Friesland (17. 10. 2024) – Hitze, Starkregen, Stürme: Der Klimawandel wird immer präsenter. Als Klimaschutz-Managerin beim Landkreis Friesland hat Amelie Bruns im Blick, was das Klimabeeinflusst. Seit Mai ist sie Teil der Kreisverwaltung. Zu ihren Aufgaben zählt nicht nur das Erstellen eines Klimaschutzkonzeptes, also eines Plans, wie der Landkreis treibhausgasneutral werden kann. Amelie Bruns will zudem Bürgerinnen und Bürger, Verwaltung und Politik für das Thema sensibilisieren, denn, so ihre Überzeugung: „Klimaschutz geht nur gemeinsam“.
Studium in Emden und Leer
Geboren im Wetteraukreis in Hessen hat Bruns während ihres Bachelorstudiums Umwelttechnik und Masterstudiums Applied Life Sciences an der Hochschule Emden/Leer im Norden ihre zweite Heimat gefunden: „Nach dem Studium verbrachte ich beruflich wieder einige Zeit in Hessen, merkte allerdings schnell, dass ich den Norden und seine Menschen vermisste“, erzählt die 29-Jährige. Sie wurde Klimaschutz-Managerin beim Landkreis Friesland. Seither beschäftigt sich die Ingenieurin mit Themen wie Biokatalyse, nachwachsende Rohstoffe und Toxikologie. Aber auch Arbeit mit Zahlen etwa beim Erstellen von Energiebilanzen und dem damit zusammen hängenden Controlling/Monitoring von Verbräuchen bereitet ihr Spaß..
Neues Klimaschutz-Konzept
Zu ihren Hauptaufgaben zählt die Neukonzeption des 2010 erstellen Klimaschutz-Konzeptes für den Landkreis. Das Konzept ist Handlungsgrundlage für das Ziel, die Treibhausgas-Neutralität für die Verwaltung bis zum Jahr 2030 und für den gesamten Landkreis bis 2040 zu erreichen. „Die Inhalte des alten Konzeptes sind das Fundament für das neue“, erklärt Amelie Bruns. „Inhalte aus den Bereichen erneuerbare Energien, Mobilität und Wärme wurden bereits umgesetzt. Das zeigt sich zum Beispiel bei der energetischen Sanierung der kreiseigenen Gebäude, beim Ausbau der Radwege an Kreisstraßen und der Einführung eines kostenfreien Jugendtickets.“
Mehr Ladesäulen erforderlich
Für die nächsten zehn bis fünfzehn Jahre wünscht sich die 29-Jährige für den Landkreis, „dass wir einen großen Beitrag zur Bewältigung der Klimakrise leisten können“. Dafür seien Fortschritte in den Bereichen Ladeinfrastruktur, Sanierung von Wohngebäuden und der Wärmeplanung notwendig. Konkret nennt Amelie Bruns den Bau öffentlicher Strom-Ladesäulen an Autobahnen, Rastplätzen und auch in den Häfen. Dafür solle die Zusammenarbeit mit umliegenden Landkreisen, Städten und Gemeinden gestärkt und ausgebaut werden.