzbrücke wieder repariert werden kann, müsse n weitere Untersuchungen seitens der Deutschen Bahn ergeben.

Bei dem Unfall waren der Schiffsführer und ein weiteres Besatzungsmitglied leicht verletzt worden. Bei dem Zusammenstoß war das Brückenhaus des Tankmotorschiffes fast komplett abgerissen worden. 

Die Eisenbahnbrücke Elsfleth war bereits im Februar 2024 durch einen Zusammenstoß mit einem Binnenmotorschiff so stark beschädigt worden, dass die Schifffahrt und auch der Eisenbahnverkehr mehrere Monate gesperrt waren. Erst vor wenigen Wochen ist eine Ersatzbrücke installiert worden und der Schiffs- und Bahnverkehr konnte wieder reibungslos laufen. 

Die Brücke gilt als Nadelöhr für den Nahverkehr in der Wesermarsch, aber auch als wichtige Transportachse zu den Häfen in Nordenham und Brake. Beide sind ohne die Huntebrücke vom Zugverkehr abgeschnitten. Ob Warenströme deshalb auf andere Häfen in Wilhelmshaven oder Bremerhaven umgeleitet werden müssen, ist noch nicht absehbar.

Unwetter-Warnung verscheuchte Neptuns Jünger vom Strand

Neptun-Taufe in Schillig
Meeresgott Neptun (2. von links) kürte mit seinem Trabanten Kurt Brandenburg (rechts) in einer launigen Zeremonie Larissa Strangmann und Florian Wirth zum neuen Wattkönigspaar. Foto: hol

Schillig (23. 7. 2024) – Eigentlich hätte sie eine der Höhepunkte des „19. Friesenfestivals“ werden sollen: die Neptun-Taufe. Doch dann kam eine Unwetterwarnung dazwischen – und Meeresgott Neptun alias Wieland Rosenboom stand mit seinen Trabanten (Kurt Brandenburg und Florian Wirth) nahezu allein auf dem Festplatz am Strand von Schillig.

Lediglich einige Dutzend Hartgesottene ließen sich nicht abschrecken und verfolgten das Tauf-Ritual auf der Festbühne. Denn der römische Gott der Meere war schon lange nicht mehr im Wangerland, erläuterte Veranstalter Frank Hensel (Friesenevent). Jetzt aber wolle die im Wangerland lange gepflegte Tradition wieder aufleben lassen.

Auf schöne maritime Namen wie Seenelke oder Lachmöwe getauft und mit Urkunden und kleinen Präsenten bedacht wurden zunächst eine Reihe von Kindern und Urlaubern. Untermalt wurde die Zeremonie von den launigen Sprüchen des Wangerländer Originals Wieland Rosenboom, der auch die Krönung der Wattkönigin und des Wattkönigs vornahm. Eine Ehre, die Larissa Strangmann und Florian Wirth aus dem Management der Wangerland Touristik GmbH zuteil wurde.

Besonders Wirth, der auf den Namen Poseidon, getauft wurde, musste tapfer sein. In Anlehnung an die klassischen Neptun- oder auch Äquatortaufen verlor er während der Feier seinen Bart und musste zur Gaudi der Zuschauer merkwürdige Getränke zu sind nehmen. „Die Neptun-Taufe wurde über Jahre regelmäßig im Wangerland begangen“, sagte Frank Hensel gegenüber „Hooksiel-life“. „Ich finde, wir sollten versuchen, solche kleinen Dinge wiederzubeleben.“

Insgesamt zog Hensel eine positive Bilanz für das Festival, zu dem neben Friesen-Cross-Läufen durchs Watt auch ein abwechslungsreiches Musikprogramm auf der Showbühne, etliche Kinder- und Mitmachaktionen und Zirkusvorführungen gehörten. „Am Freitag- und Samstagabend war die Stimmung an der Bühne gigantisch“, schwärmt Hensel. Dass aufgrund der Unwetter-Warnung am Sonntag gegen 15 Uhr nur noch wenige Strandgäste die Taufe erlebt hätten, sei da zu verkraften gewesen. 

Kurios: Schillig blieb letztlich von Gewitter und Starkregen verschont. Dennoch bittet Hensel um Verständnis für die Empfehlung an die Schausteller, ihre Buden und Verkaufswagen schon frühzeitig zu schließen. Das Unwetter hat den Festplatz vermutlich nur um wenige Hundert Meter verfehlt. Kurz zuvor war zum Beispiel eine Windhose mit Gewitter über den Strand in Dangast gezogen. Hier musste die DLRG rund 800 vom Strand und aus dem Wasser bergen. Vorzelte rissen ab, Strandkörbe stürzten um – Menschen wurde aber zum Glück auch hier nicht verletzt. 

Mädchen stecken Tonnen in Brand

Wangerland (22. 7. 2024) – Schnell aufklären konnte die Polizei eine Sachbeschädigung in der Helmsteder Straße in Hohenkirchen. Dort hatten in der Nacht zum vergangenen Donnerstag zunächst unbekannte Töter zwischen 2.30 von 2.46 Uhr zwei Wertstofftonnen in Brand gesteckt. Die an der Straße stehenden Tonnen, die am nächsten Tag abgeholt werden sollten, wurden dabei völlig zerstört. 

Drei Mädchen hatten bei den Anwohnern geklingelt und sie auf den Brand aufmerksam gemacht. Eine Anwohnerin hatte danach das Feuer löschen können. 

Die anschließenden Ermittlungen hätten ergeben, so die Polizei heute, dass die drei Mädchen im Alter von 13 bis 15 Jahren für den Brand verantwortlich gewesen seien. Sie hätten sich in der Nacht von zu Hause weggeschlichen und im Dorf getroffen. „Dort setzten sie dann die Wertstofftonnen in Brand, bekamen Angst und informierten die Anwohner“, so die Ermittler.

Holzlager im Wangerland abgebrannt

Holzlager brennt ab
Das brennende Holzlager konnten die Feuerwehrleute nicht mehr zu retten. Foto: Feuerwehr

Hooksiel/Jever (22. 7. 2024) – Bei einem Feuer gegen 4 Uhr in der Nacht zum Sonntag ist ein Holzlager eines landwirtschaftlichen Anwesens nahe St. José im Wangerland zerstört worden. Die Ursache des Brandes ist unbekannt. Zehn Feuerwehrleute der freiwilligen Feuerwehr Hooksiel bekämpften das Feuer. Das betroffene Holzlager brannte ab, benachbarte Depots konnten vor den Flammen geschützt werden. Gebäude oder Menschen kamen nicht zu Schaden.

Die Polizeibeamten, die an der Brandstelle eingesetzt waren, wurden während des Feuers zu einem anderem Einsatz in Jever abgerufen. Dort hatte ein Gruppe Jugendlicher mit einer Schusswaffe hantiert. Als Polizisten die jungen Leute zur Rede stellen wollten, flüchteten sie. Als Polizisten einen der Beteiligten festsetzten, setzte sich dieser massiv zur Wehr. Mehr noch: Ein weiterer Heranwachsender versuchte, seinen Kumpel zu befreien. Beide Verdächtigen wurden letztlich festgenommen. Ein Beamter wurde leicht verletzt. Die Polizei bittet etwaige Zeugen um Hinweise.

GPS Werkstatt in Jever soll bei laufendem Betrieb umgebaut werden

Wangerland/Jever (18. 7. 2024) – Die Wangerländer Landtagsabgeordnete Katharina Jensen (CDU) hat die Sommerferien für Besuche in vier sozialen Einrichtungen in der Region genutzt. Unter anderem machte sie Station beim Friedel-Orth-Hospiz und der GPS-Werkstatt in Jever. 

Das vor 13 Jahren gegründete Hospiz zur Begleitung Sterbender bietet neun Gästezimmer sowie ein Zugehörigenzimmer, jeweils mit eigenem Bad und Terrasse. Bei einem Frühstück mit Gästen und dem Hospiz-Team erfuhr die Abgeordnete auch von Bürokratiehürden und der großen Nachfrage, die nicht immer gedeckt werden könne. „Das Hospiz strahlt eine fröhliche Wärme aus und bietet in den letzten Tagen Betroffenen und Angehörigen einen tröstenden und verwöhnenden Ort“, so Jensen. 

Jensen bei der GPS
Die Landtagsabgeordnete Katharina Jensen besucht auf ihrer Sommertour auch die GPS-Werkstatt in Jever. Das Bild zeigt sie im Gespräch mit Christian Pohl. Foto: CDU

Eine weitere Station war die Werkstatt der Gemeinnützigen Gesellschaft für Paritätische Sozialarbeit (GPS) in Jever. Rund 250 Menschen mit mehr oder weniger starken Beeinträchtigungen arbeiten hier vor Ort oder im Auftrag auch außer Haus. Beim Besuch der einzelnen Arbeitsfelder konnte sich die Politikerin von der Vielfalt und den teilweise komplexen Herausforderungen etwa bei der Montage von Kabelbäumen für medizinische Geräte überzeugen.

Die Werkstatt bietet außerdem weitere Arbeitsplätze in Montage, Anlagenpflege und für Verpackungstätigkeiten. Die Beschäftigten werden individuell begleitet und eingesetzt. Die räumliche Situation sei jedoch in vielen Bereichen veraltet und marode. Ein schrittweiser Umbau des Gebäudes Am Hillernsen Hamm in Jevers Gewerbegebiet soll in den nächsten drei Jahren erfolgen. Der Baubeginn ist für diesen August geplant. „Ein Umbau in dieser Größenordnung bei laufendem Geschäftsbetrieb ist sicherlich eine enorme Herausforderung“, stellte Jensen fest.

Weitere Stationen waren Besuche bei der Mädchenwohngruppe der Jugendhilfe Collstede sowie bei der Tagespflege des ev. Seniorenzentrums in Wilhelmshaven. Katharina Jensen Fazit nach der Sommertour: „Ich bin beeindruckt davon, wie rührig sich die Mitarbeitenden um die Bewohner gekümmert haben.“ Das sei wichtig für die Betroffenen und die Gesellschaft insgesamt. „Mir hat die Tour nochmals verdeutlicht, wie wichtig Investitionen im Bereich der Pflege, Fürsorge und Jugendhilfe sind. Traurig machte es mich zu sehen, dass es auch im sozialen Bereich immer nur ums Geld geht. Zu sehen, dass einem alten oder sterbenden Menschen etwas verwehrt wird, weil die Kranken- oder Pflegekasse es nicht zahlt, ist belastend.“